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Messen und hören.
#26
Zitat:Was hast Du gegen Vinyl?

Es sieht klasse aus, WENN man den (oder die) passenden Dreher hat. Das penible Gehabe mit den Scheiben und der ganze Zirkus drumherum sind zweifellos Kult, wenn man nicht gerade einen PE verwendet.
Ausserdem muss man Alben in der Regel am Stück hören und kann nicht skippen. LOL

Klanglich aber gerade heute sicher nichts besonderes mehr. 80% Kult und 85% Schickimicki. Für Leute die sich von der Masse absetzen möchten. Das wird natürlich stets bestritten und der Klimbim wird fast immer auf den Klang beschränkt. Genau DAS mag ich nicht.

Aus der Schnickschnack-Sicht finde ich die Schallplatte gut. Ich habe selber zwei Karussels in Betrieb. Wenn auch selten.
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  • Cpt. Mac, DD 313, Das.Froeschle
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#27
Bisher ließ sich alles was der Mensch "erleben" kann auch messtechnisch nachweisen. Ich verstehe nicht, was da beim Thema Verstärkerklang so schwierig ist. Außerdem ist es ja auch sinnvoll zu wissen, woher ein anderer (besserer?) Klang herrührt.
Schrift ist geronnene Konvention!

Viele Grüße Norman
Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich
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  • scope, DD 313
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#28
(10.05.2015, 19:22)scope schrieb: Das wird natürlich stets bestritten und der Klimbim wird fast immer auf den Klang beschränkt. Genau DAS mag ich nicht.
DANKE!

Ich höre auch zu gerne Schallplatten. Ich liebe genau diese genannten Dinge, diesen Kult darum herum (Herausnehmen der Platten aus dem Cover, das Auflegen, die Bewegung des Tonarms [Vollautomat], etc.). Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man einer gepflegten Platte mit intaktem Plattenspieler einen sehr angenehmen Klang entlocken kann.
Aber es würde mir niemals in den Sinn kommen, die Platte als klanglich superior einzustufen. Dafür hat die alte Technologie schlichtweg zu viele Nachteile.
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  • scope, DD 313, dual1009, __diz__
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#29
(10.05.2015, 19:16)MaTse schrieb: Ideal dafür wäre ein Arm, den man während des Apspielens frei in der Höhe verstellen kann (für sofort sichtbare Auswirkung aufm Monitor).
Gibt es meines Wissens, aber sehr teuer.

Grüße - Frank
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#30
(10.05.2015, 18:41)scope schrieb: Wenn man einen Verstärker mit anderen Teilen bestückt, um ihn zu verbessern, dann ist "einfach mal losfahren" (also einfach mal loslegen) eine der schlechtesten Varianten.

Zumindest in meinem Fall war das nicht die Vorgehensweise.
"Einfach mal" habe ich James kontaktiert, als es um die Revision der Grandson ging. Der hat das nämlich eine Zeitlang angeboten.
Zum Zeitpunkt meiner Nachfrage ging es ihm allerdings nicht mehr gut genug, um diese Arbeiten für Kunden noch auszuführen.
Daher hat er mich angeleitet, was ich genau machen solle. Und in dem Zuge merkte er an, daß ich nachsehen solle, welche Transistoren in meinem Gerät stecken. Wenn es schon Sanken seien, solle ich sie lassen, wenn Toshiba, bitte gegen ON Semi wechseln.
Klangbeschreibungen hat er nicht mitgeliefert. Und nach weiteren Gründen hab ich auch nicht gefragt. Ich hab sie einfach bestellt.

Zitat:Es geht -hier- vielmehr darum, was man durch den Wechsel der vier Bauteile schlussendlich am Gerät verursacht hat, damit es sich hörbar (!) anders verhält.

Keine Ahnung. Damit kennst du dich sicher wesentlich besser aus als ich.
Ich weiß, unbefriedigende Antwort - für dich.
Mich würde es schon auch interessieren. Aber mir fehlen die Möglichkeiten, das hinreichend zu belegen. Dafür bräuchte man jemanden wie dich.
Mit dem Unterschied, daß der Jemand Interesse aufbringen müßte, "ergebnisoffen" zu ermitteln, wie man heute sagt, und nicht nur Beweise sucht, die ihm in den Kram passen, um zu beweisen, wie recht er hat.

(10.05.2015, 18:41)scope schrieb: Bei mir steht etwas solange fest, bis gute, nachprüfbare Gegenargumente und Fakten vorliegen, die meine bisherige (auf praktischer Erfahrung basierende) Haltung zum Einsturz bringen.

Es liegt in der Natur der Sache, daß du nie wirst nachprüfen können, was ich höre.

Deshalb ist dein Diskussionsangebot im besten Fall ein vorgegebenes, an das du selber glaubst, im schlechtesten eine Argumentationsfalle, aus der es auch für mich kein Entrinnen gibt.
Erst recht, wenn du von vornherein festlegst, was überhaupt Fakten sind. Denn Hören zählt für dich ja nicht dazu.
Für dich akzeptable Argumente kann ich laut deiner Definition sowieso nicht bringen.
Also lass ich's einfach. Denn missionieren liegt mir ebenso fern wie das übliche Highend-Geschwurbel.

Hypothetische Frage:
Wenn es jemandem gelänge, ein Fußwippfaktormessgerät zu bauen, würdest du das dann letztlich ebenso akzeptieren wie dein Klirrfaktormeßgerät ?

Was ist der Antrieb, darauf beharren zu müssen, daß das, was du nicht messen kannst, nicht existent wäre ?
Oder woher kommt die Arrroganz, das, was du nicht hörst, als unhörbar festzulegen ?

Ich weiß, auch das ist eine immer wiederkehrende Fragestellung...
Aber analog zu den Antworten, die dir die Eso-Fraktion bisher schuldig geblieben ist, fehlt mir wiederum darauf eine (mir sinnvoll erscheinende) Antwort.

Aber selbst, wenn sie käme, könnte sie am Ende nicht dazu führen, daß ich mir eine Universum-Anlage mit Beipackstrippen hinstelle. Ich würde leider immer noch hören, was ich höre. Und immer noch Wert darauf legen, das hören zu wollen, was meinem Ideal der Tonwiedergabe näher kommt.

Missionierung ist daher auch umgekehrt reine Zeitverschwendung.

Warum kommt nicht mal einer an, der solche profunden Kenntnisse hat wie du und schreibt sich auf die Fahnen, nicht locker zu lassen, bis er eine Meßmethode für Klangqualität entwickelt hat ? Oder wenigstens einen weiteren Schritt in die Richtung ?

Daß du heute weißt, was TIM-Verzerrungen sind und sie messen kannst, hat - da sind wir doch wieder bei Kolumbus - einen einzigen Grund:
Matti Otala wollte es wissen, ihm haben die bisher bekannten Methoden nicht gereicht, um das abzubilden, was er gehört hat. Und er hat's gefunden (vgl. AES Paper, 1973). Heute kennt sie jeder Zehnjährige, der stereoplay liest.

Das ist exakt der Ansatz, den es braucht. Menschen, die wissen wollen, was sie nicht wissen. Nicht Menschen, die ewig nur bestätigen wollen, was bereits "geschrieben steht".
(Und damit meine ich natürlich keine Leute, die vom Entmagnetisieren der mikrokristallinen Feinstofflichkeit bei CDs reden und tibetanische Holzkästchen mit Quarzsand für 400 Euro verkaufen.)

Mir fehlen dazu in diesem Zusammenhang leider sowohl die technischen Möglichkeiten als auch der Antrieb - mein Weg ist ein anderer geworden: Zuhören nämlich. Hilft ungemein.
Und was noch hilft: Mehr wollen. Immer das in Frage stellen, was man heute weiß. Und immer damit rechnen, daß es morgen ganz anders aussehen kann.

Ab hier wird's natürlich auch philosophisch. Aber das hab ich ja mal studiert. Mag der Grund sein, daß wir Erkenntnisgewinn verschieden sehen.
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  • Franky, Campa
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#31
Zitat:Man könnte ja mal zwei Verstärker nehmen, einen Original und einen anders bestückt. Beide werden über einen Umschalter an ein paar Lautsprecher angeschlossen und exakt gleich eingepegelt. Das ganze als Blindtest mit 10 Leuten die von der Thematik keine Ahnung haben und dann deren "Höreindruck" auswerten.

Zehn Personen fasst keiner meiner beiden Hörräume. Zumindest könnten bestenfalls drei im Sweetspot sitzen, der Rest würde draussen warten.....Nicht so gut.
Ich habe in den letzten 5 Jahren sehr viele Blindtests durchgeführt. Dabei wurden z.B. Verstärker verglichen, die man per Fernbedienung mit Fehlern ausstatten konnte (Klirr umschaltbar von z.B. 0,002% auf 0,3% (Niemand hat diese Tests bisher mit Musik als Stimulus bestanden)

Aber ich habe auch bei Freunden Verstärker gegeneinander antreten lassen. Z.B. den T-Amp (zu 25 €) gegen die Burmester 901 MK2 zu 14000 €. Solche Extreme waren zwar selten, aber sie sorgen besonders gut für Empörung bei den Besitzern der 901. Thumbsup

Zitat:Nur wie läuft es denn in der Entwicklung ab ? Hören da die Ingenieure die verschiedenen Transistoren gegeneinander ? Oder kommen da nicht vielmehr Ozsilloskope, Spektrumanalysatoren und andere Messtechnik zum Einsatz ?

Die Entwicklung von Linearverstärkern ist -so meine ich- Schnee von gestern. Sowas entwickeln nurnoch ein paar Luxusfirmen (Accuphase, Halcro usw....) oder eben kleine unbedeutende Klitschen mit kleinem Kundenkreis.
Ich würde mal behaupten, dass High-End Stereo heute ziemlich tot ist.
Ich kann mir vorstellen, dass auch heute noch in kleinen "Manufakturen" damit geprahlt wird, dass man sich sehr viel Zeit bei der Entwicklung irgendeines Kleinseriengerätes genommen habe, und man 10 Verschiedene Transistoren auf klanglicher Basis ausgetestet habe....bla bla....Sowas kommt beim speziellen Kunden gut an, und da es nur wenige Kunden gibt, muss man sie irgendwie davon überzeugen, dass man noch "mit Herz und Seele" entwickelt.
Ganz schlimm wird´s, wenn so manche Mini-Manufaktur garkeine vernünftigen Messgeräte hat. Bei diversen kommerziellen Tunern ist das anscheinend wirklich so.

Heute wird zuerst mal mit Simulationen entwickelt. Die dind auf hohem Niveau. Danach kommen bestenfalls kleinere Designänderungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei Pioneer oder Denon nach der Simulation nochmal 20 Transistoren von kleinen Japanerinnen gegenhören lässt. Wink3

Zitat:Die Einflüsse der Lautsprecher und Raumakustik sind exponentiell höher (und wirklich hörbar) als irgendwelche Abweichungen von Sperrschichtkapazitäten oder einer geringeren Bandbreite weit oberhalb des Signalspektrums.
So sehe ich das auch. Drum sind meine Verstärker allesamt "Nebensache". Drinks
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  • spocintosh, sensor, __diz__
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#32
(10.05.2015, 19:38)Franky schrieb:
(10.05.2015, 19:16)MaTse schrieb: Ideal dafür wäre ein Arm, den man während des Apspielens frei in der Höhe verstellen kann (für sofort sichtbare Auswirkung aufm Monitor).
Gibt es meines Wissens, aber sehr teuer.

Grüße - Frank

Micro Seiki MA-505 (in einem Anflug von wasweissich verschenkt), eingeschränkt auch Acos Lustre GST-1.
Eingeschränkt, weil kaum ohne Nadelsprünge zu Schaffen.

Drinks
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  • Franky
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#33
DV-505.
Ich hab noch nie Unterschiede gehört. Außer, wenn das System so tief hing, daß der Systemkörper auf der Platte aufsetzt. LOL
Achja, vdH I und II, darf man die als scharf genug bezeichnen ?
Deswegen reicht es mir, wenn's gerade aussieht. Ich höre allerdings auch keine Testplatten. Wenn's zerrt, geh ich eher davon aus, daß entweder Platte oder Nadel hinüber sind, und dreh die Auflagekraft ein halbes Gramm höher.

EDIT. Einen Analyzer hätte ich. Nur keine CD-4 Testplatte.
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  •
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#34
müssen nicht mal kleine unbedeutenden Klitschen sein die HiFi neu erfinden gibt auch grosse die mal eben ne alte Marke neu beleben und damit gezielt auf potenziell gut betuchte Sprösslinge der damilen "guten Kunden" fangen Floet
http://www.areadvd.de/news/ifa-panasonic...s-zurueck/
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  • scope
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#35
Es macht einfach Spaß, ein System so hinzukriegen, dass man damit am Schluss zufrieden ist, auflegt und die Sache genießt.
Geht's nicht nur darum?

Grüße - Frank
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  • Ichundich, Kimi, , Tom, dual1009, Mike A77, mr.gurke
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#36
Sehr gut gesagt/geschrieben und genau das ist der Punkt.

Drinks
Gruß Frank Hi
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#37
Zitat: Und in dem Zuge merkte er an, daß ich nachsehen solle, welche Transistoren in meinem Gerät stecken. Wenn es schon Sanken seien, solle ich sie lassen, wenn Toshiba, bitte gegen ON Semi wechseln.
Klangbeschreibungen hat er nicht mitgeliefert. Und nach weiteren Gründen hab ich auch nicht gefragt. Ich hab sie einfach bestellt.

Genau das bringt aber kein Licht in die Sache. Ganz besonders nicht im Bezug auf den Klang. Möglicherweise hat er dir zum Wechsel geraten, weil die alten Transistoren gerne ausfallen.
Also...Ich hätte ihn in so einem Fall als erstes nach dem "warum denn" gefragt.

Zitat:Mit dem Unterschied, daß der Jemand Interesse aufbringen müßte, "ergebnisoffen" zu ermitteln, wie man heute sagt, und nicht nur Beweise sucht, die ihm in den Kram passen, um zu beweisen, wie recht er hat.

Das timmt aber SO nicht. Ich halte die "klangliche Veränderung" zwar klip und klar für einen Mythos, bin aber jederzeit bereit, mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
Aber ein "ich hab da was gehört" reicht mir in der Tat nicht dazu aus.

Zitat:Es liegt in der Natur der Sache, daß du nie wirst nachprüfen können, was ich höre.
Das wäre theoretisch und praktisch eigentlich kein allzugrosses Problem, aber keiner von uns würde die Mühen auf sich nehmen. Das Equipment (Umschalteinheiten usw) ist hier alles vorhanden, aber es ist von unbedingter Wichtigkeit, dass die Geräte an deinen (dir vertrauten) Lautsprechern verglichen werden müssten.


Ausserdem käme möglicherweise die (leider übliche) Leier, dass unter Testbedingungen an einer Umschalteinheit nichts mehr hörbar ist, während es "unbeobachtet" natürlich wieder klappt Wink3
Ich habe das alles zu oft mitgemacht Wink3

Zitat:Wenn es jemandem gelänge, ein Fußwippfaktormessgerät zu bauen, würdest du das dann letztlich ebenso akzeptieren wie dein Klirrfaktormeßgerät ?

Aber sicher. Wenn es jemandem gelänge, nachweislich Michael Jackson aus seinen Gebeinen wieder LIVE (!) auferstehen zu lassen, müsste ich ebenfalls umdenken. Zumindest nachdem der Typ (also Michael) und der Vorgang von diversen seriösen, unabhängigen Fachleuten und Medizinern als solcher bestätigt würde.

Da bin ich völlig ergebnisoffen DrinksDrinks

Zitat:Daß du heute weißt, was TIM-Verzerrungen sind und sie messen kannst, hat - da sind wir doch wieder bei Kolumbus - einen einzigen Grund:
Matti Otala wollte es wissen, ihm haben die bisher bekannten Methoden nicht gereicht, um das abzubilden, was er gehört hat. Und er hat's gefunden (vgl. AES Paper, 1973). Heute kennt sie jeder Zehnjährige, der stereoplay liest.

Überleg doch mal: Ottala und Curl hatten zu dieser Zeit Verstärker zur Verfügung, die in den 60er Jahren gebaut wurden. Transistoren waren da gerade mal Teenager. Was Otala damals an "manchen" Geräten bemängelte lag in einer Größenordnung, die -mit dem über das hier gerade diskutiert wird- nichts zu tun hat. Manche der alten Geräte erreichten spielend TIMD von über einem halben Prozent und hatten eine teilweise sehr begrenzte Bandbreite.
Es war vergleichsweise ein "Kinderspiel" , diverse Verstärker aus dieser Zeit zu bemängeln, obwohl man noch nicht genau wusste, woran das genau lag.

Heute sieht die Sache völlig anders aus. Von den Messgeräten die selbst Bastler wie ich zu Hause haben, konnten Otala und Curl damals nur träumen. Es gab sogut wie nichts, was damit vergleichbar wäre.
Heute gibt es kostenlose Werkzeuge wie den Diffmaker von Liberty Instruments, mit dem man selbst minimale Unterschiede darstellen kann, ohne überhaupt zu wissen, welche es
denn überhaupt sind.

Wenn man damit also nichts gravierendes (was die Größe betrifft) findet, DANN GIBTS DA AUCH NIX. gravierendes.

http://www.libinst.com/Audio%20DiffMaker.htm
Ottala und Curl hätten sich sicher gefreut.....

Wenn du meinst, dass die Unterschiede zwar deutlich zu hören sind, aber dennoch unterhalb der nutzbaren Dynamik einer guten 24/96 Karte liegen, dann....naja...Schwamm drüber...Dann ist es eben so.LOL




Gute Nacht.
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  • spocintosh, __diz__
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#38
Falls es jemanden interessiert - meine Vorgenhensweise/Erfahrungen:

Grundsätzlich
  • ich habe mir schon öfter Sachen eingebildet und
  • mir ist es egal ob Unterschiede da sind, so lange es mir gefällt
beides gebe ich gerne zu, damit hab ich gar kein Problem. Bin ich auf eine Sache scharf (diverse Gründe, Optik, Haptik, erwarter Klang), höre ich eine Weile:
  • entspricht es meinen Erwartungen (es gefällt mir) und
  • ist es mir den dafür geforderten Preis wert, dann
darf es bleiben.
Nicht alles muss für mich einen Sinn unter akustischen Gesichtspunkten haben - will ich etwas haben, dann ist das eben so und ich muss es mir nicht schön hören und schon gar nicht vor anderen rechtfertigen. Ist das klangliche Ergebnis aber durchwachsen, dann komme ich in einen Konflikt LOL ... ist es wirklich Scheiße, dann ärgere ich mich und das Teil wird wieder verscherbelt. Ging mir zB. mit einigen älteren Receivern und Tapedecks so.

Bei Kabeln hab ich noch zB. nie einen (validierten) Unterschied gehört. Ich würde mir zutrauen, folgendes hier bei mir unterscheiden zu können
  • verschiedene Lautsprecher
  • meine EMU-Soundkarte von meinem CDP (B226)
  • die XONO vom integrierten Phonopre
  • nen Nuckelpinnen-Amp von einer kraftvollen Endstufe an meinen Ripolen bei richtig Druck/Pegel (da wirds aber schon schwierig, im Zweifel am Brumm LOL )
  • mein DL103R vom AT33PTG
Welten kenne ich bei Lautsprechern und deren Aufstellung (so lange ein Verstärker nicht überfordert ist/wird), alles andere sind eher Kinkerlitzchen im Vergleich - die aber in Summe und auf Dauer Spass machen oder ihn wieder verderben können.
Messwerte sind für mich eher nachrangig, es geht nur darum - es gefällt oder eben nicht - rein subjektiv. Den Frequenzgang mess ich am Hörplatz aber gern mal, allein um den subjektiven Eindruck zu bestätigen (Bass-/Mitten-/Höhenmangel oder -überschuss) ... nach x-mal Boxenrücken, höre ich gern mal die Flöhe husten oder gar nichts mehr.
Ich bin weit davon entfernt, meine Eindrücke als allgemeinverbindlich einzustufen, sie gelten für mich, bei mir unter den jeweiligen Bedingungen. Alle meine Aussagen sind entsprechend zu verstehen ...

Mein bevorstehender Lautsprechertausch macht vielleicht keinen Sinn, aber ich brauche einfach mal wieder was anderes ... Jester
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  • DD 313, spocintosh, dual1009, deus62, Tom
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#39
Ich hätte dann noch die Frage, wie genau die Ohren "geeicht" werden. Wie sieht dieser Prozess aus ?
Wenn es zum Beispiel um die authentische Wiedergabe von Instumenten geht - einige Hersteller behaupten ja,
ihre Boxen könnten die Musik "reproduzieren", was mMn schon eine gewagte Aussage ist. Und ich denke, die wenigsten Verstärker/Boxenbauer
sind gleichzeitig auch Musiker. Herr Bongiorno war ja Musiker, was sicher ein großer Vorteil war.
"Autofocus has ruined quality"
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#40
(11.05.2015, 06:55)Akimbo schrieb: Ich hätte dann noch die Frage, wie genau die Ohren "geeicht" werden.

Einfach ins Konzert gehen. Oder bei anderen Gelegenheiten Live-Musik hören, und sei es auf der Straße. Wir reden doch bei der Wiedergabe nur über Ton-Konserven. Was beispielsweise in einer CD an Musik noch drin ist, hörst Du am besten, wenn Du Dir mal eine Karte für eine Live-Einspielung bei den großen öffentlich-rechtlichen Sendern kaufst und später die CD davon erwirbst. Findet meist im "Großen Sendesaal" oder so statt.
Es gibt natürlich auch Leute, deren Wahrnehmung schon ziemlich verzerrt ist. Vor kurzem hörte ich jemand erzählen, der Sound bei einem kleinen Konzert von Neil Young habe sich angehört, wie auf einer richtig guten Stereoanlage...

Grüße - Frank
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#41
Zitat:Einfach ins Konzert gehen.

DAS wird SO nicht funktionieren. Das ist eine "Urban Legend" Drinks
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#42
Den da üblichen Radau möchte ich auch nicht als Massstab nutzen. Jester

Bin dank Element of Crime (Band zum Textehören, was aber im Konzert fast unmöglich war) mal wieder vom Bedarf nach Konzertbesuchen geheilt.
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#43
scope - Du bist eigentlich genauso, sagen wir, "fokussiert" wie ich - nur an einer anderen Stelle angekommen...was eigentlich gar nichts macht, solange man sich nicht gegenseitig überzeugen wollte, wer "recht" hat. Im Prinzip kommen gerade bei dem Zusammenspiel unterschiedlicher Herangehensweisen die besten Ergebnisse heraus.

Zur Urban Legend:
Konzerte bzw. der Kontakt mit dem "Original" können in dieser Hinsicht durchaus trainieren.
Sicherlich nicht so wie Studioarbeit, aber immerhin mehr als der Besuch von HighEnd-Messen, auf denen man allenfalls zwischen Pest und Cholera wählen kann, zumindest, was Lautsprecher angeht...

Andererseits: Fast jeder, der sich für Musik interessiert, geht auch mal in Konzerte. Da frag ich mich nur, warum so viele Menschen sich Infinity oder Nubert in die Bude stellen und ihnen partout nicht auffällt, daß eine Violine in der echten Welt nicht die Ausmaße eines Kleintransporters hat und mit einem 50Hz Dauerton dröhnt...

Es hat also auch etwas mit Talent oder dem Willen zu tun, Wahrheiten und Unterschiede zu erkennen.
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  • Cpt. Mac, Flönz
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#44
(11.05.2015, 15:12)MaTse schrieb: Den da üblichen Radau möchte ich auch nicht als Massstab nutzen.

Ich will hier mal eine Lanze für die HR-Bigband brechen, die oft mit Publikum aufnimmt, beispielhaft ihre "Visions of Miles"-Einspielung mit Wolfgang Haffner am Schlagzeug. Sorry, das war aber klangtechnisch vom Feinsten. Und was auf der CD drauf ist, na ja, das ist eben das, was man vom Original in diese Konserve einkochen kann.
Bei Ted Nugent oder Uli Roth (kennt den noch jemand - "Electric Sun") haben mich vor 35 Jahren nur noch Fetzen von Tempo-Taschentüchern, die ich mir in die Ohren gestopft habe, vor einem Gehörschaden gerettet. Sowas meinte ich logischerweise nicht. Schon eher die Pink Floyd Open Air auf der Germersheimer Rheininsel - lange her.
Und natürlich - wenn es auch nur zum Hörenlernen taugen soll - ein Konzert mit einem guten Sinfonieorchester.


Gruß - Frank
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  • winix,
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#45
(11.05.2015, 15:43)Franky schrieb: Und natürlich - wenn es auch nur zum Hörenlernen taugen soll - ein Konzert mit einem guten Sinfonieorchester.
Wenn es nicht gerade im Münchner Gasteig spielt Floet
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#46
In Frankfurt spielt immer wieder mal ein Typ aus Holland mitten an der Hauptwache auf einem Flügel. Da bleiben sogar die jungen Leute stehen und nehmen die Stöpsel aus dem Ohr. Wahrscheinlich hören sie zum ersten Mal, wie ein "echter" Flügel klingt und fragen sich, wo man bei diesem Teil den "Megabass" einschaltet. Das meine ich mit Hören lernen.

Gruß - Frank
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  • winix, spocintosh, , mmulm, expingo, Tom, __diz__, bathtub4ever
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#47
Zitat:Konzerte bzw. der Kontakt mit dem "Original" können in dieser Hinsicht durchaus trainieren.

Moment mal....Das mag ja -vielleicht - zutreffen, wenn es sich bei dem Original um einen einzelnen Geiger handelt, der dann über speziell für diesen Zweck positionierte Mikrofone und Aufnahmetechniken aufgezeichnet wurde.

Für ein Konzert (in dem etliche Mikrofone) später "irgendwie" abgemischt werden ist das in Bezug AUF DAS , was man damit "trainieren" möchte wohl ziemlich daneben.

Korrigiert mich bitte, wenn ich hier falsch liege, aber nach all den vielen Diskussionen (teils mit Tonmeistern usw) sollte die Mär vom Livekonzert als "Referenz" für die Stereo-CD im Wohnzimmer eigentlich aus der Welt sein.........dachte ich.

Ich werde mich an weiterer Diskussion darüber auch nicht zum 20. mal beteiligen. Da müsst ihr alleine weitermachen.
Lasst uns HIER lieber über den Diffmaker und die Endtransistoren diskutieren....Das ist ein viel interessanteres Thema.

Zitat:auf denen man allenfalls zwischen Pest und Cholera wählen kann, zumindest, was Lautsprecher angeht...

Wieso? Sind (waren) die dort denn alle minderwertig oder richtest du dich da an die Hörräume ? (das wäre dann deinerseits aber falsch formuliert)

Zitat:Andererseits: Fast jeder, der sich für Musik interessiert, geht auch mal in Konzerte.

Ist das so? Ich bin beispielsweise Jazzhörer mit recht eingeschränktem "Bereich". Und da ich natürlich auch mal über Konzerte MEINER Musik
mitreden wollte, habe ich so einige Jazz-Konzerte besucht. Da kam die Musik eigentlich immerr aus mannshohen PA-Lautsprechern.

Und Acapella oder ein kleines Violinenkonzert möchte ich nunmal nicht besuchen. Di Musik UND die Akustik im örtlichen Jazzkeller ist ebenfalls nicht das, womit ich meine Laune versauen möchte, nur um später zu berichten, dass ich mehrmals da war. Da schmeiss ich die Karten lieber in den Müll.

Zitat:Da frag ich mich nur, warum so viele Menschen sich Infinity oder Nubert in die Bude stellen und ihnen partout nicht auffällt, daß eine Violine in der echten Welt nicht die Ausmaße eines Kleintransporters hat und mit einem 50Hz Dauerton dröhnt...


Die Frage ist schnell beantwortet, denn ich möchte STEIN und BEIN darauf schwören, dass du entweder einen Studiomonitor oder selbst gezimmerte Boxen verwendest....stimmt´s?
Dann sind kommerzielle Produkte eigentlich immer "Dreck",

Das ist vergleichbar mit den vielen DIY-Tunern, die mit dem 800 € CD PLayer nicht trumpfen konnten, und deswegen in Klammern ein "aufwendig modifiziert" hinten dranhängen. Ihr kennt das bestimmt Wink3 Damit wird das Gerät dann "unantastbar"....Es weiss ja keiner der Leser, wie toll es jetzt spielt. Drinks
[-] 1 Mitglied sagt Danke an scope für diesen Beitrag:
  • sensor
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#48
(11.05.2015, 15:43)Franky schrieb:
(11.05.2015, 15:12)MaTse schrieb: Den da üblichen Radau möchte ich auch nicht als Massstab nutzen.

Ich will hier mal eine Lanze für die HR-Bigband brechen, die oft mit Publikum aufnimmt, beispielhaft ihre "Visions of Miles"-Einspielung mit Wolfgang Haffner am Schlagzeug. Sorry, das war aber klangtechnisch vom Feinsten.
...
Und natürlich - wenn es auch nur zum Hörenlernen taugen soll - ein Konzert mit einem guten Sinfonieorchester.


Gruß - Frank
Sowas meinte ich natürlich nicht. Smile
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#49
Zitat:ein Konzert mit einem guten Sinfonieorchester.

Wie wird sowas doch gleich mikrofoniert, bevor es auf die Scheibe kommt?....Mit einem Kunstkopfmikro? Lipsrsealed2
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#50
Ich versuche es nochmal, vielleicht reden wir aneinander vorbei. Ich meine nur, dass man ohne "echte" Hörerlebnisse Tonkonserven und Stereoanlagen nicht wirklich beurteilen kann. Ein Schlüsselerlebnis fürs Hören elektronischer Musik im Gegensatz zu sehr lauten Rockkonzerten war für mich Ende der 70er Jahre eine Nacht mit diversen deutsch-französischen Musikern im Amphitheater von Arles in Südfrankreich (u.a. mit CAN, Klaus Schulze, Gong usw.). Das Besondere daran war, dass die Leute über eine gemeinsame Konzertanlage spielten, die nach dem Schallwandprinzip mit nach hinten offenen Lautsprechern aufgebaut war. Die Techniker hatten den ganzen Tag gebraucht, um die Anlage auf die Akustik des Theaters abzustimmen. Zum ersten Mal habe ich dort erlebt, dass man keine 120 Dezibel und viereckige Lautsprecherboxen benötigt, um zu hören. Ohne dieses Live-Erlebnis wäre mein weiteres Verständnis von Hören ein anderes geworden.

Grüße - Frank
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  • Tom
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