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Was kostet die Platte?
#26
Wenn man die Sache nicht ganz uneigennützig betrachtet, ist es in der Tat sogar angeraten, der Werbeprosa  zu neueren "audiophilen 180/200-Grammpressungen" und Reissues (auch auf CD) nicht allzu kritisch entgegenzutreten.

Denn je mehr man die Pressqualität aus den späten 50er/frühen 60er Jahren auf breiter Front lobt, desto stärker steigen womöglich irgendwann Nachfrage & Preise der alten Originale.

Von mir deshalb  nix weiter zu diesem Thema.... [Bild: desismileys_1112.gif]
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Rieslingrübe für diesen Beitrag:
  • Franky
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#27
Gerade kam ein Beitrag auf Arte über die Schallplatte. Auf der Plattenbörse in Utrecht würde ein Sammler befragt. Der gab an, bereits 13.000 Euro in den zwei Tagen ausschließlich für Johnny Cash Scheiben ausgegeben zu haben. Einen Plattenspieler besäße er allerdings nicht. Wenn er die Musik hören wolle, bevorzuge er CD. Lol1
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#28
Erinnert mich an den hier -

https://www.welt.de/kultur/pop/article13...kauft.html
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#29
Hallo,

schönes Thema!

Mal aus meiner - überwiegend plattensammelnden Sicht - betrachtet:

Ich kaufe seit einigen Jahren fast ausschließlich Neuware, da mir die aufgerufenen Gebrauchtpreise zu hoch geworden sind. Das liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass ich mit dem intensiven Plattensammeln angefangen habe, als die Preise völlig am Boden waren. Da konnte man sich auf jedem besseren Flohmarkt für 20 Mark 15 bis 20 Scheiben mit nach hause nehmen und dabei hatte man die Gurken (unter VG+) bereits großzügig aussortiert.

Sicherlich gibt es Sachen, die ich noch suche. Allerdings handelt es sich dabei eher um einen "Fetisch" weil ich die Musik die mir wichtig ist bereits anderweitig besitze. Daher zahle ich auch dort keine Top-Preise. Vor die Wahl gestellt zahle ich auch lieber 50% weniger für eine VG+ Scheibe als für eine NM.

Zur Rentabilität eines Verkaufs: Ich verkaufe Platten über ebay nur, wenn ich sie als NM - nach Goldmine - bezeichnen kann. In der Regel sind das Scheiben, die ich vor Jahren selbst neu gekauft sofort in gefütterte Hüllen umgetütet und nur wenige male abgespielt habe. Außerdem mache ich das nur bei Scheiben, die auch entsprechend Geld bringen; also voraussichtlich über € 100,--. Entsprechend selten mache ich das so. Der Rest, der weg muss geht alle zwei Jahre auf den Flohmarkt und wird für einige Euro vertickt. Hier im Forum Scheiben anzubieten war eher mühsam, wahrscheinlich hatte ich nicht die richtigen Sachen.

VG, micro-seiki (aka Roberto)
"Bevor du zwei Noten spielst - lerne erstmal eine Note zu spielen - und spiele keine Note, 
bevor du nicht einen guten Grund dafür hast." (Mark Hollis)
[-] 1 Mitglied sagt Danke an micro-seiki für diesen Beitrag:
  • Franky
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#30
Noch ein Ratschlag für den Kauf von gebrauchten Klassikplatten. Man findet gar nicht wenige Digitalaufnahmen aus den frühen 80er Jahren, die damals neben der neuen CD auch noch auf Platte gepresst wurden, wobei sich die Platten teilweise besser anhören als jene unterirdischen CDs, weil beim Transfer auf Lackfolie die Härten der ersten digitalen Aufnahmen abgeschwächt wurden. Es mag Ausnahmen geben, aber meine Meinung ist die: Finger weg, das Zeug taugt nichts, insbesondere auf ebenfalls frühem zu harten DMM-Mastering. Das ist digitaler Sondermüll, den die Händler gefälligst selbst beseitigen sollen, anstatt ihn ihren Kunden anzudrehen. Bin erst langsam zu der Meinung gekommen, nachdem ich wirklich nicht wenige Scheiben bewusst angehört habe, an denen ich sonst immer jahrelang gezielt vorbeigegriffen hatte. Jetzt werden sie aussortiert. Wie gesagt, gilt nur für Klassik, bei Rock und Jazz kann ich da auf den Klang bezogen nicht mitreden. Wer unbedingt das eine oder andere aus der Zeit hören will, ist mit einer grob geschätzt nach dem Jahr 2000 kosmetisch geremasterten CD besser bedient. Das ganze ist natürlich jammerschade, weil die Musikindustrie nach der Markteinführung der CD nochmals in einen - im Vergleich zu den 60er Jahren - zwar kleinen, aber doch beachtlichen Produktionsrausch mit vielen künstlerisch phantastischen Einspielungen geriet.
Leider merkten die Labelbosse recht schnell, dass sie gar nicht so viel neu und teuer fürs digitale Zeitalter produzieren mussten wie nach der Erfindung des Stereo in den 60ern für die Platte, sondern viel billiger ihre inzwischen gigantischen Analogarchive einfach nur recyceln durften. Ein bisschen Werbung, und der Kunde zahlte. Die Krone des Unsinns waren dann Schallplatten mit digitalen Remastern analoger Aufnahmen, die früher schon als Schallplatte erschienen waren.
Wie erwähnt, meine schlechte Meinung darüber gilt nur für die digitale "Steinzeit". Später differenziert sich der Markt so sehr, dass man m.E. nur noch wenig grundsätzliches darüber sagen kann. Und heute gibt es bereits vielversprechende Versuche, digital in hoher Qualität aufzunehmen, die einzelnen Spuren (kein Summensignal!) dann aber analog umzuwandeln fürs weitere Mastering einer Schallplatte, was man grob als "DAA" abkürzen könnte. Geht also nicht um "Digital-Bashing" oder die alte Leier "analog vs. digital".

[Bild: Digital_cover.jpg]
Typischer Werbetext aus den frühen 80er Jahren

Viele Grüße - Frank
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Franky für diesen Beitrag:
  • winix
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