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Hilfe zu Transistor
#1
Das Original ist mit B.170005 auf dem TO-3 Deckel gestempelt.
Die gelbe Farbe mit dem Herstellerschriftzug ist leider verwittert. Kurzer Name ausgeschrieben, vorne ein B, den Rest kann ich leider nicht lesen.
Müsste ein Germanium NPN mit rund 50 Volt, >5 Amperé und etwa 40/50 Watt sein.
Das Gerät selbst stammt so aus 1967/68.
Habe im Netz ein Bild vom B.170002 vom gleichen Hersteller gefunden, aber selbst da kann ich den Namen nicht lesen.

Weiß jemand was dazu ?

[Bild: by4dB0Ch.jpg]
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#2
schreib doch mal bitte wie das gerät heißt und wer es gebaut hat.
evtl lässt sich darüber etwas mehr erfahren.

schau dir das auch mal an:

http://www.weisd.com/test/GenericParts_W...170002-BLK
Immer mit der ruhe und dann mit Kraft !  Oldie Floet Raucher
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#3
Ist der RA-800 von Rotel
http://old-fidelity-forum.de/thread-1760...#pid887207

Das NTE 130/160 Equivalent habe ich schon gesehen. Ist aber ein Silizium und genau da bin ich skeptisch, auch wenn der andere Kanal im 800er mit einem BDX60 ,repariert' wurde. Grund: der BDX60 Kanal ist lauter.

Im 610er und 611er wurden Transistoren von Hirel verwendet, auch mit unmöglichen Typenbezeichnungen.
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#4
Hersteller ist Bendix:

http://www.semiconductormuseum.com/Trans..._Index.htm
Gruß Christian
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  • Onkyo-Boy,
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#5
bei einem gerät dieser generation empfehle ich dir besser eine komplettüberholung.

npn und pnp transistoren wirst du heute nur noch als si-ausführung bekommen.
du darfst davon ausgehen das die germanium transistoren so langsam ihr leben ausgehaucht haben.
entweder sind die gehäuse undicht geworden oder sie sind bereits abgefackelt oder kurz davor.
nach über 50 jahren sind die definitiv nicht mehr wirklich gut. Oldie
deshalb empfehle ich dir die ersatztypen aus silizium.
bevor du jetzt lange suchst und am ende doch wieder dort landest ......  Floet
erneuer sie bitte auf beiden seiten und untersuch danach mal etwas genauer warum die kanäle unterschiedlich laut waren.
ich kann mir nur begrenzt vorstellen das es ausschließlich an den endtransistoren liegen sollte.
das dürfte sicher noch ein paar andere bauteile mit betreffen.
Immer mit der ruhe und dann mit Kraft !  Oldie Floet Raucher
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#6
Der Pollin hätte noch ASZ16.
http://www.semicon-data.com/js/geoms/Va/AS/ASZ16.jpg
Kannst ja schauen ob er in die Schaltung passt. Der Bendix ist in Deutschland sehr selten.
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#7
Von den Werten passt der schon, ist nur eben ein PNP.

Bendix wurde dann später von Solitron übernommen.
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#8
Waren da Germanium Transistoren eingebaut, sollen dann auch wieder welche hinein. Hätte aber nicht gedacht, das es so schwer ist, einen Germanium-NPN im TO-3 Gehäuse zu finden. Sind mehrheitlich PNPs.
Aber der hier passt: 2N1294  60V   3A    25W
Und 11 € für 10 Stück zzgl. 11 € Versand bleiben auch Einfuhrsteuer frei.

[Bild: nJM20nWh.jpg]
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  • winix, hörtnix, stefan_4711
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#9
Zitat:Hätte aber nicht gedacht, das es so schwer ist, einen Germanium-NPN im TO-3 Gehäuse zu finden.

Für Ge gabs wohl einige technologische Herausforderungen im Leistungsbereich mit der Dotierung und als Si beherrscht wurde, war vergleichbares billiger.
[Bild: icon_e_sad.gif]
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  • hörtnix,
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#10
Mich täte der Schaltplan interessieren. Komplementär wäre für die späten 60 er schon was Besonderes."..
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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  • Gorm, Onkyo-Boy
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#11
Ob Ende der 60er schon jemand an Komplementär-Verstärker gedacht hat ... schwer zu sagen. Schon reine Verstärker sind doch eher eine Seltenheit und dann noch getrennte Vor- und Endstufen ... denke nicht, dass es so was zu diesem Zeitpunkt schon gab.

Das handgeklöppelte Schaltbild hat jetzt etwas gedauert. Leider nichts im I-Net gefunden. Hoffe die Endstufe reicht zur Info.

[Bild: fuYgDzJh.png]

[Bild: IPS74t0h.jpg][url=http://i.imgur.com/cbmkUjM.jpg][/url]
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  • Gorm, hörtnix, winix, applecitronaut
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#12
Sieh mal zu, dass die 0R5 heile sind, sonst sind die 2N1294 flott im Eimer. Die Schaltung ist ganz typisch für die Zeit, Leistungsstufe nicht komplementär und über einen C ausgekoppelt, was den wirklich unschätzbaren Vorteil hat, dass wenn einer der Transistoren oder einer der 0R5 abraucht, nicht direkt die Tröten mit sterben.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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#13
(11.03.2017, 13:26)Silomin schrieb: Ob Ende der 60er schon jemand an Komplementär-Verstärker gedacht hat ... schwer zu sagen.

Aber sicher das. NF-Leistungsverstärker auf Halbleiterbasis wurden fast immer mit Komplementär-Endtransistoren gebaut. Da - wie erwähnt - Germanium-Leistungstransistoren in pnp kaum verfügbar waren (mir fällt da aus dem Stegreif eigentlich nur das Pärchen AD 161/162 ein), hat man die Endtransen durch eine Darlingtonschaltung ersetzt, wobei die eigentlichen Leistungstransistoren beide npn-Typen und die Vortransistoren ein entsprechendes Komplementärpärchen waren. Das Ganze nannte sich Quasikomplementärschaltung und wurde auch noch bei Silizium-Transistortechnik angewendet. Man denke an den 2N3055, der bereits in den 1960er Jahren auf den Markt kam (und der lange kein pnp-Pendant hatte) und mit 15 A Kollektorstrom und einer möglichen Verlustleistung jenseits der hundert Watt die Basis für viele (für die damalige Zeit) hochpotente Endverstärker bildete.

Was den Ausgangselko angeht, so ist der durch die unsymmetrische Versorgungsspannung geschuldet. Immerhin lag vor dem Elko ein Potential von ungefähr der halben Betriebsspannung gegen Masse an - in Deinem Rotel-Fall also 33 Volt, die ohne den Elko direkt an den Lautsprecher gehen würden... Wobei ich es genau in jenem Fall nicht verstehe: Der Trafo hätte doch Wicklungen für eine symmetrische Versorgungsspannung - die Schaltung hätte nur sehr geringfügig verändert werden müssen. Heute, im Zeitalter symmetrischer Spannungsversorgung verzichtet man auf den klangbeeinflussenden Ausgangselko. Selbstverständlich kann man sich gerne auch an solch eine Endstufe einen Ausgangselko einbauen, wenn man dessen Schutzfunktion gegen Gleichspannung durch defekte Endtransistoren haben möchte. Man bedenke nur, dass man sich auf diese Weise einen Hochpass einbaut, dessen Grenzfrequenz je nach Dimensionierung durchaus im hörbaren Bereich liegt...
Gruss, Hendrik
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  • Gorm,
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#14
Gibt es denn da Beispiele für Komplementär in Germanium ?
Von Rotel/Roland kenne ich zumindest keines.

Den Ausgangselko, sprich die asymmetrische Spannungsversorgung, hatte Rotel bis Mitte der Siebzieger bei ihren einfachen bis mittleren Geräten am Start, doch Komplementärtechnik gab es von ihnen nicht vor 1978 und dann auch nur in ihren Spitzengeräten, RB-2000 z. Bsp.

Einzigstes Germanium-Gerät ohne Elko ist der FAX-220 mit Übertragern, aber auch asymmetrisch.

[Bild: MxR8hc6h.jpg]
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  • Onkyo-Boy, applecitronaut
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#15
Nun gut, Germanen gab es sowohl in npn- als auch in pnp-Technik. Es war wohl die Herstellung von Leistungstransistoren in pnp-Dotierung, die Schwierigkeiten machte. Das bereits erwähnte Pärchen AD 161 und AD 162 wurde seit Mitte der 1960er Jahre oft in Industriegeräten in Komplementärendstufen verwendet, wenngleich die Leistungsdaten eher bescheiden waren - so um die drei oder vier Watt, wenn ich mich richtig erinnere.

Über die Geschichte von Rotel-Geräten mit Germanium-Halbleitern weiß ich eigentlich nix, aber der von Dir gemalte Schaltplan zeigt zumindest eine sehr typische Quasikomplementärschaltung.
Gruss, Hendrik
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  • winix
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