(12.10.2014, 18:14)Jottka schrieb: [ -> ] (12.10.2014, 17:42)caine47audio schrieb: [ -> ]Jetzt wird es immer lustiger... redest Du jetzt über Dich ?
Oder kannst Du nicht lesen ? Das ist ja schon Slapstick... Spaß beiseite...
Hallo Jürgen, was verstehts Du nicht an den oben genannten technischen Zusammenhängen ?
Die technischen Erklärungen stehen oben, lesen, versuchen zu verstehen, dann weitertippen, nicht vorher. Sonst kommen wir hier nicht weiter.
So jetzt pass mal auf du Spaßvogel. Du hast nicht eine einzige Erklärung geliefert! Du meinst ernsthaft, wenn du die beiden Begriffe "Jitter" und "Zeitrichtigkeit" - und das noch verbunden mit dem Wort "vermutlich" - fallen lässt, hättest du irgendetwas erklärt?
Für wie dämlich hältst du eigentlich die Entwickler von CD-Playern, wenn sie diese (angeblichen) Probleme nach mehr als dreißig Jahren noch nicht im Griff hätten? Warum kann jedes popelige PC-Laufwerk CDs fehlerfrei mit wesentlich höherer Geschwindigkeit auslesen und das ohne aufwendige Resonanzabsorber?
So jetzt zum letzten Mal:
Wo sollen angebliche "klanglichen" Unterschiede von (teurer) Laufwerken herkommen, wenn sie alle die Daten maximal bitidentisch auslesen und dieselben Wandler verwenden.? Wie können Stromversorgung oder Resonanzen Einfluß auf den "Klang" nehmen, der bekanntlich nur als Datenmenge binär (als pits und lands) in der CD eingeprägt ist?
Ich bin sicher nicht der Einzige, der auf technische "Erklärungen" deinerseits gespannt ist...
Jürgen, lass es gut sein... das wird nix... Du verstehst anscheinend nicht mal was von den grundlegensden Grundlagen...
Was Du sagst stimmt in der Theorie ja sogar teilweise, aber das klappt in der realen Elektronik nicht. Digitaltechnik arbeitet auch mit "analogen" Strömen, die leider doch z.B. phasenverschoben, verrauscht, instabil in Ihrer Frequenz (auch der Quarz ist ja kein ideales Bauteil wie in der Theorie, sondern ein elektromechanischer Schwinger) sein können. Digitale Signale sind kein idealer Rechteck.
sondern z.B. etwas in die trapezförmige Form verändert. Die Masse hat nur im Idealfall 0.000000V und ist nur theoretisch ohne jedes Signal darauf. Kondensatoren in den ICs sind mikrofonieempfindlich, usw. Die Netzspannung ist kein reiner Sinus, kein Kabel hat 0 Ohm,
jede Leitung auf der Platine hat Induktivität und Kapazität usw.
Das nur als ein paar Beispiele wo die Theorie auf die Realität trifft.
Deshalb kann man Deine theoretisch idealen Vorstellungen nicht
für die ganz Wahrheit nehmen. Das macht die Welt zwar rosarot und
viel einfacher. Es ist aber dennoch einfach nicht so.
Ich kenne z.B. einen Entwicklungschef (ehemals Grundig Fine Arts) persönlich, auch einige andere Entwickler. Es ging den meisten Firmen nicht darum die klanglich besten Geräte zu bauen, die wollten Geld verdienen. Da regierte eher die "das reicht schon" Maxime.
Die Leute haben das schon im Griff. Keine Sorge, funktionieren tun die
Geräte ja alle "bitgenau". Das ist - jetzt sage ich es zum drittenmal - gar nicht das Problem. Die Zeitachse bei den Abläufen ist hier aber z.B. ebenso ausschlaggebend, wie die Spannungen, z.B. die +5V, 0V, und die Einflüsse der Stufen untereinander, Übersprechen auf den Platinen usw.
Nur mal herausgegriffen ein Beispiel von vielen möglichen: Wenn wir den Quarz als mikrofonieempfindlich annehmen dürfen, denn darum stecken die Marantz Leute (ja, genau die Marantz Ingenieure und Entwickler, nicht nur ein Scharlatan wie ich) damals beim CD52 SE auch einen Gummiring drüber. Dann nehmen wir als zweites an, die CD dreht sich per Elektromotor angetrieben. Die läuft - leider, da real und nicht 100% ein idealer Kreis, also etwas unrund. Das erzeugt beim sich schnell drehen leichte Schwingungen, die auf die CD-Halterung übergehen, auch auf das CD-Laufwerk. Die Federn der Laufwerksaufhängung (warum haben die wohl nur eingebaut) verhindern den Übergang zur Platine etwas, aber, da ebenfalls real und nicht ideal, nicht ganz. Also schwingt der Quarz munter mit. Das Blechgehäuse, der kleine Chip innen. 11.2896MHz mit einer anderen Frequenz überlagert... So ist der ideale Systemtakt nicht mehr so
schön, wie wir alle es gerne hätten... Bei 1-Bit-Wandlern hat der Jitter ja größeren Einfluss auf die Qualität der DA-Wandlung, da der abgeleitete Bittakt ja da höher ist, also weniger Teilung bzgl. dem Systemtakt erfährt. Ein 4-fach OS BCK ist ebenfalls näher am SCK als ein NONOS. Deshalb sind die auch weniger empfindlich für Jitterprobleme. Das als einfaches mechanisches Beispiel, was für verrückte Einflussquellen beim Leben in der Realität auftreten.
Elektrisch ist eine rauscharme Stromversorgung die Basis für eine jitterarmen Takterzeugung. Das sollte ja auch Standardwissen sein.
Kommt ja auch nicht aus der Hifitechnik, das Thema.
Leider verschmutzen die Digitalen Bausteine (der SAA7220 ist z.B. eine rechte Sau) die +5V und die GND. Siehe kleine Elkos und Keramik-C´s + R´s vor jedem Chip. Würde man ja nicht machen, wenn man es nicht bräuchte. Warum ist die Oberseite der Platine als Masse ausgeführt ? Hier haben die Entwickler also schon viel gemacht und auch viel verstanden, was ich ja manchen hier noch wünsche.
So könnte man die Beispiele noch etwas weiterführen, warum die Mechanik Einfluss haben kann, und warum man die Digitaltechnik nie
digital betrachten darf, wenn man ein real in unserer analogen Elektrotechnik existierendes Gerät im Kopf hat.
Ich beantworte gerne ernstgemeinte Fragen, bin auch zu jeder Diskussion bereit, aber nun erwarte ich ein wenig Niveau und nicht nur Aussagen wie "bitgenau" und Punkt.
Ich rede auch nicht mit einem Doktor über Entwicklungen in der Medizin, weil ich davon z.B. keine Ahnung habe.
Das sollte im Grunde ja ein grundlegender Charakterzug sein,
sich hier selber zumindest ein wenig einschätzen zu können.
Versteht mich aber richtig, Leute, die keine Ahnung haben, aber
was wissen wollen, was dazulernen wollen, sind immer willkommen,
es gibt keine dummen Fragen, abgedroschen, aber es stimmt schon.
Hier noch die Platine eines Marantz CD-52.