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10.01.2018, 18:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.2018, 18:54 von Siamac.)
In den 80ern kam der Trend zu glänzenden Holzzargen bei Plattenspielern.
Die meisten mit Vinylfolie. Bei DENON z.B. bis hin zum Topmodell DP-59L.
Es gab aber auch welche mit lackiertem Echtholzfurnier oder mit einer Kombi aus Furnier und halb durchsichtiger Folie.
Meine Pioneer M-6 waren z.B. mit einfachem Holz furniert und darauf eine Vinylfolie mit Palisandermuster.
Die Pioneer PL-70 Zarge scheint mir aber lackiert zu sein.
Wie finde ich das raus?
Der matte Holzlook der 70er Jahre Geräte gefällt mir einfach besser als der 80er Glanz-Look.
Ich habe vor paar Tagen in Japan eine zweite PL-70 Zarge gekauft und warte noch auf Lieferung.
Diese würde ich gerne ändern, weiß aber noch nicht genau wie ich da vor gehen soll, da das Furnier ja eigentlich ganz schön wäre, wenn nicht lackiert.
Hier der tolle Look des PLC-1700 oder SONY PS-2250 im Vergleich zum PL-70.
(die M-6 welche unter dem PL-70 zu sehen sind, wurden neu in Rio-Palisander matt furniert)
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• Begleitschaden
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Ist es denn überhaupt Lack? Es könnte auch poliertes Wachs sein.
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• Siamac
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Ja, das könnte es auch sein.
Denke aber bei der Serienproduktion weniger an Handarbeit Lösungen, oder?
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Mit Azeton abwaschen. Aber vorsichtig, vorher probieren. Azeton löst die meisten Lacke, was natürlich Lacklöser / Abbeizer auch machen, aber ich finde es wesentlich besser, in der Anwendung. Azeton ist stark fettlösend, auch für Wachse geeignet.
Gruß Frank - Potsdam
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• Siamac
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Ich gehe davon aus, dass, wie Du schon geschrieben hast, die Zargen des PL 70 lackiert wurden. Alles andere wäre viel zu viel Aufwand für eine Serienproduktion. Habe auch noch nie eine Zarge aus Serie gesehen, die z.B. gewachst oder auch nur geölt war.
Die in Japan bestellte Zarge würde ich, an einer unauffälligen Stelle, mit Schleifpapier der Körnung 240 oder 320 mit der Hand anschleifen. Nur in einem kleinen Bereich z.B. hinten. Wenn man Lack anschleift entsteht ein weißlicher feiner Schleifstaub, der das Schleifpapier nicht gleich zusetzt. Wenn man ölige Oberflächen anschleift, klebt gleich die feine Körnung des Schleifpapeirs zu und es beginnt zu schmieren.
Immernoch vorausgesetzt, das Furnier ist lackiert, kann es passieren, dass beim Abschleifen des Lackes, das Furnier bis auf das Trägermaterial durchgeschliffen wird. Durch die fast 40 Jahre kann das Furnier derart spröde und weich geworden sein, dass man da ganz schnell durch ist. Dann muss neu furniert werden, wobei Du natürlich einen riesigen Gestaltungsspielraum ausschöpfen könntest.
Wie auch immer, das abgeschliffene bzw. neue Furnier glänzt nicht so speckig 80th like, wenn man es seidenmatt oder matt lackiert oder einfach nur ölt.
(10.01.2018, 19:54)zuendi schrieb: Mit Azeton abwaschen. Aber vorsichtig, vorher probieren. Azeton löst die meisten Lacke, was natürlich Lacklöser / Abbeizer auch machen, aber ich finde es wesentlich besser, in der Anwendung. Azeton ist stark fettlösend, auch für Wachse geeignet.
Es ist richtig, dass man mit Aceton Lack und Wachs anlöst. Es entsteht jedoch eine Pampe, die man beim Versuch sie zu entfernen, tief in die Poren des Holzes einmassieren würde. Das würde vermutlich ziemlich scheisse aussehen und diese Oberfläche würde sich nicht oder nur sehr unsauber lackieren/ölen lassen.
Grüße
Jürgen
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• Siamac
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10.01.2018, 20:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.2018, 20:53 von havox.)
(10.01.2018, 19:54)zuendi schrieb: Mit Azeton abwaschen. Aber vorsichtig, vorher probieren. Azeton löst die meisten Lacke, was natürlich Lacklöser / Abbeizer auch machen, aber ich finde es wesentlich besser, in der Anwendung. Azeton ist stark fettlösend, auch für Wachse geeignet.
Also..."zuendi" und Aceton passt ja nun gar nicht zusammen, das knallt!
z.B. bei Wikipedia nachzulesen:
"Aceton bildet leicht entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Die Verbindung hat einen Flammpunkt unterhalb von −20 °C. Der Explosionsbereich liegt zwischen 2,5 Vol.‑% (60 g/m3) als untere Explosionsgrenze (UEG) und 14,3 Vol.‑% (345 g/m3) als obere Explosionsgrenze (OEG)."
Von dem Zeug würde ich die Finger lassen!
Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Hi, Siamac
Hinten oder unten an der Zarge mit dem Nagellackentferner oder den Pads Deiner Frau antesten, ob es Lack ist.
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• Siamac
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Feines Skalpellmesser (Modellbau) und an der unteren Kante hinten versuchen die Folie "anzuheben". Geht das nicht, wird es wohl eher Lack sein. Ein Pünktchen an der Stelle mit Abbeizer behandeln und warten. Wird die Oberfläche "Krümelich-Feucht" löst sich die Klarlackschicht. Dann großflächiger Angriff. Mit einer Bastelmesserklinge als Ziehklinge kannst Du den gelösten Lack dann runterschaben. Final dünn mit Nitro angefeuchteten Tuch Reste runterreiben und über Nacht ablüften lassen. Beim Neulackaufbau darf vom Abbeizer nichts mehr drauf sein. Feinschliff mit 240er Papier ohne Druck, fühlt es sich halbwegs nach "Babypopo" an, kannst Du mit dem Lack beginnen. Wenn Du den Lack nicht gut kennst, besorge Dir Holzreste und mache erst Proben. Ich ärgere mich auch gerade etwas an meiner Thorenszarge, daher sind Proben sehr wichtig um Frust und Schaden zu vermeiden.
Ein wenig, wie das geht, siehst Du auf meiner Webseite beim TD126 MkII. Der Lack war am Ende besser als das Original.
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(10.01.2018, 20:53)havox schrieb: Von dem Zeug würde ich die Finger lassen!
Hier schreiben überwiegend Erwachsene. Man muß es auch nicht Literweise in die Gegend kippen.
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(10.01.2018, 21:31)sing sing schrieb: (10.01.2018, 20:53)havox schrieb: Von dem Zeug würde ich die Finger lassen!
Hier schreiben überwiegend Erwachsene. Man muß es auch nicht Literweise in die Gegend kippen.
das Erwachsensein hilft hier leider nur begrenzt!
Da ich bis vor kurzem Laborleiter in einem Lebensmittel-Untersuchungslabor war, weiß ich schon, wovon ich rede. Wir haben Aceton dort aus den genannten Gründen verbannt - das diente bis dahin zum Entfernen von Eddingschrift auf Glasgeräten, also auch nicht literweise. Und dieses Labor hat Zu- und Abluft...
Ein Flammpunkt von "minus 20°C" (das ist kein Druckfehler) bedeutet eben, dass kein "Zündi" nötig ist, damit es knallt! Zum Entfernen von Nagellack - ok. Aber zum Behandeln großer Flächen entweder was anderes nehmen und/oder an der frischen Luft arbeiten!
Grüße,
Hans-Volker
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Hans-Volker
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• Tom
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Die Antwort wird wohl offen bleiben, bis Du es ausprobiert hast. Keiner weiss, wie und ob sich die Lacke miteinander vertragen. Lass doch die Zarge neu furnieren, dann weisst Du woran Du bist und versaust nicht etwas, das dann unnötig mehr Arbeit macht. Ich will sagen, wenn Du neu furnierst, hast Du eine gesunde Basis auf der Du eine gesunde Oberflächenbehandlung hinbekommst...
Wenn die Zarge klar hochglänzend lackiert ist kannst Du das mit 800er Schleifpapier anschleifen und anschliessend klar seidenmatt neu lackieren.
Aceton ist ungeeignet für KH Lacke, da diese mit KH Verdünnung in der Viskosität auf das Sprizverfahren einestellt wurden. Aceton löst das nicht ab, maximal wird der Lack leicht angelöst was dann zu Komplikationen bei der Neubeschichtung führt.
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• Siamac
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Lack bekommt man gut mit Backofenspray angelöst ohne große Schäden zu verursachen.
Vorsichtig an der Rückseite probieren wie lange es einziehen muss.
Nur bei PU-Lacken wird das nix. Da hilft nur schleifen. Wenn es Echtholzfurnier ist, wird es maximal ca 0,4mm haben. Da bleibt noch Luft wenn man vorsichtig schleift.
Also nicht mit einem Bandschleifer sondern fein per Hand.
Ich kann gar nicht so viel Kaufen wie ich bezahlen möchte...
oder war es doch umgekehrt
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Ich würde auf keinen Fall zwei unbekannte Lacke miteinander in Brührung bringen. Acryllack verträgt sich z.B. gar nicht mit lösemittelhaltigen Lacken. Das sieht danach aber mal so richtig kacke aus. Besser ist es, den alten Lack komplett zu entfernen und danach eine neue Lackschicht aufzubauen. Dazu braucht man sowieso mindestens zwei besser drei Anstriche.
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• HaiEnd Verweigerer, Tom
Man kann sich aber auch n Loch inne Kniescheibe bohren und nach Öl suchen
Das man vorher nen Test macht um was für ein Lack es sich auf dem Objekt handelt sollte klar sein, Acrylharzlacke würde ich z.B. da garnicht verwenden sondern eher einen guten Bootslack auf Alkydharzbasis von wegen der Stoß- Schlag- und Kratzfestigkeit.
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(12.01.2018, 09:00)andisharp schrieb: Ich würde auf keinen Fall zwei unbekannte Lacke miteinander in Brührung bringen.
Würde ich auch nicht machen, das kann sehr krisselig werden :-)
Ich würde auch erst mal an der Unterseite eine kleine Schleifprobe vornehmen.
Mit 1000er oder 2000er Körnung kann man vorhandenen Glanz schon sehr gut brechen; wenn die Schleifprobe anzeigt, dass ein Anschliff problemlos möglich ist, wäre dies dann meine erste Wahl.
VG,
Ritchie
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Ich habe bei Gitarren mit 600er und Nasschliff gute Erfahrungen mit satinieren gemacht.
Unbedingt nass schleifen um Riefen zu vermeiden.
Ich kann gar nicht so viel Kaufen wie ich bezahlen möchte...
oder war es doch umgekehrt
Throatwobbler Mangrove
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Mit einer Ziehklinge, die man sich zur Not auch aus einem Stück Flachglas herstellen kann, bekommt man alten Klarlack auch sehr schön (und vor allen Dingen materialschonend) von Holz/Furnierflächen herunter.
Gruß
Björn
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• Frunobulax
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Mit der Glasscherbe war noch Bestandteil meiner Ausbildung im 2ten Lehrjahr als Maler und Lackierer.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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Heute ist die "Ersatzzarge" für den PIONEER PL-70 aus Japan gekommen.
Jetzt stellt auch vor, was Pioneer da gemacht hat!
Die Zarge wurde nach dem Echtholzfurnieren mit mahagoniefarbenen Glanzlack überzogen!
Jetzt kommt erst mal eine mehrstündige Entfernung mit Nagellackentferner.
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• UriahHeep, Tom, nice2hear, Caspar67
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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
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• charlymu, Tom, High Fidelity
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So erstes Bild ohne rotem Klarlack.
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• Kimi, Tom, High Fidelity
Hi Siamac,
die Lackschicht war offenbar wohl GsD nicht so dick.....
wie gehts jetzt weiter, wieder lackieren (seidenmatt) oder Öl oder Wax?
Falls Lack, welchen nimmst Du dann?
VG
Sascha
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16.03.2018, 23:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2018, 23:46 von Siamac.)
Hatte matten Klarlack besorgt, werde den aber nicht drauf machen.
Habe jetzt einmal gewachst und mit Fernöl eingeölt.
Ich warte jetzt bis es morgen hell ist, um zu entscheiden, ob es so bleiben kann oder nicht.
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