19.02.2010, 18:51
Heute war es soweit, der wunderschöne SA-9100 von 1973 mit immerhin 2 mal 85 Watt Sinus an 4 Ohm und der Begründer der später berühmten SA-9XXX-Reihe, die sich über SA-9500 (+MK.II) und den SA-9800 aus der "blauen Serie" bis hin zum unerreichten SA-9900 erstreckt (chronologisch war es so aber nicht!). Dieser hier war jedenfalls der erste und hatte noch ein Holzgehäuse und die beiden für PIONEER bekannten Stäbchen rechts und links neben der Frontplatte, welches auch viele Receiver ziert.
Timo wollte, neben einer kompletten Durchsicht, ein dickes Netzkabel (ich habe leider keines in transparent gefunden, Timo!), eine blaue Power-Anzeige und ein klavierlack weißes Gehäuse. Zusätzlich sollten noch dicke Lautsprecheranschlüsse dran, zumindest an Gruppe A.
Gesagt - getan. Zunächst stelle ich mal das Gerät vor, dass einen bildschönen Aufbau hat, mit Klangschaltern statt Potis. Hier ein Blick von unten in das Gerät:
Und hier von oben, man beachte, die schwarzen Abschirmbleche, die sowohl die hinteren Buchsen als auch die Vorverstärkersektion an der Front abdecken. So etwas wurde später aus Kostengründen einfach weg gelassen.
Die Schwierigkeit lag in der blauen Anzeige der Power-Lampe, man färbt ein Lämpchen in blau ein, baut es ein und gut ist - so dachte ich zunächst. Aber hier sitzt die Lampe in einem Gummihalter hinter der Frontplatte und leuchtet in ein Röhrchen, in dem eine orangefarbene Linse sitzt. Die Linse hat weniger als 3 Millimeter Durchmesser, das Rohr etwa 4,5 mm Durchmesser innen - aber nur bis knapp zu Hälfte, dann schließt sich ein enger Tunnel an, in den die Linse exakt hinein passt. Was tun, um hier blaues Licht heraus kommen zu lassen? Zunächst dachte ich an eine 3mm Leuchtdiode in blau, diesen Gedanken verwarf ich jedoch sofort wieder, weil eine LED nicht in ein Gerät von 1973 passt! Es musste eine Lampe sein. Also nahm ich eine solche von 3mm Durchmesser mit einem blauen Gummi, normalerweise in Autoradios zu Hause.
Dann baute ich das besagte Röhrchen aus.
Nun lag es vor mir, die Klammer hält es an der Front.
Das Rörchen von hinten:
Die erwähnte Linse nahm ich heraus, weil die nun nicht benötigt wird. Ich gebe sie aber Timo mit, so kann das Gerät jederzeit wieder auf orange zurückgebaut werden.
Das Röhrchen musste nun innen (ganz vorsichtig) aufgebohrt werden, damit Platz für das Lämpchen entsteht. Hier von vorne betrachtet:
Ich habe dies mit einem Akkuschrauber und einem HSS-Bohrer erledigt, das Röhrchen befand sich derweil in einem gummierten Mini-Schraubstock. Nachdem die Bohrung tief genug war, sah die eingesetzte Lampe so aus:
Nachdem ich die Lampe mit einem winzigen Streifen Schaumstoff in dem Röhrchen fixierte (nicht kleben, sonst kann man die Lampe nicht mehr austauschen!), konnte ich das Röhrchen wieder in die Front einbauen und einen passenden Vorwiderstand auswählen, damit die Leuchtkraft stimmt und die Lampe lange hält.
Nun möchte ich Euch nicht länger auf die Folter spannen, das Holzgehäuse und die Klötzchen habe ich wieder vom Profi lackieren lassen (inkl. 80 Grad brennen mit Autolack), er bereitet die Gehäuse auch vor der Lackierung auf (schleifen, spachteln, fillern). Das Ergebnis ist dafür aber auch ein wenig anders als mit der Sprühdose:
Hier rechts im Vordergrund eines der Klötzchen:
Und hier die Lampe im Einsatz:
Die Lautsprecherklemmen wollte ich nicht ausbauen oder verändern, damit Timo nun dicke Kabel oder Bananenstecker anschließen kann, habe ich ihm zwei Adapter gebaut, die seinen Ansprüchen genügen dürfte. Hier die Rückwand:
Hier mit den Adaptern, die schwarzen "Kragen" sind nur aus Sicherheitsgründen dran, damit sich Plus- und Minus-Klemmen nicht berühren können, denn die sind aus massivem Metall und vergoldet.
Und zum Schluss noch das "dicke" Netzkabel (leider nicht transparent, sorry):
Das Ganze ist sicherlich ein absolutes Unikat, welches aus dem Rahmen fällt, aber durchaus noch seinen klassischen Charakter bewahrt hat - ich habe mir jedenfalls viel Mühe gegeben, diesen zu erhalten.
Timo wollte, neben einer kompletten Durchsicht, ein dickes Netzkabel (ich habe leider keines in transparent gefunden, Timo!), eine blaue Power-Anzeige und ein klavierlack weißes Gehäuse. Zusätzlich sollten noch dicke Lautsprecheranschlüsse dran, zumindest an Gruppe A.
Gesagt - getan. Zunächst stelle ich mal das Gerät vor, dass einen bildschönen Aufbau hat, mit Klangschaltern statt Potis. Hier ein Blick von unten in das Gerät:
Und hier von oben, man beachte, die schwarzen Abschirmbleche, die sowohl die hinteren Buchsen als auch die Vorverstärkersektion an der Front abdecken. So etwas wurde später aus Kostengründen einfach weg gelassen.
Die Schwierigkeit lag in der blauen Anzeige der Power-Lampe, man färbt ein Lämpchen in blau ein, baut es ein und gut ist - so dachte ich zunächst. Aber hier sitzt die Lampe in einem Gummihalter hinter der Frontplatte und leuchtet in ein Röhrchen, in dem eine orangefarbene Linse sitzt. Die Linse hat weniger als 3 Millimeter Durchmesser, das Rohr etwa 4,5 mm Durchmesser innen - aber nur bis knapp zu Hälfte, dann schließt sich ein enger Tunnel an, in den die Linse exakt hinein passt. Was tun, um hier blaues Licht heraus kommen zu lassen? Zunächst dachte ich an eine 3mm Leuchtdiode in blau, diesen Gedanken verwarf ich jedoch sofort wieder, weil eine LED nicht in ein Gerät von 1973 passt! Es musste eine Lampe sein. Also nahm ich eine solche von 3mm Durchmesser mit einem blauen Gummi, normalerweise in Autoradios zu Hause.
Dann baute ich das besagte Röhrchen aus.
Nun lag es vor mir, die Klammer hält es an der Front.
Das Rörchen von hinten:
Die erwähnte Linse nahm ich heraus, weil die nun nicht benötigt wird. Ich gebe sie aber Timo mit, so kann das Gerät jederzeit wieder auf orange zurückgebaut werden.
Das Röhrchen musste nun innen (ganz vorsichtig) aufgebohrt werden, damit Platz für das Lämpchen entsteht. Hier von vorne betrachtet:
Ich habe dies mit einem Akkuschrauber und einem HSS-Bohrer erledigt, das Röhrchen befand sich derweil in einem gummierten Mini-Schraubstock. Nachdem die Bohrung tief genug war, sah die eingesetzte Lampe so aus:
Nachdem ich die Lampe mit einem winzigen Streifen Schaumstoff in dem Röhrchen fixierte (nicht kleben, sonst kann man die Lampe nicht mehr austauschen!), konnte ich das Röhrchen wieder in die Front einbauen und einen passenden Vorwiderstand auswählen, damit die Leuchtkraft stimmt und die Lampe lange hält.
Nun möchte ich Euch nicht länger auf die Folter spannen, das Holzgehäuse und die Klötzchen habe ich wieder vom Profi lackieren lassen (inkl. 80 Grad brennen mit Autolack), er bereitet die Gehäuse auch vor der Lackierung auf (schleifen, spachteln, fillern). Das Ergebnis ist dafür aber auch ein wenig anders als mit der Sprühdose:
Hier rechts im Vordergrund eines der Klötzchen:
Und hier die Lampe im Einsatz:
Die Lautsprecherklemmen wollte ich nicht ausbauen oder verändern, damit Timo nun dicke Kabel oder Bananenstecker anschließen kann, habe ich ihm zwei Adapter gebaut, die seinen Ansprüchen genügen dürfte. Hier die Rückwand:
Hier mit den Adaptern, die schwarzen "Kragen" sind nur aus Sicherheitsgründen dran, damit sich Plus- und Minus-Klemmen nicht berühren können, denn die sind aus massivem Metall und vergoldet.
Und zum Schluss noch das "dicke" Netzkabel (leider nicht transparent, sorry):
Das Ganze ist sicherlich ein absolutes Unikat, welches aus dem Rahmen fällt, aber durchaus noch seinen klassischen Charakter bewahrt hat - ich habe mir jedenfalls viel Mühe gegeben, diesen zu erhalten.