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28.12.2015, 18:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2015, 02:35 von scope.)
Heute wird an einer TA-N 80 gebastelt. Diese Endstufe ist quasi das "Beste" unter den preiswerten Sony-Endstufen. Die Schaltung ist ziemlich aufwendig und erreicht (wenn alles gut spielt) messtechnisch gute Werte. Allerdings hätte die Stromverstärkungsstufe m.E. üppiger ausfallen können.
Das Gerät war vor einiger Zeit bereits in einer kommerziell betriebenen Werkstatt, die einen der beiden Kanäle repariert hat. Was damals genau vorgefallen ist, scheint mir anhand der gewechselten Bauteile "abenteuerlich". Die erneuerten Bauteile lagen nämlich noch in einer Tüte "als Andenken" bereit.
Diverse Treibertransistoren und Zenerdioden wurden getauscht, aber die Transistoren in der Stromverstärkungsstufe nicht. Ausserdem wurden im linken Kanal alle Nichikon Muse Elkos (die giftgrünen) gegen normales Zeug ausgewechselt.
Eine Vermessung der in der Tüte befindlichen Muses brachte hier ein positives Ergebnis. Angemessener ESR und eine Kapazität von etwa -10 bis -12 %.
Naja, wie auch immer. Momentan ist der Kanal wieder defekt....diesmal aber "komplett".
Wie üblich fängt man erstmal "hinten" an. Alle MPC-R (bis auf einen) sind hochohmig. 5 von 6 Transistoren durchlegiert. Einer der beiden Treiber ist ebenfalls durchlegiert.
Ebenso der VBE Multipier, diverse Zenerdioden, Konstantstromquellen und eine Hand voll kleiner Widerstände.
Um an die eigentlich interessanten Stellen heranzukommen, muss man das Board komplett ausbauen.
Rechts die Nichikons, links der eigentlich "unnötige" Ersatz
Nicht besonders schön : Der Widerstand aus Opas altem Grundigradio....Der gehört da nicht rein, auch wenn es so problemlos funktioniert.
Wäre es MEINE Endstufe, würde ich sechs ausgesuchte Inchange Endtransistoren einbauen, aber es wird Sanken werden. Das Problem mit den Fälschungen ist mittlerweile
derart "fortgeschritten", dass ich ohne Öffnen oder Untersuchung im Messgerät rein optisch nur noch gelegentlich feststellen kann, ob es sich um Originalware handelt.
Daran ist aber auch Sanken selbst schuld, da man auch dort keine konstant einheitliche Stempelung verwendet, und die Stempelung mitunter "unter aller Sau" ausfällt.
Ein Inchange Nachbau ist dem Original "fast" ebenbürtig. Ein Fake (oder ein PMC) eher selten.
Weiter gehts demnächst mit umfangreichen Messungen.
Edit
Einer dieser drei ist eine Fälschung...Welcher...und warum?
http://abload.de/image.php?img=3ifuvs.jpg
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also beim rechten ist zu wenig Platz zwischen den Buchstaben ..... dann ist noch die Schrift zu dick ...
der in der Mitte dürfte der originale Sanken sein .....
beim linken bin ich mir noch niccht ganz sicher
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28.12.2015, 18:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.12.2015, 19:00 von zonebattler.)
Beim Linken sind die Anschlußbeinchen am unsaubersten abgekantet/ausgestanzt. Den halte ich aus nämlichem Grunde für den Falschen/Gefälschten!
Beste Grüße,
Ralph
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Zitat:Der gehört da nicht rein, auch wenn es so problemlos funktioniert.
Ich würde alles rausschmeißen, was da nicht reingehört. Der Besitzer wird bestimmt dankbar sein.
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ...
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Ich mein, der Linke ist die Fälschung. Wegen dem kleinen Aufkleber mit der Beschriftung.
Gruß
Jürgen
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28.12.2015, 20:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2015, 02:28 von scope.)
OK, ich löse mal auf:
Der Linke ist trotz der aufgerauten Fläche ein Original aus einem 198X er Akai Verstärker.
Der Mittlere ist auch "echt"
Der Rechte nicht. Man "könnte" es am zu schmalen Sanken Logo, oder der körnigen Stempelung festmachen, aber das ist "unsicher". Knackt man ihn auf, kommt ein 3,2 x 3,2 mm großes "die" (der Chip) zum Vorschein. Beim Original ist das fast 5 x 5 mm groß. Die Fälschung ist also nicht für 130W, sondern vielleicht für 80W gut. Am TEK576 kann man sie (gekühlt) unter Berücksichtigung der Temperatur vergleichen. Auch da fällt die Fälschung -zerstörungsfrei- gegenüber einem Original auf.
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Ich hatte auch den Linken in die engere Auswahl gezogen.
Deinen Tip mit den Inchange-Transistoren werde ich mal im Hinterkopf behalten,
wenn es irgendwann mal wieder soweit ist, und dann keine Genuine-Typen beschaffbar sind oder Mondpreise von dubiosen Händlern aufgerufen werden.
Gruß
Heiko
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30.12.2015, 19:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2015, 19:24 von scope.)
Zweiter Teil...
Es sind nicht alles Originalteile eingebaut worden. Zwei Transistoren in den Konstantstromquellen sind Nachbauten, und die 3V Zenerdioden sind ebenfalls nicht von Sony. Das wird sich aber in keiner "Disziplin" als Nachteilig erweisen. Ein Treiber ist ebenfalls von Inchange. Er wurde passend zum Original hfE selektiert und seine VCEo wurde geprüft.
Die liegt deutlich über den Spezifikationen, was aber üblich ist.
Allzuviel war nicht defekt...
Und das Mainboard konnte nach gründlicher Reinigung mit WL zum ersten Test wieder eingebaut werden.
Viele Steckerchen und viele Drähte, damit alles spielt. Die Anatomie des Gerätes lässt m.E zu wünschen übrig, aber das ist im Japan-midrange-Bereich beinahe üblich.
Der allererste Einschaltversuch wird (wie so oft) ohne Leistungstransistoren durchgeführt. Bei den meisten Schaltungen geht das. In diesem Zustand kann bereits der Offset und die Funktion des Bias geprüft werden. Langsam die Spannung erhöhen und die Stromaufnahme kontrollieren.....Erstmal bei 170V stehenbleiben...Offset OK....Schutzschaltung gibt frei....Dann langsam den Rest.
Danach habe ich testweise zwei ISC Leistungstransistoren eingebaut, mit denen bereits der Betrieb möglich ist. Mit kompletter Bestückung wäre das Gerät zu 100% Spielbereit und hätte keine Probleme, die Maximalleistung zu erreichen.
Was mich allerdings richtig ärgert: Auf dem intakten (unreparierten) Kanal fliesst kein Ruhestrom, und das ändert sich auch durch verdrehen an RT302 nicht. Zur groben Kontrolle reicht bereits ein Blick auf das Amperemeter des RTT.
Da ist also irgendetwas nicht OK und das wird auch schon vorher so gewesen sein. Den Trimmer hatte ich auf beiden Seiten geprüft Ebenso die Halbleiter des Multiplizierers.
Möglicherweise ein defekter Widerstand?? Hoffentlich komm ich da "so" dran...Ansonsten muss dazu wieder der ganze Kram raus ;(
Ich könnte das so lassen, und es würde niemals auffallen, denn mehr als 0,4 % THD sind kaum zu erwarten ....Aber spätestens bei den Messungen gäb´s Erklärungsnöte.
Die Biasgeschichte spare ich mir für den Neujahrstag....in der ersten KW kommen dann die (leider viel zu teuren) Sanken-TR...Dann gibts den dritten Teil mit den Messergebnissen.
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30.12.2015, 21:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.01.2016, 15:27 von scope.)
Falls es interessiert:
Hier gibt´s ein kurzes Video über die Messung von Vbe und ce-breakdown Vces, und nicht Vceo (da die Basis hier nicht offen bleibt) mit dem 576
Ich hatte es bereits vor Jahren festgestellt, aber zwischenzeitig wieder vergessen: Der Bestückungsdruck auf der PLatine der TA-N80 ist an einer "bösen" Stelle falsch.
An den Bias-Trimmern ist jeweils ein gebogener Pfeil mit der Aufschrift "MAX".....Und einmal ist der Pfeil verkehrt herum aufgedruckt.
Dreht man also den Bias auf beiden Kanälen vor dem (harten) Einschalten (ohne RTT) auf Minimum, geht ein Kanal umgehend in Rauch auf. ;(
Einer der defekten Sanken. Der Pfeil zeigt die Stelle, der "Durchlegierung"
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01.01.2016, 17:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.01.2016, 18:04 von scope.)
So, nach kurzer Zeit war der Fehler im "noch spielenden" Kanal gefunden. Eine Z-Diode und ein defekter R. Jetzt kann man auch da wieder biasen
Ausserdem habe ich an beiden Kanälen mal "schnelle Vormessungen" gemacht. Alles Bestens.
Hmmm..Bilder werden automatisch gedreht?
Allerdings nur an 8 R und bis ca. 40 W...Schliesslich ist da ja nur ein Pärchen drin.
Perfektes Ergebnis bei etwas über 1W, 1KHz und 20KHz LPF. Das ist THD &N !!
Treiberstufen und auch die 2 ISC arbeiten also so wie sie sollen.
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05.01.2016, 19:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.01.2016, 20:18 von scope.)
Letzter Teil....
Vor gut 2 Stunden kamen die Ersatzteile und die Sache konnte abgeschlossen werden.
Die REstarbeiten beschränkten sich auf die 6 Transistoren und nochmalige Ruhestromnachstellung.
Vorher habe ich mir die gelieferten Transistoren nochmal genauer angesehen....Sie sind "echt". Ranking ist Y, was in Zahlen 90 bis 180 bedeutet.
Gemessen wird das bei 3A Kollektorstrom und 4V. Damit fallen batteriegespeiste Testgeräte wie der Atlas nicht in die Auswahl.
Alle getesteten (habe je 10 Stück bestellt) liegen zwischen 150 und 170, was bereits als engtoleriert bezeichnet werden kann....Ich habe je drei 160er zusammengestellt.
Diesen "Zirkus" mache ich nur bei etwas besseren Geräten, oder eben den Geräten , die ich dafür halte.
Die Messung muss man "gekühlt vornehmen, da der Transistor sehr schnell sehr heiss wird und die Werte umgehend wegdriften würden. Der Step-Generator des Messgerätes steuert den Transistor auf diesem Bild auf bis zu ca. 80W aus. Mit der verwendeten "Fixture" kann man Transistoren bis zu 220W belasten. Mit der High-Power fixture Typ 176 bis zu 1000 Watt (gepulst). Vorwiegend bei Hochleistungs FET.
Nach einer Warmlaufzeit von 10 Minuten wurde dann gemessen, wie sich das Gerät verhält. Einen Tag zuvor habe ich noch die Relaisplatine ausbauen müssen, denn in dem Zustand waren keine ordentlichen Messungen hinzulegen. Kappe runter, Relais gesäubert....
Bei allen Messungen (besonders den Leistungsmessungen) wurden stets BEIDE Kanäle zeitgleich angesteuert und belastet. (aka. both channels driven)
Links die Lautsprechersimulation
1. Amplitudenfrequenzgang bei 2,83V in 8 Ohm. Er reicht bis weit über 200 KHz -3dB.
2. Klirrspektrum 10W 8 ohm (intakter Kanal, jetzt mit Ruhestrom)
Das Selbe auf dem reparierten Kanal:
Das sind "messtechnisch betrachtet" unter diesen Bedingungen Spitzenergebnisse. Für den "Klang" haben sie jedoch keine Bedeutung. Sie könnten 100 mal höher ausfallen und wären immer noch gut genug. An komplexer Last sieht das Ergebnis ohnehin immer anders (schlechter) aus.
3. Frequenzgang 2,83V in 8R, 4R und die Lautsprechersimulation: Normales Verhalten....Schon wegen der Relais ist die Ausgangsimpedanz nicht "extrem" niedrig.
Und die Leistung? Wie bereits geschrieben sind hier beide Kanäle zeitgleich belastet. Die N80 hat zwei Trafos, aber keine links/rechts getrennten Netzteile...sie versorgen "parallel" beide Kanäle.
1KHz in 8R , Leistungsaufnahme im Maximum (ganz rechts) 820 Watt.
Etwa 2 x 240 Watt bei ca. 1% THD&N (BW22KHz)
Und danach gleich mehrmals an vier Ohm, wobei ich mir immer wieder in die Hose mache....Wenn das knallt, ist ne halbe Nachschicht fällig und 50 € an Teilen. ;(
Leistungsaufnahme im Maximum 1350 W
2 x 340 W bei ca. 1% THD&N (BW22KHz) Die Farben sind hier versehentlich zur 8R Messung vertauscht.
Die Differenz der Kanäle im höheren Bereich sieht dramatisch aus, ist aber mikroskopisch(!). Daran lässt sich sogut wie nichts machen.
Das Gerät ist aber nicht für diese Leistung ausgelegt. Nach zwei Durchgängen von Je 25 Sekunden war der KK auf 65 Grad und wollte nicht mehr berührt werden.
Das ist für Hifi-Geräte auch nicht so wichtig. Man hört in der Regel mit 2 bis 40 W und wenn man mal kurz die Sau raus lassen will, dann vielleicht 100 oder 150W....
Man darf lediglich nicht -wie hier- "permanent" hohe Leistung abverlangen.
Abkühlen lassen.....fertig.
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für diesen detaillierten Bericht von einem Profi. Das macht echt Spaß beim Lesen.
Vielen Dank, Scope.
Hallo bitte hier ein sony
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• scope
jou
echt der Hammer scope hats halt drauf ....
ich darfs fast nicht schreiben .... habe heute genau die gesuchte Transen in ner Kiste gefunden :
hätte sogar für beide Seiten gereicht
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05.02.2016, 17:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2016, 17:58 von scope.)
Da ich gestern nochmal eine N80 bekommen habe, setze ich den Reparaturthread an dieser Stelle nochmal fort.
Das Gerät war in einer Werkstatt, welche die Reparatur entweder nicht durchführen wollte, oder nicht durchführen konnte. Der Fehler "läge" irgendwo in der Treiberplatine.
Die Netzsicherungen lösen sofort aus, und das Gerät kam hier bereits ohne Sicherungen an.
Ein paar Treiber wurden abgelötet, ansonsten wurden lediglich die Kabelbäume zerzaust.
Morgen werde ich wohl Zeit dafür haben.
TBC
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Cool, freue mich schon auf den Bericht...
Gruß
Heiko
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06.02.2016, 04:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2016, 05:00 von MacMax.)
Ein weiterer Vertreter aus der Reihe "rausgebrochene Chassis- Steege"
Machst Du hier anschließend auch eine Leistungsmessung?
Hallo bitte hier ein sony
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06.02.2016, 12:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2016, 15:46 von scope.)
(06.02.2016, 04:57)MacMax schrieb: Ein weiterer Vertreter aus der Reihe "rausgebrochene Chassis- Steege"
Machst Du hier anschließend auch eine Leistungsmessung?
Moin....
Hmmm...Leistung messe ich hier vermutlich nicht mehr. Da werden erwartungsgemäß sehr ähnliche Werte anstehen.
Nach ca. 2,5 Stunden ist das Gerät wieder OK. Der Defekt beschränkte sich auch hier auf lediglich einen Kanal. Allerdings war die Platine in diesem Fall noch unangetastet. An etwas verbogenen Bedrahtungen einiger Bauteile konnte ich lediglich erkennen, dass man "quasi von oben" bereits einige defekte Teile entdeckt (ausgemessen) hat, und daher in der Werkstatt erst garnicht weitermachen wollte. Sowas rechnet sich anscheinend nicht mehr, und man ist immer in "Gefahr", dass der Kunde drei Tage später (nach der lautstarken Karnevalparty) mit einem wiederhoilt durchgebrannten Gerät auf der Matte steht.
Irgendwelche "Elkos" mussten hier übrigens nicht ausgewechsert werden.
Es beschränkte sich auf diese Teile:
Ein (unscharfer ) Blick auf den reparierten Kanal. Die LED muss gerade eben sichtbar werden (glimmen) . An einigen Stellen habe ich modernere Videotransistoren verwendet, da die originalen mittlerweile nurnoch als NOS (viel zu teuer) verkauft werden. Hier wurden übrigens auch an zwei Stellen Transistoren von Inchange verwendet. Beim vorigen Gerät in diesem Thread übrigens auch.
Wichtig ist, dass man der falschen Beschriftung des Biasreglers im abgelichteten Kanal nicht auf den Leim geht. Es ist ohnehin norwendig, so ein Gerät (in dieser Bauart) nach der Reparatur und einer genauen (stromlosen) Vermessung aller wichtiger Punkte mit dem RTT langsam hochzufahren.
Zurzeit läuft die Endstufe "warm"......Mein "altes" System one dual domain (im Hintergrund) steht seit gestern auf diesem Arbeitsplatz. Es wurde am Meßplatz -nach langer Suche- gegen ein S2 Dual Domain (2322) ausgewechselt. Am Poster kann man schon erkennen, dass ich quasi "Fan" der Marke bin
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06.02.2016, 12:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2016, 12:37 von Kimi.)
Immer wieder schön deine Werkstatt und deine akkurate Arbeit zu bewundern
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• MacMax
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Beeindruckender Gerätepark. Auch wenn ich nicht viel von der Materie verstehe lese, ich deine Berichte gerne - man nimmt doch immer ein bißchen was mit
Uli
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06.02.2016, 13:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2016, 13:32 von onkyo.)
Angesichts der gezeigten Geräte ist es Zeit für einen Messgerätethread mit Bildern, die sehen ja fast schöner als so mancher Verstärker aus
Edit: Grad gesehen, haben wir ja schon:
http://old-fidelity-forum.de/thread-13631.html
Viele Grüße Bastian
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•
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Naja....Die Geräte im Link sind imo eher sowas wie das Gruselkabinett der Messtechnik. Da fehlt nurnoch der Dampfkessel
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03.06.2017, 16:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.06.2017, 17:06 von scope.)
Ich hole den TA-N80ES Faden nochmal hoch...
Peter (alias E-Schrotti) hat mir vorhin diesen Schrott gebracht. ; Die hat er irgendwo defekt aufgegabelt.
Nun wurde in diesem Thread schon das meiste über die N80ES geschrieben, aber....egal....warum nicht nochmal?
Bei diesem Gerät sind beide Kanäle defekt. Das Gerät wurde in seiner Historie mehrmals instandgesetzt, wobei die Reparaturen jeweils unterschiedliche Qualität vermuten lassen. Genau kann ich das natürlich nicht mehr rekonstruieren
Peter war bereits so nett, und hat das Gerät schonmal freigelegt. Front , Holz und Gehäuse sind wohl in gutem Zustand, was eigentlich schon das Wichtigste ist.
Da die Netzsicherungen defekt waren, wurden erstmal die beiten TRafos geprüft. Zum Glück ist damit alles in Ordnung. Beide Ringkerntrafos sind übrigens parallel geschaltet. Prinzipiell würde man -ohne Messungen- wohl garnicht bemerken, wenn einer davon defekt wäre.
Der Kondensatorblock erfreut sich (bis auf ein Abteil) ebenfalls bester Gesundheit.
Die Werte 100 Hz: 22mF/25mohm , 24,5mF/8 mohm , 24mF/10mohm, 24 mF/12mohm
Kein Grund hier irgendetwas zu erneuern.
Links neben dem KK erkennt man, dass in der Vergangenheit beidseitig mehrere mpc Widerstände ausgewechselt wurden. Normalerweise sind MPC-70 (die kleineren) verbaut.
Auf der "Hauptplatine" gibt es ebenfalls keinen Grund dafür, irgendwelche Elkos zu erneuern. Das musste ich nach vielen TA-N80 und der verwandten N77 noch nie. Die sechs 4,7mF sind ebenfalls wie neu.
An dem Gerät gibt es aber AUCH Stellen, an denen gearbeitet werden muss. In diesem Fall ist ein Kanal weitgehend "durchlegiert", der andere "nur" im Bereich der Stromverstärkung.
Beim schlechteren Kanal sieht das -erstmal- so aus. Der eine oder andere Widerstand, und die ein oder andere Diode kann noch dazukommen..Erstmal nur überflogen.
Bei der letzten (?) Reparatur wurden auf beiden Seiten 2SA1492 und 2SC3856 von PMC eingebaut. Ich gehöre nicht zu der Sorte, die den Einsatz solcher Nachbauten grundsätzlich und überall ablehnen, aber in einer TA-N80ES, die ohnehin eine etwas zierlich dimensionierte Stromverstärkungsstufe besitzt, hätte ich das nicht getan. Das liegt daran, dass die TRansistoren von PMC -oft- nicht die Leistungsfähigkeit der Originale besitzen. Bei einem (wie hier) verwendeten 130 Watt Typ, sollte man eher von 80 bis 90 W ausgehen.
Es gibt aber noch weitere Gründe, die für eine geringere Betriebssicherheit sprechen. Auf dem ersten Foto dieses Beitrages sieht man auf dem Boden der Endstufe (rechts) zwei Keramikplättchen. Neben Glimmer und Silikonscheiben kann man auch diese etwa 1 bis 1,5 mm starken Keramikplättchen zur Isolation verwenden.
Im Hifi-Bereich ist das aber eher selten, und in diesem Fall ist es auch nicht original. Die verwendeten Plättchen sind rundherum etwa 1mm kleiner als der Transistor, was wohl kaum Ärger bereitet. Aber...sie wurden ohne Paste verwendet. Das ist bei Silikonscheiben so vorgesehen, aber diese ziemlich dicken Keramikscheiben sind "steinhart" und sollten nicht trocken verwendet werden. Möglicherweise wurde das alles nach dem Defekt und einem KVA nochmal trocken zusammengesetzt.....Das ist jetzt auch nicht mehr wichtig.
In diesem Fall fällt PMC aber trotzdem negativ auf, da die Transistoren nicht nur Nachbauten, sondern auch "fakes" sind. links im Bild ein NPN, rechts zwei PNP. Das sind völlig unterschiedliche "dies", die sich sogar in der Größe deutlich unterscheiden. Links könne es durchaus ein 130W Typ sein, rechts eher nicht.
Gleich groß hätte es schon sein sollen.
Auch wenn die Kennlinien unterschiedlich ausfallen wird man das dank der Gegenkopplung bei normaler Leistung kaum messen, und schon garnicht hören können, aber es ist und bleibt ein "no go".....
Für heute ist hier aber erstmal Schluss. Ich muss mal schauen, ob ich alle Halbleiter in benötigter Stückzahl da habe....
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• Kimi, Der Paul, winix, E-Schrotti, bikehomero, Rainer F, hal-9.000, peugeot.505, hifiES, nosecrets, Frunobulax, applecitronaut, DD 313, Geruchsneutral, MacMax, Balloo
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.06.2017, 14:59 von scope.)
Obwohl hier beide Kanäle defekt waren, habe ich die komplette Aktion in ca. 11 Stunden beenden können. Das liegt auch daran, da es keine weiteren Komplikationen gab. Wenn am Ende irgendetwas nicht stimmt, kann sich die Zeit auch verdoppeln....Oder man vertuscht miserable Messwerte einfach, denn auch wenn z.B. ein Kanal mit 0,3% übel klirrt, wird man das zu Hause vor den Lautsprechern nicht bemerken. Dazu muss schon etwas mehr passieren.
Mein Vorrat an Sanken 2SA1492 und 2SC3856 ist damit auch fast erschöpft....Also gleich neue bestellt.
Die vorher verwendeten Keramikscheiben haben übrigens eine Stärke von 1,6 mm, und es wurde keinerlei Paste verwendet. Der gefrästen Fläche des KK traue ich noch eine exakte Planheit zu, aber den Blechen der Transistoren eher nicht. Das war m.E. ein großer Fehler und trägt eine Mitschuld daran, dass das Gerät wieder ausstieg.
Ich habe mich wieder für klassische Glimmerscheiben und klassische WLP von Fischer entschieden.
Die Menge an durchgebrannten Teilen war in diesem Fall schon überdurchschnittlich....Und es sind noch nichtmal alle abgebildet.
Verbaut habe ich die etwas größeren mpc 71....Ganz einfach weil ich zu wenig 0,33er in der 2W Variante vor Ort hatte.
Das ist eine rein optische "veränderung" und nimmt keinen Einfluss auf die Eigenschaften des Verstärkers.
Nachdem dann alles wieder zusammengebaut war, konnte der erste Probelauf mit je einem N und einem P Typ starten. Zur Sicherheit erstmal mit vier PMC´s.
Glücklicherweise gab es keine weiteren Probleme. Bias und Offset verhielten sich wie sie sollen, und der erste Blick auf die Verzerrungen war ebenfalls unauffällig.
Die Glimmerscheiben musste ich teilweise aus MT200 Scheiben ausschneiden......Ich wollte nicht warten, bis ich den TO3P Bestand wieder aufgefüllt habe...
Nachdem das Gerät einige Zeit warmgelaufen war, habe ich noch ein paar Messungen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die beiden Lautsprecherrelais
keine ordentlichen Werte zulassen. Um die Relais auszubauen, muss die Rückwand ab....Das werde ich frühestens morgen machen.
Der AP wurde für die folgende Messung daher -vor- den Relais angeschlossen.
Zwar kann man durch klopfen auf die Relais zeitweise Besserung erreichen, aber sogut wie nie auf beiden Seiten zugleich den Optimalfall erreichen. Das ist NICHT direkt hörbar, aber es ist messbar, und man kann es auch sehr deutlich über den Kontroll-Lautsprecher (hinter dem Nochchfilter) des AP hören.
Ab ca 60 Watt kommt es aber trotzdem zu ungleichheiten, da die hohen Ströme über die oxidierten Kontakte dann zu Verzerrungen führen...Wohl immer noch unter 0,01%, aber eben nicht so, wie es sein sollte.
Die Messung in diesem Fall also ohne Relais: 1KHz, 22KHz BW
So perfekt wird es selbst mit neuen Relais nicht werden. Das Gerät ist jetzt aber (abgesehen von den Relais) 100% gesund. Dass es so exakt gleich ausfällt, ist schon als "Zufall" oder "Glück" zu bewerten.
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da wird sich der Peter aber freuen.
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover
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Gruß Peter
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