Aus dem Jahr 1987, in dem Yamaha als Konzern 100 Jahre alt wurde, kam eine neue Reihe von Geräten auf den Markt, die alle ein X in der Bezeichnung hatten - das war neu. Der zweitgrößte Vollverstärker aus diesem Programm war der AX-700, es gab daneben noch AX-400, 500 und 900. Er leistet sagenhafte 2 mal 130 Watt Sinus an 8 Ohm, was für ein ein Gewicht von 11,5 kg wirklich beachtlich ist.
Er verfügt über einen Phonoeingang, der umschaltbar für MC und MM ausgelegt ist, daneben CD (erstmals mit Direct-Taste), Tuner und Video/Aux und zusätzlich noch drei Tape bzw. DAT-Ein-/Ausgänge mit selektiver REC-Out-Schaltung versehen. Obendrein ist er noch auftrennbar, allerdings nicht klassisch mit Lautstärkestellung und Klangbeeinflussung, sondern nur als Adaptor In und OUT z.B. für Equalizer und ähnliches. Auffallend ist auch die YAMAHA-Eigenheit, die Loudness-Beeinflussung stufenlos über ein Poti zu ermöglichen, wobei die Lautstärke konsequenterweise in gleichem Maße abnimmt. Ein schönes Sammlerstück, wenn auch noch nicht richtig alt.
Hier kann man in das Geräteinnere schauen, hier von unten.
Und hier von oben. Der Anblick lässt auf keine Reparatur schließen, obschon hier 28 Bauteile erneuert werden musten, denn es lief im Betrieb unbeabsichtigt Wasser in das Gerät, worauf es seinen Dienst unter heftiger Qualmentwicklung einstellte. Es müssen nicht unbedingt Späne herumliegen, auch wenn gehobelt wurde.
Hier sieht man alle erneuerten Teile, es ist nahezu die komplette linek Endstufe. Es kam selten vor, dass in einer Endstufe auf meinem Tisch dermaßen viele Bauteile defekt waren.
Jetzt ist aber alles wieder in Ordnung, hier eine Gesamtansicht des Gerätes, den es auch in silber gab.
Die Frontplatte, die sehr klar gegliedert und übersichtlch aufgebaut ist.
Die Lautsprecherwahlschalter und das abschaltbare Klangregelwerk.
Stufenlos verstellbare Loudness und REC-OUT-Wahlschalter.
Jeder Hersteller dachte sich seinerzeit möglichst komplizierte Namen aus - in den Geräten war aber überall fast das Gleiche drin, preisklassenbezogen natürlich.
Und der abschließende Blick von hinten.