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Hallo,
mein Bekannter hat einen Dual 721 mit folgendem Phänomen.
Läuft an, Drehzahl zu schnell, dreht dann wieder runter, bleibt konstant oder wird zu langsam. Nach Dreh am Pitch spinnt er oft komplett.
Ich tippe auf Alterungserscheinung. Gerät stand länger still. Woran liegts?
Was kann man tun?
Gruß
Monophonic
Pitchpotipotipitch........ Sauber machen
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Pitchpoti!
Wie komm ich daran. Spray? Ballistol? Oszillin T6? Offenes Poti oder gekapselt?
Gruß
Michael
Toni-il-tedesco
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Hört sich wirklich nach verdrecktem Pitchpoti an. Sinnvollste Möglichkeit: Ausbauen, reinigen (2-propanol), die Schleiferbahn mit einem Hauch Vaseline (eine Stecknadelspitze ist nicht zu wenig) versehen, einbauen.
Spray? Nach Möglichkeit gar keines. Wenn überhaupt, WD-40, aber in homöopathischer Dosis: Wenn Du so kurz wie irgend möglich auf den Sprühkopf drückst, ist das schon zu viel.
Gruss, Hendrik
(27.06.2015, 23:06)RealHendrik schrieb: Wenn überhaupt, WD-40
Niemals
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Mein Rat:
Versuche mal dieses Poti ohne Chemie gefühlte hundertmal von Anschlag zu Anschlag zu drehen.
Grüße Raphael
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28.06.2015, 23:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.06.2015, 23:07 von RealHendrik.)
(27.06.2015, 23:16)DIYLAB schrieb: (27.06.2015, 23:06)RealHendrik schrieb: Wenn überhaupt, WD-40
Niemals
Zum einen sagte ich ausdrücklich: WENN ÜBERHAUPT. Ferner sprach ich von homöopathischen Dosen, also nix großzügig einjauchen. (Das ist nämlich mit Abstand der häufigste Fehler, der in Zusammenhang mit Kontaktsprays gemacht wird: Gnadenlose Überdosierung.) Drittens ist WD-40 - und das ist ein langjahrzehntiger Erfahrungswert - von den vielen Sprays*, die man nicht verwenden sollte, noch das Beste.
*) Getestet und für nicht gut befunden:
Kontakt 60
Kontakt 61
Tuner 600 (u.U. noch brauchbar, aber nur wenn richtig angewendet)
Oszillin T6
jegliche Art von MoS2-Sprays
Ballistol
...
Die beste Methode, ein Potentiometer zu reinigen, ist die, es zu zerlegen und... (siehe voriger Beitrag) Sollte das aus handwerklichem Unvermögen oder mangels Zeit nicht zielführend sein, kann man mit WD-40 - sehr sparsam dosiert - halbwegs brauchbare Ergebnisse erzielen, die sogar eine gewisse Langzeitwirkung (fünf Jahre und mehr) haben.
Wer natürlich nach der Methode "Viel hilft viel" ein brauchbares Ergebnis zu erzeugen bestrebt ist, wird bestenfalls bitter enttäuscht sein...
Gruss, Hendrik
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Der kriegt bestimmt den Strom aus der Windenergie, bei den schwankenden Windstärken
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29.06.2015, 10:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.06.2015, 10:42 von LastV8.)
(28.06.2015, 23:02)RealHendrik schrieb: ...
*) Getestet und für nicht gut befunden:
Kontakt 60
Kontakt 61
...
Moin Hendrik,
Wenn du die Sprays Kontakt 60 und 61 einzeln aufführst, so denke ich, dass du diese nicht richtig angewandt hast!
Bei Kontakt sind generell 3 Sprays IN KOMBINATION NACHEINANDER zu benutzen um Potis oder ähnliches wieder elektrisch gangbar zu machen:
Kontakt 60 (rot) - Zum (recht agressiven) säubern Deoxidieren
Kontakt WL (lila) - Damit wäscht man das Kontakt 60 wieder aus (!!)
Kontakt 61 (blau) - Dieses Spray konserviert ohne zu ölen.
Und NUR in dieser Reihenfolge!!! Solltest du die Sprays EINZELN nutzen, so machst du mehr verkehrt als richtig!
Anstelle der besten Lösung, nämlich einer arbeitsaufwendigen Demontage ist diese Kombination eine sehr gut funktionierende praktische und schnelle Alternative ...
lG,
Tom.
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(27.06.2015, 19:47)monophonic schrieb: Hallo,
mein Bekannter hat einen Dual 721 mit folgendem Phänomen.
Läuft an, Drehzahl zu schnell, dreht dann wieder runter, bleibt konstant oder wird zu langsam. Nach Dreh am Pitch spinnt er oft komplett.
Ich tippe auf Alterungserscheinung. Gerät stand länger still. Woran liegts?
Was kann man tun?
Gruß
Monophonic
Moin,
ich hatte das Problem bei einem Dual CS650 RC ! Die Verstellung per Pitch-Poti hat die Drehzahl zu schnell oder zu langsam gemacht - nie korrekt. Reinigen bzw. diverse Sprays hat auch nix gebracht - letztlich hab ich das Poti getauscht - dann war Ruhe Ich musste lediglich die (Kunststoff-) Achse des Potis auf die passende Länge kürzen - dann war von der Operation absolut nichts zu sehen...
Gruß
Phil
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Grüße aus dem Emsland
Phil
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(29.06.2015, 10:41)LastV8 schrieb: Wenn du die Sprays Kontakt 60 und 61 einzeln aufführst, so denke ich, dass du diese nicht richtig angewandt hast!
Bei Kontakt sind generell 3 Sprays IN KOMBINATION NACHEINANDER zu benutzen um Potis oder ähnliches wieder elektrisch gangbar zu machen:
Die Kontakt-Chemie-Philosophie ist mir bekannt. Allerdings ist Kontakt 60 eher etwas für Leistungsschalter und hat an Kleinsignalpotis und -schaltern nun wirklich nichts zu suchen. Stattdessen kann Kontakt Tuner 600 verwendet werden, mit anschließendem Einsatz von Kontakt WL. Kontakt 61 hat leider doch schmierende/ölende Wirkung und kann als finale Behandlung nicht empfohlen werden.l
Gruss, Hendrik
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(29.06.2015, 20:16)RealHendrik schrieb: (29.06.2015, 10:41)LastV8 schrieb: Wenn du die Sprays Kontakt 60 und 61 einzeln aufführst, so denke ich, dass du diese nicht richtig angewandt hast!
Bei Kontakt sind generell 3 Sprays IN KOMBINATION NACHEINANDER zu benutzen um Potis oder ähnliches wieder elektrisch gangbar zu machen:
Die Kontakt-Chemie-Philosophie ist mir bekannt. Allerdings ist Kontakt 60 eher etwas für Leistungsschalter und hat an Kleinsignalpotis und -schaltern nun wirklich nichts zu suchen. Stattdessen kann Kontakt Tuner 600 verwendet werden, mit anschließendem Einsatz von Kontakt WL. Kontakt 61 hat leider doch schmierende/ölende Wirkung und kann als finale Behandlung nicht empfohlen werden.l
Moin,
das will ich jetzt wissen, was holt man mit WL aus einem Poti, das mit T600 behandelt wurde?
T600 tut in einem Poti fast gar nichts ausser blitzschnell verdunsten, und WL ist in etwa die langsamer verdunstende Variante davon. Um ein Poti zu reinigen, genuegt in der Regel K61, bei einem so selten betaetigten, wie ein Pitchpoti, keine schlechte Wahl.
K60 ist nur etwas fuer ganz schwere Faelle, weil es sauer ist und zu Gruenspan fuehrt, muss es mit WL wieder ausgewaschen werden.
WD40 ist etwas fuer quietschende Tuerschloesser etc., aber nichts fuer Elektronik.
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Peter
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Tuner 600 ist sozusagen die Kleinsignal-Variante von Kontakt 60. Es macht schon einiges mehr als nur schnell zu verdunsten. Und Kontakt WL nennt sich nicht umsonst "Sprühwäsche", weil es - großzügig angewendet - den von anderen Sprays gelösten Dreck abwäscht. Von sich aus löst es allerdings so gut wie nix.
Und weder Kontakt 60 noch Kontakt 61 haben an Elektronik auch nur irgendwas verloren: Beide enthalten ölähnliche Bestandteile, die insbesondere Staub magisch anziehen. Eine regelmäßige Behandlung ist danach absolut notwendig. Im Gegensatz zu WD-40, das eben kein Öl ist, und in äußerst homöopathischen Dosen durchaus erfolgreich Kontaktprobleme dauerhaft zu beseitigen in der Lage ist.
Gruss, Hendrik
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Moin,
Da die Inhaltsstoffe von WD-40 nicht bekannt sind möchte ich dann der Neugierde halber erfahren woher die Info kommt, dass WD-40 kein Öl enthält. Im Übrigen wird auf der Firmenwebseite WD-40 beworben alsdass man damit bewegliche Teile 'lubricate' (also schmieren) könnte und sollte... Ohne Öl oder Fett als Inhaltsstoff wird das schwierig. Oder sollte da Silikon oder Teflon drin sein?
Meine alte WD-40 Flasche ist zwischenzeitlich recht fettig aussen, von herablaufendem und getrocknetem WD-40 nehm ich mal an...
Eine andere Frage hätte ich auch noch: Warum ist eine Stecknadelspitze Vaseline besser als ein kurzer Strahl Kontakt 61, der auch einen haudünnen Ölfilm hinterlässt (wie ich mich hab belehren lassen)?
lG,
Tom.
Moin Jungs,
hab ich aus dem Wiki gefischt: "WD-40 stellt das Petroleum in gereinigter, parfümierter Form und mit Vaselinezusatz, um die Schmier- und Schutzwirkung zu verstärken, in einer handlichen Sprühflasche zur Verfügung."
Insofern alles prima - ich nehme nach der Reinigung auch Vaseline zum Versiegeln. Nur das meine Potis nicht nach Petroleum stinken
LG
Bruno
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(02.07.2015, 05:35)LastV8 schrieb: Eine andere Frage hätte ich auch noch: Warum ist eine Stecknadelspitze Vaseline besser als ein kurzer Strahl Kontakt 61, der auch einen haudünnen Ölfilm hinterlässt (wie ich mich hab belehren lassen)?
Ein "kurzer Strahl" ist zum einen erfahrungsgemäß zu viel, um einen "hauchdünnen" Ölfilm zu hinterlassen. Und zum anderen ist die Sprühkopfdosierung schlicht zu ungenau: Damit wird das gesamte Potentiometer geschmiert (um nicht zu sagen verschmiert). Vaseline in pastöser Form kann mit geeignetem Werkzeug sehr sparsam dosiert auf die Schleiferbahn - und zwar nur auf die Schleiferbahn! - aufgebracht werden. Auf der Kohlebahn haben Schmiermittel gleich welcher Art nichts zu suchen.
Gruss, Hendrik
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• LastV8
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Ok leuchtet ein!
(02.07.2015, 11:40)RealHendrik schrieb: Schleiferbahn vs Kohlebahn
Wo ist der Unterschied?
Ich kenne nur den Schleifer und die Bahn.
LG
Bruno
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Hmm... ich nehme an, Du hast noch nie ein Potentiometer von innen gesehen?
Hier gut zu erkennen: Die große schwarze Kohlebahn. Die hat die eigentliche "veränderliche-Widerstands"-Funktion, ist aufgrund ihrer Beschaffenheit kaum anfällig gegenüber Umweltverschmutzungen und hat von sich aus im Normalfall sehr gute Gleiteigenschaften. Schmiermittel haben hier keine positive Wirkung bzw. sind eher nachteilig.
Aber irgendwie muss ja das andere Ende des Schleifers auch Kontakt haben: Den erhält er durch den inneren Ring, von mir als Schleiferbahn bezeichnet. Der ist elektrisch neutral, er hat keine Widerstandsfunktion und besteht daher aus gut leitendem Material. Oft ist er mit Silber oder einer silberähnlichen Legierung beschichtet, das/die im Laufe der Zeit mit dem in der Luft enthaltenen Schwefelwasserstoff reagiert und vornehmlich für die Potiprobleme verantwortlich ist. An dieser Schleiferbahn (und nur an dieser!) kann eine hauchdünne Schicht Vaseline diese "Sulfatierung" verzögern.
Gruss, Hendrik
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• mazyvx, LastV8, rostkratzer
(02.07.2015, 15:46)RealHendrik schrieb: Hmm... ich nehme an, Du hast noch nie ein Potentiometer von innen gesehen?
Doch, habe ich.
Danke für das Bild - manchmal neige ich zur Simplifizierung und verdränge das Offensichtliche
LG
Bruno
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Auch für den Laien sehr gut und nachvollziehbar dargestellt.
Ich hab nämlich noch keinen Poti von innen gesehen.
Gruß mazy
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Na, ich hoffe, dass ich aufklärend helfen konnte.
Gruss, Hendrik
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Die "Verschlusskappe" erinnert mit an die des Tellerlagers eines Dual 1019, welches ich mal in völliger Unkenntnis ausbauen und neu schmieren musste.
Der Dual läuft jetzt, zum Glück, einwandfrei.
Gruß mazy
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02.07.2015, 17:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.07.2015, 17:18 von mazyvx.)
Hier mal so ein Ding...
Sorry für OT.
Gruß mazy
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