23.03.2014, 10:20

persönlich halte ich es so: Was nicht defekt ist, wird nicht getauscht. Warum auch? Präventiv? - Da könnte man ja auch nach fünf Jahren bei der Waschmaschine Schläuche tauschen, weil man Angst vorm Wasserschaden hat. Das macht auch niemand.
Wenn man feststellt, daß eine Funktion nicht mehr gegeben ist, tauscht man das Bauteil. Oder wenn der Elko schon feucht wird.
Bei Röhrenradios liegen höhere Spannungen an, deshalb nimmt man 630 oder 1000 Volt Kondensatoren, in den Klangregelnetzwerken langen auch teilweise 125 Volt. Becherelkos lassen sich, wenn ausgebaut, mit einiger Mühe aushöhlen, dann beispielsweise den / die neuen Elkos darin verstecken (den Zwischenraum habe ich mit Glaswolle gefüllt) und wieder stilgerecht einbauen. Einmal ist mir ein Elko "hochgegangen", dafür ist die Überdruckbohrung oben zuständig. Dort bläst er das Elektrolyt halt ab. Dann brennt die Netzsicherung durch und Ruhe ist. Also keine Panik. Im übrigen steht im Keller noch ein 1938er Saba, da wurde noch nie etwas getauscht und es empfängt und spielt immer noch.
Motto: "Nichts kaputtreparieren"

