na dann mal los mit dem Projekt HMA-8300.
Angefangen hat es indirekt schon im März:
nicht getraut...
Von no*dice wusste ich:
- grundsätzlich defekt, Bucht VK schrieb "Im laufenden Betrieb entstand plötzliche Rauchentwiclung. Ich habe das Gerät daraufhin sofort abgeschaltet! Vielleicht ist die Ursache ja gar nicht 'mal so schlimm, und für einen Fachmann vielleicht ein interessanter Fang."
- dann bei Anlieferung zu Jens mit Herpes: TRANSPORTSCHADEN! Diagnose: Chassis verzogen
- Front/Deckel von dem im HF beschriebenen HMA: Front stellenweise verätzt, Deckel mit Rostansatz
- der Frontplattenumschrauber von Peterswerkstatt hat dann noch von einem Platinenbruch berichtet,was Jens mir auch vor dem Transport weiterberichet hatte.
- ein paar Schrauben innen und außen fehlen, die des Abdeckglases sind nicht Original, aber nicht wirklich "hässlich".
Step 1: Bestandsaufnahme optisch innen/außen
oben schon leicht erkennbar,dass die Frontplatte um die Regler (warum sind die schwarz?
) und an der Instrumentenverglasung
"angelaufen" ist, aber nicht so schrecklich, dass das Teil nur im dunklen Keller zu betreiben wäre.
Auch der Deckel besser als ich erwartet hatte.
Das Gerät kippelt trotz seiner 24kg merklich, weil halt verzogen.
Dann heute mal den Deckel geöffnet:
Oben im Bild ist zu erkennen, dass auch die Rückwand verbogen ist.
wau, hält innen was er von außen verspricht, voll gepackt mit "fetten Dingern"
da fallen der Dickmann Trafo und die 3 Elkos sehr ins Auge:
2 x 10.000 µF (125V !) und der berühmte 2 x 18.000 µF Doppel-Elko mit "nur" 63V (darum nicht größer als die anderen) in der Mitte
(deren Entladung ist im SM ein extra Kapitel gewidmet, nicht ohne Grund.
)
was sagen denn die Endtransistoren?
könnten noch die Originalen 2SBs und 2SDs drin sein, auch hier erster Flugrost (hoffe ich), oder zeigt die Paste doch ein Austausch?
EDIT: doch, die rechten Endstufen-Transen (vom o.g. Bild) wurden schon mal gewechselt, im optischen Vergleich mit der linken Seite (die ist wirklich noch Original) sieht man es. Bild wird nach Demontage nachgereicht.
Inwieweit das wa szu bedeuten hat? werden wir später sehen.
und die Treiber?
da war auf alle Fälle schon mal jemand dabei, die verschmierte Leitpaste ist nicht original denke ich.
So, was ist mit dem Platinenbruch?
So auf dem ersten Blick nicht zu sehen, alle Stecker übrigens handschriftlich markiert, sicher von dem, der die Treiber "bearbeitet" hat,
Schriftfarbe sieht nicht so frisch aus, dass das Hr. Dorscheid vor 2 Tagen getan hat.
oder meint er "nur" dies??
eine Ecke ist gebrochen, darum passt die Halterung nicht mehr, nicht wirklich kritisch.
mehr Brüche kann ich im eingebauten Zustand nicht erkennen.
Aber dies hier ist unübersehbar:
(zum besseren Erkennen vergrößerbar)
da haben wir den Rauchkandidaten, in der Treiberstufe!
gut, mal einen Blick auf die Rückwand:
das ist keine Verzerrung durch das Canon-Objektiv! Kann man im ausgebauten Zustand sicher etwas begradigen.
und dann noch mal von hinten geschaut:
1470 Watt
warum nennt Hitachi das "high efficiency amplifier" ??
Blick in den Schaltplan:
PRIMÄRsicherung: (bei 220/240V)
6,3A!
das kenne ich nur von Philips Goya Farbfernsehern aus meiner 70er Jahre RFT Ausbildung.
Fazit von Stepp 1: noch keinen Grund gesehen, das Teil direkt "in den Container" zu kippen.
Step 2 wird dann Teildemontage und Reinigung, aber nicht heute, es muss erst ein Tuner weiterbearbeitet werden,
wovon ich dann woanders berichte.
VG Peter