Ich habe heute eine Yamaha Endsrufe Modell MX-70 überholt. Sie stammt aus dem Jahr 1988 und leistet beachtliche zweimal 250 Watt sinus an 4 Ohm bei einem Gewicht von 14,5 kg. Sie kostete seinerzeit 1.550,- DM.
Sie brauchte die übliche Reinigungsprozedur, ein neues Relais und dann wurde die Beleuchtung der Leistungsanzeige überarbeitet.
Hier ein Blick in das offene Gerät. Es handelt sich nicht um einen Doppel-Mono-Aufbau, sondern um eine spezielle Endstufenschaltung von Yamaha, bei der eine kleine Endstufe im Normalbetrieb arbeitet und eine weitere viel größere Endstufe die ganz Zeit im standby mitläuft. Kommt nun ein lauterer Ton oder Impuls, wird die zweite große Endstufe blitzschnell hinzu geschaltet und schaltet sich wieder ab, wenn der laute Ton vorbei ist. Funktioniert in der Praxis prima.
Ich würde es am ehesten mit der Spritspartechnik großer Achtzylindermotoren vergleichen, dort man man Zylinderabschaltung eingeführt. Dies bewirkt dass der Achtzylinder nur auf vier Zylindern läuft, wenn keine hohe Leistung verlangt wird. Durch einen Druck auf das Gaspedal kann man die restlichen Zylinder blitzartig wieder aktivieren und hat somit die volle Leistung zur Verfügung. Nach dem Gaswegnehmen schalten sich die vier Zylinder wieder ab.
Daher rühren die vier Kondensatoren oben im Bild, zwei für die kleine Spannung, zwei für die große. Daher hat jede Endstufe auch 10 Transistoren als Stromverstärker, vier für die kleine, sechs für die großen Endstufen.
Das Gerät im Ganzen, es war nur in schwarz zu haben.
Die Front mit der überarbeiteten Beleuchtung. Im Original ist das dunkel tiefrot und kaum ablesbar.
Hier sind drei Paare Lautsprecher anschließbar, aber immer nur zwei davon gleichzeitig zu betreiben.
Die Anzeige aus der Nähe, die Acrylfront benötigte eine Politur, welche die Kratzer entfernt und es wurde der Staub aus den Zwischenräumen entfernt.
Die wählbare Last gilt nur für die Leistungsanzeige, rechts gibt es noch die Pegelsteller.
Und der obligatorische Blick auf die Rückseite.