Am Samstag noch fertig geworden: ein Fisher Quadro-Receiver von ca. 1973, entstanden in der Übergangsphase von The Fisher in den USA an die Sanyo Corporation in Japan, die die ganze Firma übernahmen. Auf diesem Modell 504 ist zwar noch das amerikanische Markenzeichen, der Vogel mit der Sechzehntel-Note im Schnabel, zu sehen, aber die Markenbezeichnung lautete bereits Fisher, one den Artikel davor. Das Herstellungsland war Hongkong. Insofern alos vermutlich eine Seltenheit.
Was ich an Daten finden konnte: 2 mal 110 Watt Sinus im Zweikanalbetrieb, entsprechend 4 mal 40 Watt Sinus im Vierkanalbetrieb. Er wiegt knapp 20kg und ist beachtliche 55cm breit, 42cm tief und fast 18cm hoch. Efüllt also in jeder Hinsicht die "Monster"-Definition.
Er musste komplett überarbeitet werden, die Beleuchtung war nahezu vollständig ausgefallen. Die Schalter und Potis gammelten ohne Ende und der Tuner bedurfte eines kompletten Neuabgleichs, denn er empfing nicht in Stereo und das Mittenanzeigeimstrument schlug nur noch nach links aus. Außerdem erhielt er ein vorschriftsmäßiges Netzkabel und die US-Steckdosen wurden stromlos geschaltet.
Hier ein Blick von oben in das offene Gerät, die Endstufen unten im Bild, rechts das Netzteil.
Nun noch von unten, ein ganz ordentlicher Aufbau mit sorgfältig gebündelten Leitungen.
Die Übersicht von schräg oben, das komplett umlaufende Holzgehäuse ist leider nur foliert.
Die gut erhaltene Front, links Schiebepotis für Bass und Treble vorn und hinten getrennt, in der Mitte für die Mitten aller vier Kanäle.
Hier wird stets angezeigt, ob das Gerät in 2- oder 4-Kanal-Betrieb arbeitet.
Unten der dazugehörige Umschalter, oben rechts neben der Skala die Quellenanzeige und rechts auch ein Schiebepoti für Lautstärke.
Nochmal die Klangsteller von Nahem.
Das ist der sofort in's Auge fallende Balancesteller - in Joystick-Ausführung, funktioniert auch nach knapp 40 Jahren ganz ausgezeichnet.
Eingangswahlschalter, Mode-Selector und Lautstärkesteller im Detail.
Eine markante Besonderheit ist das anschaltbare Audio-Display, bestehend aus vier Lampen, jede einem Kanal zugeordnet, die, ähnlich einer Lichtorgel, lustig im Takt der Wiedergabe mitflackern.
Hier kann man sich entscheiden, ob Stereo oder Quadro und wieviele Lautsprecher angesteuert werden sollen.
Das berühmte Markenzeichen von The Fisher, die Schwalbe mit der 16tel-Note, das später bei Sanyo verschwand. Die Bezeichnung Studio-Standard in Künstlerschrift, findet sich allerdings auch schon an diesem Modell, das war später bei Sanyo immer vorhanden.
Der abschließende Blick von hinten auf das Gerät, links der Adapter von 300 Ohm auf 75 Ohm Koax - neu bei uns im Programm.
Dieser Fisher Quadro-Receiver dürfte auch künftig sehr selten sein.
