Ich versuche mal zusammen zu fassen.
Grundsätzlich sollte, wenn man sich nicht sicher ist, mit dem mildesten Mittel anfangen.
1. Das ist ein weicher Pinsel, mit dem Staub entfernt werden kann.
2. Klares Wasser eventuell lauwarm und ein weiches Tuch.
Die leichte Erweiterung: mildes Prilwasser.
Dann wird es schwieriger, weil dann schon die chemische Keule kommt, als da wäre:
3. Alkohol – Isopropanol, Spiritus, Spiritusglasreiniger - Kohlenwasserstoff haltige Lösemittel.
Es gibt bestimmte Siebdruckfarben, die damit reversibel sind. Zaponlack ist es u.a. auch –
Nitrozelluloselacke verfärben sich bzw. werden milchig – also Vorsicht z.B. bei alten
Holzcases bzw deren Lackierung.
Auf weitere, schärfere Lösemittel geh ich bewußt nicht ein.
4. Alkalische Reiniger wie z.B. Ammoniakhaltige Produkte, Backofenreiniger (enthält
Natron- oder Kalilaugederivate) Alkalische Reiniger (Laugen ) lösen sehr gut Fette und
Öle.
Das ist gut beim Nikotin, aber schlecht bei anderen organischen Bindemitteln, weil damit
die molekulare Struktur regelrecht aufgeknackt werden kann – sprich: der Lack wird gelöst
Auch hier gilt: von mild ( Ammoniak) nach scharf (Natron)
Es gibt übrigens einen recht guten
Kunststoffreiniger mit Ammoniak – klick, der relativ mild ist.
5. Saure Reiniger – wie z.B. das allseits beliebte Brääf.
Diese bestehen als Reiniger fast immer aus mehr oder weniger leichten Säuern zusammen mit Tensiden.
Tenside sind veresterte Fette oder Öle – da sind wir wieder im organischen Lösemittelbereich – und zwar bei den Alkoholen.
Es ist damit eine Löslichkeit von organischen Stoffen (wie z.B. Fett, aber auch labiler Lack) gegeben, andererseits löst es durch den Säureanteil auch mineralische Stoffe wie Kalk, den wir allerhöchsten beim Duschenradio haben, aber auch Metalloxide.
Aus Metalloxiden bestehen aber alle eloxierten Aluminiumflächen wie z.B. die Fronten von unseren Schätzen – egal ob schwarz, braun, gold oder silber. Daher erklären sich auch dann Verfärbungen, die bei der Verwendung solcher Substanzen entstehen können
Eine Sonderstellung nehmen die Hinterglasbeschichtungen ein.
Hier hilft nur äußerste Vorsicht und besonders umsichtiges Herangehen.
Der langen Schreibe kurzer Sinn: erst etwas nachdenken, welchen Reiniger auf welchem Material und Vorsicht ist die Mutter der schönen Krawallkiste.
So – jetzt freue ich mich auf rege Kritik und Anregung.