13.02.2021, 13:43
Nachdem mein erster Thread ja doch mehr oder weniger versemmelt ist, erlaube ich mir, das Thema hier fortzusetzen, um vielleicht doch noch dem "Geheinmnis" auf die Spur zu kommen. Oder festzustellen, dass es gar kein Geheimnis gibt.
Ich knüpfe hier an:
Nach ca. 40 Hörstunden mit dem Kenwood habe ich gestern wieder auf den Cyrus 2 umgestellt.
Eines vorneweg: Meine Einschätzung der Klangqualität hält keinerlei wissenschaftlichen Kriterien stand. Ich messe die Qualität einzig an der Anzahl der WOW-Erlebnisse beim Musikhören. Und die hatte ich mit dem Kenwood reichlich.
Also, gestern den Cyrus angeschlossen, auf dem Streamer lief noch die Musik, die ich gerade eben noch am Kenwood gehört hatte. Erste Reaktion: Überraschtes Augenbrauenhochziehen. Im erstem Moment fiel auf: Offener, impulsiver, klarer, detailreicher. Im Vergleich dazu der Receiver eher verwaschener, weniger analytisch, aber trotzdem (oder deswegen?) weicher und harmonischer.
Bei dem Receiver hatte ich den Eindruck, dass eine gewisse Breite der Bühne dadurch entsteht -Achtung, völlig laienhafte Interpretation- dass die beiden Kanäle irgendwie minimal differieren. Und weiter laienhaft gefragt: Kann es sein, dass Bauteile, die in die Jahre gekommen sind, deren Werte deutlich abweichen, vielleicht sogar schon außerhalb des Toleranzbereichs liegen, den Klang des jeweiligen Kanals unterschiedlich beeinflussen, wodurch im Ergebnis die beiden Kanäle so variieren, das im Ergebnis eine gewisse Räumlichkeit/angenehme Verschwommenheit/Wärme vorgaugelt wird? Mit anderen Worten: eine messtechnische Unzulänglichkeit, die aber vom menschlichen Gehirn durchaus als angenehm interpretiert wird? Ist ja manchmal so im Leben: leichte Abweichungen werden attraktiv wahrgenommen.
Das würde erklären, dass dieses Phänomen -ich komme zurück zum Beginn meines ersten Threads- verallgemeinerbar auf mehr oder weniger alle 70er Receiver zutrifft. Die Bauteile dieser Geräte weisen halt mehr oder weniger alle diese Mängel auf...
Tja, ich weiß: alles sehr laienhaft, aber deshalb bewußt in der Frageform vorgetragen. Da können sich jetzt hoffentlich die Fachleute abarbeiten....
Viele Grüße
Ich knüpfe hier an:
(03.02.2021, 08:02)Flanders schrieb: [ -> ]Mensch Leute, der Thread läuft so langsam aus dem Ruder.
Also, ich fasse mal die 21 Seiten, die ich als Replik bekommen habe, zusammen:
1.) Es gibt keinen technisch messbaren generellen Unterschied zwischen den 70er-Receivern und neumodischen Krams.
2.) Unterschiede kann es natürlich dennoch "im Kopf" geben, weil man sich dies oder das einredet. (Verzerrte Wahrnehmung)
3.) Das schließt auch ein, dass man von einer einmal gemachten Erfahrung bei einem Einzelmodell auf grundsätzliche Eigenschaften der ganzen Gattung schlussfolgert. ("Das könnte ein Erklärungs(versuch) dafür sein, dass ich bisher bei jedem meiner receiver so einen positiven Eindruck hatte).
4.) Das schließt auch ein, dass man fälschlicherweise vom optischen Eindruck ("Bolide") auf die klanglichen Eigenschaften ("opulent") schließt.
5.) Auch könnte es einschließen, dass man per se geneigt ist, das neu gekaufte Gerät besser zu bewerten als das alte, um seine eigene Kaufentscheidung nicht nachträglich in Frage zu stellen (mein Beispiel mit dem Accuphase nach dem Scott war aber genau das Gegenteil).
6.) Und zu guter letzt könnte es auch einschließen, dass ein neu gekauftes Gerät vermutlich schon irgendwelche "anderen" Klangeigenschaften hat, als das, was man lange Zeit gehört hat und woran man seine Hörgewohnheiten angepasst hat ("neue Besen klingen gut").
Wobei 6. fast schon wieder 1. in Frage stellt.
Wie schon gesagt: Was ich auf jeden Fall machen werde, ist, nach einiger zeit mit dem Kenwood wieder auf Cyrus rückumzustellen. Und dann bin ich gespannt!
Nach ca. 40 Hörstunden mit dem Kenwood habe ich gestern wieder auf den Cyrus 2 umgestellt.
Eines vorneweg: Meine Einschätzung der Klangqualität hält keinerlei wissenschaftlichen Kriterien stand. Ich messe die Qualität einzig an der Anzahl der WOW-Erlebnisse beim Musikhören. Und die hatte ich mit dem Kenwood reichlich.
Also, gestern den Cyrus angeschlossen, auf dem Streamer lief noch die Musik, die ich gerade eben noch am Kenwood gehört hatte. Erste Reaktion: Überraschtes Augenbrauenhochziehen. Im erstem Moment fiel auf: Offener, impulsiver, klarer, detailreicher. Im Vergleich dazu der Receiver eher verwaschener, weniger analytisch, aber trotzdem (oder deswegen?) weicher und harmonischer.
Bei dem Receiver hatte ich den Eindruck, dass eine gewisse Breite der Bühne dadurch entsteht -Achtung, völlig laienhafte Interpretation- dass die beiden Kanäle irgendwie minimal differieren. Und weiter laienhaft gefragt: Kann es sein, dass Bauteile, die in die Jahre gekommen sind, deren Werte deutlich abweichen, vielleicht sogar schon außerhalb des Toleranzbereichs liegen, den Klang des jeweiligen Kanals unterschiedlich beeinflussen, wodurch im Ergebnis die beiden Kanäle so variieren, das im Ergebnis eine gewisse Räumlichkeit/angenehme Verschwommenheit/Wärme vorgaugelt wird? Mit anderen Worten: eine messtechnische Unzulänglichkeit, die aber vom menschlichen Gehirn durchaus als angenehm interpretiert wird? Ist ja manchmal so im Leben: leichte Abweichungen werden attraktiv wahrgenommen.
Das würde erklären, dass dieses Phänomen -ich komme zurück zum Beginn meines ersten Threads- verallgemeinerbar auf mehr oder weniger alle 70er Receiver zutrifft. Die Bauteile dieser Geräte weisen halt mehr oder weniger alle diese Mängel auf...
Tja, ich weiß: alles sehr laienhaft, aber deshalb bewußt in der Frageform vorgetragen. Da können sich jetzt hoffentlich die Fachleute abarbeiten....
Viele Grüße