So, nun mal wieder ein Bericht über einen interessanten Klassiker - das AKAI GX-F91. Dieses Traumkassettendeck von 1982 bietet so ziemlich alles, was das Herz eines Kassettenfans begehrt: drei Köpfe, vier Motore, Einmesscomputer, und, und, und. Es hatte auch Traumdaten, z.B. der Frequenzgang wurde mit 20...21.000 Hz angegeben und es hatte bereits Dolby B und C, es wiegt fast 10 kg und kostete damals sage und schreibe 2.298,- DM (empf. VK).
Leider zerknitterte dieses Exemplar sofort und auf der Stelle die Kassetten. Nach einer Untersuchung stellte sich heraus, dass jemand versucht hatte...es aber dabei leider zu diversen "Verschlimmbesserungen" kam. Unter anderem sollte man niemals versuchen, die Einlaufführung ohne eine Spiegelkassette einzustellen. Auch ein neues Gummirad für den Bandtellerantrieb war fällig.
Hier mal ein Blick in das Innere des extrem aufwändigen Gerätes.
So sieht das Gerät aus, wenn ich gerade dran arbeite - und man kommt bei diesem Modell an (fast) alles ganz gut heran.
Hier das Laufwerk ohne Abdeckung, in der Mitte ist gut das (erneuerte) Zwischenrad zu erkennen, welches den Tellerantrieb erledigt und dadurch einem gewissen Verschleiß ausgesetzt ist. Auch die Kupplung, die sich unter dem Rad befindet, muss dabei überarbeitet werden, sonst bewegt sich das Zwischenrad (englisch: Idler) nicht mehr mit Kraft zu den Bandtellern.
Hier einige der "Verschlimmbesserungen", offenbar brach dem "Kollegen" die LED für REW ab, was er versuchte zu kleben. Auch der Sprung im Front"glas" ist wohl darauf zurückzuführen.
Das ist die REW-LED
Eine der Highlights: der Einmesscomputer. Kassette einlegen (egal welche) und einen Knopf drücken (TUNING) - und schon wird das Deck in Vormagnetisierung, Aufnahme-pegel und -entzerrung eingestellt. Der Computer spult dann zurück und wartet darauf, dass die Aufnahme gestartet werden kann. Einfacher geht es nicht!
Hier eine Gesamtansicht,eine weitere Besonderheit stellt die Frontplatte dar, die elektromotorisch auf und zu gefahren werden kann. Dies erledigt der dritte Motor, die beiden ersten stecken im Laufwerk, als Tonwellenmotor (Capstan) und Wickelmotor (Reel). Der vierte Motor öffnet und schließt zudem die Kassettenfachklappe.
Hier das geöffnete Gerät, man beachte auch den großen, klarsichtigen Netzschalter, der von innen indirekt beleuchtet ist.
Ein Druck auf den Knopf DOOR und das Gerät sieht so aus.
Auch den hier zeige ich von hinten, wie immer.
Ein sehr beeindruckendes Kassettendeck, gab es übrigens auch in schwarz.
