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Dolby Pegel
#1
Hallo,

ich hätte da eine Frage zum Dolby Pegel.
Bislang hatte ich den Eindruck, nach allgemeinem Konsens, dass der Dolby-Pegel bei 200nW und 400Hz liegen sollte. Jetzt habe ich hier ein Dolby Pegelcassette, die 220nW bei 400Hz angibt. Was ist denn jetzt richtig?

[Bild: img_2218zpj1u.jpg]

[Bild: img_2222etuly.jpg]

Gruß

Norbert
Ein Leben ohne Musik ist möglich, aber sinnlos. (frei nach Loriot)
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#2
Moin,
ich habe hier Cassetten von Grundig, bei denen ist 315Hz mit 250pWb/mm Spurbreite nach DIN 45513 Bl.7 angegeben.
Irgendwie habe ich es in der Erinnerung, dass der Bezugspegel mal geaendert, und zwar angehoben wurde.

73
Peter
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#3
Es gibt zig verschiedene Bezugspegel. Die Kassette oben muss auch schon Uralt sein, denn das heisst schon seit Ewigkeiten "nWb", nicht "nW".
"nW" wären "Nanowatt", und die haben mit dem Magnetfluss "Weber", bzw "Nanoweber" nix zu tun.

Hier mal was dazu:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-mag...rFluss.htm
Gruss, Harry

--
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#4
Für Vintage-Cassettendecks gelten meistens Dolby-Level für 160 nWb oder 200nWb - das ist unterschiedlich und sollte vor dem Einstellen erst im Service Manual nachgeschaut werden. 220nWb ist mir noch nie untergekommen. In Japan waren auch 315Hz völlig unüblich, es sind dort immer 400 Hz (obschon diese keine besondere Rolle spielt).
Die meisten Decks hatten 200nWb (die Testkassette von Teac dazu heißt MTT-150 und war der verbreitetste Standard seinerzeit.

Shy
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#5
(22.09.2014, 17:11)Armin777 schrieb: 220nWb ist mir noch nie untergekommen.

Ist auch obsolet - das ist der Wert, den man kriegt, wenn man den uralten amerikanischen Ampex Master Equalisation (AME)-Bezugspegel nach der DIN von 1974 (IIRC) misst.
Gruss, Harry

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#6
Hi,

deswegen frag' ich ja. Daß unterschiedliche Decks mit unterschiedlichen Pegeln eingestellt werden müssen ist mir ja klar.
Was mir nicht klar ist, ist der Dolby Bezugspegel. Dieser müsste doch genau festgelegt sein bei einer bestimmtern Frequenz und bei einem definierten Energiegehalt. Unabhänging von Deck und Band. Alle "Norm" Dolby Bezugscassetten sollten doch dasselbe enthalten? Oda wat?

Gruß

Norbert
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#7
(22.09.2014, 18:39)grabmonster schrieb: Daß unterschiedliche Decks mit unterschiedlichen Pegeln eingestellt werden müssen ist mir ja klar.

Nein. Jedenfalls nicht so, wie Du Dir das denkst.


(22.09.2014, 18:39)grabmonster schrieb: Was mir nicht klar ist, ist der Dolby Bezugspegel. Dieser müsste doch genau festgelegt sein bei einer bestimmtern Frequenz und bei einem definierten Energiegehalt.

Nein.


(22.09.2014, 18:39)grabmonster schrieb: Unabhänging von Deck und Band.

Nein.


(22.09.2014, 18:39)grabmonster schrieb: Alle "Norm" Dolby Bezugscassetten sollten doch dasselbe enthalten? Oda wat?

Nein.

Uff. Das wird SO schwer zu erklären.
Oben habe ich einen Link gepostet. Auf der Seite sind weitere Links. Folge denen mal - aber am besten nicht alles auf einmal reinziehen, denn dann siehste erst recht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr...
Gruss, Harry

--
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#8
Weltbildzerstörer! [SMILING FACE WITH OPEN MOUTH AND SMILING EYES] Kann nicht mal irgendwas einfach einfach sein? Ok. Dann versuche ich mal mir den Herrn Sengpiel "langsam" zu geben.

Gruß

Norbert


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#9
(22.09.2014, 19:41)Stereo-Tüp schrieb:
(22.09.2014, 18:39)grabmonster schrieb: Was mir nicht klar ist, ist der Dolby Bezugspegel. Dieser müsste doch genau festgelegt sein bei einer bestimmtern Frequenz und bei einem definierten Energiegehalt.
Nein.

Moin,
eigentlich doch. denn es soll gewaeherleistet sein, dass die Dolbyschaltung bei einem bestimmten Bandfluss fuer eine Frequenz eine definierten Eingangssspannung erhaelt. Sonst kann der Kompander nicht korrekt arbeiten und zeigt wenigstens bei der Wiedergabe von Fremdaufnahmen Fehler.

Hat man zum Einstellen des Bezugspegels aber ein von der Einstellanweisung abweichendes Bezugsband, muss auch die zu dem abweichenden Wert des Bandflusses gehoerende Spannung am Messpunkt errechnet und eingestellt werden. So, wie es im Link beschrieben ist.

73
Peter
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#10
(22.09.2014, 20:51)hf500 schrieb: eigentlich doch. denn es soll gewaeherleistet sein, dass die Dolbyschaltung bei einem bestimmten Bandfluss

Was ist denn ein Bandfluss?


(22.09.2014, 20:51)hf500 schrieb: fuer eine Frequenz eine definierten Eingangssspannung erhaelt.

Nein.
(Eingangs-)Spannungen sind bei HiFi nicht definiert.
Und Frequenzen? Hängen ja zB auch von der Entzerrung ab.


(22.09.2014, 20:51)hf500 schrieb: Hat man zum Einstellen des Bezugspegels aber ein von der Einstellanweisung abweichendes Bezugsband, muss auch die zu dem abweichenden Wert des Bandflusses gehoerende Spannung am Messpunkt errechnet und eingestellt werden. So, wie es im Link beschrieben ist.

Nein. Das einzige, was man mit dem 220er Band machen könnte, wenn es denn nach all´ den Jahrhunderten überhaupt noch was taugt ist, den Offset (hier +0,83dB) einzubeziehen. Sprich, die Meter auf rund 1 dB oberhalb der Dolby-Marke einzustellen.

Ich rate davon aber ab, da dieses Band mit Sicherheit nichts mehr taugt. Pegelbänder haben eine nur sehr kurze brauchbare Lebenszeit, im ggs zu Azimut oder Bändern für W/F-Messungen.
Gruss, Harry

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#11
Möglicherweise hat Philips ja ein eigenes Süppchen gebraut und dementsprechend auch die dazu passenden Bezugsbänder fertigen lassen.
Könnte man anhand alter SMs leicht rausfinden.
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#12
Moin,

lange Rede, kurzer Sinn. Ich brauch ein neues Bezugsband!
Eigentlich wollte ich es irgendwann einmal schaffen, mir wenigstens ein bisschen selber helfen zu können. Es sollte doch zu schaffen sein, den Pegel und den Azimut einstellen zu können. Verdammte Pest.

Gruß

Norbert


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#13
Das einzige was du brauchst , ist ein vom Profi eingestelltes Deck
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#14
Na hab' ich ja, Wolfgang. Sogar zwei. [SMILING FACE WITH OPEN MOUTH AND SMILING EYES] Aber genau wie Du, habe ich auch noch ein paar Türstopper. Und diese möchte ich gerne halbwegs wieder in Schuss bringen.

A) Um was zu lernen.
B) Um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, weil ich soviel Geld verschwendet habe.
C) Weil ich es hasse, das irgendwas nicht funktioniert. Macht mich wahnsinnig.
D) Für den Wertstoffhof sind sie zu schade.
E) Ich kann schlecht abgeben, was ich einmal habe. Jäger und Sammler. [SMILING FACE WITH OPEN MOUTH AND SMILING EYES]
F) Habe noch Platz.
G) Und Zeit.


Gibt noch mehr Gründe, aber meine Tastatur hat keinen Platz mehr.

Gruß

Norbert


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#15
(23.09.2014, 06:32)grabmonster schrieb: lange Rede, kurzer Sinn. Ich brauch ein neues Bezugsband!
Eigentlich wollte ich es irgendwann einmal schaffen, mir wenigstens ein bisschen selber helfen zu können. Es sollte doch zu schaffen sein, den Pegel und den Azimut einstellen zu können. Verdammte Pest.

Das ist kein Ding, die gibt es ja noch. Pegelbänder sowieso immer neu kaufen, denn wie schon erwähnt halten die nicht so lange.
Gruss, Harry

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#16
Dann gib mir doch bitte mal eine Adresse, wo ich ein Band zum Pegelabgleich und für die Azimuteinstellung bestellen kann.

Gruß

Norbert


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#17
http://www.ant-audio.co.uk/index.php?cat...ment_tapes


http://www.gennlab.com/alignment_cassettes.html


Hätteste aber auch Gugln können. Wink3
Gruss, Harry

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#18
(22.09.2014, 21:03)Stereo-Tüp schrieb:
(22.09.2014, 20:51)hf500 schrieb: fuer eine Frequenz eine definierten Eingangssspannung erhaelt.

Nein.
(Eingangs-)Spannungen sind bei HiFi nicht definiert.
Und Frequenzen? Hängen ja zB auch von der Entzerrung ab.

Moin,
und was steht dann in den Serviceanleitungen, dass man mit dem Bezugsband mit z.B. 250 nWb/m eine Spannung von z.B. 500mV an "Messpunkt A" einstellen muss (Abgleich Wiedergabegrundverstaerkung)?

Das meinte ich mit der Definition, sie gilt erstmal nur fuer den Service am jeweiligen Geraet. Die "Eingangsspannung" ist etwas ungluecklich formuliert, ich meinte damit die Spannung, die am Eingang des Kompanders stehen muss.
Was die Frequenzen angeht, ich schrieb "fuer eine Frequenz". Meist ist das 315, 333 oder 400 Hz, damit beruecksichtigt man auch die Wiedergabeentzerrung.

73
Peter
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#19
(23.09.2014, 17:07)hf500 schrieb: Was die Frequenzen angeht, ich schrieb "fuer eine Frequenz". Meist ist das 315, 333 oder 400 Hz, damit beruecksichtigt man auch die Wiedergabeentzerrung.

Nein. Wink3


Herrje, ich klinge schon wie eine Platte mit Sprung... Wink3
Gruss, Harry

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#20
Um mal einige Unklarheiten zu klären (einfach "nein" zu schreiben, Harry, ist auch nicht besonders hilfreich):

- mit Bandfluss hat Peter (hf500) sicherlich den magnetischen Fluss (gemessen in nWb) gemeint - war wohl eigentlich klar, oder?

- die Messkassetten L-03VU, L-04 und A-100 vom Alex Nikitin dürften genügen, um alle Deine Decks einzustellen. Allerdings sind dafür schon u.U. Messgeräte nötig (Millivoltmeter, Oszilloskop). Sonst bringt die nicht geringe Geldausgabe für die Kassetten nichts.

- Die Einstellung des Wiedergabepegels (mit 315 oder 400 Hz) wird nicht von der Wiedergabentzerrung beeinflusst, da diese Frequenzen von den teilweise vorhandenen Einstellmöglichkeiten (nur höherwertige Decks) nicht beeinflusst werden, dies betrifft nur höhere Frequenzen.

Shy
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#21
(23.09.2014, 17:40)Armin777 schrieb: (einfach "nein" zu schreiben, Harry, ist auch nicht besonders hilfreich):

Ist doch egal, was ich sage, er kommt ja doch wieder mit Semantics um die Ecke. Da kann ich das auch gleich abkürzen. Wink3


(23.09.2014, 17:40)Armin777 schrieb: - mit Bandfluss hat Peter (hf500) sicherlich den magnetischen Fluss (gemessen in nWb) gemeint - war wohl eigentlich klar, oder?

Nein. Wink3

(Sorry, der musste jetzt sein. LOL )

"Messen" kann man diese ominösen "nWb/m" übrigens auch nicht - die kann man nur indirekt bestimmen.
Aber das weiss der Peter (hf500) bestimmt. Wink3


(23.09.2014, 17:40)Armin777 schrieb: die Messkassetten L-03VU, L-04 und A-100 vom Alex Nikitin dürften genügen, um alle Deine Decks einzustellen. Allerdings sind dafür schon u.U. Messgeräte nötig (Millivoltmeter, Oszilloskop). Sonst bringt die nicht geringe Geldausgabe für die Kassetten nichts.

- Die Einstellung des Wiedergabepegels (mit 315 oder 400 Hz) wird nicht von der Wiedergabentzerrung beeinflusst, da diese Frequenzen von den teilweise vorhandenen Einstellmöglichkeiten (nur höherwertige Decks) nicht beeinflusst werden, dies betrifft nur höhere Frequenzen.

Thumbsup
Also alles geklärt jetzt. Wink3
Gruss, Harry

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#22
Hi,

ich habe mir die ANT Seite mal angeschaut und da wird ja auch ein "combined" Tape U04103-70A angeboten. Mit diesem einzelnen Tape sollte doch genauso alles abgedeckt sein, wie mit den von Armin empfohlenen verschiedenen Bändern, oder sehe ich da was falsch?

Gruß

Norbert


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#23
(23.09.2014, 18:32)grabmonster schrieb: ich habe mir die ANT Seite mal angeschaut und da wird ja auch ein "combined" Tape U04103-70A angeboten. Mit diesem einzelnen Tape sollte doch genauso alles abgedeckt sein, wie mit den von Armin empfohlenen verschiedenen Bändern, oder sehe ich da was falsch?

Soweit richtig.
Ich persönlich allerdings würde mindestens noch ein Dolby-Pegelband separat dazu kaufen, denn das Kombiband spult man ja hin und her, und das sollte man bei Pegelbändern ja tunlichst lassen. Jene spielt man ab, und nimmt sie an der Stelle aus dem Tape, an dem man gestoppt hat. Erst, wenn man am Ende ankommt, spult man komplett zurück, um den geringsten Verschleiss zu erreichen.

Ich würde auch eher zu Gennadis Bändern tendieren, denn der Aufbau mit der auf Kassettenband modifizierten RTR und u.a. dem sauteueren Neutrik A2 überzeugen mich eher als ein Band aus einem Cassettendeck.
Gruss, Harry

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#24
(23.09.2014, 17:40)Armin777 schrieb: Um mal einige Unklarheiten zu klären

- Die Einstellung des Wiedergabepegels (mit 315 oder 400 Hz) wird nicht von der Wiedergabentzerrung beeinflusst, da diese Frequenzen von den teilweise vorhandenen Einstellmöglichkeiten (nur höherwertige Decks) nicht beeinflusst werden, dies betrifft nur höhere Frequenzen.

Shy

Moin,
ja, ihr habt recht, ich widerrufe. Ich habe mir nochmal die typischen Frequenzgaenge der Aufsprech-/Wiedergabeverstaerker angesehen.

73
peter
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#25
Weil ich es selber gerade erklären musste :


Der Dolby Level ist 200 nWb/m ANSI das entspricht 218 nWb/m DIN, und 400 Hz ist spezifiziert durch Dolby Labs.
Wer eine Tippfehler oder anderes findet darf ihn getrost behalten, ich brauch ihn nicht mehr.....

www.luckyx02.de
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