15.01.2014, 22:14
(15.01.2014, 20:21)wallie schrieb: mitnand,
habe im Keller noch 2 x ACR FE103 S Breitbandlautsprecher.
Lohnt es sich mit den Breitbändern ein kleines einfaches Horngehäuse oder TML zu bauen ?
Hat da jemand schon mal etwas damit gemacht ?
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(15.01.2014, 06:11)spocintosh schrieb: ...zweitens habe ich mir [...] fast zwei Jahrzehnte damit über die Runden geholfen, daß ich Breitbänder gehört habe.
Und das war - natürlich, weil die einzig überhaupt tauglichen Breitbänder nunmal daher kommen - einer von Fostex: Der legendäre FE103 Sigma, den es leider nicht mehr gibt.
Ich hab davon noch zwei Paar Boxen in den Proto-Gehäusen. An denen habe ich über einen Zeitraum von 5 Jahren so lange immer wieder daran herumoptimiert, daß man damit in ihrer letzten Form ganz passabel hören kann - und zwar nach meinen Maßstäben.
Es ist übrigens keiner der üblichen Horngehäusevorschläge, die es dafür (u.a. auch von ACR) gab, sondern eine komplett eigene Arbeit - und vor allem eben kein Horn, sondern ein Frontfire-Reflex.
Spar dir den üblichen Quatsch mit den Hörnern. Macht zwar mächtig Gemulm, aber keinen Spaß, weil es so unfaßbar langsam da herauswabert, daß von Dynamik nichts mehr übrig bleibt. Der Bass ist ne gefühlte halbe Stunde langsamer als der ihn auslösende Impuls. Dasselbe gilt für TML.
(15.01.2014, 20:30)Ichundich schrieb: Wobei bei den kleinen FE103 S du eh kein Basswunder erwarten darfst, aber Stimme können die recht gut.
Da bin ich exakt gegenteiliger Meinung. Ich finde, die Dinger sind bei der Größe sogar ein extremes Basswunder - was sie nicht können, ist Lautstärke. Wie auch, bei der quasi nicht vorhandenen Membranfläche ? Viel Luft können die nunmal nicht bewegen.
Man muß sich in dem Fall mal mit Dingen behelfen, die bei größeren LS verboten sind - sie zum Beispiel in die Ecken stellen.
Ich habe mit insgesamt 4 Gehäusevarianten experimentiert, von denen zwei übrig geblieben sind (und die ich noch im Keller stehen habe).
Die meisten der zahlreichen Freunde, die die dann auch haben wollten, haben sich aufgrund der Tieftonerweiterung für die Version als 120cm hohe, schlanke Säule entschieden, mit der Frontfire-BR direkt auf dem Boden.
Ich selber fand aber auch da schon die Verzögerung zu groß, ich verzichte ja zugunsten der Präzision immer lieber auf etwas Tiefbass.
Also wurde es etwas, das normalerweise und nach "Lehrbuch" ganz sicher nicht geht: Ein wirklich merkwürdig aussehender Würfel von 33cm Kantenlänge, ebenfalls mit Frontfire-BR.
Aber auch bei Stimme kann ich dem Berliner-Fostex-Kollegen leider nicht zustimmen - ohne anständige Entzerrung klingen die in den Stimmlagen wie ein Megaphon, das den gesamten Rest überschreit.
Sieht man auch sofort an dem Frequenzgangschrieb - ab 2k is da Schluß mit der Herrlichkeit.