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Diese Woche bekam ich ein AKAI-GX6 aus den Ebay-Kleinanzeigen. Noch mal ein Dankeschön an Maddanny .
Das AKAI-GX6 war 1985 das kleinste Dreikopfdeck was AKAI im Programm hatte. Der große Bruder war das GX-8. Dieses Tapedeck hatte eine Quarz-PLL-Servomotorregelung und außerdem noch dbx.
Das Laufwerk hatte die typischen Fehler. Der rechte Andruckrollenarm bewegte sich nicht mehr. Dafür machte der linke Andruckrollenarm keine Probleme.
Der war uneingeschränkt funktionstüchtig und an dem Arm hatte noch keiner rumgeschraubt oder ihn mit WD40 geflutet. Der Idlergummi hatte nach 30 Jahren auch keine Lust mehr.
Wer mehr Bilder über die Arbeiten an einem AKAI-Laufwerk sehen möchte, schaue hier http://old-fidelity-forum.de/thread-10882.html
Da das AKAI oben auf dem Gehäuse Lüftungsschlitze hat, war nach all den Jahren von den Leiterplatten auch nicht mehr viel zusehen.
Nach einer gründlichen Reinigung konnte man die Bauteilbeschriftung wieder lesen. Unten im Tapedeck befindet sich die Leiterplatte mit der Audioelektronik.
Darüber ist die Leiterplatte mit der Laufwerkssteuerung angeordnet.
Beim GX-8 wäre die linke Seite mit dem Quarz-PLL-Servo bestückt gewesen.
Das Herz in einem Tapedeck ist der Tonkopf. Ist dieser beschädigt ist das Deck nur noch Schrott. Die Bänder die mit so einem Kopf abgespielt werden sind es nach kurzer Zeit auch.
Die AKAI-GX Köpfe haben den Ruf, ein Leben lang zu halten. Diese Glasferritköpfe haben eine hohe Haltbarkeit, aber einige Experten bekommen diese GX-Köpfe doch geschrottet. In meinen 30 Jahren Cassettentechnik, musste ich nur drei GX-Köpfe tauschen. Davon hatten zwei Kratzer auf dem Kopfspiegel und dieser hier ist der erste GX-Kopf der durch Bandkontakt zerstört wurde. Durch Benutzung von bespielbaren Reinigungscassetten und extremen Musiksuchlauf hält so ein AKAI-Tonkopf kein Leben lang. Durch die hohe Geschwindigkeit beim Suchlauf werden die spröden Spaltkanten in Mitleidenschaft gezogen. No-Name-Cassetten verstärken diesen Vorgang erheblich.
Bei diesem AKAI-GX6 war der rechte Aufnahmekanal betroffen. Die Wiedergabe war in Ordnung, nur die Aufnahme des rechten Kanals konnte nicht mehr überzeugen. Auf der linken Seite sieht man am Aufnahmekopf die Ausbruchstellen.
Die dunkle Stelle auf der rechten Spur ist kein Dreck. Die Spurkante hat auch keinen geraden Verlauf mehr. Warum war der restliche Kopf aber noch in Ordnung? Wahrscheinlich wurde der Spalt auf dieser Spur fehlerhaft mit Glas vergossen, dadurch waren die Spaltkanten nicht geschützt und es konnte zu den Ausbrüchen kommen.
Die größte Schwierigkeit bei dieser Reparatur bestand darin, den verklebten Tonkopf von der Gusshalterung zu lösen.
Da der GX-Kopf ohnehin defekt war, habe ich den Kopf mal auseinander genommen. Der Kopfspiegel aus Ferrit ist nur einige Millimeter dick.
Dahinter befindet sich eine Gusshalterung mit den Spulen. Man sieht auch gut, wo AKAI bei dem Kopf das Glas verbaut hat. Am Kopfspiegel kann man zwischen den Spuren die weiße Unterlage sehen.
Da ich keinen GX-Kopf mit Gusshalterung (GX-6/9/75/95) vorrätig hatte, wurde ein GX-Kopf vom GX-69 verwendet. Dieser hat eine andere Halterung, ist aber sonst identisch mit dem Kopf vom GX-6.
Diese Halterung wurde vom Kopf entfernt. Dabei muss man vorsichtig den Kleber entfernen und man darf den Kopf nicht mit Gewalt beschädigen.
Wird bei dieser Aktion der Aufnahmekopf vom Wiedergabekopf getrennt, hat man ein Problem.
Beide Köpfe sind von AKAI, exakt ausgerichtet und danach verklebt worden. Das bekommt man mit den zwei einzelnen Köpfen nicht wieder hin.
Nach dieser schweißtreibenden Aktion, wurde der Kopf in der Gusshalterung fixiert und mit UV-Kleber vergossen.
Auch die Vorderseite wurde mit dem UV-Kleber vergossen. Dabei muss man aufpassen das der Kleber nicht auf den Kopfspiegel gelangt.
Nun konnte der neue AKAI-Kopf auf die Taumelplatte montiert werden.
Bei der Benutzung von Markencassetten und einem Verzicht auf den Musiksuchlauf, sieht dieser GX-Kopf auch nach Jahren immer noch so aus, wie hier auf dem Foto.
Danach wurden noch die Kabel an den Tonkopf gelötet. Nach dieser Zitterpartie konnte der GX-Kopf wieder ins Laufwerk.
Im Laufwerk wieder eingebaut musste noch die Höhe,Neigung und Azimut eingestellt werden. Der Bandlauf musste nicht eingestellt werden. Den hatte AKAI exakt justiert.
Danach wurde die Frontplatte und das Gehäuse gereinigt.
Fertig.
Ich hoffe, die Story über das AKAI, hat Euch nicht so sehr gelangweilt.
VG Ralf
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unglaublich toll gemacht
(ich kann grad mal nen Riemen wechseln )
Grüsse aus München
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• System-64, UriahHeep
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Gelangweilt ? Wohl kaum. Grosses Kino!
Merci dafür. Sachmal, der Uv kleber, welchen nimmst du da ? Ist das Soliq ?
Gruß,
Marcus
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Moin Marcus,
Auf Foto Nummer 9 sieht man den Hersteller .
VG Ralf
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03.05.2015, 23:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2015, 23:30 von spocintosh.)
Wieder mal eine Wahnsinnsoperation und eine weitere Reparaturpremiere hier !
(03.05.2015, 22:44)System-64 schrieb: dieser hier ist der erste GX-Kopf der durch Bandkontakt zerstört wurde. Durch Benutzung von bespielbaren Reinigungscassetten und extremen Musiksuchlauf hält so ein AKAI-Tonkopf kein Leben lang.
Ich hab mal irgendwo gelesen, daß das wohl gar nicht mal seltene Bruchproblem der Akai-Glasköpfe ein Hitzeproblem sein soll. D.h. anders als bei Metall kann die Reibungswärme nicht ausreichend abgeleitet werden, wodurch es aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Glas- und Metallbestandteile des Kopfspiegels dann zum Bruch käme.
Wenn man's liest, klingt es nicht unlogisch - ob's wirklich möglich ist...keine Ahnung.
Andererseits - Hitachi Glasköpfe hatten das nie. Aber Glas ist ja auch nicht Glas und da Hitachi damit später kam, könnte es dementsprechend sein, daß das Problem zu der Zeit bereits gelöst war.
Die Idee, daß die Suchfunktion dem Ganzen den Garaus gemacht haben könnte, wäre unter diesem Aspekt (hohe Geschwindigkeit -> größere Reibungshitze) umso plausibler.
Zitat:Durch die hohe Geschwindigkeit beim Suchlauf werden die spröden Spaltkanten in Mitleidenschaft gezogen.
*anmerk*
Die Spaltkanten sind im Übrigen keine - der Spalt heißt nur so, ist aber keiner. Der ist immer mit irgendeinem nichtmagnetischen Material vergossen, denn ansonsten wäre er nach den ersten 2 Minuten Betrieb bereits mit Bandstaub zugesetzt, was einen magnetischen Kurzschluß verursachen und den Kopf funktionslos machen würde.
Die Oberfläche ist also immer vollständig geschlossen.
Daß du das weißt, ist mir zwar klar, aber viele denken bei dem Wort Luftspalt immer, es wäre tatsächlich ein offener Spalt, an/in dem etwas hängenbleiben könnte.
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• System-64, DUALIS
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Rübergescrollt mitm Tablet....
Gruß,
Marcus
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(03.05.2015, 23:19)spocintosh schrieb: Ich hab mal irgendwo gelesen, daß das wohl gar nicht mal seltene Bruchproblem der Akai-Glasköpfe ein Hitzeproblem sein soll. D.h. anders als bei Metall kann die Reibungswärme nicht ausreichend abgeleitet werden, wodurch es aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Glas- und Metallbestandteile des Kopfspiegels dann zum Bruch käme.
Wenn man's liest, klingt es nicht unlogisch - ob's wirklich möglich ist...keine Ahnung.
Andererseits - Hitachi Glasköpfe hatten das nie. Aber Glas ist ja auch nicht Glas und da Hitachi damit später kam, könnte es dementsprechend sein, daß das Problem zu der Zeit bereits gelöst war.
Die Idee, daß die Suchfunktion dem Ganzen den Garaus gemacht haben könnte, wäre unter diesem Aspekt (hohe Geschwindigkeit -> größere Reibungshitze) umso plausibler.
Zitat:Durch die hohe Geschwindigkeit beim Suchlauf werden die spröden Spaltkanten in Mitleidenschaft gezogen.
*anmerk*
Die Spaltkanten sind im Übrigen keine - der Spalt heißt nur so, ist aber keiner. Der ist immer mit irgendeinem nichtmagnetischen Material vergossen, denn ansonsten wäre er nach den ersten 2 Minuten Betrieb bereits mit Bandstaub zugesetzt, was einen magnetischen Kurzschluß verursachen und den Kopf funktionslos machen würde.
Die Oberfläche ist also immer vollständig geschlossen.
Daß du das weißt, ist mir zwar klar, aber viele denken bei dem Wort Luftspalt immer, es wäre tatsächlich ein offener Spalt, an/in dem etwas hängenbleiben könnte.
Hitzeprobleme hatten die Russen bei ihren GX-Kopien. Durch das raue Magnetband aus russischer Fertigung kam es bei ihren Bandmaschienen zu Hitzeproblemen an den Köpfen bei hohen Geschwindigkeiten. Dabei kam es zu Abplatzungen auf dem ganzen Kopfspiegel.
An diesem GX-Kopf hier war aber nur der rechte Aufnahmekanal, im Spaltbereich, massiv betroffen (den Spalt konnte man nicht mehr erkennen). Am linken waren im Spaltbereich einige Ausbrüche vorhanden (der Spalt war noch zu sehen). Am Wiedergabekopf waren keine Ausbrüche vorhanden. Ist der Spalt nicht bis zur Oberkante Kopfspiegel vergossen, hat das Band an der ungeschützten Spaltkante einen Angriffspunkt und es kommt in diesem Bereich zu den Ausbrüchen. Suchlauf und No Name Cassetten beschleunigen diesen Prozess noch zusätzlich.
VG Ralf
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• spocintosh, 0300_infanterie
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04.05.2015, 01:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.2015, 02:15 von spocintosh.)
(03.05.2015, 23:58)System-64 schrieb: Ist der Spalt nicht bis zur Oberkante Kopfspiegel vergossen, hat das Band an der ungeschützten Spaltkante einen Angriffspunkt
Hi Ralf-
das wäre aber ein (sehr grober) werksseitiger Herstellungsfehler. Wie gesagt, es darf keine Angriffskante geben, egal ob Glas oder nicht. Bei der Herstellung werden die Köpfe idR übergeschliffen (lapping), um den unvermeidlichen notwendigen Überstand des Spaltmaterials (meistens Glas/Keramik, seltener Kunstharz oder nichtmagnetisches Metall) auf die Höhe des Kopfspiegels zu bringen.
Auch Kopfabrieb durch normalen Betrieb erzeugt keine Kante senkrecht zur Laufrichtung, sondern nur mehr oder weniger gleichmäßigen Einschliff in verschiedenen Ausformungen, vor allem und zuerst aber entlang der Bandkanten (edge wear).
Letzteres allerdings wird bei Profibandmaschinen (und den besseren Nakamichi-Köpfen) durch sog. Bandkanteneinschliffe (edge relief slots) vollständig vermieden.
Unterschiedlicher Kopfabrieb bei Verwendung verschiedener Bandmaterialien ist *normalerweise*, d.h. hierzulande bzw. in der "westlichen Welt" kaum festzustellen gewesen. Russisches Bandmaterial kenne ich allerdings nicht
Jedenfalls wirk(t)en sich in unserem Erfahrungshorizont erfahrungsgemäß andere Faktoren um Größenordnungen mehr aus.
An erster Stelle fallen hier vor allem anderen der Bandzug und Bandlaufgeometriefehler ins Gewicht, dann die Bandgeschwindigkeit (höhere Geschwindigkeit = mehr Kilometer Band am Kopf) sowie Verschmutzung und (kein Witz) die Veränderung der Bandbeschaffenheit bei verschiedenen klimatischen Verhältnissen. Band wird mit zunehmender Hitze und Feuchtigkeit nämlich, sagen wir, "klebriger", das erhöht tatsächlich den Verschleiß.
Studios auf Jamaica mußten ihre Köpfe öfter wechseln als in London.
Bei den von dir beschriebenen Ausbrüchen vermute ich weiterhin ein thermisches Problem durch Abplatzung, evtl. sogar zunächst des Spaltmaterials, wodurch die Angriffskante erst zustande kam.
Ich kenne allerdings auch den genauen Aufbau der Akai-Köpfe nicht, d.h. an welchen Stellen Glas und Metall aneinanderstoßen.
So wie es hier allerdings aussieht, befindet sich das für die Werbung so herausgestellte Glas nur zwischen den beiden Köpfen. Denn das von dir als durchscheinend gezeigte Glas haben an der Stelle sowie im Spalt, wie in der oben gezeigten Schnittzeichnung ersichtlich, fast alle Köpfe.
Ich meine aber, mich zu erinnern, daß der Glasanteil bei Akais erster Kopfgeneration (70er Jahre) höher war und genau das aufgrund der thermischen Problematik irgendwann geändert wurde. Die hier gezeigten GX-Köpfe sind die "zweite Generation".
Bei den Hitachi Glasköpfen hingegen ist der gesamte Kopfspiegel aus einer einen Millimeter starken, geschliffenen Glasschicht. Da gibt es selbst ohne edge relief slots tatsächlich keinerlei Chance auf irgendeine Sorte Verschleiß.
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Ralf, ganz großes Kino wie das Deck hier wieder zum Leben erweckt hast
Spok: Danke für die zusätzlichen Infos zu den GX-Köpfen. Die Glasköpfe fand´ ich damals total faszinierend und hätte mir fast ein GX-75 II gekauft was mir i.Ü. heute noch gefällt!
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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(03.05.2015, 22:50)Mani schrieb: (ich kann grad mal nen Riemen wechseln )
Das reicht ja auch.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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(03.05.2015, 22:50)Mani schrieb: (ich kann grad mal nen Riemen wechseln )
Einige Experten können nicht mal das richtig.
VG Ralf
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(04.05.2015, 18:51)System-64 schrieb: (03.05.2015, 22:50)Mani schrieb: (ich kann grad mal nen Riemen wechseln )
Einige Experten können nicht mal das richtig.
VG Ralf
Icke zum Beispül.
Ralf, das ist doch Hexerei! Wahnsinn ...
************
Thomas
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(03.05.2015, 23:19)spocintosh schrieb: Aber Glas ist ja auch nicht Glas und da Hitachi damit später kam, könnte es dementsprechend sein, daß das Problem zu der Zeit bereits gelöst war.
Mal rein spekulativ (weil ich es nicht weiß): Vielleicht hat Hitachi seine "Glasköpfe" mit Glaskeramik ausgestattet? Das ist bekanntermaßen ein Werkstoff mit fast nicht vorhandenem Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Alternativ könnte das Problem ja auch durch eine Oberfläche mit extrem geringen Reibungskoeffizienten (dadurch geringe Wärmeentwicklung) gelöst worden sein.
Gruss, Hendrik
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Merwaasesnet. Aber irgendwie hat's funktioniert.
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(05.05.2015, 00:01)RealHendrik schrieb: Mal rein spekulativ (weil ich es nicht weiß): Vielleicht hat Hitachi seine "Glasköpfe" mit Glaskeramik ausgestattet? Das ist bekanntermaßen ein Werkstoff mit fast nicht vorhandenem Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Alternativ könnte das Problem ja auch durch eine Oberfläche mit extrem geringen Reibungskoeffizienten (dadurch geringe Wärmeentwicklung) gelöst worden sein.
Nun ja, es gibt ja auch Metallwerkstoffe, die (fast) keine Wärmedehnung haben, bekannt unter dem Sammelbegriff Invar, auch bekannt unter dem Markennamen Permalloy D. Das Problem beim Glas ist, dass es sehr rein sein muss, auch nach dem Aufbringen auf den Kopf. Minimale Fremdstoffeinschlüsse mit möglicherweise anderem Temperaturverhalten sprengen regelrecht Krater in das Glas.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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05.05.2015, 11:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2015, 11:54 von Klangstrahler.)
Toller Reparaturbericht und glückliches Ergebnis!
Das GX-6 finde ich in seiner unspektakulären aber edlen Gesamterscheinung besonders gelungen.
Ich vermute ebenfalls, der defekte Kopf in diesem GX-6 war fehlerhaft gefertigt. Einen derart gravierenden Schaden habe ich bei Ferritköpfen noch nicht gesehen.
Ich glaube nicht, daß der Schaden durch den Suchlauf verursacht wurde. Das Laufwerk zieht den Tonkopf für den Suchlauf etwas zurück, so daß die Bandreibung beim Suchlauf minimal bleibt. Außerdem läuft das Band selbst im Suchlauf deutlich langsamer als z.B. bei einer Bandmaschine im Wiedergabebetrieb! Dort ist die Reibung wesentlich stärker, die Bänder rauher, die Köpfe aber auch erheblich größer (und GX-Köpfe können auch häufige Nutzung über 30 Jahre unbeschädigt überstehen).
Selbst bei Permalloy-Tonköpfen müssen 30 Jahre nicht automatisch das Ende bedeuten, siehe AIWA Tapedecks (AD-F 770, 800). Ist auch hier scheinbar eine Frage der Material- und Verarbeitungsqualität. Und wie immer eine Frage der Bänder/Cassetten...
Bei den größeren Modellen GX-9, 75, 95 usw sind die Tonköpfe nicht miteinander verklebt, sondern separat justierbar, hier wäre ein Austausch nur des Aufnahmekopfes zumindest theoretisch machbar gewesen. Aber wer hat schon einen solchen Aufnahmekopf parat.
Gruß Ralph
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(05.05.2015, 11:52)Klangstrahler schrieb: Bei den größeren Modellen GX-9, 75, 95 usw sind die Tonköpfe nicht miteinander verklebt, sondern separat justierbar, hier wäre ein Austausch nur des Aufnahmekopfes zumindest theoretisch machbar gewesen. Aber wer hat schon einen solchen Aufnahmekopf parat.
Gruß Ralph
Nur das AKAI GX 75/95 MKII hatte getrennte Köpfe. Im GX-9/GX-75/95 sind die gleichen Köpfe verbaut, wie im GX-6.
Das AKAI-GX-75/95 MKII ist mit dem alten GX-75/95 auch nicht vergleichbar. Der Aufnahme- und Wiedergabezweig im MKII ist komplett anders aufgebaut. Akai hat im GX-75/95MKII auch die Dolbyschaltkreise getauscht. Sogar am Laufwerk hat AKAI noch kleine Änderungen (Aufwickeldorn,halbe Geschwindigkeit bei Play und Bandführungen aus Keramikmaterial) duchgeführt.
Das alte GX-75/95 hatte auch die fehlerhaften Bandführungen verbaut, die AKAI kostenlos mit einem Umtauschkit reparierte. Diese Bandführungen hatten zu große Toleranzen bei dem Maß für die Bandbreite. Bei eingen Bandführungen wurde ein zu weiches Material eingesetzt. Da sah die Bandführung nach einger Zeit so aus. Die Bandkante hatte eine Kerbe in die Bandführung geschliffen und so auch das Maß der Bandbreite an der Führung vergrößert.
VG Ralf
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Mein lieber Herr Gesagngsverein: So eine komplizierte OP am "offenen Herzen" - ich sag' nur: formidabel!
Tolle Bilderserie!
Gruß
Toto
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