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Fisher (mansfriend) der 1. (505)
#26
Normalerweise schützt der Transistor die Sicherung. Das heißt der Transistor brennt schneller durch als die Sicherung. Deshalb sind Sicherungen direkt am Ausgang sinnlos. Eine Absicherung der gesamten Endstufe ist dagegen sinnvoll. Dafür wird die von uns oben schon diskutierte Modifikation durchgeführt. Dazu muss die Netzteilplatine ausgebaut werden Floet
Schrift ist geronnene Konvention!

Viele Grüße Norman
Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich
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#27
So, hier noch der Endspurt...

Die Sache mit den fehlenden Sicherungen hat mir doch keine Ruhe gelassen, also musste die Netzteil-Platine raus. Vorher aber viele Fotos aus allen erdenklichen Lagen gemacht, alle Strippen vorsichtig abgezogen, die Plastiknasen mit der Spitzzange zusammen gedrückt und dann das Teil behutsam raus manövrieren.

[Bild: P1040705.JPG]

Ich habe, wenn schon mal draussen, sämtliche Elkos ersetzt, viele sind’s ja nicht. Die alten Gesellen sind laut Messgerät aber nach wie vor im grünen Bereich...(naja, siehe unten, bezgl. messen).

[Bild: P1040706.JPG]

Dann noch die zwei Sicherungshalterchen aus der Bastelkiste rein gelötet, alles noch mal geprüft und dann wieder montiert und vorsichtig einen Probelauf gestartet....puh..alles bestens!

Hier alt neben neu.
[Bild: P1040707.JPG]

Und wieder eingebaut
[Bild: P1040714.JPG]

Was noch nicht richtig funktionierte war der Autoscan. Hier sollte bei erreichen von 108 MHz die Anzeige wieder auf 88 MHz springen, damit man mit der Suche von Sendern wieder von Vorne beginnen kann. Die Nadel blieb aber trotz Tuner-Abstimmung bei 104 MHz stehen und konnte nur durch Aus- und wieder Einschalten von Autoscan zurück auf 88 MHz bewegt werden.
Die Schaltung welche diesen Frequenz-Sprung ermöglicht ist typisch Ami-mässig, aber gewitzt. Verwendet wird dazu ein sogenannter Unijunctiontransistor. Dieser Transistor hat auch drei Beinchen, verhält sich aber anders als ein herkömmlicher Transistor. Wikipedia meint dazu (Auszug):

Legt man an den Emitter eine gegen die Basis B1 kleine positive Steuerspannung, dann passiert zunächst nichts. Erhöht man die Steuerspannung weiter, dann bricht bei einem bestimmten Potenzial die Spannung UEB1 schlagartig zusammen, gleichzeitig springt der Emitterstrom auf einen bestimmten Wert, der UJT hat gewissermaßen „durchgezündet“.
(Details unter WIKIPEDIA)

Ich versuch das mal ganz kurz zu erklären (und hoffe ich erzähl nicht zuviel Quark): Die Radio-Frequenz wird hier mittels einer Steuerspannung bestimmt, der Fisher hat also keinen Drehko für FM sondern ein normales Poti. Bei 88MHz beträgt die Spannung 4.3V, bei 108MHz 23.8V. Bei der Autoscan-Schaltung wird dieser Bereich elektronisch abgefahren und bei einem einfallenden Sender gestoppt, daher wird auch kein Motorantrieb oder dergleichen benötigt.
Ist das Skalenende, also 108MHz erreicht, schaltet der Unijunctiontransitor durch, „resetet“ also die Suche, die Nadel der Anzeigeinstruments springt wieder auf 88MHz und das Spiel beginnt von vorne.

Oben in der Mitte erkennt man den freundlich winkenden Unijunction-Transistor. Ganz links der neue Kondensator.
[Bild: P1040701.JPG]

Ich hatte zuerst den Kondensator welcher am Emitter sitzt in Verdacht, das Messgerät zeigte aber normale Werte. Also einen dieser seltsamen Transistoren bestellt, eingebaut, und tatsächlich funktionierte nun der Reset, aber bereits bei 100MHz. Logisch, denn der bestellte Unijunction hatte andere Spezifikationen als der Originale von dem ich trotz Google keine Details fand.
Hmmm..also dann Plan B, will heissen, Orischinol-Transistor wieder rein, dafür den Kondensator trotzdem erneuern...und..? YES!! Die Schaltung funktionierte wieder. Wieder mal das übliche gelernt, nämlich: Wer misst misst Mist!! Oldie



Dann noch die üble Geschichte mit der Gehäuselackierung. Dafür habe ich echt kein Händchen, und ich erspar euch zu viele Details, nur soviel: Die verd...Grundierung hielt einfach nicht auf dem Metall, dass heisst, es bildeten sich immer nach einigen Minuten „Schuppen“, die Farbe wurde abgestossen. Doch, doch, ich habe das Gehäuse komplett vom Lack entfernt, abgeschliffen bis aufs nackte Metall, entfettet und gereinigt...half alles nix. Habe dann am Freitagabend noch mal andere Grundierung und Farbe im Hobbymarkt geholt, noch mal von Vorne angefangen und oh Wunder, dann hat’s geklappt. Sämtliche Lacke sind Wasserbasiert, warum es dann bei der 2. Marke klappte? Keine Ahnung...! Jester

Hier sah die Grundierung noch gut aus Tease
[Bild: P1040699.JPG]

Jetzt steht der Kleine stolz auf dem Saba im Wohnzimmer und macht Musik wie ein grosser! Ich bin wirklich überrascht wie viel Power das Teil hat, und Bass und Treble stehen tatsächlich leicht links von der Mittelposition. Der Klang ist sehr weich und warm und gefällt mir ausgesprochen gut!
Der Radioempfang ist ebenfalls erstaunlich gut und, nahezu ohne Rauschen und sehr räumlich. Wirklich ein tolles Kistchen!!!

[Bild: P1040728.JPG]
[Bild: P1040731.JPG]
[Bild: P1040732.JPG][Bild: P1040735.JPG]

P.S. Ich habe noch etwas mit der neuen Google-Foto-Bearbeitung gespielt..man möge es mir nachsehen.. Floet
[-] 9 Mitglieder sagen Danke an Gorchel für diesen Beitrag:
  • charlymu, norman0, loenicz, 73newport, Tom, Rainer F, Stereotyp, hadieho, Tarl
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#28
Ist gut geworden! Glückwunsch. Toller Bericht Drinks
Schrift ist geronnene Konvention!

Viele Grüße Norman
Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich
[-] 1 Mitglied sagt Danke an norman0 für diesen Beitrag:
  • Gorchel
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#29
Top Thumbsup
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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#30
Der ist wieder fein geworden. Thumbsup
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#31
Moin, bin neu hier im Forum.
Habe diesen etwas älteren thread gefunden.
Ich habe selber einen The Fischer 505 bei dem leider die
Endstufentransen (Motorola 01060-7 /02060-7)hin sind!
Es sind wohl hauseigene label?
In meinem schlechtkopiertem sm ist leider nichts heraus
zu lesen.
Weiß jemand mehr darüber?(Identifizierung,Ersatztypen)
Andy
mit kollegialem Gruß,Hamburge
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