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Magneplanar / Orange / Flying Mole - kaputt...
#1
Jungs,
vor einigen Monaten lernte ich eine Frau kennen, kam in ihre Wohnung, und was erblickten meine trüben Augen? Zwei große
Flächenlautsprecher, dicke Lautsprecherkabel, CD-Player mit Röhren und einen Röhrenvorverstärker.
Ich so spontan: "Oha, coole Anlage, fette Boxen, willst Du mich heiraten?"
Bisserl misslich, dass meine damailge Freundin diesem geraffelgetriebenen Impuls eventuell etwas hinderlich im Weg stehen könnte.
Andererseits: sie hörte Musik nur über ihren Fernseher, und alles, was lauter als Hintergrundmusik war, ging ihr auf die Nerven.

Nun, man muss Prioritäten setzen...

To make a long story short: seit ein paar Wochen habe ich eine neue Freundin. Allerdings hätte ich mir das Beifang-Geraffel vor
dem Tausch etwas besser anschauen sollen. Wo ist PayPal, wenn man's mal braucht?

Im Ernst: hab das Zeug neulich mal begutachtet und getestet, weil Madame meinte, die Boxen würden "kruschteln".

Ja, das tun sie, vor allem nach dem Anschalten kratzen und rascheln sie, auch, wenn kein Signal anliegt.
Außerdem stellte sich heraus, dass ein Kanal kaum Höhen und Mitten hat und etwa 2/3 leiser ist. Außerdem klingts
irgendwie ziemlich "lullig", wenig präzise, irgendwie weichgespült fad...

Ich hab keine Ahnung von Röhren und Magnetostaten, werde aber durch Umstecken versuchen, herauszufinden, ob's am Pre-Amp,
an den kleinen Amps oder den Boxen liegt.

Die Anlage besteht aus:

- CD-Player mit Röhren (so ein China-Ding)
- Röhren-Pre-Amp Orange Audio
- 2x Flying Mole Digital Audio Driver DAD-M100pro BB
- 2x Magneplanar MG-1.5 QR
- irgend ein Sub-Woofer (bestimmt auch aus dem HighEnd-Laden...)

Ich hab's noch nicht zerpflückt, sorry für die schlechten Händi-Pics:

[Bild: Anlage-A-01.jpg]

[Bild: Anlage-A-02.jpg]

[Bild: Anlage-A-03.jpg]

[Bild: Anlage-A-04.jpg]


Was meint ihr? Kann man so ein Röhren-Geraffel genauso selber überholen, wie einen ollen Receiver? Ich will das jetzt
nicht alles auseinanderrupfen, und dann gibt es eine Dauerbaustelle, wie bei meinen eigenen Projekten...
Und: ist diese Zusammenstellung der Komponenten sinnig? Was sind denn das überhaupt für kleine Fuzzel-Amps in der Kette?

Tjo,
Gruß und so
Jens
Übrigens: Permanente Provokation ist ein Zeichen der Unzufriedenheit mit der eigenen Bedeutungslosigkeit...
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  • oldsansui
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#2
Hallo Jens - zu den Flying Mole -> KLONK
[url=http://www.stereotimes.com/amp021804.shtml][/url]
Wenn Die Sie (die Anlage) oder die Frau besuchst Raucher , nimm einfach mal einen kräftigen Verstärker und ein paar Lautsprecher mit. Tausche mal Hin und her.
Ich tipp eher darauf, das die Magnetostaten etwas Zuwendung brauchen. Besonders die Anschlüsse an der Folienmembran sind gerne mal von viel zuviel Oxid zu solchen Geräuschen fähig.
Dabei hilft bei mir Teslanol T6 und mal etwas gehobene Lautstärke! für längeren Zeitraum.
Zu einem hilft die Vibration dabei die Oxidschicht  etwas aufzubrechen und das Teslano kann bei Vibration leichter rein um zu wirken. ( Oldie  die ist keine Anspielung auf Fortpflanzungspraktiken jeglicher Art)!

Wenn das nicht hilft, die Komponenten einzeln mal einer Prüfung unterziehen! Magnetostaten mit dem Mitgebrachten Verstärker und Vorhanden mit mitgebrachten Lautsprechern.

Falls der rVerstärker noch auftrennbar ist kannst Du auch die Vorstufe gegentesten. Alles in Allem tippe ich eher auf kontaktprobleme und kalte Lötstellen.


Gruß Jürgen

Jester  Die Kunst des Fliegens besteht darin, sich auf den Boden zu schmeissen und diesen zu verfehlen. ( Douglas Adams ) ... 

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#3
Wahrscheinlich sind die Folien fratze. Sind die kleinen Kupferleitungen noch fest mit der Folie verbunden?
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#4
N'abend,
Danke schon mal für die Infos.

Ich werde am Wochenende die Bespannungen abmachen und nach den Folien und deren Kupferleitungen schauen.

Kann ich als Test-Amp einen Marantz 2270 nehmen? Der ist auftrennbar.
Aber war da nicht irgendwas mit diesen Folien-Dingern, dass die kaum Widerstand haben und normale Amps "kurzschließen"?

Zu den Flying Mole: wieso wählt man Röhren in der Vorstufe und sogar im CD Player, und setzt dann als Endstufen diese digitalen Fuzzelteile ein?
Ich weiß: gibt keinen Verstärkerklang... Aber uncool ist das schon, oder?

Hi 
Jens
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#5
(09.09.2016, 17:30)lofterdings schrieb: Zu den Flying Mole: wieso wählt man Röhren in der Vorstufe und sogar im CD Player, und setzt dann als Endstufen diese digitalen Fuzzelteile ein?
Ich weiß: gibt keinen Verstärkerklang... Aber uncool ist das schon, oder?

Hallo Jens,

Glückwunsch zum "Beifang". Wink3

Viele (nicht alle) Röhrenverstärker mögen komplexe Lasten, gepaart mit niedrigen Impedanzen, wie sie Elektro- und Magnetostaten häufig darstellen nicht besonders. Äußert sich gerne in eingeschränkter Dynamik und "typisch" weichem, konturlosem Baß. Bei transistorierten Verstärkern mit höheren Dämpfungsfaktoren tritt diese Problematik seltener auf.
Insofern wurde die beschriebene Kette für meine Begriffe von kundiger Hand zusammengestellt, ich würde es ggfls. ähnlich machen.

Gruß,
Marc

p.s. Ich weiß, daß Verstärker Ihre Eigenschaften je nach angeschlossener Last durchaus ändern können...
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  • lofterdings, Onkyo-Boy
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#6
Die Flying Mole dürfte meiner Recherche nach Klasse D Endstufen sein, Röhre ist nur die Vorstufe. Magnetostaten zeichen sich eigentlich duch einen linearen Impedanzvelauf aus. Allerdings reagieren auch die Klasse D - Chipamps etwas empfindlicher auf Falsche Impedanz, nur zeigt sich das eher durch Verfärbungen im Mittel-Hochtonbereich.


Gruß Jürgen

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#7
Die Maggies sind harmlose 4Ohm Tröten. Das sollte den Endstufen keine Probleme bereiten.
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#8
So, ich habe nun ein bisserl getestet und folgende Erkenntnisse:

- zwei der dicken "High-End"-Cinch-Kabel hatten Wackler durch abgebrochene Lötstellen. Easy, ist gefixt.
- bei der Vorstufe kruschtelt das Volume-Poti, und in der Aufwärmphase rauscht es etwas. Tote Kondensatoren? Sterbende Röhren? Weiß ich noch nicht. Hat aber nichts mit dem miesen Boxenklang zu tun.
- die beiden kleinen Endstufen sind in Ordnung

Ich habe die Boxen testweise an einen Marantz 2270 geklemmt, das funzte gar nicht. Unabhängig vom Kanal klangen die Dinger "kaputt", völlig kraftlos, kaum Höhen, zerrten manchmal. So schwach kann der Marantz ja wohl auch nicht sein.

Nun haben wir eine Box zerlegt. Merkwürdig simples Prinzip, so ein Flächenstrahler...

Weiche und Verbindungen sehen ok aus, einzig die Brücken waren nicht festgeschraubt, aber ordentlich eingesteckt. Die Membran hat keine Löcher oder ist irgendwo lose.
Die Drähte auf der Membran sind alle in Ordnung, nirgendwo gerissen und sitzen fest.
Nur unten und oben an den Kurven lösen sie sich von der Membran:

[Bild: Anlage-A-05.jpg]

Frage: womit sind die Drähte bei Flächenstrahlern auf die Membran geklebt?

Fühlt sich an, wie klebrige Fliegenfänger.
Könnte ich zur Fixierung der Enden Pattex nehmen? Das bleibt ja auch gummerig. Oder Silikon? Heißkleber?

Jedenfalls könnten die losen Enden verantwortlich für das Zerren sein, und das will ich zuerst fixen.

Tjo, nix als Baustellen bei Altgeraffel, grmpf...
Jens
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  • timundstruppi, Deubi
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#9
Pattex wäre erstmal meine Wahl, Heißkleber ist nicht ratsam. Durch die Hitze veränderst Du die Spannung der Folie punktuell, das verändert den Klang auf jeden Fall.
Hierzu versuche mal mit Michael Sombetzki Kontakt aufzunehmen. Als Kraftvoll und anspringend mi Klang kenne ich bisher keinen Flächenstahler.
Das "Kruscheln" des Lautstärkepotis im Vorverstärker kann Oxid sein oder eine kalte Lötstelle.
Eigentlich sind große Folien Schmeichler, keine aggressive Höhen und Mitten un als Dipole im Bass eher unterpräsent.
Das Rasseln, Klappern in der Wiedergabe sollte auch mit dem Ohr recht gut eingegrenzt werden können.

Ich hab irgendwo mal einen Magnetostatenselbstbaubericht im Netz gefunden, den Link such ich Dir raus und poste den Hier sobald ich den wiedergefunden hab.


Gruß Jürgen

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  • winix, lofterdings, Onkyo-Boy
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#10
mit Herrn Sombetzkis Arbeiten habe ich beim Neufolieren eines Stax Kopfhörers sehr gute Erfahrungen gemacht Thumbsup
[Bild: te-5.png]
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  • lofterdings
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#11
Hallo, Danke für die Kommentare.
Bevor ich bei den Boxen die Klebeversuche angehe, schaue ich mir zuerst den kruschtelnden Pre-Amp an.

Für die Interessierten ein paar Lichtbilder des guten Stücks:

[Bild: Orange-PreAmp-01.jpg]

[Bild: Orange-PreAmp-02.jpg]


Lustig, aber auch bedenklich: im Inneren kullerte lose eine Ersatzröhre herum. Gefährlich nahe an den Netzanschlüssen!

[Bild: Orange-PreAmp-03.jpg]

Im linken Kanal stecken zwei Röhren von "Golden Dragon" (made in China), im Rechten von TAD.

Ansonsten hat der Volume-Regler ein Alps-Poti, welches verschraubt ist. Das werde ich nun öffnen und reinigen. Vielleicht ist das
Knistern dann schon weg.

Gruß
Jens
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  • loenicz, Hardcore-Holly
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#12
Dir ist aber schon aufgefallen, dass die Reihenfolge in der Draufsicht nicht L-L-R-R ist, sondern L-R-L-R...?
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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