Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Luxman C-02 Phono defekt
#1
Hallo, meine zum Schallplattenhören vielgenutzte C-02 hatte seit Wochen immer den Fehler von aufgeblähten Mitten. Mal da, mal weg. Besonders in den ersten 30 Minuten Nervig. Danach wurde es besser. Habe viele Lötstellen nachgelötet und auch Elkos durchgemessen. Ohne Erfolg. Durch einen Thread in einem anderen Forum kam ich zur Fehlerquelle. C107a,b einer der beiden war defekt, obwohl die Kapazität stimmte. Habe zwei neue Styroflex Kondensatoren eingelötet, und nun spielt die Musik wieder schön. Dance3

Bild folgt.

LG, Günter
Zitieren
#2
Ja, ich war mal bei einem anderen Thread zu diesem Thema beteiligt und kenne das andere Gerät "persönlich".

Schön dass Du es dokumentierst.

Und spannende Frage für mich: Wie kann dieser ansonsten eher exotische Fehler sich wiederholen?
Was ich weiß: Styroflex ist wärmeempfindlich. Im Grunde ist es das selbe Material, das wir als "Styropor" in aufgeschäumter Form kennen.
Aus anderer Quelle hört man auch von mechanischen Problemen über die Jahrzehnte.
Bin also gespannt auf Deine Bilder, ob da Risse oder sonstige Veränderungen zu erkennen sind.

- Johannes
Zitieren
#3
Hallo Günter,

Ein ähnliches Problem hatte ich vor einiger Zeit bei einem Dual CR-1780, dort hatte ebenfalls ein Styroflex-Kondensator im Gegenkopplungszweig einen Wackler. Dies äusserte sich in einem enormen Boost in den Höhen.

Da scheint ja dieser Typ nach Jahren doch zu Ausfällen neigen.

Gruß Roland
Zitieren
#4
[Bild: luxmanc02_phono_styroflex.jpg]

[Bild: luxmanc02_styroflex1.jpg]
(06.09.2014, 23:42)Poetry2me schrieb: Schön dass Du es dokumentierst. Bin also gespannt auf Deine Bilder, ob da Risse oder sonstige Veränderungen zu erkennen sind.
Hallo Johannes,
ein Styroflex hat an der Unterseite eine ringförmige Braune Einfärbung. Ich denke das ist so nicht Normal. Danke nochmal für eure zielführende Vorarbeit. Hi

LG, Günter
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Satin für diesen Beitrag:
  • nice2hear
Zitieren
#5
Danke. Interessant.
Diese braune Färbung kenne ich sonst von keinem Styroflex Kondensator. Die rote Ringfärbung beschreibt meines Wissens nach die Spannungsfestigkeit. Rot = 160V

Ich frage mich, was genau hier passiert ist.
Es ist ja beim C-02 im direkten Umfeld keinen Hitzequelle in Sicht, die hier beigetragen haben könnte. Möglicherweise ist das Gerät generell im Inneren recht warm?

Oder sollte es die allgemeine Alterung von Polystyrol sein?

Dass Dual auch die ansonsten sehr hochwertigen Styroflex verbaut hat spricht sehr für diese Geräte.

- Poetry2me
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Poetry2me für diesen Beitrag:
  • nice2hear
Zitieren
#6
[Bild: luxmanc02_deckel.jpg]
Deckel meiner Luxman C-02.
Oje, die braunen Flecken zeigen mehrere Hitze Nester auf der Platine. Und ja, das Gerät ist im Inneren generell recht warm. Es sind am Gehäuse keine Lüftungsschlitze vorhanden! Die Elektronik wird im Class-A-Betrieb also förmlich gebacken. Flenne

Zu den Styroflex Kondensatoren:
Ist eine Spannungsfestigkeit von 160V erforderlich? Kann nun was schlimmes passieren?
Zitieren
#7
Holla, diese Hitzeflecken sind schon mal ein Hinweis.

Und dass es in dem C-02 generell so warm wird ist eigentlich kein gutes Zeichen.

So etwas ähnliches findet man auch beim Yamaha C-4. So schön der Pre-amp auch sein mag, es führt zu deutlich schnellerer Alterung, wenn Hitze nicht ordentlich abgeführt wird und im Gerät verbleibt.

Den anderen C-02 hatte ich damals nur in offener Form gesehen bzw. testen können.

Manchmal kann man ja nachträglich Bohrungen anbringen, damit zumindest eine kleine Konvektion entsteht, welche die Wärme abtransportiert. Vielleicht am oberen Rand der Rückwand entlang?


Die Spannungsfestigkeit der Styroflex-Kondensatoren muss in dieser Schaltung weit weniger hoch sein als 160V. Das sollte auf jeden Fall passen.

Aus klanglicher Sicht ist eine hohe Spannungsfestigkeit gut. Die dickere Dielektrikum-Folie bedingt geringere Verzerrungen (Dielektrische Absorption etc.).

- Johannes
Zitieren
#8
Hallo Günter,

die C-02 war meine damals, mit der ich das gleiche Problem hatte wie du.
War schon sehr seltsam. Ich hatte den Defekt auf eine eventuelle Nachlötaktion geschoben.
Interessant, dass Du den Fehler auch ohne Zutun hast und es ggf. ein Alterungsproblem durch Hitze ist.
Meine läuft seit dem problemlos. Hab sie allerding vor Kurzem komplett mit neuen Kondensatoren bestückt, da mir das Ganze wegen der Wärmeentwicklung nicht mehr geheuer war. Sie hat noch mal gewonnen.

Hast Du denn auch die FTZ-Bremse entfernt? Das lohnt sich nämlich total, soweit sie drin ist. Hab ne zweite C-02, da sie allerdings gar nicht erst drin hatte.
Gruß
Jo
Zitieren
#9
Hallo Jo,
die FTZ-Bremse ist entfernt, und kleinere Elkos in Kühlkörpernähe sind erneuert. Die letzte Baustelle ist C113/114. Da steht in kürze die finale Entscheidung an was bleibt. Die zeitweilig aufgeblähten Mitten kamen erst nach dem kauf eines neuen Tonabnehmersystems. Denn an Wochenenden war die C-02 beim Schallplattenhören immer in Dauerbetrieb. Da isses ihr wohl unterm Kleid zu heiß geworden. Nach dem erneuern von C107a,b ist nun wieder alles bestens, und der Fehler ist behoben. Dank eurer hilfe. Thumbsup
Zitieren
#10
Johannes hat mich auf eine Idee gebracht die ich nun umsetzen möchte.
Es geht um den Gehäusedeckel meiner C-02. Nach dem ausschneiden einer Öffnung möchte ich dort ein schönes schwarzfarbenes 10x20 cm Abdeck-Lüftungsgitter einklicken. Ich denke mal das wird den Wärmestress der Elektronik verringern.
Zitieren
#11
Hallo,

ich bin ja kein Freund, schöne Originalteile kaputt zu machen. So ein Blechgehäuse ist ja quasi schon verbeult, wenn man nur einen Bohrer ansetzt. Könnte man da nicht einen Laserschneidbetrieb finden, der Schlitze, schön geordnet oben und unten einschneidet? Das wäre mMn die schönste Variante.

Der Hitze wäre allerings mit Umstellen auf 240V auch ein wenig beizukommen. Wenn ich mich recht erinnere, kann man das doch umstellen. Wird oft vergessen.
LG
Zitieren
#12
so ähnlich wäre schon passend. Nur noch in schwarz lackieren.

ebay Angebot Lüftungsgitter

Günter
Zitieren
#13
Hallo Jo,
um Abwärme der Elektronik zu reduzieren sind die Netzteile meiner Geräte seit Jahren auf 240V umgestellt. Also C-02, M-03 und LE 109.

zum Lasern:
Gute Idee, bei einem Nachbarbetrieb ist Lasern möglich und eine überlegenswerte Option wenn es kein Vermögen kostet. Mir ist auch daran gelegen alles im Originalzustand zu erhalten. Nur irgendwann muß ein Kompromiss her damit alles für die Zukunft im grünen Bereich bleibt. Ein schönes makelloses Gerät zum Angucken ist mir zuwenig. Es soll weiterhin voll funktionsfähig bleiben. Ich denke mal so eine Belüftung ist jetzt ein unbedingtes muß um noch schlimmeres zu verhindern.

Habe gestern in den späten Abendstunden noch einen Grundig XV 7500 im Vergleich zum C-02 gehört. Als erstes sind mir die Belüftungslöcher im Deckel des Grundig aufgefallen. Ein Kontruktionsdetail dem Luxman wohl keine große Bedeutung beigemessen hat.
Zitieren
#14
... oder "Luxman" in 40er Fontgröße im Deckel auslasern? Dann von unten mit Fliegengitter abkleben. Könnte je nach Font Style schön aussehen zumal auch das rote Licht der LED Ruhestromstabilisierung durchscheint. Rolleyes
Zitieren
#15
Hey,

das finde ich eine tolle Idee! Die würde mir sogar gefallen.
Warum nicht den originalen Schriftzug. Den müsste nur jemand vektorisieren... Dann schwarze Gitter drunter wie bei den alten Lux Receivern.
Bin mal gespannt wie du es umsetzen wirst.
Gruß
Jo
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an AnthonyP für diesen Beitrag:
  • Satin, Poetry2me
Zitieren
#16
Das Luxman "L" Logo könnte doch auch dabei sein :-)

- Johannes
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Poetry2me für diesen Beitrag:
  • Satin
Zitieren
#17
Meine erste C-383 hatte vom (Kfz-) Spengler links und rechts seitlich im Deckel Lüftungsschlitze bekommen, wie sie die M-383 hat. Sah absolut original aus und hat damals an die € 30,- (ATS 500,-) gekostet. Nötig hats die C383 definitv nicht, da wird nichts warm drin, aber es sah besser ausSmile
herzliche Grüße aus Wien
Stefan
Zitieren
#18
Luxman Logo im Vektor Format
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Satin für diesen Beitrag:
  • AnthonyP
Zitieren
#19
Sieht gut aus !!
Zitieren
#20
wieder eine Luxman C-02 der man ansieht wie die Elektronik unterm Hitzestress leidet
Zitieren
#21
Ach nöö, das ist nur der Klebstoff, mit dem die Elkos auf der Platine festgeklebt wurden!

Gruß Roland
Zitieren
#22
Hier baut sich ja langsam ein Hitzegespenst auf Flenne
Der Betrieb der C-02 ist vollkommen problemlos - auch nach so vielen Jahren. Man sollte sie auf 230V umstellen (ganz bequem innen per Stecker!) und nicht direkt auf der zB M-02 in einem Schrank betreiben.
Da wirds warm.
Und ja, auf dem Bild ist nur gealterter Kleber zu sehen - ein Irrtum, dass mit Elektrolyt zu verwechseln, dem wir aber wohl schon fast alle einmal aufgesessen sind Dance3

Der C-02 sollte mal nach fast 30 Jahren zumindest neue Siebelkos spendieren und die Umschalter für Source und Phono einer Reinigung unterziehen. Da gibts schon mal Kontaktprobleme. Ansonsten - alles easy!

LG
Jo
Zitieren
#23
(11.09.2014, 14:03)rolilohse schrieb: Ach nöö, das ist nur der Klebstoff, mit dem die Elkos auf der Platine festgeklebt wurden!

Für die unschöne Klebstoff kleckerei ist imho Elna als Zulieferer verantwortlich. Meine Blicke sind mehr auf den Fußbereich der Elkos fixiert, wo die Folie geschrumpft ist und blankes Metall rausguckt. Die Abstandshalter der LEDs sind schon Erdnußbraun und viele Stellen auf der Platine ebenso. Kann auch sein das die C-02 in einer Nikotinbude gestanden hat.

Von auslaufenden Elektrolyt hat nur Jo geschrieben.Tease
Aber zugegeben es waren auch meine Gedanken als ich die Bilder zum erstenmal sah. Pleasantry

Günter
Zitieren
#24
Hallo Günter,

Styroflex-Kondensatoren sind Folien-Kondensatoren, keine Elektrolytkondensatoren. Sie sollten eigentlich sehr haltbar und von guter Qualität sein. Warum immer wieder behauptet wird, Styroflex-Kondis seien temperaturempfindlich, weiß ich nicht, da fehlt mir das tiefere Fachwissen. Allerdings wurden sie stets in guten Röhrengeräten verbaut, was mich daran zweifeln lässt, dass sie sehr temperaturanfällig sind. Auslaufen können sie jedenfalls nicht.
Allgemein können aber alle Folien-Kondensatoren altersbedingt etwas schrumpfen, was normalerweise dann zu etwas höherer Kapazität führt und im ungünstigen Fall zu einer nicht mehr genügenden Isolation. Mit einem Isotester sollte der Widerstand bei einer guten Folie bei Nennspannung gegen unendlich gehen oder nicht mehr messbar sein. Wenn noch ein Wert - meist im Megaohm-Bereich - angezeigt wird, die Folie in klangbestimmenden Schaltkreisen austauschen.

Hier ein schöner Link mit "guten" und "bösen" Kondensatoren:

http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?t=2700

Viele Grüße - Frank
Zitieren
#25
Moin,

(11.09.2014, 18:43)Satin schrieb: Meine Blicke sind mehr auf den Fußbereich der Elkos fixiert, wo die Folie geschrumpft ist und blankes Metall rausguckt.

Fertige Elkos sehen so aus Raucher :

[Bild: pm665_elko_defekt_1024x768_zps30ad071f.jpg]

Da haben die Harman-Ingenieure ganze Arbeit geleistet und die Elkos direkt neben die Kühlkörper platziert Dash1.

Gruß Roland
[-] 1 Mitglied sagt Danke an rolilohse für diesen Beitrag:
  • Satin
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Yamaha A-760 II Kabel zur Phono-Platine kaputt Woodstock 10 1.074 01.03.2024, 23:59
Letzter Beitrag: Woodstock
  [Revox B251] Phono Sektion - MC-Option audiomusica 4 564 31.12.2023, 15:36
Letzter Beitrag: audiomusica
  Onkyo Vorstufe P 3030 -Phono Kapazität Daywalker 4 982 26.03.2023, 12:57
Letzter Beitrag: scope
  Foto Phono-Preamp Yamaha A960-II? Toenne 6 1.996 05.09.2021, 15:37
Letzter Beitrag: Toenne
  NAD 7220 // Kanal defekt // Endstufentransistor defekt // Ursache unbekannt dernikolaus 74 14.505 22.02.2021, 12:49
Letzter Beitrag: dernikolaus
  Kenwood KR-5510 (baugleich mit KR-5010) Phono-Nebengeräusch sankenpi 14 2.666 03.02.2021, 20:04
Letzter Beitrag: sankenpi



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste