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Umbau CD Spieler auf Brushless
#1
Liebe Forianer,

hat von Euch schon mal wer einen CD Spieler, in dem ein schnöder Mabuchi Motor seinen Geist bzw. Bürste aufgibt, auf einen der neuen Modellmotoren mit Brushless Antrieb umgebaut?
Bei den Quattrokopern hat es doch so kleine Motoren. Rein mechanisch sollte das nach Klärung der elektrischen Fragen "irgendwie" hinzupfriemeln sein.

Die CD Motoren laufen mit Gleichspannung und werden über die CD Spielerlogik angesteuert.
Die Drehzahl und somit die Ansteuerspannung ändert sich, um einen konstanten Datenfluß hinzubekommen.

Die sich mir und vielleicht auch annerschten stellende Frage lautet nun:

Hat das schon mal wer versucht? Drinks

In der Bucht gibt es Sets aus Motor und Controller für kleines Geld.
Der Anschluß zur Fernsteuerung ist 3-adreig, Spannung und Regelsignal, m.W. auch 5V....

Meint ihr, da geht was?

Hi
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#2
Bei der Verwendung von Bürstenlosen Motoren muss der Gleichstrom (DC) mit einer PWM-Steuerung zwischen den einzelnen Spulen umgeschaltet werden.
Solch Bürstenlose Motore kennen wir auch als Synchronmotoren aus dem Plattenspielerantrieb, oder auch als Schrittmotoren aus Druckern, Scannern und weiter. Sollte ein Polruckeln nicht weiter stören oder auftreten ist ein Experimentieren nich zu vermeiden.


Gruß Jürgen

Jester  Die Kunst des Fliegens besteht darin, sich auf den Boden zu schmeissen und diesen zu verfehlen. ( Douglas Adams ) ... 

[-] 1 Mitglied sagt Danke an JayKuDo für diesen Beitrag:
  • Der Jo
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#3
So ein Umbau ist sicher machbar, aber dafür braucht man einen Entwickler und viel Platz, viel Zeit und viel Geld.

Bürstenmotoren (DC Motoren) werden durch Pulsbreitenregelung in ihrer Drehzahl geregelt. Diese Pulsbreiten werden integriert, und es ergibt sich eine geregelte Gleichspannung für den Motor. Wie komplex diese Regeung bei einem CD-Player ist, und reagiert, das hatten ich bei einer SONY-Schulung gesehen. Alleine 3 der 5 Tage wurde nur auf die Pulsbreitenregelung eingegangen. Da müssen Hochlaufzeit, Nachlaufzeit, Jitter, Trimming, Kick, usw... alles passen sonst (klingt dumm ist aber so) beginnt ein CD-Player zu jaulen und leiern.

Das alles so umzubauen um aus der für den speziellen DC-Motor passenden Pulsbreitenregelung eine passende - für einen anderen Motor passenden - Stepper-Motor Impulsgeschwindigkeitsregelung zu generieren, das ist nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Immerhin muß die Drehzahl ganz genau stimmen, die Nachregelgeschwindigkeiten müssen passen (also wie schnell mit welcher Leistung nachgeregelt wird) usw..
Nicht umsonst wird die Regelung von bürstenlosen Schrittmotoren mit eigenen Regelprozessoren berechnet und gesteuert!

Ich würde es so vergleichen:
Der Umbau eines CD Players auf einen bürstenlosen Motor ist wie in einen VW Golf das Triebwerk eines Agusta-Bell Hubschraubers zum Antrieb einzubauen. Machbar ja, aber ob sich der Aufwand lohnt?

Abgesehen davon: in 30 Jahren als Servicetechniker habe ich vielleicht 3 wirklich defekt gewordene Turntable Motore von CD-Playern getauscht.
Alle Anderen defekten Motore waren brutal verbogene Achsen, mit Kontaktspray ruinierte Sinterlager, usw...
Grüße
Gerry


Einer kann wirklich nicht alles wissen, aber man kann Wissen zusammenlegen. Dann haben alle etwas davon Oldie
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gerry67 für diesen Beitrag:
  • Der Jo
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#4
Darum geht es ja, was droht einem da...
So global ist es vielleicht machbar, aber wie das dann im Detail funktioniert...
Die kleinen Modellbaumotoren der Copter sind eher auf max. Leistung getrimmt.

Ich habe nun 3 Onkyo DX hier stehen, bei denen es zu Lesefehlern kommt und wo ich den CD Spindelmotor als Ursache sehe.
Mag sein, daß es einfacher ist, andere Kleinmotoren zu suchen und da dann die Bürsten auszubauen, falls es die Bürsten an den Spindelmotoren sind.

Es gibt da Controller, die mit einem AVR Controller arbeiten und wo die Parameter in gewissen, aber wie Gerry67 geschrieben hat vielen und uns z.T. unbekannten, Grenzen verändert werden können.
Mir fehlt dazu das Fachwissen.
Es war eine generelle Idee, so die CD Spieler ggf wieder flott zu machen. Hätte ja sein können, daß wer schreibt:

Klar, geht, hab ich schon gemacht....
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Der Jo für diesen Beitrag:
  • Gerry67
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#5
Dachte nicht, dass das so schwierig ist.
Den Motor aus einem CD-ROM zu nehmen müsste aber prinzipiell gehen oder?
[Bild: logohev2u4jv7.jpg] [Bild: ls2x8jno.jpg]
Wenn Millionen von Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es dennoch eine Dummheit. Floet
[-] 1 Mitglied sagt Danke an HaiEnd Verweigerer für diesen Beitrag:
  • Der Jo
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#6
...wäre doch aber interessant zu sehen wie der CD Spieler mit so einem Motor abgeht  Hehe ... vermutlich zerschneidet die CD beim Verlassen des Players das Gehäuse...

Gruß,

Thorsten

P.S.: generell finde ich aber "Modellbau meets HiFi" sehr spannend!
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#7
Hallo Der Jo

Hinsichtlich Motorreparaturen habe ich bereits vor einigen Jahren in nachfolgend angeführtem Thread etwas geschrieben (Beitrag 7):
http://old-fidelity-forum.de/thread-1716...#pid786546
Dort nehme ich Bezug auf defekte Motoren von CD-Laufwerken, wobei mein Hauptaugenmerk darauf gerichtet ist, es zu vermeiden, die Motoren zerlegen zu müssen.

Vor zwei Wochen habe ich auf diese Art einen Denon CD-Player repariert:

Fehlerbild:
Zeitweiliges "Springen" beim Abspielvorgang, obwohl die Laser-Einheit in ihren Führungen leichtgängig gewesen ist.

Ursache:
Schadhafter Spindelmotor:
Widerstandsmessung an den Anschlüssen des Motors (Anschlußkabel ausgesteckt.):
Multimeter im 200-Ohm-Bereich (oder Durchgangsprüfer-Bereich).

Meßvorgang:
Motor-Achse immer schrittweise weiterbewegen und dann jeweils bei ruhender Achse messen (WÄHREND des Drehvorganges entsteht an den Anschlüssen des Motors immer eine Spannung, die das Meßergebnis natürlich völlig verfälscht.).

Meßergebnis:
Über einen Winkel von ca. 300 Grad:  Ca. 12 Ohm (Dies wäre der korrekte Widerstandsbereich)
Bei den restlichen 60 Grad: Widerstand im Bereich um 30 Ohm oder sogar darüber (also viel zu hochohmig).

Ergo:
Der Kollektor des Motors ist teilweise oxidiert.

Abhilfe:
Spindelmotor ausbauen.
Externes regelbares Netzteil anklemmen.
Motor in Verbindung mit max. 5 Volt einige Stunden laufen lassen. Dann umpolen, und den Motor einige Stunden in die andere Richtung laufen lassen (Durch diese Maßnahme wird der Kollektor "blankpoliert".).

Anmerkung: Die angeführten 5 Volt sind nur ein ungefährer Wert. Am besten ist es, wenn man sich am Motorgeräusch orientiert. Der Motor soll nämlich NICHT (durch eine zu hohe Spannung) überlastet werden. Anhand des Geräusches läßt sich eruieren, ob der Motor "entspannt" (bzw. innerhalb des zulässigen Arbeitsbereiches) läuft.

Grundsätzlich gilt:
Besser eine zu niedrige Spannung wählen, als eine zu hohe!
Danach kann man zur Sicherheit nochmals eine Widerstands-Kontrollmessung (wie oben beschrieben) durchführen.

Die Erfolgsquote hinsichtlich solcher Behandlungen (die ich schon unzählige Male durchgeführt habe) lag bei mir bei fast 100 Prozent.

Gruß
Christian
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an Test für diesen Beitrag:
  • , Der Jo, hifiES, Johannes
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#8
(19.01.2017, 09:38)RC2D2 schrieb: ...wäre doch aber interessant zu sehen wie der CD Spieler mit so einem Motor abgeht  Hehe ... vermutlich zerschneidet die CD beim Verlassen des Players das Gehäuse...

Gruß,

Thorsten

P.S.: generell finde ich aber "Modellbau meets HiFi" sehr spannend!

Welchen fachlichen Beitrag lieferst Du denn mit diesem Beitrag ????
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#9
Er hat wohl auf solch Erstaunen im Sinn,
wie 68 in der Lehrzeit bei ner Flex vom Balkan die Achse brach und deren Scheibe durch das Hallentor aus 50er Bohlen einfach durchflog.

Merke: Manche Motoren brauchen nicht nur gute Bremsen, besonders je dünner die Scheiben und je höher Vmax. Tease
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#10
Moin,
die Motore fuer Kopter muessen nur mit hohen Drehzahlen laufen.
Ein EC-Motor fuer CD-Spieler muss "weich", d.h. ruckfrei mit 200-500 1/min laufen koennen. Das waere schon mal die wichtigste Forderung an so einen Motor.

Kollektorreinigung:
Mache ich anders. Durch die Schlitze im hinteren Lagerschild (dienen dazu, bei der Montage die Buersten auf den Kollektor heben zu koennen) einen kleinen Zisch K61, den Motor mit 2-3V betreiben und von Hand leicht bremsen. Der Motor muss ruckfrei durchdrehen, dann ist der Kollektor sauber. Das K61 stoert im Motor nicht weiter, es ist ein gutes Feinschmiermittel fuer Kontakte und leicht beanspruchte Lager.

73
Peter
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an hf500 für diesen Beitrag:
  • fmmech_24, Der Jo
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#11
Hab mr mal die bestellt und werde berichten, wenn es weitergeht:
http://www.ebay.de/itm/2pcs-Panasonic-4V...1640117281
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