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Reparatur eines Tiefmitteltöners - Schritt für Schritt
#1
Moin zusammen,

hatte hier noch 2 Vifa 17er TMT liegen, der eine mit verzogener Spinne, kratzte bei Membranbewegung und bei Durchgangsprüfung unendlicher Widerstand. Beim anderen ließ sich die Membrane nur mit Widerstand bewegen und kratzte leicht, ging also zu schwer.

Normalerweise ein Fall für die Tonne, aber weil ich die Vifas total klasse finde, bin ich der Sache auf den Grund gegangen. Wenns nicht zu reparieren geht, ab in die Tonne, auch wenns die Chassis nicht mehr gibt.
Anmerken möchte ich, dass eine Reparatur in einem Reparaturbetrieb nicht lohnt, weil es doch etwas zeitaufwändig ist. Andererseits mag es ja sein, dass der Lautsprecher nicht mehr zu kriegen ist und ein Alternativlautsprecher nicht wirklich passt (egal, ob optisch oder wegen der tech. Daten).

Sofern man technisch etwas versiert ist und über ein bischen Handwerkszeug verfügt, kann (muss man nicht) man das selber machen.
Also ich habe in meinem Leben noch nie einen Lautsprecher (fast) komplett zerlegt, gehe aber trotzdem da dran - einfach weil es mich interessiert.

Genuch gelabert, jetzt wird es ernst. Nachdem ich den ersten erfolgreich repariert habe - keine Foddos von gemacht, hier eben nur der zweite mit Schritt für Schritt Fotos Wink3

Ausgangsbasis = Vifa TMT P17WJ-13 8Ohm
Problem = Membrane lässt sich nur schwer bewegen und kratzt dabei leicht. Dazu kommt noch ein leises Rascheln, wenn man den TMT schüttelt - das hört man aber nur in den späten Abendstunden, wenn wirklich alles total leise und ruhig ist.

[Bild: vifa18hj19.jpg]

Wie vorgehen? Das Rascheln kann ja nur von innen kommen, also entweder unterm Dustcap oder unter der Zentrierspinne.
So kommt zuerst das Cap runter. Der P17WJ hat ne Polyprop-Membran und das Cap ist so ne Art Textilgewebe.
Den Kleber mit Aceton angelöst und vorsichtig mim Cutter an der Klebestelle die Klinge eingeführt. Ganz vorsichtig die Klinge rumgezogen - hört sich leicht an, dauerte aber locker 15 Minuten - musste immer wieder etwas Aceton zugeben.

[Bild: vifa28ajzg.jpg]

Dustcap abgenommen und siehe da - ein heller Staub (so weiss-grau) ist zu sehen. Auch in dem Luftspalt innen für den Spulenträger. Kein Wunder dasser kratzt.

[Bild: vifa3j7jay.jpg]

Also den Kumpel mal umgedreht und geschüttelt. So, das wars, jetzt ist wieder gut, war so mein Gedanke. Von wegen, da war noch mehr, jetzt eben auch wieder zwischen Kern und Spulenträger.

[Bild: vifa4z9kit.jpg]

Boah, wo kommt das Zeug wohl her Denker und vor allem, wie isses da rein gekommen Denker
Gedanke = wenn beim Schütteln immer noch was kommt, muss da noch mehr sein. Also muss die Spinne runter. Tja, wenns keine neue Spinne gibt, kann ich das Dingen immer noch wegwerfen.
Die Anschlusslitze abgelötet - Bild spare ich mir und mim Bastelskalpell unten am Korbrand versucht den Spinnenkleber zu lösen. Löste sich, wenn auch mit Widerstand.

[Bild: vifa5hcjp6.jpg]

Dann noch die Gummisicke oben am Korbrand gelöst, das ging sehr gut, da ist wohl so eine Art Gummikleber verwendet worden.
Tease Als ich die Membrane dann abgehoben habe, wurden die Augen ganz groß. Der Korb war unterhalb der Spinne aber richtig am Blühen. Warum? Weil beim Aufnieten des Magneten wohl der Schutzlack am Korb beschädigt wurde und so die bösen Moleküle das Alu angreifen konnten. Dabei nehme ich an, dass der Vorbesitzer die Boxen im feuchten Keller stehen hatte oder so, weil sowas habe ich noch nie gesehen.

[Bild: vifa6l0jz7.jpg]

Den Korb umgedreht und ausgeschüttelt, anschließend mit Glasfaserradierer die Blühreste grob entfernt. Alter Schwede, da ist aber eine Menge "Dreck" zusammengekommen. Kein Wunder, dasser nicht mehr richtig Pumpen wollte, der Kleine Wink3
Ich hoffe man sieht den Haufen auf dem Bild

[Bild: vifa7ldk8e.jpg]

Für die neue Spinne brauchte ich auch die Maße, also konnte ich die Spinne jetzt auch messen. Meine Recherche ergab, dass es diese Spinne wohl nicht zu kaufen gibt Flenne
Habe dann Akustik Peiter kontaktiert. Herr Peiter hat mir nen Katalog als pdf gemailt, da stehen tausende von Spinnen drin. Auch eine passende für den Vifa. Also Spinnen geordert - dauerte ein paar Tage (weil genau diese Spinne nicht am Lager war), aber dann ging es ruck zuck. Dieses Unternehmen kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Als nächstes musste die alte Spinne runter. Bei genauerer Betrachtung sah es so aus, als wäre da ein knüppelharter Kleber verwendet worden - ähnlich wie Sekundenkleber. Nun kann man da ja nicht drangehen, wie im Stahlbau (Vorhammer und Funkensäge), da muss man schon sehr vorsichtig zu Werke gehen. Stückchen für Stückchen mit dem Bastelskalpell kam dann. Nu isse ab.

[Bild: vifa8dnkz4.jpg]

Okay, neue Spinne kann drauf, machen wir erstmal ein Probesitzen. Damit auch hinterher alles passt, hatte ich vorher (mit alter Spinne) das Maß genommen, also ich habe die Höhe von Oberkante Magnetkern bis Oberkante Spulenträger gemessen (sorry, kein Foto von gemacht, dafür aber jetzt bei der Anprobe).

Also Membrane mit neuer Spinne rein und messen - vor Zerlegen hatte ich 15mm Höhe gemessen. Wunderbar, das passt.

[Bild: vifa11zfke7.jpg]

Spinne wieder runter und Kleber aufgetragen - einfach Uhu ausse Flasche, die Spinne aufgezogen. Damit mir die Spinne nicht verrutscht und nachher gerade sitzt, die Membrane wieder in den Korb. So hat die Spinne außen umlaufend eine Auflagefläche. Damits auch wirklich passt, einen Hochtöner kopfüber auf die Membrane. So, die Spinne liegt außen umlaufend auf, die Membrane sitzt zentriert, sollte passen. Kleber trocknen lassen.

[Bild: vifa128jkzh.jpg]

Nach Aushärten des Klebers den HT runter und messen - mal schaun, obs immer noch 15mm sind. Ja, habe ich auf jede 4tel Umdrehung gemessen

[Bild: vifa1473kb2.jpg]

Und wie schaut die Klebestelle aus? Sehr schön, umlaufend gut durch das Spinnengewebe gezogen, wie beim original

[Bild: vifa10y0kw2.jpg]

Während der Kleber am aushärten war, habe ich mir den Korb geschnappt und die geblühte Fläche nochmal gereiniigt und mit schwatter Farbe versiegelt.

[Bild: vifa151mjbn.jpg]

Nu muss die Spinne mit dem Korb verklebt werden. Dazu brauchmer aber unbedingt die Mitte, heißt, die Spule muss sauber zentrisch sitzen.
Den Luftspalt zwischen Spulenträger und Magnetkern habe ich mit einem Streifen Plastik von nem Schnellhefter ausgefüllt. Das hat die richtige Stärke, das sitzt so wunderbar und wackelt nicht und kippelt nicht.
Okay, also so gehts. Membrane raus, Plastikstreifen raus und den unteren Korbrand mit Sickenkleber eingeschmiert. Der alte Kleber könnte gleich gewesen sein, denn es war etwas milchig und leicht nachgiebig. Membrane rein, Plastestreifen zur Zentrierung rein

[Bild: vifa17tmkho.jpg]

Sichtkontrolle am unteren Korbrand sacht = sieht gut aus. Lassen wir das mal aushärten. Zur Sicherheit ein bischen Gewicht - in Form einer kleinen Plasteflasche mit 50ml Membranbeschichtung auf die Membran - so kann sich die Spinne schön in den Kleber drücken - gibbet kein Foto von).

Als nächstes kommt die Gummisicke dran. Den Zentrierplastestreifen lasse ich drin - so weiss ich wenigstens, dass das nachher auch passt.
Zuerst habe ich den Korbrand mit Sickenkleber eingeschmiert und nach Ablüften die Sicke aufgelegt und festgedrückt.
Danach erst die Sicke mit der Membrane. Also Auflagefläche der Sicke auf Membrane mit Kleber eingeschmiert. Das Chassis auf den Kopf gelegt und an 4 Stellen gleichzeitig die Membrane rausgedrückt. So einfach ließ sich noch nie eine Sicke verkleben. Chassis wieder umgedreht und Sicke und Membran mitte Fingers umlaufend zusammengedrückt.

[Bild: vifa19e9kf1.jpg]

Tja, nu noch das Dustcap. Den Zentrierplastestreifen (man was für seltsame Wortkonstrukte) rausgenommen und erst einmal Membrane rein und rausgedrückt, schaun ob es passt. Geil, das geht wieder leicht und ohne Kratzen. Habe aber nochmal gemessen, weil hätte ja sein können und so. Aber alles gut, ich messe innen immer noch umlaufend meine 15mm.
Sehr schön, also kann das Dustcap drauf. Aber wie Denker Kann ich ja schlecht mitte Finger nehmen und dann reinlegen und wegrutschen, dann versauen und überhaupt. Ne, so wird das nix. Doppelseitiges Klebeband könnte gehen. Habe mir ein fingernagelgroßes Stück doppelseitiges Klebeband abgeschnitten auf die Fingerspitze die andere Seite leicht aufs Cap gedrückt Dance3 Yeah, das isses.

Rand vom Cap mit Uhu eingeschmiert Cap aufen "Klebefinger" und genau auf die alte Stelle gesetzt. Gaaaanz vorsichtig angedrückt - aber wirklich gaaanz vorsichtig. Damits nicht verrutscht oder sonstwas, wieder das 50ml Plastefläschen als Gewicht drauf. Warten Floet Kaffe trinken, mal kurz ins Forum schauen, nachsehen, obs endlich klebt.

[Bild: vifa20zvk3f.jpg]

Zum Schluss nochmal eine kurze "Pumpprobe" = klasse, das tut. Litze wieder angelötet. Schnell noch den Widerstand gemessen = 5,6Ohm (genauer kann mein Multimeter nicht). Gut. Der andere hat 5,7Ohm und tut genau so.

Zum Abschluss habe ich noch ein paar Strippen angeschlossen, den alten Amp und Tuner angeworfen und langsam Pegel draufgegeben - also eine "Freischwing-Übung". Die Dinger gehen wieder. Das hat mich echt gefreut.

Früher hätte ich das stumpf in die Tonne gehauen, aber mit etwas Zeit und Geduld kann man der Sache auf den Grund gehen.
Gekostet hat der Spaß 6€ für 2 Spinnen + nen 5er für Versand, also 11€ und natürlich die Zeit. Aber die Zeit war es mir auf jeden Fall wert, denn es hat unheimlich Spaß gemacht, die Dinger zu zerlegen und wieder zu beleben.

Also, durch so Bastelaktionen kann man eigentlich nur gewinnen Wink3

Gerne dürft ihr das kommentieren, Verbesserungsvorschäge einbringen, aber auch Kritik üben (bei negativer Kritik bitte mit Begründung Wink3 ), oder auch eure Lautsprecherreparaturaktionen hier posten.
Ich freue mich über eure Anregungen.

So, jetzt is genuch, ihr seid dran Drinks
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#2
Alter Schwede, mir fehlen die Worte. Speaker-Doktor Jo bei der Herz-OP, Respekt.ThumbsupThumbsup

Gruß aus Stadthagen
Holger
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#3
klasse Doku! Vielen Dank dafür. Thumbsup
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#4
Feine Sache, super gemacht! War bei dem Anderen mit dem unendlichen Widerstand nur die Spinne verzogen, oder war da die Schwingspule hin?

Gruß

Jürgen

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#5
Sauber !! An sowas würden sich die meisten gar nicht rantrauen... mich eingeschlossen FloetThumbsup
"Autofocus has ruined quality"
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#6
Danke, Jo.....für deine ausführliche Berichterstattung. Das war sehr interessant zu lesen und macht Mut, das selber zu versuchen.
Gruß André





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#7
Also beim anderen TMT war ein unendlicher Widerstand messbar. Weil der kratzte, dachte ich, Müll, bestimmt Spule durch.
Dem war aber nicht so. Die verzogene Spinne stand mächtig auf Spannung, so dass sich der Kleber von der Membrane gelöst hatte und zwar genau an der Stelle, wo die beiden Spulendrähtchen aufgeklebt sind. Da der Kleber aber knüppelhart war, hat er praktisch ein Drähtchen abgerissen. Hab leider kein Foddo von den Kleberbröseln gemacht - sorry, wenn ich da so am frickeln bin, kriege ich nix anderes mehr mit...
Da habe ich dann erst nochmal gemessen und kam auf 5,6Ohm, also Spule heile.
Tja, das feine Drähtchen mit der Litze verlöten = ging, aber man braucht eine sehr ruhige Hand und Konzentration Wink3
Anschließend nochmal gemessen - diesmal an beiden Litzenenden = 5,7Ohm
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#8
Danke für den tollen Bericht Jo Thumbsup Thumbsup Thumbsup

(04.04.2015, 08:45)Akimbo schrieb: An sowas würden sich die meisten gar nicht rantrauen... mich eingeschlossen FloetThumbsup

Dem muss ich mich leider auch anschließen Rolleyes
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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#9
Tom, das war das erste Mal, aber auch nur, weil ich davon ausging, dass die Dinger unrettbar kaputt sind. So war es egal, was passiert, wenn ich da dran gehe, wegwerfen stand ja noch als Option.

Man braucht schon Ruhe und Zeit - also ich jedenfalls - und soooo viel ist ja an nem Speaker nich dran.

Hat mir unendlich viel Spaß gemacht, die Dinger zu richten und ich freue mich riesig, dass die Kleinen wieder spielen. Kann ich mir noch ein paar Gedanken zu einem 2-Wege Boxen DIY-Projekt machen...

Und so eine Doku gehört dazu, dafür sind wir doch Forum Wink3 Meist ist es ja so, dass man möchte, aber irgendwie nicht drangeht, weil man nicht weiss, wie. Manchmal braucht es ja nur einen kleinen "Blitz" und man hat ne zündende Idee. So hoffe ich, dass diese Doku dem Ein oder Anderen hilft.

Wenn ich so manchen Rep.-Bericht hier lese, bin ich tief beeindruckt, echt getz. Und sowas kann ich nicht - also nen Amp oder Tuner reparieren - dazu fehlt mir das Wissen. Selbst wenn in den Rep.-Berichten alles erklärt und bebildert ist, komme ich mir vor wie in Spanien aufem Bahnhof...
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  • Tom, Kimi, peugeot.505, DUALIS, spocintosh, Deubi, proso, Caspar67
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#10
Hallo Jo

Super Klasse bebilderter Bericht, mir fehlen die Worte Pray

Gruß Dirk
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#11
Hallo Jo,

...meine Hochachtung vor dieser feinmotorischen Meisterleistung! Pray
...ein Ritt auf dem Skalpell, wortwörtlich! Mögen diese Chassis Dir noch laaaaaaaaaaaange Freude bereiten!

Grüße,

maurice
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#12
Ampopo, hab mir erst heute wieder ein Dösken Silikon-Spray von Caramba geholt.
Sehr vielseitiges Dübbelszeuch. Ein bisken auf den Pinsel gesprüht, dann flutscht das wieder LOL

...ok ok, etwas expliziter: Das Zeuch irgendwie auf einen "feinen" Haarpinsel (je nach Bedarf) gebracht,
und dann die Gummisicke von inne un drusse bepinselt.
Der feine Film verhindert das Altern von Gummi, Kunststoff o.ä..

Mein Langzeittest mit Schaumstoffsicken zeigt auch keine negativen Veränderungen oder Schäden.
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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  • Kimi
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#13
Wirklich ein sehr feiner Bericht, der mir gerade sehr viel Freude beim Lesen bereitet hat! THX! Drinks
German Vintage HiFi
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#14
Jo, dann darfst du meine Tieftöner von den Quadral Tribun operieren. LOLLOLLOL
Gruß André





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#15
Richtig Klasse!!! Ich stehe auf so ne Selbsthilfeaktion. Aber vielleicht kann mir einer von euch jetzt mal helfen. Ich habe so ein ähnliches Problem:

Ich besitze ein Paar JBL L 26, welche ich mal auf Ebay sehr günstig geschossen hatte. Leider waren nicht die original Tieftöner drinne, sondern wurden ersetzt durch Monacor Sp 250 P. Dann begab ich mich auf die Suche nach den original JBL 125 A Tieftönern. Gefunden habe ich sie dann in Amerika. Nun mache ich mich ans Werk und wollte die Tieftöner neu mit Sicken bestücken. Da fiel mir auf, das wenn ich die Membran vorsichtig runterdrücke, es unglaublich knirscht und reibt. Also ohne das da irgendwas ist, aber es reibt heftig. Frage: Was ist das? Muss ich da jetzt n komplettes Reconing machen oder ist da Dreck drinne? Das würde bedeuten, das ich die Zentrierspinne lösen müsste um da den Dreck raus zu spülen. Wer weis ne Antwort drauf? Hier mal ein Video dazu wo man es ganz eindeutig hören kann:


https://www.youtube.com/watch?v=lzQ63IKx...e=youtu.be
[Bild: Z0Z-0K.gif]
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#16
Das hört sich nicht gut an! Wenn das, egal wo Du mit Deinen Fingern ansetzt, immer kratzt, dann kannst Du mit entsprechenden Ärger rechnen, bis hin zum Totalausfall. Ich gehe davon aus, dass Du die Membran gleichmäßig reindrückst.
Es kann auch sein, dass da nicht nur Dreck drinne sitzt, sondern sich auch die Spule abgelöst hat und daher im Spalt kratzt. Bzw. die Spule wurde ordentlich belastet und der Schutzlack des Spulendrahtes ist verbrannt / verformt. Oder der Spulenkörper, ist durch aufschlagen verformt / gestaucht.
Keine Angst, das kann man alles richten, aber ob Du das kannst, das weiß ich nicht. Und wenn nicht, würde ich nicht weiter machen und das einem Fachmann überlassen, bzw. neue - oder äquivalente Typen kaufen.
Gruß Frank - Potsdam
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#17
schließe ihn doch mal an einen Verstärker an und lass ein paar Sinustöne oder Musik laufen dann wird sich zeigen ob er hin ist
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#18
Ja, ich habe darauf geachtet, gleichmäßig zu drücken und außer diesem Kratzen hört man eigentlich nichts. Es ist aber ein richtiges Kratzen. Also was man ganz genau erkennen kann ist, das da, wo die weise Pappe in den .... verschwindet, das da Anzeichen von Rost zu sehen sind. Ich habs mal fotografiert um es verständlich zu machen. Als ich dann mal bei diesen Woofern hinten durch die Glocke geschaut habe, wo ein kleines Löchlein zu sehen ist (sorry für evtl.vergleichbare Situationen) kann man auch richtig Rost sehen. Ich denke das ich die Zentrierspinne ablösen muss und das Teil komplett vom Dreck befreien muss. Wäre ne Aktion die ich mir zutraue, Problem: wie kriege ich die Zentrierspinne wieder dran? An ein Reconing habe ich auch schon gedaacht, aber so n Ste aus Amiland ist schon echt teuer. Alles andere macht mir keine Kopfschmerzen.


[Bild: Woofer.jpg]
[Bild: Z0Z-0K.gif]
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#19
At Der Ayki, vielleicht hat Dein Lautsprecher das gleiche Problem wie einige Yamaha Tieftöner. Denker Bei dehnen sich die hintere Polplatte verschiebt weil sich die Verklebung löst. Das Spaltmaß ist nicht mehr umlaufend gleich, was zum kratzen und zum fest klemmen der Schwingspule im Spalt führen kann.

[Bild: yamahhukk1.jpg]
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#20
Also Reconing? Mist, das ist ja wahnsinn, was die für n Recone Kit haben wollen. Und dann auch noch die Shipping Preise aus Amerika. Ich glaub das wird vorerst erst mal nichts. Gibts denn in Deutschland keine Preiswerten Recone Kits?
[Bild: Z0Z-0K.gif]
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#21
(04.04.2015, 00:00)Sachzich schrieb: [Bild: vifa1473kb2.jpg]

Und wie schaut die Klebestelle aus? Sehr schön, umlaufend gut durch das Spinnengewebe gezogen, wie beim original

Der ausgetretene Kleber ist der richtig hart/fest geworden oder bleibt der zäh/elastisch ?

welchen Kleber hast Du da genau benutzt? Bezeichnung / Bild
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#22
(19.08.2015, 06:45)Der Ayki schrieb: Also Reconing? Mist, das ist ja wahnsinn, was die für n Recone Kit haben wollen. Und dann auch noch die Shipping Preise aus Amerika. Ich glaub das wird vorerst erst mal nichts. Gibts denn in Deutschland keine Preiswerten Recone Kits?

wenn die hintere Polplatte verschoben sein sollte, versuchen sie wieder zurück zu schieben an die alte Stelle bis es nicht mehr kratzt
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#23
Ulf, die Spinne war original am Chassis mit einem leicht elastischen Kleber - ähnlich dem milchigen Sickenkleber fixiert. So habe ich für diese Klebestelle eben den milchigen Sickenkleber verwendet.
Die Verbindung Spinne - Membrane war ein klarer glasharter Kleber, ähnlich ausgehärtetem Sekundenkleber. Für diese Klebeverbindung habe ich herkömmliches Uhu aus der Flasche verwendet.

Beide Klebestellen halten bis heute.

----------

Ayki, vergess mal das Recone-Kit aus USA Wink3 Kontaktier doch mal Akustik Peiter der hat alles, was das Herz begehrt, auch Recone-Kits.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an für diesen Beitrag:
  • Tom
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#24
Ich verneige mich respektvoll vor dieser Spulenspinnenmembran-OP am offenen Lautsprecherchassis, Herr Dr. Speaker-Jo. Sehr beindruckend, dass animiert zum Selbstversuch und danke für den Bericht und für die Adresse vom Akustik Peiter. King1

Gruß Gunter
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#25
(19.08.2015, 10:58)Sachzich schrieb: Ulf, die Spinne war original am Chassis mit einem leicht elastischen Kleber - ähnlich dem milchigen Sickenkleber fixiert. So habe ich für diese Klebestelle eben den milchigen Sickenkleber verwendet.
Die Verbindung Spinne - Membrane war ein klarer glasharter Kleber, ähnlich ausgehärtetem Sekundenkleber. Für diese Klebeverbindung habe ich herkömmliches Uhu aus der Flasche verwendet.

Beide Klebestellen halten bis heute.

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Ayki, vergess mal das Recone-Kit aus USA Wink3 Kontaktier doch mal Akustik Peiter der hat alles, was das Herz begehrt, auch Recone-Kits.

Ja, das ist n guter Tip, aber auch bei ihm kostet ein Reconing 200 aufwärts. Das ist hartDash1
[Bild: Z0Z-0K.gif]
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