Jetzt stelle ich hier mal wieder einen Plattenspieler vor, den Uwe (alsterfan) bei ebay ersteigert hat und direkt zu mir senden ließ. Trotz voraus gehenden Kontaktes zum Verkäufer, verbunden mit der dringlichen Bitte, den Plattenteller und das Gegengewicht getrennt zu verpacken und zu versenden, kam das Gerät so hier an:
Zum Glück völlig unbeschädigt. Also nach Entfernen der gesamten Klebebandvorräte samt deren Überbleibsel auf dem Plattenspieler, gefühlte drei Stunden später, konnte ich mit der Überarbeitung dieses Prachtexemplars eines manuellen Plattenspielers beginnen. Um es vorweg zunehmen: es war kaum etwas daran zu machen. Er bekam vier standesgemässe Füsse, weil die vorhandenen meines Erachtens nicht original sind und ein neues Netzkabel. Sonst war nur ein weing Reinigen und etwas mehr polieren angesagt und dann konnte er schon "richtig" verpackt werden.
Zunächst kamen die Füße an die Reihe.
Die rechts waren am Gerät dran, die waren mit einer Schraube oben durch das Gummi befestigt. Die neuen (links) werden mit den Gewindeenden in den Plattenspieler geschraubt, wodurch man jeden Fuß in der Höhe stufenlos verstellen kann(!). Dazu habe ich 7mm Bohrungen in die Zarge eingebracht und dann ein 8mm-Gewinde hinein geschnitten.
Die neuen Füsse stammen zwar eigentlich von einem Micro BL-91, passen aber vorzüglich zu dem Sansui.
Hier mal eine Gesamtansicht nach Fertigstellung.
Das Gehäuse ist in schwarzen glänzenden Lack gehalten, in Japan häufig urushi genannt. Der Teller (wieder blank poliert) ist 1,7 kg schwer und hat 318mm Durchmesser. Der Tonarm hat 230mm Länge und einen Überhang von 16.8 mm. Insgesamt macht der SR-838 auf mich den Eindruck, als sei er für mittlere Ewigkeiten gebaut.
Das 2-Punkt Tonarmlager, ungedämpft übrigens, auch wenn man im Netz teilweise andere Informationen bekommt.
Bestückt war dieser SR-838 übrigens mit einem Grado Prestige Black1, das ein schönes warmes, aber feinzeichnendes Klangbild erzeugt. Nichts teures, aber gut zum Tonarm passend und völlig ausreichend.
Bei der Arbeit.
Und von ganz dicht.
Das Markenemblem und die Bedientasten. Man kann das Laufwerk nicht stoppen oder starten, drückt man Power, läuft es los.
Hach, spiegelt der Lack schön!
Die Haube wurde auch poliert und erhielt neue Dämpferfilze, die alten waren einfach weg!
Und noch der obligatorische Blick von der Rückseite.
Jetzt wird ordentlich verpackt und nach Hamburg verschickt!