Schweden mal wieder... was auch sonst?!
Bye Bye Bicycle - Nature
Zitat:Die Reise begann 2001 in einer kleinen Gemeinde an der schwedischen Westküste. Als die Freunde Samuel und André beschlossen eine Band zu gründen. Der Grund: Sie versprachen sich davon mehr Popularität in der Mittelstufe… Was natürlich nicht wirklich funktionierte. Ein bisschen später kamen Nils, Viktor und Jakob zur Band. Fast ein ganzes Jahrzent lang verbrachte sie dann gemeinsam ihre Freizeit im Proberaum. Das war der natürliche Lauf der Dinge, denn zu der Zeit konnte niemand von ihnen sein Instrument richtig spielen.
Erst 2009 erschien dann ihr Debütalbum “Compass” auf ihrem eigenen Label, Bonjour Recordings. Es erinnerte stark an ein Konzeptalbum, die Band beschrieb es als ”Around the world in 10 songs”.
“Compass“ wurde in 15 Ländern veröffentlicht, die Band tourte damit durch ganz Europa. Mit mehr als 100 Konzerten war dann die Tourphase dieses Albums zuende und es war an der Zeit mit dem zweiten Album anzufangen. Songs wurden geschrieben und Demos aufgenommen, und das Album nahm langsam seine Formen an. Doch die Band kam in eine kreative Sinnkrise und alle Songs wurden wieder verworfen. Der Sound und die Ideale wurden beiseite gelegt und ganz plötzlich wussten sie nicht mehr weiter.
Die Band wollte weg vom konzeptionellen Denken, das in der Vergangenheit einen so starken Einfluss auf die Band hatte. Sie wollten zeigen, wer sie wirklich waren. Keine erfundenen Gesten oder clevere Ideen hinter denen sie sich verstecken konnten. Einfach nur ”Back to nature”. Mitten in diesem emotionalen Chaos unterschrieb die Band einen neuen Vertrag mit Selective Notes. Von da an wurden neue Songs geschrieben und aufgenommen – “Nature“ war geboren. Ein Album, das sich um Kindheitserinnerungen und Zukunftsträume dreht. Um die Angst Persönlichkeit zu zeigen und die Angst jemanden zu verlieren, den man liebt.
Heute, in 2012, ist die Band präsenter als je zuvor und hat endlich erkannt, dass ihre größte Stärke in ihrer Geschichte liegt, und darin, dass sie zusammen als beste Freunde Musik machen. Das Ergebnis überzeugt: eingängiger Indie-Pop, oft lieblich, mal melancholisch, der dazu schwer an The Smiths erinnert und auf der skandinavischen Halbinsel vielerorts Begeisterung auslöst.
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Hört sich gut an, Jan, das ist die Art von Musik, die einem mit jedem mal hören besser gefällt.
Ist jedenfalls bei mir so ...
Toller Tipp!
Gruß, Frank
war leider gar nicht so einfach zu bekommen... Amazon hats grad nicht auf Lager und JPC will fast 30 Euro sehen.. das derzeit günstigste Angebot mit 17.95 Euro (+4.95 Versand) hat CDON:
http://cdon.eu/music/bye_bye_bicycle/nature-20392062
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• Frank182
The Golden Filter - Voluspa
Zitat:Das New Yorker Duo findet zwar schon 2008 zusammen, verrät aber bis heute wenig bis nichts über sich. Auf Fotos fallen fast immer Haare oder Hände ins Gesicht, und viel mehr, als dass Penelope Trappes (Vocals) im australischen Staat New South Wales und Stephen Hindman (Synthesizer) in Ohio aufwachsen, ist nicht bekannt. Als Inspiration nennen die Synth- und Elektropopper Pink Floyd und Saint Etienne.
Viel Wirbel machen die zwei trotzdem noch im ersten Jahr nach Gründung: Ihr Track "Solid Gold" erobert Anfang 2009 die Blogs. Die Mischung aus sehr beweglichen 80s-Synthielines und Penelope Trappes oft geisterhafter Stimme stößt auf Gefallen und trifft genau den Geschmack der Nu Disco-Welle am Ende des Jahrzehnts.
DJ A-Trak nimmt das Stück auf eine Compilation, Golden Filter performen im Vorprogramm von The Presets mehrfach auf dem SXSW-Festival in den USA, später u.a. auf dem Iceland Airwaves in Island. Dorthin passt der entrückte Sound auch hervorragend: Nicht nur die Stimme referiert Indie-Größen aus höheren Breitengraden wie Múm, auch das Debütalbum "Volupsa" (2010) weist im Titel auf nordische Mythen.
Weitere Berühmtheit in- und bald außerhalb der Blogosphäre erlangen The Golden Filter mit beachtlichen Remixarbeiten für Peter, Bjorn And John, Cut Copy oder Empire Of The Sun. 2011 veröffentlichen Trappes und Hindman einen Kurzfilm namens "Syndromes", der vom gleichnamigen Soundtrack-Album begleitet wird.
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• Frank182
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(09.02.2013, 18:03)Tedat schrieb: gefällt mir Wilfried, aber warum so wortkarg
Na dann mal noch etwas mehr Info über die Band und ihrem bisher leider einzigen Album:
Eustacia - Demo (2007)
Zitat:Schaut man sich auf der Myspace-Seite der Band „Eustacia“ um, ist es gar nicht so leicht herauszufinden woher die Band nun eigentlich kommt: London, Rekjavik, Cologne...? Fest steht, dass die Band ursprünglich aus Deutschland stammt und sich die anderen Aufenthaltsorte, aufgrund der derzeitigen Inaktivität der Band, wahrscheinlich auf einzelne Mitglieder beziehen. „Eustacia“ besteht aus 5 ambitionierten Musikern, die ihren Namen einer Frauenfigur aus einem Roman von J.D. Salinger entliehen haben und gemeinsam das Ziel verfolgen progressiven Rocksound zu machen, der verschiedenste Einflüsse zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen lässt.
Dass es sich dabei nicht um den Standardsatz junger, motivierter Bands handelt, die nach zwei Bandproben meinen etwas ganz Neues, noch nie Dagewesenes geschaffen zu haben, wird einem bei „Eustacia“ schnell klar. Hier sind Musiker am Werk die wissen was sie machen und die nötige Musikalität und das Feingefühl mitbringen um dem eigenen Anspruch auch gerecht zu werden.
Um ein „richtiges Album“ handelt es sich bei dem 2007 veröffentlichten Release eigentlich strenggenommen gar nicht, weil das Werk, das man auf der Homepage der Band downloaden kann, von dieser selbst schlicht als Demo bezeichnet wird.
Da dies der großartigen Musik, die sich darauf befindet aber keineswegs auch nur annähernd gerecht werden kann, setze ich mich hier also einfach ganz frech über die Weisung der Band – das Ganze als Demo zu betrachten – hinweg und behandle es als vollwertiges Album, wie ich es auch jedem als solches ans Herz legen möchte.
Bei einem Stück Musik das ca. 55 Min. Spielzeit umfasst, einen „Hidden Track“ integriert hat und dermaßen professionell umgesetzte und auch sehr gut aufgenommene Musik beinhaltet, würde wahrscheinlich auch kaum jemand von selbst eine Demo vermuten.
Was „Eustacia“ da abliefert ist nämlich schlichtweg atemberaubend – vom eleganten, ungemein dynamischen und inspirierten Songwriting, über das professionelle Zusammenspiel und die Einzelleistungen der Musiker bis hin zum stimmigen Gesamtaufbau!
Vom Sound her werden immer wieder Erinnerungen an “Oceansize” geweckt, die von der Band sicherlich nicht ohne Grund als Einfluss angegeben werden. Allerdings belehren einen „Eustacia“ auch gerne eines Besseren, wenn man sie zu Nahe neben die großartigen Engländer stellen möchte. Wer progressivem Rocksound etwas abgewinnen kann, sollte sich „Eustacia“ auf alle Fälle unbedingt anhören und sich begeistern lassen.
>>> Download des Albums <<<
Ich weck den Beitrag noch mal auf, ich hab nicht vergessen, mit dem Kollegen zu sprechen.
Die ursprüngliche Band gibt es tatsächlich nicht mehr, er hatte auch eine Zeit pausiert und fängt jetzt am 18. März mit anderen Musikern mit einem kleinen Auftritt in einer Szene/Musikkneipe an. Wenn es irgendwie passt, werde ich ihn mir anhören.
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(02.03.2013, 17:13)Tedat schrieb: The golden Filter
Die Mischung aus sehr beweglichen 80s-Synthielines und Penelope Trappes oft geisterhafter Stimme stößt auf Gefallen und trifft genau den Geschmack der Nu Disco-Welle am Ende des Jahrzehnts.
Hat was ...
Gruß, Frank
WhoMadeWho – Brighter
Zitat:Wir könnten es jetzt kurz machen: Bislang bestes Electropop-Album des Jahres 2012! Aber ein bisschen ausführlicher wollt ihr es schon, oder? Also gut. Die dänischen Derwische liefern mit ihrem dritten Fulltime-Studio-Album ihr bisher eingängigstes Werk und auch ihr Meisterstück ab. Bitte wippen/springen/schwitzen Sie mit!
Das aus Kopenhagen stammende Trio erschien mit seinem nach sich selbst betitelten Debüt 2005 auf der Bildfläche, und der extrem tanzbare Mix aus Disco, Funk, Rock und mehr schlug sofort ein, insbesondere wenn man Tomas Hoffding, Jeppe Kjellberg und Tomas Barford einmal live erleben durfte. Mit den „Green Versions“ des Debüts variierte man das Konzept, mit dem Nachfolger „The Plot“ erweiterte man das Soundspektrum, und im vergangenen Jahr brachte man mit dem Labelwechsel zu den guten Leuten von Kompakt erst einmal das Minialbum „Knee Deep“ heraus, mit etwas verspielteren und experimentelleren Tracks und dem Versprechen, die richtigen Popknaller würden noch folgen.
Und dieses Versprechen wird mit „Brighter“ mühelos eingehalten. Das ist nämlich mal wieder einer dieser seltenen Fälle von „Uiuiui, welche Single sollen wir da bloß zuerst veröffentlichen?“. Nicht etwa, weil keine Singles drauf wären, sondern eben, weil diese 11 Songs fast alle dafür tauglich wären. Gleich zu Beginn bohrt sich das melodiöse „Inside World“ unwiderstehlich ins Ohr (auf der Maxi davon gibt es übrigens u.a. einen Digitalism Remix). Mit „Running Man“ läuft (haha) die Tanzmaschine gleich voll weiter, wobei sich hier schon zeigt, dass zwischen all dem Pop auch immer ein paar clevere Details die nötigen Kanten in den Sound hacken.
Auch „Greyhound“ mit seinen leicht melancholischen Spuren hält die Klasse, und bei „The Sun“ kommen die Bühnenrocker wieder durch und erinnern daran, dass WhoMadeWho nicht ganz zu Unrecht des öfteren mit den Queens Of The Stone Age verglichen werden. Fett! Danach darf man erstmal einen Track lang durchpusten, bevor Hoffdings Falsett, herrliche Retrosynthies und tiefe Bässe auf „The Divorce“ die Füße wieder zur Bewegung bitten.
Apropos Bass: Der ist auf „Never Had The Time“, einem weiteren Höhepunkt des Albums, aber mal so richtig Trumpf. Clever wird danach eine Fast-schon-Kuschelrunde eingeschoben, das bittersüße „Head On My Pillow“ punktet neben klaren Sounds mit einem wunderschönen Refrain. Damit nähern wir uns auch langsam „The End“ (wo die Percussions nochmal ordentlich wirbeln dürfen), dem allerdings mit dem Pop-Kleinod „Below The Cherry Moon“ (gibt es hier zum freien Download) noch ein reizender Epilog folgt. „Brighter – ein großartiges Album und eines der Highlights des Jahres bisher!
Yeah!
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• Frank182
We Have Band - Ternion
Zitat:Mit dem Partner zusammen arbeiten? Tag und Nacht und mehr gemeinsam verbringen? Für die meisten wohl nervenaufreibend bis unvorstellbar. We Have Band aus England denken da anders. Dede und Thomas Wegg-Prosser verleben vermutlich ziemlich jede Sekunde des Tages miteinander. Gemeinsam mit ihrem Freund Darren Bancroft sind und haben sie die Band We Have Band.
Die beiden Partner lernen Darren kennen, als sie bereits verheiratet sind. Schnell entsteht der Wunsch, gemeinsam Musik zu machen. Elektronisch soll es sein, einfach – und der Spaß soll auf keinen Fall zu kurz kommen.
"Das erste Album war sehr digital", erinnert sich Thomas. "Es lief sehr zerhackt und schnell ab." Dede ergänzt: "Es ging es darum, zusammen zu finden und Spaß zu haben. Wir erwarteten wirklich nicht, dass irgendjemand sonst das hören würde oder sogar kommen würde, um uns spielen zu sehen."
Doch so kommt es. Schon 2008 beginnt die Hype-Flamme zu lodern. Mit ihrem Album "WHB" halten We Have Band zwei Jahre später endgültig Einzug in die Musikmagazine, spielen Festivals wie das Glastonbury und touren durch mehrere Kontinente.
Auf der Bühne zeigen sie sich meist in Einheitsfarbe und liefern elektronische Pop-Shows, bei denen das Vergnügen eben mehr im Vordergrund zu stehen scheint als beispielsweise die Texte.
Diesen Fakt zu ändern – das setzen sich We Have Band für ihre darauf folgende Arbeit zum Ziel. Darren erklärt: "Die Leute bezeichneten uns als 'Buzzband' oder Elektroband' und das war auch in Ordnung so – aber uns war auch klar, dass es Zeit für den nächsten Schritt war."
Die Nonsense-Lyrics sollen verschwinden. Zu Nutze machen sich die drei hier ihre gemeinsame Zeit: das lange Touren, das Aufeinandersitzen, aber ebenso Themen wie Schlaflosigkeit oder schmerzhafte Trennungen. Auch eigene Erlebnisse lassen sie nicht außen vor. Im Song "Steel Is In The Groove" geht es um die Tatsache, ständig aneinander zu kleben. In "What's Mine, What's Yours" schreibt Darren über das Ende einer seiner Beziehungen.
Die intime Arbeitsatmosphäre jedenfalls tut dem 2012 erscheinenden Album "Ternion" gut. We Have Band haben persönliche, aber auch sehr tanzbare Songs geschrieben. Für den letzten Schliff holen sie sich mit Luke Smith ein Ex-Clor-Mitglied und den Foals-Produzenten an Bord, der von der Band noch einmal ihr Äußerstes fordert.
"Luke sagte dauernd: 'Nein, wir haben es noch nicht!'", erzählt Darren. "Er sagte uns immer wieder: 'Ihr fühlt es, wenn es richtig ist.'" Irgendwann fühlen Dede, Darren und Thomas es. Etwas Zeitloses haben sie ihrer Meinung nach erschaffen, etwas Eigenes, Unverwechselbares. Etwas, dass sie unbedingt auf einer Tour präsentieren möchten.
So verbringen We Have Band die meiste Zeit wieder auf der Straße – im Bus durch Frankreich, England, Spanien, Kroatien oder die Schweiz. Auch Deutschland beehrt das Trio mit seinem Besuch.
"Wir sind 24 Stunden pro Tag zusammen. Wir sind immer unterwegs, aber wir haben schon immer zusammen gearbeitet, seit dem Tag unserer ersten Begegnung", beschreibt Thomas das Touren. Im gleichen Atemzug betont er aber auch: "Ich würde es nicht anders wollen."
Darren steht dem Ehepaar stets zur Seite. Noch nicht einen Tag in ihrer Bandgeschichte sei es ihm auf die Nerven gegangen, mit einem Paar zu spielen, sagt er. Im Gegenteil, eher seien sie zu einer Familie geworden. Sogar Weihnachtsgeschenke erhalten sie von den Eltern der anderen. We Have Band – We Have Family?
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• Frank182
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• Frank182
White Rabbits - Milk Famous
Zitat:Minimalistischer Weirdo-Pop mit narkotischem Abgang.
Der Albumtitel "Milk Famous" habe keine tiefere Bedeutung, muss sich Sänger Stephen Patterson nun unentwegt in Interviews erklären. Es seien einfach zwei Worte, die plötzlich da waren, sehr gut miteinander harmonierten und auf die sich alle einigen konnten.
Diese Entstehungsweise des Titels egibt insofern Sinn, als dass auch die Musik der White Rabbits, dieser fließende, unglaublich eng geknüpfte Klangteppich, kaum auszudefinieren ist. Schon "It's Frightening" deutete im Jahr 2009 an, dass man es hier nicht mit einer x-beliebigen Indie-Band aus Brooklyn zu tun hatte. Die im Line Up geführten zwei Drummer beeindruckten nicht mit Lautstärke, sondern mit kunstvoll aufeinander abgestimmten Tonspuren.
Wer sich an den damaligen Song "They Done Wrong / We Done Wrong" erinnert, bekommt eine ungefähre Vorstellung davon, wie sich die stets schwerelos scheinenden Melodiebögen auf "Milk Famous" immer wieder voneinander abgrenzen, kurz unentschlossen flimmern, um dann doch irgendwie wieder zusammen zu finden.
Mit Produzent Mike McCarthy, der schon wirre Meisterwerke wie Trail Of Deads "So Divided" sowie mehrere Spoon-Alben auf dem Kerbholz hat, stand da natürlich auch ein Mann an den Reglern, bei dem man mit einem Faible für Weirdo-Pop samt sonischer Experimentierfreude offene Türen einrennt.
So begrüßt uns im herausragenden Opener "Heavy Metal" gleich ein rückwärtslaufendes Piano-Loop, das mit dem federnden Basslauf und Pattersons ungewohnt hoher Stimme eine minimalistische Basis bildet. Schon hier überrascht die zaghafte Zurückhaltung, mit der sich Gitarre und zwei Schlagzeug-Kits der Songstruktur unterordnen und dem Soudbild gerade dadurch einen eigenen Stempel aufdrücken.
Es sind stellenweise begeisternde, intuitiv-verschachtelte Arrangements, die die Band aus Missouri im Zeitraum von nur drei Monaten im Studio austüftelte und deren unverhohlener Perfektionismus auch in der ein oder anderen narkotischen Ausprägung an Bands wie Radiohead und Phoenix erinnert.
"I'm Not Me" und "Temporary" sind weitere versponnene Highlights, die vergleichsweise straight und noch am ehesten die rockige Vergangenheit der Gruppe durchklingen lassen. Den psychedelischsten Elektro-Teppich rollen sie in "Hold It To The Fire" aus, während "Danny Come Inside" hintenraus einfach immer weiter läuft und sich spiralförmig mit Chören, Synth-Tupfern und punktiertem Bassläufen dreht. Ziemlich lässiger Scheiß also, was die Jungs mit Album Nummer drei vorlegen. Wer auf Songs steht, die völlig anders aufhören, als sie beginnen, macht mit "Milk Famous" sicher nix falsch.
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• Frank182
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Immer wieder tolle Vorstellungen von dir, Jan ...
Nach mehrmaligem Hören konnte ich nicht widerstehen und hab mir die "Ternion" von "We have band" bestellt, "tired of running" ist neben allen Anderen ein absoluter Hammer-Song.
Gruß, Frank
Kat Frankie - The Dance Of a Stranger Heart
Zitat:Wenn Kat Frankie auf der Bühne steht, sieht man eine androgyn wirkende Frau, die sich entweder lässig die Gitarre umhängt oder unaufgeregt die Hände in die Hosentaschen steckt, bevor sie ans Mikro tritt. Und dann, wenn der Gesang einsetzt, verwandelt sich die vermeintliche Abgeklärtheit der Musikerin in ein Balancieren am Abgründigen. Diese tiefe, dunkle Stimme, die in ihrer Intensität gleichermaßen an Annie Lennox oder PJ Harvey erinnert und doch eine ganz eigene, einzigartige Welt herauf beschwört.
Jüngstes Beispiel, ihr drittes Werk "Please Don’t Give Me What I Want", auf dem Kat Frankie einmal mehr ihre Weiterentwicklung als Produzentin und Arrangeurin beweist. „Ich möchte, dass meine Platten so klingen wie in meinem Kopf. Und das kann niemand für mich übernehmen, das kann ich nur alleine“, sagt die Musikerin und arbeitet deshalb stetig daran, den Aufnahmeprozess mehr und mehr eigenständig zu verantworten. Schon ihre ersten beiden Alben hat Frankie im Alleingang produziert, mit „Please Don’t Give Me What I Want“ sei es ihr aber zum ersten Mal gelungen, die Vorstellungen aus ihrem Kopf fast haargenau umzusetzen.
2004 kam die Australierin nach Berlin, nachdem sie in ihrer Heimat Sydney neben ihrem Beruf als Innenarchitektin bereits Musik gemacht hatte. In Berlin schließlich wurde die Musik ihr Fulltime-Job, und 2007 erschien das Debüt „Pocketknife“ auf dem Label Solaris Empire von der Berliner Singer/ Songwriterin Kitty Solaris. Ihre Verbindungen zur Berliner Musikszene schätzt Kat Frankie bis heute, auch wenn ihr zweites Album „The Dance of a Stranger Heart“ 2010 bei dem von ihr gegründeten Label Zellephan veröffentlicht wurde.
Des Etiketts einer jungen Singer/Songwriterin an der Gitarre hat sich die 33-Jährige längst entledigt. Kat Frankies Songs sind größer und komplexer geworden, melodischer und interessanter. „Please Don’t Give Me What I Want“ nächtigt gar beim Pop und schlafwandelt doch in Richtung tiefgründiges Songwriting. Die Musikerin gibt zu, dass die letzte Platte noch stark introvertiert und verhaltener gewesen sei, sie selbst nun aber eine Art Wendepunkt überschritten habe. „Ich schere mich nicht länger um mögliche Konsequenzen oder darum, was die anderen sagen könnten, ich tu was ich will“, sagt Kat Frankie lachend, davon überzeugt, jede Idee, die in ihrem Kopf umherschwirrt, in die Freiheit zu entlassen.
Eine dieser Ideen war es noch konkreter als auf „The Dance of a Stranger Heart“ auf den Spuren George Gershwins zu wandeln. Schon immer habe diese Musik ihren Reiz auf sie ausgeübt, aber erst seit sie gelernt habe, Klavier zu spielen, konnte sie den passenden Song dazu schreiben. Auf „Please Don’t Give Me What I Want“ sind es sowohl das ruhige, melancholische „Casual Advice“ als auch das von schwachen Bläsern begleitete „Heels to the Board“, die die Stimmung eines Gershwin-Musicals einfangen. Auch wenn Kat Frankie sich für die Studioaufnahmen einen professionellen Konzertpianisten holte, bei ihren Live-Konzerten wird sich die Autodidaktin selbst ans Klavier setzen. Ein weiteres Instrument, das für ihr drittes Album zum Einsatz kam, ist ein Harmonium namens Bina, das ihr Tele-Sänger Francesco Wilking aus Indien mitgebracht hat und Namensgeber für den Eröffnungstrack der Platte ist.
Mehr noch als die Instrumentierung spielte für „Please Don’t Give Me What I Want“ der Einsatz der Stimme eine Rolle. „Ich wollte ein Album machen, auf dem der Gesang im Mittelpunkt steht, die Stimme und was sich alles mit ihr anstellen lässt,“ erklärt die Musikerin und verweist auf Phrasierung und Tempo wie auch auf Aufnahmetechniken, die ihrer Stimme ein wandelbares Gewand entworfen haben. So nahm sie „Requiem for a Queen“ in einem langen Korridor, zehn Meter vom Mikro entfernt auf, um ihren Gesang wie einen Ruf aus weiter Ferne wirken zu lassen. Oder statt auf die Unterstützung eines Synthesizers zu setzen, loopte sie ihre Stimme mit Hilfe einer schlichten Loop-Maschine. Zu hören auf dem wunderbaren „Frauen verlassen“, ein Song, der von der Trennung eines Paares handelt und auf welche Seite sich die gemeinsamen Freunde stellen.
Außerdem hat Kat Frankie für "Please, Don’t Give Me What I Want" zum ersten Mal einen deutschen Song geschrieben: „Der Ertrag“ wurde inspiriert von Sherlock Holmes „Der Hund von Baskerville“ und Kate Bushs musikalischer Umsetzung des Brontë-Klassikers „Wuthering Heights“. Noch eine literarische Bekannte treffen die Hörer bei „Ophelia“, einen Song, den Kat Frankie aus der Perspektive ihres Bruders Laertes singt.
Nein, Kat Frankie ist weiß Gott keine oberflächliche Künstlerin, die das Musikmachen als lockeren Zeitvertreib betrachtet. Mit Haut und Haar vergräbt sie sich in ihrer Arbeit. Man kann sie Kontrollfreak nennen, oder eben einfach eine Ausnahmekünstlerin.
Nataly Dawn - How I Knew Her
Zitat:Die Sängerin des amerikanischen Duos Pomplamoose versucht es mit handgemachtem Folk-Jazz-Pop im Alleingang.
Pomplamoose – wer ist das denn? Fragt man sich bei uns. In den USA dagegen hat sich das kalifornische Duo längst einen größeren Freundeskreis erspielt, vor allem durch ihre Videos, die auf dem bandeigenen YouTube-Kanal zu sehen sind. Als Nataly Dawn ihre Fans darum bat, sich an den Kosten dieses Solo-Albums zu beteiligen, kamen am Ende 100 000 Dollar zusammen. Davon konnte sie sich eine Band mit erfahrenen Studiomusikern leisten. Durch deren Mithilfe klingt ihr Folk-Jazz-Kammerpop nun voller, aber keineswegs zu üppig. Einen Grund, sich mit allen Mitteln aufzudrängen, sieht sie nicht. Das ist nicht nur von Vorteil, der Beginn des Albums fällt etwas zu solide aus. Doch je länger How I Knew Her läuft, desto besser wird es. „Please Don’t Scream“ ist genau das, was man bei so einem Titel erwarten darf: Ein swingender Country-Track, in dem Dawn charmant darum bittet, dass die angesprochene Person doch bitte nicht so heftigen Gebrauch von der Stimme machen möge. „Still A Believer“ und „Even Steven“ sind zwei Stücke, in denen altmodisches Pop-Potenzial steckt. Ein kleines Jazz-Orchester und ein fixer Rockabilly-Rhythmus sorgen für Schwung. How I Knew Her ist die ideale Anschaffung für Fans von Regina Spektor, die sich die Songs ihrer Lieblingssängerin auch ohne Piano vorstellen können.
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• Frank182, lyticale
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Nataly Dawn ... tolle Frau, klasse Musik ...
Dieser "handgemachte Folk-Jazz-Pop" mit Country-Note gefällt mir sehr gut, diese Musik kommt aber auf Vinyl viel besser rüber.
Das bundle LP + CD sind bestellt ...
Ich glaube, ich sollte für diesen Thread ein festes Budget einplanen
Danke Jan ...
Gruß, Frank
Kat Frankie war öfter bei uns zu Besuch mit ihrer Freundin. Wir kennen Sie noch mit kleinen Gigs im Tacheles etc. Von damals kann ich sagen eine nette straighte Person. Das ist ne Weile her die Dame ist einfach zu beschäftigt wie man hört.
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Wat denn...seit drei Tagen hat hier niemand mehr Musik aus dem 21. Jahrhundert gehört?
Entspannter Sound zu entspanntem Video:
Grüße
Daniel
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.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
(26.03.2013, 23:03)zoolander schrieb: Wat denn...seit drei Tagen hat hier niemand mehr Musik aus dem 21. Jahrhundert gehört?
doch doch... die hör ich täglich.. bei mir sind Oldies die Ausnahme
zuletzt lief "Sykur - Mesópótamía"
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• New-Wave, zoolander
The Pierces - You & I
Zitat:Ihr bereits viertes Album "You & I" (VÖ: 23.09.) nahmen die Schwestern Allison and Catherine Pierce zur Hälfte in Coldplay’s Studio in London und zur Hälfte in New York auf. Produziert wurde es von Coldplay Bassist Guy Barryman und Coldplay Produzent Rik Simpson als erstes Signing für deren neue Produktionsfirma The Darktones. Die britischen Fans & britische Presse zeigten sich begeistert von dem Duo aus Alabama und ihrem 70er Jahre Folkpop-Sound mit wahnsinnig eingängigen Hooks. So stieg "You & I" auf Position 4 in die UK-Charts ein.
Als musikalisches Aushängeschild von "You & I" erscheint bei uns mit "You’ll be Mine" am 09. September die erste Single des Albums. The Pierces beeindrucken mit einem catchy Popsong der vor allem von einer wunderschönen Hook und diesem unverwechselbaren Retro-Spirit lebt.
Insgesamt haben die beiden Schwestern mit "You & I" ein Album aufgenommen, das extrem eingängig und ansteckend ist, dabei aber auch den lässigen Singer/Songwriter-Wurzeln der Vorgängeralben treu bleibt. Folkelemente schimmern hin und wieder durch, melancholische Momente, während die Songs diese bedächtige, gediegene, irgendwie traurige Schönheit in sich tragen, wie man sie von zeitlosen Stevie-Nicks-Kompositionen kennt, die dann auch von Fleetwood Mac in massive Hits verwandelt wurden.
http://www.clipfish.de/musikvideos/video...l-be-mine/
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hot Schnalle
bei mir gibt`s was vom Ursprungs-Mitglied von AC/DC:
Grüsse aus München
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• Frank182
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