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Sickenwechsel Lautsprecher
#1
Hallo,
ich erlaube mir mal, (m)eine Anleitung zum Wechsel, von Lautsprechersicken, am Bsp. des L7102 der BR25, in Wort und Bild zu veröffentlichen. Dieses soll die DIY-Zweifler überzeugen, es selber zu probieren. Sicherlich gibt es fachgerechtere Methoden, jeder hat seinen Weg und das soll ja auch nur einen davon aufzeigen, der aber mehr, oder weniger am meisten verbreitet sein wird. Dazu kopiere ich mal meinen Text, aus einem anderen Thread hier leicht überarbeitet mit rein, damit alles übersichtlich gefunden wird.

Auf geht´s:

Erst mal die alten Sicken entfernen, die Reste dazu mit Lösungsmittel lösen und entfernen. Das dauert ein Weilchen, da das Lösungsmittel auch die alten Klebereste weich macht, die dann abgewischt werden können. Ich habe dazu Azeton bisher gewählt, welches aber auch die Farbe, des Korbes mit angreift und löst. Ein anderes Mitglied empfahl Spiritus, dass habe ich probiert und richtig – geht genauso gut und löst die Farbe des Korbes nicht so stark an.
Dabei vorsichtig hantieren, damit die Membran, nicht beschädigt wird - obwohl diese mehr aushält als man denkt. Klebereste, die über dem Durchmesser, der Membran überstehen, kann man mit einer Schere abschneiden, muß man aber nicht.

Wenn vom Korb auch die Farbe, auf größeren Flächen mit abgegangen ist, kann man diese auch neu lackieren, wie man es mag. Dabei hat sich bewährt, die Membran großzügig mit Küchenkrepp zu schützen und den Rand des Korbes, mit schwarzer, matter / glänzender Acrylfarbe (Sprayflasche) zu behandeln. Danach einige Tage richtig trocknen und härten lassen = keinen Stress, Acrylfarbe auf Nitrobasis braucht länger, wie auf der Sprayflasche steht.

Dann habe ich mir in der Küche ein Gefäß gesucht, welches denselben Durchmesser / Rand hat, wie der innere Rand der Sicken - zwecks Klebehilfe. Ein Teeglas war genau der richtige Durchmesser. Dann den inneren Rand der Sicke, nicht die Membran, großzügig, schnell und gleichmäßig, mit dem Kleber und einem weichen Tuschpinsel bestreichen. Dabei, in 2 Schichten arbeiten, 1. Schicht etwas dünner und schön, mit dem Pinsel einmassieren. Damit wird der Kleber gut haftbar und dringt, in die Poren des inneren Sickenrandes gut ein. Gleich danach Schicht 2, etwas großzügiger und gleichmäßige Schichtstärke auftragen - lässt sich mit dem Pinsel gut verteilen.

Der Vorteil, wenn man die Sicke und nicht die Membran einstreicht, ist der - dass hinterher, die Klebestelle gleichmäßig garantiert ist und vor allem recht sauber aussieht. Es quillt kaum Kleber hervor, wenn man die richtige Menge, gut verteilt hat. Und wenn es etwas zu dick sein sollte, nicht abwischen - das trocknet transparent und unauffällig weg!

Die Sicke dann sofort auflegen, zentrieren und mit dem Rand des Gefäßes belasten, damit diese gut anliegt. Trocknungszeit, ca. 1 - 2 Stunden, das reicht meistens.

Eine kleine Spritze + dicke Kanüle, aus der Apotheke besorgen - gibt es u. U. auch beim Holländer. Die Nadel / Kanüle, sollte gekürzt werden, mit einem Dremel + Schleifscheibe, geht das schnell und einfach.

Lautsprecher gut drehbar, auf den Tisch platzieren, manche haben auch einen Drehteller, geht aber auch ohne. In die linke Hand, einen entschärften Zahnstocher, zum äußeren Sickenrand hochheben und in die rechte Hand, die gefüllte Spritze. Nicht zu viel Kleber, braucht man gar nicht, so dass sie gut handhabbar, in der linken Faust liegt, mit dem Daumen, auf den Stößel. Die Spritzennadel zwischen Sickenrand und Korb halten, ersterer - wird mit dem Zahnstocher, etwas angehoben. Dann gleichmäßig ringsherum auf den Korbrand, eine satte Klebenaht platzieren. Hinter der Klebestelle, wenn die Sicke zurück "schnappt", sieht man schon, dass der Kleber etwas hervorquillt, ein Zeichen - das es gut wird!

Ich habe mir vorher, einen Laborschlauch gesucht, ca. 5mm Durchmesser. Das ist dasselbe, wie der Schlauch - Scheibenwaschanlage Auto = gibt es beim Schrott, ATU und weitere. Es geht auch ein dickwandiger, elektrischer Isolierschlauch. Der wird vor der Verklebung, des äußeren Sickenrandes, in den Rand des Korbes eingelegt und auf richtige Länge geschnitten. Der klemmt dann schon recht gut darin! Unmittelbar nach der Verklebung, des äußeren Randes, die Membran allseitig etwas eindrücken. Wenn man relativ schnell ist und der Kleber, noch gut flüssig, hebt sich der Sickenrand, durch die Verformung, noch einmal ab - was beweist, noch ist alles locker und etwas verschiebbar, demzufolge gut zentrierbar. Dann die freie Beweglichkeit der Lautsprechermembran prüfen. Dazu mit leichten, mittigen Druck, auf der Staubschutzkappe, die Membran in den Magneten drücken und wieder loslassen. Es darf nicht kratzen, schleifen, klemmen, oder wie auch immer. Dann den Schlauch einlegen und mit zig Wäscheklammern - Druck ausüben. Die Aufgabe des Schlauches, ist die - dass der Druck, der Wäscheklammern, gut und etwas verteilt, auf dem Sickenrand auch ankommt. Denn der Korb hat ja so einen Metallrand, "der was dagegen hat"!

Das war es schon! Man kann die Membran hinterher, noch mit VISATON LTS50, oder ähnliches beschichten, jeder wie er es mag. Schon nach wenigen Stunden, ist der Lautsprecher einsetzbar, man sieht es schon, wenn der Kleber transparent wird, ist er angezogen und einsatzbereit.

Man kann, wenn man Angst hat, dass es auch mit der Zentrierung richtig klappt, die Staubschutzkappe mit Azeton lösen. Das dauert aber relativ lange und zig mal mit Azeton benetzen, ehe sie sich zerstörungsfrei lösen lässt. Dann sieht man den Spalt, im Magneten, wo die Spule eintaucht. In diesen Spalt kann man gleichmäßig Papierstreifen (Druckerpapier) stecken, als Zentrierhilfe beim Klebevorgang. Selbst wenn die Staubschutzkappe kaputt gehen sollte, es gibt beim Holländer - neue! Allerdings läuft man auch Gefahr, das dabei irgendwas, in den ungeschützten Spalt fällt, was niemals passieren sollte, dann hat man hinterher eventuell Probleme und das kann den Lautsprecher, sogar unreparierbar beschädigen.

Zum Thema Sickenwahl und das gilt nur für die BR25 Sicken:

Zum Thema Sickenwechsel, habe ich auch inzwischen eine gebildete Meinung. In den letzten Jahren, habe ich bei allen 5 gängigen Sickenfricklern, diese mehr, oder weniger absichtlich machen lassen.
Ob es Geithain, Leipzig, Neustadt-Glewe, Leipzig, ein gut bekannter RFT-Sickenguru, oder ich selber war - ich fand bisher alle gut, verglich die aber auch nie direkt. Es klang hinterher, mehr, oder weniger = einfach gut (dachte ich)! Übnrigens, die guten, nachgebauten Originalsicken aus Geithain, schillern etwas lila, daran kann man sie erkennen.
Jetzt erst bemerkte ich, das ein Paar - da wurden die Sicken in Neustadt-Glewe gemacht und die Boxen klangen ebenfalls, dass es eben doch noch wesentlich beeindruckender geht, aber eben nicht mit denen!
Durch einen neueren Zukauf, war ich gezwungen, auch denen neue Sicken zu verpassen und holte mir die von den Holländern (Ebay). Das Wechseln war lächerlich und als sie neben den Neustadt-Glewe-Sicken tönten, klangen diese - um Welten schöner. Selbst eine Fingerdruckprobe, meiner nichtbeeinflussten Frau - bestätigte, die Neustadt-Glewe-Sicken, sind hart, wie Beton und daher, die Boxen eher klanglos - zumindest im direkten Vergleich. Der Bass, war wesentlich flacher, leiser und daher nicht so ein runder, legendärer BR-Sound.
Also riss ich die auch noch neuen N-G-Sicken runter und verleimte ebenfalls neue Hollandsicken und nun können sich diese Boxen wieder hören lassen. Auf den "Betonsicken", war eine "29" auf diesen lesbar, daran eventuell erkennbar.
Dieser doch gewaltige Unterschied, ist mir erst durch den unmittelbaren Vergleichstest aufgefallen.

Auch habe ich mir Sicken geholt, von einem Ebayhändler aus Berlin. Erster Eindruck, die sind aus Gummi! Ich war erst enttäuscht - nein, die sehen zwar oberflächlich aus, wie Gummi, aber der Blick, durch die Lupe offenbarte = im Querschnitt, ist es Moosgummi und schön dünn sind sie auch. Und klingen ebenfalls sehr gut!
Aber die lassen sich nur, mit dem schnell haftenden, lösungsmittelhaltigen und mitgelieferten Sickenkleber verarbeiten. Das ist nicht jedermanns Sache! Die Holländersicken, kann man mit den dazu bekömmlichen, wasserlöslichen Dispersionskleber verarbeiten, wobei man wesentlich mehr Zeit hat, alles zu richten.

Fazit: Mit die besten Sicken kommen, von dem holländischen Händler. Und falsche, ungeeignete Sicken, können den Klang sehr negativ beeinflussen und den Ruf, der Box - maximal ruinieren.

So nun zu den anschaulichen Bildern:

[Bild: 002s3unw.jpg]

[Bild: 003wpu38.jpg]

Wie man wohl eindeutig sieht, haben es die Sicken ihre beste Zeit gehabt. Die sind Schrott und wenn man die Boxen damit weiter betreibt, klingt es nicht nur Scheiße, man beschädigt die nur. Daher wechseln lassen, oder selber machen. Das kostet wesentlich weniger und ist durchaus machbar.


[Bild: 004xduj3.jpg]

Erstmal habe ich die alten Sicken mechanisch entfernt, sehr dienlich ist dabei, ein kleiner, scharf geschliffener Schraubenzieher. Mit dem kann man die groben Klebstoffreste, gut vom Korb abschaben. Das geht auch etwas – wenn man vorsichtig ist, auf der Papiermembran.


[Bild: 005rvu09.jpg]

[Bild: 006v1uyi.jpg]

[Bild: 00709ugs.jpg]

Die alten Klebstoffreste, die über der Membran heraus ragen, kann man vorsichtig, mit einer Schere abschneiden, oder auch dran lassen = egal.


[Bild: 008mdu6r.jpg]

Da kommt ein Schöner Haufen Altsicke zusammen, wie man sieht.


[Bild: 009mxu15.jpg]

Dann mit einem saugfähigen Lappen + Lösungsmittel, die Kleberreste entfernen. Dabei öfter die Stellen, mit Lösungsmittel befeuchten und mechanisch, nach einer gewissen Einwirkzeit abwischen. Das geht auch auf der Membran, die ist stabiler, wie man denkt, dass sollte aber vorsichtig durchgeführt werden.


[Bild: 0109du9k.jpg]

Wenn es dann so sauber aussieht, ist man auf dem richtigen Weg.


[Bild: 011o2u3i.jpg]

Und Was speziell bei diesem Typ Lautsprecher, fast immer auftritt – die Messingnieten, die das Terminal halten, verabschieden sich gerne.


[Bild: 012txuq1.jpg]

Da hilft nur = mechanisch entfernen und durch z. Bsp. Schraube / Mutter ersetzen.


[Bild: 013tuuwm.jpg]

So alles vorbereitet und nun neue Sicken montieren.


[Bild: 0148jug3.jpg]

Den inneren Rand der Sicke, mit dem (mitgelieferten) Dispersionskleber und geeigneten Pinsel dünn bestreichen. Dabei gut einmassieren, damit der Kleber, in die Poren des Schaumstoffes gut eindringt.


[Bild: 015f3urj.jpg]

Und nun satt und gleichmäßig, eine zweite Schicht drauf.


[Bild: 016wju9b.jpg]

Sicke gut zentrieren, vorsichtig andrücken und mit geeigneten Hilfsmittel beschweren. In dem speziellen Fall, passte ein großen Teeglas, zur Beschwerung.


[Bild: 017kduaq.jpg]

Dann Kleber in eine Spritze aufziehen / einfüllen und mit einem Zahnstocher z. Bsp. den äußeren Sickenrand anheben und eine satte Naht drunter, auf den Korbrand aufbringen.


[Bild: 018p4uwo.jpg]

Wenn die Sicke dann „zurück schnappt“, sollte sich etwas Kleber rausdrücken (sichtbar werden, dann ist gewährleistet, dass die Menge stimmt und die Klebenaht gut wird.


[Bild: 0190vu2v.jpg]

Man kann auch etwas nachhelfen, indem man den äußeren Rand der Sicke, mit einem geeigneten stumpfen Gegenstand, etwas andrückt.


[Bild: 020wvupr.jpg]

Dann den Schlauch (siehe Text oben) einlegen und genau mittig, auf der Staubschutzkappe die Membran, in den Magneten vorsichtig eindrücken und loslassen. Dabei sollte nicht schaben, oder klemmen. Wenn doch, dann ist sofort der Kleber wieder zu entfernen, denn so kann man leider nicht weiter machen. Und die weiteren Arbeiten dauern etwas, bis dahin ist der Kleber ausgehärtet.
Nun muss die Staubschutzkappe mit Azeton gelöst und entfernt werden und die Spule im Spalt, mittels Druckerpapier (ist halt etwas dicker) zentriert und fixiert werden. Erst dann kann man weiter machen. Das hatte ich aber noch nie – inwiefern das bei anderen, speziell größeren Lautsprecherchassis vorkommen kann, entzieht sich meiner Erfahrung.


[Bild: 021f5u0w.jpg]

Okay, wenn nichts klemmt und knirscht, dann mit Klammern den Schlauch fixieren. Dieser drückt auf den äußeren Rand der Sicke und presst diese an den Korb.


[Bild: 022gguf1.jpg]

Okay, im Grunde war es das. Nach einem Tag, ist der Lautsprecher einsetzbar.


[Bild: 023roupw.jpg]

Okay, wer es mag, kann seine Lautsprecher noch beschichten.


[Bild: 024dkuyc.jpg]

[Bild: 0250su18.jpg]

[Bild: 0263quwl.jpg]

[Bild: 0273ru1s.jpg]

Hier sieht man den Unterschied, zwischen einem beschichteten und einem ohne.


[Bild: 028iiup7.jpg]

Ich habe fertig!
Dauer der Arbeit, ca. 2 Stunden, der Beitrag + Bilder dauerten min. ebenso!
Gruß Frank - Potsdam
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#2
Schönes und ausführliches Tutorial - danke! Thumbsup
>> Für energetische Reinigungsarbeit ist persönliche Anwesenheit nicht erforderlich <<

山水!

Gruß
Niels
[-] 1 Mitglied sagt Danke an contenance für diesen Beitrag:
  • Gorm
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#3
Vielen Dank, Frank, für diese schöne detailreiche Ausführung. Damit sollte es eigentlich fast jeder hinbekommen.

Hat er wirklich gut gemacht.
Gruß André





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#4
Super Anleitung Frank!

Eine Bemerkung erlaube ich mir dennoch:

In den späten 80ern kamen öfters Membrane aus Polycarbonat (vulgo Plastik) statt Papier zum Einsatz. Da diese Lautsprecher jetzt anfangen die Sickenpest zu bekommen, werden früher oder später wohl auch solche Membrane auf dem Basteltisch liegen. Die Arbeitsabläufe zur Sickenerneuerung sind die gleichen bis auf das Nutzen von Aceton. AUF KEINEN FALL - Aceton oder ähnliche Lösungsmittel lösen das Polycarbonat an!

Lieber die Klebereste drauflassen! Alternativ mit sehr wenig Waschbenzin sehr vorsichtig rangehen. Dieses löst zwar auch das Plastik an - aber nicht so schnell! Aber auch hier Vorsicht walten lassen, Waschbenzin, WD40, etc löst den Weichmacher aus dem Plastik. Resultat, das Plastik verhärtet und bekommt Risse.

Aber Altgeraffler wissen:
Lautsprecher mit Plastikpötten und Sickenfrass klingen erst dann richtig gut, wenn man sie kurz vor dem Anschliessen durch ordentliche Modelle ersetzt Tease

lG,
Tom.
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an LastV8 für diesen Beitrag:
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#5
Ich habe oft die Klebereste gut mit einem scharfen Beitel (Geduld und Präzision!) abschaben können und kleinere Reste mit Isopropanol und Waschbenzin entfernen können.

Ein Tipp noch zum zentrieren wäre die "50Hz-Selbstzentrierungsmethode".
Ich mache das nach dem Auftragen des Klebstoffes am äußeren Rand.
Empfinde ich für mich genauer als die händische Zentrierung.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an OsirisDeath für diesen Beitrag:
  • Tom
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#6
Moin,

schöner Bericht, Vielen Dank dafür! Thumbsup
Zum entfernen der Sicken.-/Kleberreste auf der Membran nehme ich einfach ein nicht zu scharfes Messer.
Geht i.A. recht gut.
Zum zentrieren gebe ich einfach kurz ein Signal auf den LS.
Zusätzlich kommen in den Luftspalt noch kleine Ausschnitte aus einem Plastik-Schnellhefter. Papier ist aber auch eine gute Idee, so es sich ohne zu reißen wieder aus dem Spalt entfernen lässt!
Die Idee mit dem Glas finde ich Klasse!

Auch der Schlauch ist schon nicht schlecht nur stellt sich mir die Frage, ob der nicht u.U. mit festgeklebt wird? Sad2

Jedenfalls Danke!

Gruß Jens
German Vintage HiFi
[-] 1 Mitglied sagt Danke an DUALIS für diesen Beitrag:
  • zuendi
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#7
(19.01.2015, 12:01)DUALIS schrieb: ... Auch der Schlauch ist schon nicht schlecht nur stellt sich mir die Frage, ob der nicht u.U. mit festgeklebt wird? ...

Nö, der klebt nicht fest, bei Dispersionskleber. Der Kleber quillt ja auch nicht so stark hervor, dass es dazu kommen könnte, wenn man das nicht zu stark einjaucht.
Bei lösungsmittelhaltigen Kleber, sieht wahrscheinlich, die Sache, schon ganz anders aus. Da wird solche langzeitige und intensive Fixierung, der Sicke aber auch nicht unbedingt benötigt.
Eine Verklebung von Gummisicken, macht aber den Einsatz, von lösungsmittelhaltigen Klebern erforderlich. Eventuell gibt es auch da welche, die eine längere Abbindezeit besitzen. Den ich dazu mal bekommen habe, der haftete sehr schnell, das war schon fast wie Lotto spielen, ob das alles richtig zentriert ist. Eine Korrektur, war schon fast unmöglich. Bei dieser Verarbeitung, ist es wohl wesentlich sicherer, die Spule zu fixieren. Übrigens eine sehr gute Idee, statt Druckerpapier, lieber dünnes Plastik zu verwenden. Auch ich lerne dazu - Danke!
Gruß Frank - Potsdam
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#8
Zur Kontrolle des Chassis macht es u,U, Sinn, wenn die Wäscheklammern dran sind das ganze mit "Limp" aus der ARTA Familie zu kontrollieren. Da kann man sehen, wann die Spule leicht schief im Spalt sitzt, auch wenn es noch nicht knirscht.

Tolle Anleitung!
Ich nehme immer ein altes Teppichmesser zum Resteentfernen + Benzin, Aceton, inselreiniger, - was grad so da ist und mit den Sickenresten gut hamroniert
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#9
(19.01.2015, 21:45)tiefton schrieb: Zur Kontrolle des Chassis macht es u,U, Sinn, wenn die Wäscheklammern dran sind das ganze mit "Limp" aus der ARTA Familie zu kontrollieren. Da kann man sehen, wann die Spule leicht schief im Spalt sitzt, auch wenn es noch nicht knirscht.

Für einen Profi, ist das sicherlich ein Muss, aber für einen Laien?
Ich habe mir das angesehen, aber für die paar Lautis, lohnt es nicht, nochmals etliche Euronen, für die Hardware zu investieren. Geschweige denn, zu begreifen, wie man das alles macht und die Messergebnisse, richtig interpretiert.
Gruß Frank - Potsdam
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#10
Frank, da braucht es kein teurers Messmittel!

Schaust du hier: KLICK
Gruß André





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  • sensor
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#11
Inselreiniger ? Krass.
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  • tiefton
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#12
Ja, der macht das P weg GrinGrin
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#13
Ganz toller DIY Tipp! Hatte mir schon ein paar Anleitungen diesbezüglich angeschaut. Aber das war bis jetzt mit Abstand die verständliche und vor Allem die Tipps zu den Hilfsmitteln, echt supi. Vielen Dank für diesen Beticht. Gruß Sandor
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#14
Super Bericht.

habe schon bei mehreren Lautsprechern die Sicken überholt.

Die Töpferscheibe meiner Frau war eine echte Arbeitserleichterung.Raucher


[Bild: images.jpg]
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#15
Mal wieder eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Da kommt Ihr nie drauf, welche das ist!

[Bild: P1110196.jpg]

Falsch - meine Lieblingsbeschäftigung = warten auf Sicken! Der holländische "Audiofriend" hat merkwürdige Geschäftsgebahren, seit 14 Tagen, keine Lieferung und wenn man mal vorsichtig anfragt, wird einem geraten - woanders zu kaufen. Er sei nicht die Post!  Denker
Gruß Frank - Potsdam
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  • xs500, SiggiK
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#16
Die Chassis sehen aber schön aus. Thumbsup
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#17
gibt es die im (halben) Dutzend günstiger???
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#18
(07.09.2018, 12:37)Harry Hirsch schrieb: Die Chassis sehen aber schön aus. Thumbsup

Ja richtig, sie sind ja auch nicht so runtergerockt gewesen, wie manch andere Exemplare. Obwohl, bisher habe ich alle wieder hinbekommen. 
Ich will damit nicht angeben, aber eine vernünftige Arbeitsgrundlage, ist absolute saubere Vorarbeit. Sämtlichen Kleister, etc. pingelig - unter zu Hilfenahme von Azeton, Geduld, Azeton, Zeit und nochmals Azeton entfernt. Der Sitz der Sicken am Korb wurde zusätzlich geschliffen und neu lackiert (matt). Die Membranen sahen recht gut aus, aber ich färbe sie mit schwarzer Druckertinte, die noch feucht - sofort mit einem feuchteren, saugfähigen Küchenkrepp wieder abgenommen und dabei besser verteilt wird.

(07.09.2018, 12:59)nice2hear schrieb: gibt es die im (halben) Dutzend günstiger???

Klar doch, keine Frage, statt 100€ pro Stück, nehme ich glatt die Hälfte - Raucher

Nachtrag: Eben kam meine Frau von der Arbeit nach Hause und was kam noch? Die Sicken = endlich! Dance3
Gruß Frank - Potsdam
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#19
Die am besten erhaltenen Treiber waren immer in den Hecos. Reflex 30?
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#20
Atzuendi,
Schöne Arbeit und schön beschrieben. Thumbsup Ich verwende anstatt einem geschliffenen Schraubenzieher einen Stechbeitel für den Korb und für die Membran ein Cuttermesser, geht auch sehr gut.
Dann gibt es auch noch ein Kleber in kleinen gelben Flaschen, ist ähnlich wie Pattex (zumindest vom Geruch), ist ca. 5min verarbeitbar. Die Membran an der Kante damit einstreichen und dann Sicke auflegen. Dann mit Finger und Daumen über Kreuz andrücken wegen Fixierung und wenn es passt den Rest rundherum andrücken. Danach am Korb ebenso. Lösungsmittel verwende ich keine. Man spart sich den Ärger mit der Frau, wenn keine Wäscheklammern mehr zur Verfügung stehen.  Wink3  Gruß

[Bild: DSCN1268.jpg]


[Bild: DSCN1319.jpg]
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  • zuendi, SiggiK, xs500, hadieho
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#21
Bei meinen Quadral AllSonic SM 150 II ist auch ein Sickenwechsel fällig. Leider kommt strafverschärfend hinzu, dass die Sicken am Korb "von unten" angeklebt sind. Ein vernünftiges Lösen des Klebers ist somit fast unmöglich. Weiters befindet sich um den Außenrand der Sicken ein massiver Kunststoffring der die Sicken mit dem Chassis-Rand verklebt. Bei mir war ein "Lösemittel" dabei, doch der verwendete Kleber wird dadurch nicht angelöst. Nur die Sickenreste gehen ab. Der Kleber hat die Konsistenz von "festem Silikonkautschuk" und geht auch mit Schaben und Kratzen nicht ab.
Hab mich entschlossen, die Sicken herkömmlich "von oben" zu verkleben. und den alten Kleber am Chassis zu belassen. Die Sicken werden am Rand ja sowieso zusätzlich von dem sehr stramm sitzenden Kunststoffring fixiert.


[Bild: Sicke_150_SM_II.jpg]
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#22
Ich kann das nicht dementieren, da ich Deine Lautsprecher nicht kenne. Daher habe ich kein Bild vor Augen! Es mag sein, dass Du Recht hast, aber trotzdem - so ein vertracktes Teil, habe ich noch nie gehabt.

Aber "ein silikonähnlicher Kleber", dass könnte ein Kautschukkleber sein, der bleibt nämlich dauerelastisch, mit ähnlichen Eigenschaften, die auch genauso = absolut gewollt sind.
Und ob Deine Sicke(nbeschichtung) Azeton aushält, muss man probieren. Wenn ja, dann geht das auch ab - egal ob vorne, oder hinten verklebt. Kann passieren, dass das eine elendige Fummelei wird. Und wie ich schon schrieb, dass dauert = weichen, weichen und nochmals weichen und nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen.
Zitat:dass die Sicken am Korb "von unten" angeklebt sind.
Hast Du Dich da verschrieben, Du meinst sicherlich die Membran, nicht den Korb!?

Der Kunststoffring, der sicherlich die Sickenverklebung am Korb abdeckt, hält sicherlich kein Azeton aus. Den musst Du vorher mechanisch lösen und ebenso säubern.
Gruß Frank - Potsdam
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#23
Ja. meinte die Membran. Alles erledigt läuft wieder. Endlich wieder ein "Bassgefühl".
Also Aceton hat auf den verwendeten Kleber keinerlei Auswirkung. Wie gesagt, nur die Sickenreste lösen sich auf.


[Bild: SM_150_II.jpg]
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  • zuendi
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