04.06.2015, 10:46
Oil Filled Kondensator ???
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04.06.2015, 10:51
Ich kenne die Dinger aus dem Gitarrenvoodobereich. Kann man für teuer Geld auch noch kaufen: http://www.tubeampdoctor.com/catalog.php...l%20filled
Ich meine die kannst du gegen moderne Folienkondensatoren tauschen. Gruß Jürgen
04.06.2015, 11:04
Japp. Oil-Filled stammt aus ner Zeit, als man Kondensatoren noch mit Gewalt kleiner und für höhere Spannungen hinkriegen musste. Da war Öl halt das Mittel der Wahl hohe Kapazitäten bei recht hoher erlaubter Spannung zu erreichen. Lässt sich durch jede Folie ohne Bedenken ersetzen zumal die Toleranzen Kondensatortypisch sehr hoch sind.
04.06.2015, 11:05
Danke Jürgen
4,15€ + Versand 10NF Folie kosten 22 cent sind aber so klein das ich basteln muß
04.06.2015, 14:50
Jan Wüsten verkauft auch viele alte Bauformen - hier der 10nF für 1,61. Wenn man nur zwei braucht...ist's was anderes, wie 20 Stück oder so. Da sind ohnehin die Versandkosten das teuerste.
http://www.fragjanzuerst.de/dindex.htm?/k10.htm Gruß Frank
04.06.2015, 15:38
Moin,
keine Ahnung, was die da fuer einen Zinnober drum gemacht haben. Das sind Kondensatoren, die verhindern sollen, dass HF in die Gleichrichter eindringt. Dafuer nimmt man anderswo moderne Kunstfolienkondensatoren und gut ist. Das mit der Oelfuellung sollte man mal naeher untersuchen, ich vermute "geoelte" Papierkondensatoren. Ueberhaupt ist alles seltsam. Im Schaltbild steht 0,01µ/63V, gezeigt ist ein 630V Kondensator und in der Stueckliste ist die Toleranz wichtiger als die Spannungsfestigkeit... 73 Peter
04.06.2015, 16:45
In manchen Verstärkern sind dort Folienkondensatoren verbaut, in anderen Keramiker.
Letztere haben längere Anschlussdrähte und halten meist 500V aus. Das könnte passen.
04.06.2015, 17:10
(04.06.2015, 16:19)hf500 schrieb: Moin, Hi Peter, ich glaube, es geht eher darum, dass man die Bauform der alten Kondis bekommt, weil man sonst halt "basteln" muss, wie der Karsten geschrieben hat. Und, wie ich meine, weil es halt auch nicht mehr so gut aussieht, wenn man bei einem viereckigen WIMA die Beinchen verlängert...aber das ist Geschmackssache. Gruß - Frank
04.06.2015, 17:39
04.06.2015, 18:05
in der Partliste steht nichts zur Spannungsfestigkeit, im Schaltbild sind 63V angegeben, laut sm liegen da 41 V AC bei dem einen und 24V AC bei den zwei anderen an. Die MKPs haben 275 V AC sind X2 und die Keramik haben 500 V ich denke beide sollten gehen aber welcher ist die bessere Wahl
04.06.2015, 18:26
Hi Karsten,
na Dein X2 ist ein Entstörkondensator und sicher die bessere Wahl gegenüber dem Keramikkondensator. Vom Schaltbild her sehe ich allerdings nicht, dass hier ein Entstörkondensator verlangt wird, kann aber trotzdem sein, wenn es sich so verhält, wie Peter weiter oben geschrieben hat - um HF auszufiltern. Wäre mal eine Frage an die Leute mit etwas mehr Erfahrung, die mich auch interessiert: kann man einen (zweibeinigen) Funkentstörkondensator auch als ganz normalen Kondi einsetzen? http://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator Viele Grüße - Frank
04.06.2015, 18:35
Die Funkentstörkondensatoren sind ja für den Betrieb an Netzspannung gedacht und das meist auch, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Dafür müssen sie diverse Vorschriften erfüllen, auch was das Verhalten im Defektfall angeht.
Hier am Gleichrichter der Sekundärwicklungen brauchts die nicht. Da würde ich auf die Keramiker setzen. http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...stID=11#11
04.06.2015, 18:39
Moin,
fuer HF-Anwendung ist der Scheibenkondensator die geeignetere Bauform. Da die Wechselspannungsbelastung ueberschaubar ist, kommt auch der Scheibenkondensator mit der Spannung zurecht, geeignet ist er fuer 500V=, hat also reichlich Reserven. Den anderen Kondensator sollte man sich fuer Verwendung in Netzeingaengen zuruecklegen, dort ist er besser aufgehoben. An sich ist es hier kaum ein Problem. Es ist so gut wie jeder moderne Kondensator geeignet, der die Wechselspannung ertraegt und induktionsarm ist, also als Wickelkondensator stirnkontaktiert ist. Davon kann man bei fast allen modernen Folienkondensatoren ausgehen, nur bei Syroflex wird es schwierig. Meine Wahl waere hier der Scheibenkondensator. 73 Peter
04.06.2015, 19:07
Danke für die Bestätigung
die Keramik Cs hatte ich auch bevorzugt im Hinterkopf, da solche ja auch immer bei den Sonys verbaut sind, die passen auch besser und ich muß nicht groß rumbasteln.
05.06.2015, 08:49
Nur nebenbei: habe wegen der konkreten Frage, ob man einen gewöhnlichen Folienkondensator durch einen X2 ersetzen kann noch kurz gegoogelt - ist kein Problem innerhalb der vorgegebenen Werte. Aber natürlich Verschwendung, was sich relativiert, wenn man als Bastler eben noch ein paar passende X2 in der Schublade hätte, andere aber erst bestellen müsste. Im Signalweg würde ich beispielsweise als Kathodenelko bei einem Röhrenverstärker allerdings genau das ersetzen, was drin war. Es sei denn, man will sowieso experimentieren.
Gruß - Frank
05.06.2015, 09:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2015, 09:14 von philbluesky.)
Frank, der X2/Y1 Entstör-Kondensator ist ein normaler Folienwickelkondensator, nur mit dem Unterschied der jeweiligen Schutzklasse. Die besagt die Anforderung in wie weit ein Kondensator bei Durchschlag kurzschliesst. Das dürfen die Entstör-Kondensatoren nicht, diese besitzen eine gewisse Selbstheilung, die aber immer zu Lasten der Kapazität geht. Bei einem Durchschlag brennt in einem solchen die Beschichtung um die Leckage in einem gewissen Rand durch, so dass es nicht zu einem Kurzschluss kommen kann. X2 wird zwischen Phase und Nulleiter, Y1 zwischen Phase und Chassis verwendet. Vor allem wichtig auf der Primärseite des Netztrafos. Bei Röhrenradios sehr oft zu finden. Man kann ihn wie ein Folienkondensator verwenden, wäre aber unnötig.
Den Parallelkondensator kenne ich eher als Folie mit kleinen Kapazitäten um 100pF rum bis max. 1nF. Jedenfalls soll er lästige HF-Spitzen aus dem Netz kurzschliessen, die sonst auf die gleichgerichtete Spannung aufmoduliert werden könnten. (Die gleichgerichtete Spannung ist ja immernoch nicht ganz glatt) Lästig, wenn die defekt sind. Bei Röhrenradios mit Selengleichrichter braucht man die nicht, da die Selenbomben recht träge sind.
Gruß
Philipp
05.06.2015, 09:41
Ja, Parallelkondensatoren zur Filterung sind mir bekannt aus den Anleitungen, wie man Selengleichrichter durch Siliziumgleichrichter ersetzt - bis zu 10nF werden da empfohlen.
Gruß - Frank
05.06.2015, 12:10
Ich nehme immer fertige Brückengleichrichter, löte selbst keine Kondensatoren, aber einen Lastwiderstand in Reihe an. Hatte bis jetzt noch nie Probleme.
Gruß
Philipp |
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