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TA-N 80ES
Passende Dioden werden z.B. auf Ebay angeboten.
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Die beschriebene Diode HZ3ALL ist übrigens eine 2,7 Volt-Zenerdiode und KEINE 3 Volt Zenerdiode - Datenblätter aufmerksam zu lesen ist das A&O gerade bei sensiblen Verstärkerschaltungen Wink3

Ich bin zur Zeit quasi Tag und Nacht mit Sony-Verstärker Schaltplänen und -technologien beschäftigt und kann daher - schon aus Zeitgründen - nur wenig Input geben, da ich noch nicht in allen Details die Schaltungen verinnerlicht habe, aber da ich erst vorgestern noch mein ausgebautes Mainboard vom TA-N80 in der Hand hatte, nur mal so viel:
Ich gehe grundsätzlich nur noch jedes einzelne Bauteil einer Schaltung durch und überprüfe es auf Zweck und Zustand, so natürlich auch bei einem TA-N80/77.
Ich hab jetzt nicht jedes Detail gelesen, aber grundsätzlich und gemäß dem Zustand meines Mainboards, kann man die erste Verstärkerstufe um den uPA68HA als intakt ansehen.
Interessant bzw. relevant ist alles ab der "Linie", die die Diodenschaltung auf dem Schaltplan darstellt und was rechts davon liegt.
Bei mir haben Q308(Q358), der 2SA1360 und Q309/Q311 2SA1383/2SC3514 vollständig überlebt, durch bzw. unbrauchbar sind natürlich Q312/Q313 2SA1360/2SC3423 für die Bias-Regelung, wohingegen die 560 Ohm Widerstände und der 3,3k drumherum ganz geblieben sind.
Alles was danach kommt bis zum Endstufenausgang ist vollständig defekt, also alles ab Q401/Q402.
Überprüfen sollte man auch die 4fach-Diode SV-04, die wohl auch schon mal den Tod stirbt oder etwas abbekommt - im Original aber nicht mehr erhältlich - scope und andere Quellen hatten da mal eine gute Lösung mit drei passenden zusammengelöteten "gewöhnlichen" Dioden, die mit Abschirmung und Epoxydharz vergossen werden.

Es sind möglichst Original-Teile zu verwenden als Ersatz, aber ich denke, mit Inchange kann man grundsätzlich ausreichende Funktion herstellen.
Also alle defekten Widerstände, Kondensatoren, Transen ersetzen, die Endstufentransen erstmal weglassen, Bias-Poti auf "Nullstellung", Trenn- bzw. Regeltrafo verwenden und bei niedriger Spannung langsam den Saft bis auf 230 Volt hochdrehen und in entsprechenden Schritten Temperatur an den Bias- und Treibertransistoren kontrollieren
Bias lässt sich dann bei korrekter Reparatur/Zustand bereits regeln, und das Gerät sollte soweit laufen und auch zumindest Ton ausgeben.

Ist die Funktion und Temperatur soweit stabil, die Endstufentransistoren einlöten, und das Prozedere ab Einschalten mit Trenntrafo und niedriger Einschaltspannung wiederholen.
Ich würde erst dann mit dem Oszi arbeiten, um die Ausgabe-Signale zu messen, vorher kann man natürlich damit die neuen Transistoren selektieren, falls gewünscht und dazu in der Lage.

Ergänzend wegen den Kondensatoren:
So wie ich das auf den Bildern im Web sehe, sind die vier 4700uF-Kondensatoren 2x Nippon Chemicon und 2x Nichicon Great Supply mit "Plastikdeckeln". Diese Plastikscheibendeckel wölben sich schon mal wegen den Temperaturen, aber NICHT der Kondensator insgesamt.
Man kann das durch Druck auf den Kondensatordeckel überprüfen, der sich normalerweise wieder eindrücken lässt mit dem Finger. Sollte das der Fall sein, wäre ein Tausch nicht notwendig, so lange sich die Kapazität noch im akzeptablen Bereich befindet.

"Profi-Tips" zum Schluss und nach Gusto/Interesse/Fähigkeiten:

1. Der zweite Bias bzw. "Temperature Compensation"-Transistor Q312/Q362 2SA1360 sollte mit auf den Kühlkörper montiert werden zwecks besserer Stabilität. Dazu müsste man lediglich eine 3mm-Gewindebohrung auf dem Kühlkörper vornehmen und ein "Transistor-Board" wie für den daneben bereits auf dem Kühlkörper befindlichen Q313/363 2SC3423 verwenden oder ggf. bauen und mit passender Schraube daneben befestigen und einen entsprechenden 3poligen Kontaktstecker auf dem Mainboard einlöten an der Stelle, wo der Q312/Q362 jetzt direkt eingelötet ist.

2. Die grünen Kondensatoren Marke "Nichicon Muse" dürften mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht mal mehr die -20%-Werte von ihrer Nominalkapazität erreichen, insbesondere die grossen 1000uF 80V-Typen.
Überprüfen und dann raus damit, wenn man ohnehin schon das Mainboard draussen hat.

Viel Erfolg - ich mache mich dann mal selber wieder an die "Nummer kleiner"-Geräte TA-F400 und TA-F470 zum "Üben", den Rest können ja ggf. die echten Profis scope und co. korrigieren, ergänzen bzw. beisteuern, so sie denn wollen oder (zeitlich) können Wink3
„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)

Entlastung für alle - Sonst gibts Krawalle! #socialismoobarbarie
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Zitat:Die beschriebene Diode HZ3ALL ist übrigens eine 2,7 Volt-Zenerdiode und KEINE 3 Volt Zenerdiode - Datenblätter aufmerksam zu lesen ist das A&O gerade bei sensiblen Verstärkerschaltungen [Bild: wink3.gif]

Wo ist mein Baldrian ?
Die HZ3LL liegt in den TAN-80 oder 77  um 2,9 Volt, also dem maximum aus "deinem" Datenblatt. Messen hilft !  Ob es an dieser Stelle 2,5, 2,7 oder 3 Volt sind, spielt keine Rolle für diesen "sensiblen Verstärker".
[
quote]
Ich bin zur Zeit quasi Tag und Nacht mit Sony-Verstärker Schaltplänen und -technologien beschäftigt und kann daher - schon aus Zeitgründen - nur wenig Input geben,
[/quote]

WOW! Respekt.

Zitat:Ich gehe grundsätzlich nur noch jedes einzelne Bauteil einer Schaltung durch und überprüfe es auf Zweck und Zustand,

Jawoll....Mit einem Tek 371A Thumbsup  Wink3

Zitat:2. Die grünen Kondensatoren Marke "Nichicon Muse" dürften mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht mal mehr die -20%-Werte von ihrer Nominalkapazität erreichen, insbesondere die grossen 1000uF 80V-Typen.
Überprüfen und dann raus damit, wenn man ohnehin schon das Mainboard draussen hat

Wie und womit überprüft man die denn? Wie gehst du da vor?


Das bezweifele ich. Die 47er Nichikons waren hier immer OK, und die (nicht grünen) 1000µF 80V ebenso....Hier steht gerade in diesem Moment wieder eine 80ES, und nicht ein Elko muss da raus....In diesem Ding muss in der Regel viel erneuert werden, wenn es mal wieder geknallt hat, aber  SELTEN ein Elko.

Dennoch...
Viel Spass beim auswechseln auf Verdacht. Drinks
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Also Eindrücken lässt sie die gewölbte Plastikkappe der großen Pufferelkos bei mir nicht-aber für nen Testlauf dürfte es so oder so reichen. Interessant wären für mich ja erstmal die anderen Bauteile, da ein Defekt von Dioden, Widerständen und Transistoren wohl wahrscheinlicher scheint. Übrigens sind auf dem rechten Kanal auch 2 SA1492 durch, habe dort alle Transistoren mal ausgelötet und gemessen. Die dazugehörigen Emitterwiderstände haben aber noch die 0,33 Ohm, die sie sollen.

Sag mal, Scope, wie kriegt man das eigentlich hin, dass die Geräte bei dir landen? ? Mal im Ernst: Sollte es mit dem Ersatz der genannten fehlenden/defekten Teile nicht getan sein, lass ich selbst die Finger von dem Amp. Eine kompetente Werkstatt zu finden, die sich dem Sony annimmt, ist wiederum vermutlicch so anstrengend, dass ich ihn lieber als defekt veräußere und mir davon nen netten MC-Tonabnehmer oder sowas gönne. Ich bin immernoch eher Liebhaber klassischer Geräte, als Restaurator und mit dem N77ES will ich mich lieber nicht anlegen. Ich hab schon einige Yamaha CA-610 repariert, aber das scheint ja ein Kinderspielplatz gegen das Ding zu sein.

LG VUFreak
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Zitat:Sag mal, Scope, wie kriegt man das eigentlich hin, dass die Geräte bei dir landen?

--->  man kennt mich seit geraumer Zeit persönlich und hat mit mir geschlafen.
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  • Sony-Freak-Kaarst, Inquisition, Test, cola
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Auf Verdacht wechsle ich gar nichts (mehr). Geld zum Fenster rausschmeissen kann ich mir mit meinem Einkommen sowieso nicht leisten.

Gemessen wird je nach Situation im ein- oder ausgebauten Zustand und sogar mit unterschiedlichen Messgeräten.
Persönlich habe ich mit grünen Muse die schlechtesten Werte/Erfahrungen, was Kondensatoren aus Sony-Geräten betrifft. Gerade in TA-N80 und anderen Geräten aus dieser Zeit.
Mag sein, dass ich Pech hatte oder Geräte bekommen habe, die entsprechende Einsatzzeiten und Wärmeentwicklungen hatten etc.
Meine Erfahrungen wollte ich trotzdem weiter geben, vor allem, wenn ich hier über Werte von 710-750uF rede statt 1000 nominell.


Zitat:Die 47er Nichikons waren hier immer OK, und die (nicht grünen) 1000µF 80V ebenso....Hier steht gerade in diesem Moment wieder eine 80ES, und nicht ein Elko muss da raus....

Der Forumsteilnehmer mit dem Defekt hat eine TA-N77, dort sind GRÜNE Muse drin, auch die 1000uF/80V, zumindest laut den Bildern im Web von amerikanischen Geräten - persönlich hatte ich noch keine hier.
Darum habe ich zumindest den Hinweis gegeben.


Zitat:In diesem Ding muss in der Regel viel erneuert werden, wenn es mal wieder geknallt hat, aber  SELTEN ein Elko.
Das ist grundsätzlich ja auch so, aber es könnte halt trotzdem ausnahmsweise mal sein, und bei dem was sonst so an Beschreibung über das Gerät kam, sollte man da evtl. mal auch noch mal nachgucken - so ein Mehraufwand ist es ja wohl nicht, wenn man eh das Mainboard schon mal rausholen muss Wink3

Zitat:Die HZ3LL liegt in den TAN-80 oder 77  um 2,9 Volt, also dem maximum aus "deinem" Datenblatt. Messen hilft !  Ob es an dieser Stelle 2,5, 2,7 oder 3 Volt sind, spielt keine Rolle für diesen "sensiblen Verstärker".
Es ging rein um das Bauteil gemäss der exakten Bezeichnung, und da liegt HZ3ALL eben mit 2,5V min. V(z) und 2,9 max V(z) im Mittelwert bei 2,7 Volt. 
Es ging nicht darum, was da de facto für eine gemessene Spannung anliegt, oder ob die Höhe eine Rolle spielt, oder eine 3V Zener auch funktioniert etc. Manchmal hilft lesen eben doch, und ich meine jetzt nicht "unser aller" Datenblatt sondern was dann immer gemutmasst abgeleitet und reininterpretiert wird in so manchen Satz.

Zitat:Jawoll....Mit einem Tek 371A
Wenn du mir das kreditfinanzierst, gerne  LOL

So lange bleibt es bei 20 Euro-Multimeter, M6013 und LCR-T7 aus China und meinem ollen Hameg 412.
Gruss aus dem Amateurstadl  Lol1
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Hach, hab schon gehofft, du machst das beruflich ? immerhin-als Kölner hab ich ein bisschen mehr Auswahl bei der Suche nach Werkstätten, als die Vorbesitzer aus Oberbayern.
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Zitat:vor allem, wenn ich hier über Werte von 710-750uF rede statt 1000 nominell.

Das liegt u.A. vermutlich an den China Messgeräten für 29 €

Zitat:so ein Mehraufwand ist es ja wohl nicht, wenn man eh das Mainboard schon mal rausholen muss [Bild: wink3.gif]

Ja, nachschauen kann man mal, aber nicht auswechseln, wenn das Chinateil irgendwelche Werte anzeigt.

Zitat:Es ging rein um das Bauteil gemäss der exakten Bezeichnung, und da liegt HZ3ALL eben mit 2,5V min. V(z) und 2,9 max V(z) im Mittelwert bei 2,7 Volt. 


Wenn du (wie du schreibst) deine Lebenszeit den Sonygeräten gewidmet hast, hättest du doch irgendwann bemerken müssen, dass diese Dioden niemals 2,5 und praktisch auch nie 2,7 Volt haben...Ich habe gerade eben (!) extra für dich nochmal nachgemessen....wieder um die 2,9V.

Aber....geschenkt....3V rein und fertig...Die Dinger streuen ohnehin wie die Pest. Kannst ja selektieren und die Endstufe damit audiophiler machen...

Zitat:LCR-T7

Das ist schon Körperverletzung.  Damit kannst du ein paar kleine Fokos durchklingeln, aber bitte keine Elkos....Schon gar keine größeren.
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Zitat:Das liegt u.A. vermutlich an den China Messgeräten für 29 €
29 Euro habe ich für den M6013 damals nicht mal gezahlt  LOL

Aber dann mal ernster:
Was müsste ich mir zulegen bzw. ausgeben, um ein zuverlässigeres Kondensator-Messgerät zu bekommen, was - das würde ich mir nämlich wirklich oft wünschen - mit verschiedenen Messfrequenzen Ergebnisse liefert?
Und wie gross sind z.B. Abweichungen zwischen solchen China-Kästen für 30 Euro und den tatsächlichen Werten?

Als nächstes stand bei mir das ESR-Messgerät von ELV auf dem Einkaufszettel, da mein LCR-T7 sowieso gar keine ESR-Werte mehr anzeigt, da ist wohl aufgrund Messungen während es zum Laden an der USB-Buchse hing, irgendwas durchgeschossen...

Zitat:Wenn du (wie du schreibst) deine Lebenszeit den Sonygeräten gewidmet hast, hättest du doch irgendwann bemerken müssen, dass diese Dioden niemals 2,5 und praktisch auch nie 2,7 Volt haben...Ich habe gerade eben (!) extra für dich nochmal nachgemessen....wieder um die 2,9V.
Ich habe ja nur zwei kaputte TA-N80 hier stehen und konnte bisher noch gar nichts an dieser Stelle messen und bin daher mangels Erfahrung immer noch ein wenig aufs "Wähnen" angewiesen.
Derzeit ist die TA-N55ES die einzige Verstärkerkomponente, die hier funktionierend steht, da kann ich aber überhaupt nicht dran messen oder herum experimentieren, da die sich im HiFi-Turm und im Einsatz befindet.
Ich bin unter anderem ein wenig auf den 2,7 Volt "herumgeritten", weil von den ca. 50 Verstärker-, Endstufen- und Receiver-Manuals, die ich von Sony aus den Baujahren 1985-1995 die letzten Wochen studiert habe, einige Receiver eine ähnliche Diodenschaltung vor der Bias-Regelung eingebaut haben - praktisch immer mit einer 1N4148 und einer 2,7 Volt-Zenerdiode.
Nur bei MOSFETS in der Endstufe sind es dort in der Regel 4 Volt-Zener, was ja aufgrund der höheren Vorspannung auch logisch ist.
Daher machte das für mich Sinn, darauf besonders hinzuweisen.

Aber ich schätze deinen Input ja, wenn er Details erklärt, die ich aufgrund mangelnder Kenntnis und Erfahrung (noch) nicht habe Wink3
„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)

Entlastung für alle - Sonst gibts Krawalle! #socialismoobarbarie
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Zitat:Was müsste ich mir zulegen bzw. ausgeben...

Neu:

https://eleshop.de/de-ree-de-5000-lcr-meter.html

Ich mag diese Handhelds zwar nicht, aber es misst genau genug. Mann kann lediglich sehr kleine Widerstände (z.B. den ESR eines großen Elkos) nicht mehr darstellen.

Oder hier mitbieten, obwohl das für ein möglicherweise defektes Gerät schon wieder etwas zu teuer wird.

https://www.ebay.de/itm/204267161723?epi...R87JhZjcYQ
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  • Sony-Freak-Kaarst, klaus77
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Halte mich mit den Dioden nicht lange auf und die Sicherungswiderstände fliegen unbesehen aus den Kisten heraus.
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  • Sony-Freak-Kaarst
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(14.03.2023, 20:02)Florida Boy schrieb: Halte mich mit den Dioden nicht lange auf und die Sicherungswiderstände fliegen unbesehen aus den Kisten heraus.

Nimmst du als Ersatz Metallfilm, Metalloxid oder non-flammable (die mit dem Überzug)?

Ja, die elende Diodenpickerei ist eigentlich das nervigste an solchen Projekten. Ich habe aber ehrlich gesagt noch zu wenig Sicherheit in der Kenntnis der Schaltungen, als dass ich diese mit Typen mit abweichenden Werten installieren würde-im SM abzugleichen, wieviel Spielraum man hierbei hat ist oft auch nicht viel schneller, als die Suche nach Ersatztypen mit übereinstimmenden Werten.

Gruß,
VUFreak

P.S.: Schön, wie solche Threads immer lebendig bleiben!
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Die Preise des EE-5000 ham sich auch nett enntwickelt, Frau Lagarde wirds freuen, habe vor 4 Jahren mit den drei Zusatzteilen ohne NT(braucht man nicht, die Pinzette aber) unter 100€ in der Bucht mit Fracht bezahlt. Offenbar ist aktuell dieses Angebot mit knapp 160€ das günstigste https://www.ebay.de/itm/314405207380?has...R5r2_JjcYQ
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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(14.03.2023, 15:53)Sony-Freak-Kaarst schrieb: Also alle defekten Widerstände, Kondensatoren, Transen ersetzen, die Endstufentransen erstmal weglassen, Bias-Poti auf "Nullstellung", Trenn- bzw. Regeltrafo verwenden und bei niedriger Spannung langsam den Saft bis auf 230 Volt hochdrehen und in entsprechenden Schritten Temperatur an den Bias- und Treibertransistoren kontrollieren
Bias lässt sich dann bei korrekter Reparatur/Zustand bereits regeln, und das Gerät sollte soweit laufen und auch zumindest Ton ausgeben.

Ist die Funktion und Temperatur soweit stabil, die Endstufentransistoren einlöten, und das Prozedere ab Einschalten mit Trenntrafo und niedriger Einschaltspannung wiederholen.

Interessante Vorgehensweise.

Ich habe Jahrzehnte als Radio- und Fernsehtechniker gearbeitet, jeder hat so seine eigenen Tricks.

Vom Hochregeln am Trenntrafo bin ich bald abgewichen, der Strom steigt oft zu schnell, und alles war umsonst.

Es passieren bei der Reparatur von Endstufen oft Fehler, z.B. anders beschaltete Ersatztransistoren, oder auch Mal ein falsch eingelöteter Vorstufentransistor, oder ein schon angeknaxter Endstufentransistor der beim Messen noch unauffällig war, und schnell ist alles wieder defekt.
Ich hab immer zwei Hochwatt Widerstände (in + und -) in Serie zur Spannungsversorgung eingelötet, so bemessen dass der maximale Strom niemals erreicht wird.

Erst wenn die Endstufe eine Zeit lang stabil läuft, und die Stromaufnahme symmetrisch ist, werden die Widerstände wieder herausgenommen.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Norbsi für diesen Beitrag:
  • Sony-Freak-Kaarst
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Zitat:Vom Hochregeln am Trenntrafo bin ich bald abgewichen, der Strom steigt oft zu schnell, und alles war umsonst.


Das kann ich nicht nachvollziehen. Es ist selbstverständlich von Nöten, dass der verwendete RTT ein analoges(!) Amperemeter enthält, dessen Skalierung im unteren Bereich nicht zu groß ausfällt.
Ich verwende einen RTT mit 1 A Vollausschlag, der mit deinen ca. 250 VA zudem noch ziemlich weich ist. Wird er sorgsam (langsam) aufgedreht, kann man damit selbst bei großen Siebkapazitäten einen Vollanschlag des Meßgerätes vermeiden.
Dieser RTT wird durch ein Modell mit größerer Leistung ergänzt. In den letzten 10 Jahren (eher mehr) ist mir damit noch kein Schaden entstanden. Selbst in den seltenen Fällen, in denen z.B. der Bias der Endtransistoren erheblich zu hoch ausfällt.
In der Regel (wenn auch nicht immer) wird das alles ohnehin vorher geprüft.
Dazu kommt noch, dass man bei vielen (wenn auch nicht allen) "Designs" die korrekte Funktion der  Treiber und allem was davor liegt auch ohne Endtransistoren prüfen, bzw. das Gerät hochfahren kann.

Birnen und/ oder Widerstände sind bestimmt besser als gar nichts, aber auf ein gutes Sortiment an RTT kann und möchte  ich auf gar keinen Fall verzichten....Ich wäre dann teilweise "gelähmt" Wink3
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  • Inquisition, klaus77, Armin777, Mess
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Zur Not baut man sich sowas selbst. Reine Trenntrafos kosten nicht die Welt und Stelltrafos gibts gebraucht günstig. Dazu ein analoges Zeigerinstrument und alles in ne "Dose" klopfen. Funktioniert und sieht besser aus als herumstehende Glühlampensockel usw.
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Wie immer ist die Frage, wer "man" ist...ich z.B. sicher nicht.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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(15.03.2023, 16:30)scope schrieb:
Zitat:Vom Hochregeln am Trenntrafo bin ich bald abgewichen, der Strom steigt oft zu schnell, und alles war umsonst.


Das kann ich nicht nachvollziehen. Es ist selbstverständlich von Nöten, dass der verwendete RTT ein analoges(!) Amperemeter enthält, dessen Skalierung im unteren Bereich nicht zu groß ausfällt.
Ich verwende einen RTT mit 1 A Vollausschlag, der mit deinen ca. 250 VA zudem noch ziemlich weich ist. Wird er sorgsam (langsam) aufgedreht, kann man damit selbst bei großen Siebkapazitäten einen Vollanschlag des Meßgerätes vermeiden.
Dieser RTT wird durch ein Modell mit größerer Leistung ergänzt. In den letzten 10 Jahren (eher mehr) ist mir damit noch kein Schaden entstanden. Selbst in den seltenen Fällen, in denen z.B. der Bias der Endtransistoren erheblich zu hoch ausfällt.
In der Regel (wenn auch nicht immer) wird das alles ohnehin vorher geprüft.
Dazu kommt noch, dass man bei vielen (wenn auch nicht allen) "Designs" die korrekte Funktion der  Treiber und allem was davor liegt auch ohne Endtransistoren prüfen, bzw. das Gerät hochfahren kann.

Birnen und/ oder Widerstände sind bestimmt besser als gar nichts, aber auf ein gutes Sortiment an RTT kann und möchte  ich auf gar keinen Fall verzichten....Ich wäre dann teilweise "gelähmt" Wink3

(15.03.2023, 16:34)Inquisition schrieb: Zur Not baut man sich sowas selbst. Reine Trenntrafos kosten nicht die Welt und Stelltrafos gibts gebraucht günstig. Dazu ein analoges Zeigerinstrument und alles in ne "Dose" klopfen.  Funktioniert und sieht besser aus als herumstehende Glühlampensockel usw.

(15.03.2023, 19:50)spocintosh schrieb: Wie immer ist die Frage, wer "man" ist...ich z.B. sicher nicht.

Ich hab eh geschrieben, jeder hat seine eigenen Methoden.
Ich hab nur einen Tipp gegeben.
Den muss man nicht nutzen, jeder kann das machen wie er will und kann.
Ich wäre am Beginn meiner Fernsehtechnikerkarriere (vor über 35 Jahren) über so einen Tipp happy gewesen. Hätte so manchen Endstufentransistor gerettet...

Ich bleib bei meiner Methode mit den Widerständen.

Der RTT steht unterm Tisch und wird nur als TT verwendet. Und wird vielleicht einmal für ein 110 Volt Gerät verstellt.
An Schaltnetzteilen ist das Hochregeln mit Trenntrafo sowieso kontraproduktiv. Da ist gleich Mal noch mehr defekt als davor.

Ich sag das ja nur aus meiner Erfahrung nach ca. 15.000 TV Reparaturen und mindestens gleich viele (zusammengerechnet) Videorecorder, Sat Receivern, Radios und Hifi Geräte.
Wir haben auch für ein damals grösseres Musikhaus die Elektroniksachen repariert.
Da waren viele PA Verstärker und Powermixer dabei. Meist ohne Schaltplan und mit schlechter Ersatzteilversorgung.
Internet gab es auch keines zum nachschauen. Der Verstärker sollte dann ja auch nicht beim nächsten Gig ausfallen.
Das war schon sehr tricky...
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Norbsi für diesen Beitrag:
  • Sony-Freak-Kaarst
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Ich sach ma so: wenn einem das Zusammenbauen von einem Trenntrafo und einem Regeltrafo zu einem Regeltrenntrafo zu kompliziert ist, der braucht so etwas auch nicht.
Beste Grüße
Armin

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
[-] 5 Mitglieder sagen Danke an Armin777 für diesen Beitrag:
  • spocintosh, scope, MiDeg, MacMax, Inquisition
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Ungefähr das hatte ich gemeint...
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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  • Armin777
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Zitat:An Schaltnetzteilen ist das Hochregeln mit Trenntrafo sowieso kontraproduktiv. Da ist gleich Mal noch mehr defekt als davor.


Auch das ist -zumindest mir- noch nie...niemals! passiert. Es mag Designs geben, die das nicht vertragen, aber ich habe damit bisher noch nie zu tun gehabt.
Die üblichen Sperrwandler im kleinen und mitleren Leistungsbereich haben dadurch nie versagt. Das kenne ich nicht. 68 Jahre Erfahrung im Service, und nochmal 16 Jahre zusätzlich im Außendienst mit mehr als 147000 TV Reparaturen, davon 27000 Philips Goya, 11200 Rubens und dreizehn "Krefeld" Stereo.Wink3
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(16.03.2023, 14:29)scope schrieb:
Zitat:68 Jahre Erfahrung im Service, und nochmal 16 Jahre zusätzlich im Außendienst mit mehr als 147000 TV Reparaturen, davon 27000 Philips Goya, 11200  Rubens und dreizehn "Krefeld" Stereo.Wink3

..damit ist Scope Forumsältester; vermutlich über 100 Jahre alt.  Raucher
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(16.03.2023, 14:29)scope schrieb:
Zitat:An Schaltnetzteilen ist das Hochregeln mit Trenntrafo sowieso kontraproduktiv. Da ist gleich Mal noch mehr defekt als davor.


Auch das ist -zumindest mir- noch nie...niemals! passiert. Es mag Designs geben, die das nicht vertragen, aber ich habe damit bisher noch nie zu tun gehabt.
Die üblichen Sperrwandler im kleinen und mitleren Leistungsbereich  haben dadurch nie versagt. Das kenne ich nicht. 68 Jahre Erfahrung im Service, und nochmal 16 Jahre zusätzlich im Außendienst mit mehr als 147000 TV Reparaturen, davon 27000 Philips Goya, 11200  Rubens und dreizehn "Krefeld" Stereo.Wink3

Gerade bei der Philips (Videorecorder) Schulung wurde uns gelehrt, den Regeltrenntrafo nicht zu benutzen.
Der Schaltnetzteil hat im fehlerfreien Zustand schon mit einer 9V Blockbatterie zu schwingen begonnen. Wir sollten für die Fehlersuche unbedingt ein Labornetzgerät mit Strombegrenzung verwenden. Erst wenn alle sekundären Spannungen mit dem Labornetzteil in Ordnung waren, durfte der Recorder an die 230 V AC. Ohne Schulung im Philips Servicecenter war das Netzteil nach einem ind. Blitzschlag eh kaum zu reparieren. Später gab es dann einen Reparatur Satz mit allen zu tauschenden Teilen.

Bei Metz TV´s gab es einen Schaltnetzteil, wenn der hochohmige Widerstand nicht mitgetauscht wurde (oder "übersehen" wurde), konnte man noch so langsam mit dem RTT hochregeln, der Netzteil ging mit einem lauten Knall und Blitz wieder kaputt. Worauf wir diese Fernseher zu den Metz Blitzgeräten zugeordnet hatten :-)

Heutzutage gibt es leider bei uns in der Umgebung keine Fernsehtechniker und Fachwerkstätten mehr.
Weshalb es mich sehr freut, dass es hier ein Forum gibt, wo einem bei der Reparatur geholfen wird, und z.B. ein oder mehrere Sony 80ES von der Verschrottung gerettet wurden.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Norbsi für diesen Beitrag:
  • Sony-Freak-Kaarst
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Zitat:Der Schaltnetzteil hat schon mit einer 9V Blockbatterie zu schwingen begonnen.

Da fehlt mir jetzt der Zusammenhang.....Kurzum...Wenn ich 5 beliebige Laptopnetzteile, drei Videorecorder, und zwei DVD Player mit Schaltnetzteil herauskrame, kann ich die alle mit dem RTT anfahren, ohne irgendwas zu beschädigen.

Das muss doch einen Grund haben...oder?

Irgendwelche dubiosen Einzelfälle wird man schon bemerken.....Die muss man dann eben als "Verlust" abschreiben.
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(16.03.2023, 15:59)scope schrieb:
Zitat:Der Schaltnetzteil hat schon mit einer 9V Blockbatterie zu schwingen begonnen.

Da fehlt mir jetzt der Zusammenhang.....Kurzum...Wenn ich 5 beliebige Laptopnetzteile, drei Videorecorder, und zwei DVD Player mit Schaltnetzteil herauskrame, kann ich die alle mit dem RTT anfahren, ohne  irgendwas zu beschädigen.

Wenn sie vollkommen in Ordnung sind schon, aber nicht bei der Fehlersuche...
Außer so manche Computernetzteile die eine 110 / 230 Volt Umschaltung haben, da kann auch ein völlig intaktes Netzteil beim Hochregeln von 110 auf 230 Volt hops gehen.
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