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Yamaha M65 in Protection
#1
Nachdem ich die M65 jetzt so weit habe, dass kein Bauteil mehr abfackelt, oder die Sicherungen durchbrennen, zeigt sie sich von meinen Versuchen den Ruhestrom einzustellen absolut unbeeindruckt. Und geht deshalb natürlich nicht aus der Protection.

Da ich aus dem Service Manual nicht wirklich weiter schlau werde und das mein elektronisches Verständnis ein wenig übersteigt frage ich hier mal nach, was ihr denn in der Hinsicht für Ideen habt... .

Gemacht wurde: defekte Tansistoren und Widerstände ausgetauscht, alle kleinen Dioden und Zenerdioden ersetzt, die kleinen Elkos erneuert (da hatte es schon 2 aufgebläht, deshalb habe ich mal präventiv alle gemacht, außer den Nichicon Black Gates), den berühmten Kleber unter 2 größeren Elkos entfernt und alles ordentlich sauber gemacht, sowie die beiden Ruhestrom Potis erneuert, da ich denen nicht von 12 bis Mittag getraut hätte....


So sieht es momentan aus. Auf der linken Seite habe ich 11,5V Spannung an den Arbeitswiderständen, wenn ich den Ruhestrom messe und rechts sind es schwankende 2-5mV. Vom Drehen am Poti lässt sich aber beides nicht beeinflussen



[Bild: dsc06178q1odtz29m_thumb.jpg]


[Bild: dsc061898jcy7e0hn_thumb.jpg]
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#2
Zitat:Nachdem ich die M65 jetzt so weit habe, dass kein Bauteil mehr abfackelt, oder die Sicherungen durchbrennen, zeigt sie sich von meinen Versuchen den Ruhestrom einzustellen absolut unbeeindruckt. Und geht deshalb natürlich nicht aus der Protection.

Zuerst eine kurze "Klarstellung" : wenn kein (Ruhe)Strom durch die Transistoren fliesst, hat das keinen Einfluss auf die Schutzschaltung. Der Betrieb des Verstärkers ist dann immer noch möglich, und die Schutzschaltung wird keine Störung "melden".

Zitat:So sieht es momentan aus. Auf der linken Seite habe ich 11,5V Spannung an den Arbeitswiderständen, wenn ich den Ruhestrom messe und rechts sind es schwankende 2-5mV. Vom Drehen am Poti lässt sich aber beides nicht beeinflussen

Möglicherweise meinst du mit "Arbeitswiderständen" die Emitterwiderstände? Sollten  11,5V an der Stelle zu messen sein, an dem alle Emitterwiderstände eines Kanals verbunden sind, dann ist die (bzw. eine) Ursache für die aktive Schutzschaltung bereits gefunden, denn mehr als ca. 50 bis 250 mV (je nach Schutzschaltung) dürfen dort natürlich nicht zu messen sein. Das "Ziel" sind hier 0 bis ca. 30 mV. Erst wenn das beseitigt ist, kannst du mit der Suche im Bereich des VBE Multiplizierers für den Ruhestrom fortfahren. 11,5V "über" einem Emitterwiderstand wären hingegen ziemlich unmöglich.
Da auch der andere Kanal laut deiner Beschreibung nicht richtig arbeitet (obwohl er die Schutzschaltung vermutlich nicht auslöst), hast du gleich mehrere Baustellen.

Vermutlich hast du dir hier einen Stiefel angezogen, der dir einige Nummern zu groß ist, was nicht bedeutet, dass du das Gerät nicht trotzdem "zufällig" via "brute force" wieder zur Grundfunktion bewegen kannst. Fraglich bleibt aber, ob man das Gerät am Ende dann noch unter dem Begriff "HIFI" einordnen kann. Wink3

Trotzdem....
Viel Erfolg.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an scope für diesen Beitrag:
  • linuxschmied
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#3
Ja, die 11,5V liegen natürlich nicht über einem Emitterwiderstand an, sondern über beiden, wo man eben auch für die Ruhestromeinstellung misst...

Und es sollte doch alles wieder passen, wenn man alle defekten Bauteile durch passende ersetzt? Das einzige was es einzustellen gibt, ist ja der Ruhestrom (und die Leistungsanzeigen vorne, aber die beeinflussen ja den Klang nicht). Yamaha wird doch nicht hingehen und alles matchen?! Oder geht es darum, dass man es so zwar wieder zum laufen bekommt, es aber sein kann, dass irgendwas nicht passt, was man nicht unbedingt direkt hören kann?! (Klirr sauber zu hoch oder so).
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#4
Zitat:Ja, die 11,5V liegen natürlich nicht über einem Emitterwiderstand an, sondern über beiden, wo man eben auch für die Ruhestromeinstellung misst...

Das kann nicht sein....oder ...ich präzisiere mal..."ist sehr unwahrscheinlich"  Geht man mal von maximal 0,5R für  einen Widerstand aus, dann wären das entsprechend deiner Schilderung
11,5 Ampere, die durch die Widerstände fliessen.
Es würden die Sicherungen auslösen.

Entweder schilderst du  deine Messung (für mich) zu undeutlich, oder die Widerstände sind bereits (wodurch auch immer) hochohmig geworden.

Zitat:Und es sollte doch alles wieder passen, wenn man alle defekten Bauteile durch passende ersetzt?

Nein, das ist Wunschdenken. Es ist zwar nicht auszuschliessen dass dann allles wieder "wie aus dem Karton" ist, aber je mehr gewechselt wurde, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Probleme gibt, die du mitunter durch "hinhören" nicht bemerken wirst. Wenn irgendwelche Mängel  hörbar werden, ist die Fehlergröße bereits enorm.

Zitat:Oder geht es darum, dass man es so zwar wieder zum laufen bekommt, es aber sein kann, dass irgendwas nicht passt, was man nicht unbedingt direkt hören kann?!

Ja, so in etwa war das gemeint. Aber das muss dich -wenn das Ding  mal wieder spielen sollte- nicht unbedingt kratzen. Wink3
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