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Hallo Zusammen,
ich lese schon seit geraumer Zeit immer wieder mal in diesem Forum mit und habe mich jetzt angemeldet, weil mir ein Neuerwerb Kummer macht.
Vorab, ich liebe, wie alle in diesem Forum, das „look and feel“ der alten Hifi-Teile aus den 80-Jahren. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir in jungen Jahren diese Geräte nicht leisten konnte. Umso mehr freu ich mich jetzt an den alten, von mir in den letzten Jahren erworbenen Geräten.
Aktuell nutze ich ein Dual CV 1700 mit einem Dual 721 und 731q als Zweitdreher (bin Vinyl-Fan), der Ton kommt aus MB Quart 740. Als CD Player ist (völliger Stilbruch) ein aktueller Denon CD-720AE im Einsatz.
Meine technische Kompetenz hält sich in sehr engen Grenzen. Den Knallfrosch bei dem Dual Verstärker hab ich, dank guter Beschreibungen in diversen Foren, erfolgreich getauscht. Mehr würde ich mir auch nicht zutrauen, von Elektronik hab ich keine Ahnung.
Jetzt zu meinem Problem:
Ich habe einen Revox B 225 erworben. Das CD Laufwerk ist ein CDM 0. Die CDs, auch selbstgebrannte, werden problemlos erkannt und abgespielt. Einzig das Laufgeräusch ist sehr laut.
Bei den ersten Tracks der CD ist eine recht schnelle Geräuschfolge hörbar, bei den letzten Tracks der CD entsprechend langsamer. Zudem klingt der Ton bei den letzten Tracks einer gebrannten CD etwas verzerrt, Original-CDs laufen ohne Verzerrung durch.
Das Laufgeräusch ist deutlich hörbar und klingt, als wenn etwas scheuert oder schleift oder unrund läuft. Das Geräusch kommt m.E. eindeutig vom Spindelmotor. Wenn ich den Teller, auf dem die CD aufliegt, mit den Fingern vorsichtig drehe klingt es auch recht „schleifend“. Spiel in der Achse scheint jedoch nicht gegeben zu sein.
Der Spindelmotor soll, soweit ich es gelesen habe, ja eigentlich verschleißfrei sein und nicht geölt oder geschmiert werden müssen. Gibt es da mittlerweile neue Erkenntnisse?
Hat irgendjemand ansonsten eine Idee, wie ich dem Geräusch bzw. dem Spindelmotor, ohne zu viel an dem CD-Player schrauben zu müssen (siehe oben = technische Inkompetenz), zu Leibe rücken kann?
Bin für jeden für Tipp dankbar.
Vielen Dank vorab für Eure Mühe.
Michael
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Hallo Michael,
das CDM0 und dessen Spindelmotor sind mechanisch ausserordentlich robust, es bräuchte schon wirkliche Gewalt, um hier etwaige Schäden anzurichten... aber dann ist es auch mit der zuverlässigen Abtastung der CD vorbei. Es fällt mir schwer zu glauben, dass der Spindelmotor mechanisch defekt sein soll (es wäre für mich das erste Mal, dass ich sowas erleben dürfte...) Überzeuge Dich daher bitte, dass das Laufwerk insgesamt richtig positioniert ist, sodass der Rand des "Plattentellers" nicht zufällig an der Kuntstoffabdeckung des Laufwerks kratzt... ebenso darf die eingelegte CD bei angelegtem Andrücker nirgends schleifen. Am wahrscheinlichsten erscheint mir aus der Ferne noch ein Problem mit den 4 Dämpfungsgummis, auf denen das gesamte Laufwerk ruht: diese können mit der Zeit "durchsacken", bedingt durch das hohe Eigengewicht des Laufwerks.
Grüße,
maurice
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• hörtnix
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Hallo Maurice,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Deinen Hinweisen werde ich gerne nachgehen.
Gibt es die Dämpfungsgummis noch als Ersatzteil, oder was kann man alternativ verwenden ?
Grüße
Michael
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(17.05.2017, 20:11)djames25 schrieb: Der Spindelmotor soll, soweit ich es gelesen habe, ja eigentlich verschleißfrei sein und nicht geölt oder geschmiert werden müssen. Gibt es da mittlerweile neue Erkenntnisse? Also ich würde den Motor vom CDM0 nicht als "verschleißfrei" bezeichnen. Das ist m.W. ein normaler Gleichstrommotor mit mechanischer Kommutierung, die nicht "ewig" hält. Wenn es also ohne CD beim Drehen der Motorachse schleift, dann können das schon die Kommutatoren sein.
Zuerst würde ich aber auch prüfen, ob sich die CD bei geschlossener Lade frei drehen lässt.
Die Verzerrungen am Ende kommen von einer so hohen Fehlerrate, dass permanent interpoliert werden muss (also keine Fehler korrektur, sondern "neu erfundene" Zwischenwerte). Das kann ein Problem mit dem Fokus (also z.B. der Höhe der Motorachse), der Ausrichtung der RAFOC-Einheit (Laser) oder mit der niedrigen Drehzahl am Ende (dann wären wir wieder beim Motor) sein.
Alles in allem (das ist nicht bös' gemeint, sondern soll nur eine realistische Warnung sein) nix für Anfänger …
Gruß
Thomas
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• scope
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Hallo Thomas,
danke für Deinen ergänzenden Hinweis und die gut gemeinte Warnung.
Bin überhaupt nicht böse darum. Ich möchte das gute Stück nämlich nicht völlig schrotten….
Wenn sich durch einfache mechanische Dinge nichts machen lässt, werde ich die Finger davonlassen und einen Fachmann suchen…
Ich schau, dass ich es heute Abend schaffe und erst mal Maurice Anregungen und Deinem Hinweis auf die Freidrehbarkeit der CD nachgehe.
Grüße
Michael
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18.05.2017, 14:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2017, 14:05 von airmax78.)
Hallo Thomas, hallo Michael,
die grösste Chance, irgendwelche Ersatzteile zu ergattern, hast du immer noch bei Revox selbst... bei Philips ist es diesbezüglich absolut hoffnungslos. Wer einen mechanisch defekten oder verschlissenen Spindelmotor am CDM0 findet, darf ihn mir gerne im Tausch gegen einen intakten zukommen lassen: dieses Unikum bekommt dann einen Ehrenplatz in meine Vitrine. Im Ernst: eine zuverlässigere Mechanik als die eines CDM0 hat es nie mehr gegeben. Beim CDM1 sieht es gerade beim Spindelmotor (Axiallager) schon wieder anders ( = schlechter) aus. Wenn beim CDM0 tatsächlich etwas Mechanisches kaputtgegangen ist, dann darf man sich schon ernsthaft fragen, wie es wohl dazu gekommen ist: ohne äussere Gewalteinwirkung "kann" hier nichts passieren. Daher nochmal die Bitte: zuerst das Umfeld des Laufwerks auf offensichtliche Fehler absuchen, diese können auch von frühere Reparaturen herrühren (ein Klassiker sind hier z.B. Metallgegenstände, die an den Magneten des Radialmotors kleben...)
Grüße,
maurice
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Moin,
da wirst du recht haben. Die Spindelmotore dieser Laufwerke sind eisenlose Glockenankermotore mit Kollektor. Dieser wird kaum belastet, die paar Milliampere, die der Motor braucht, spielen keine Rolle. Motore dieser Bauart habe ich auch aus anderen Geraeten gefischt, nie war einer davon defekt. Im Gegensatz zu anderen Glockenankermotoren (Maxxon etc.) sind die von Philips/Valvo auch ziemlich leise, die anderen koennen mit dem Kollektor und den Buerstenfedern recht laut sein.
Ein Defekt ist nicht unmoeglich, aber unwahrscheinlich.
Bei einem Schleifgeraeusch von der Spindel her wuerde ich mal unter den "Plattenteller" sehen. Der ist aufgepresst, ich weiss jetzt nicht, ob man den Motor straflos ausbauen darf, oder ob beim Wiedereinbau eine Justage notwendig ist.
Uebrigens, solange man keinen Grund dafuer hat, nicht an der Schraube des Spurlagers (unten am Motor, auf ihm steht die Spindel) drehen, mit ihr wird der Focusoffset eingestellt.
73
Peter
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18.05.2017, 20:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2017, 20:49 von djames25.)
Hallo Zusammen,
danke für die vielen Hinweise. Der Teller, auf dem die CD aufliegt ragt in Normalzustand (mit Abdeckung) nur minimal über die Abdeckung hinaus. Evtl. schleift da tatsächlich was.
Ich habe daher das Laufwerk mal aus dem Gerät genommen, die Kunststoffabdeckung abgenommmen und das Laufwerk ohne Abdeckung wieder eingebaut.
Ich habe auch noch den Magnetpuck aus dem Arm rausgeschraubt und direkt auf die CD gelegt, um auch von dort Störgeräusche auszuschließen. Gefühlt ist das Geräusch danach etwas (!) leiser.
Der evtl. zu geringe Abstand des Spindeltellers zur Kunstoffabdeckung kann aber nicht das alleinige Problem sein.
Ich habe mal versucht, das Laufgeräusch aufzunehmen und hab es bei Youtube hochgeladen.
Besonders das Geräusch zum Ende des Videos bei einem Track am Ende der CD (nagelneu, ohne Gebrauchsspuren) klingt nicht wirklich gesund....
Hmmmm.....
Grüße
Michael
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Kann es sein dass der Motor zu wenig Strom bekommt? Hast Du die Netzteil Elkos schon überprüft?
Dass sich das Geräusch am Ende der CD verändert liegt daran, dass die Drehgeschwindikeit de CD ja nach außen hin abnimmt.
Ꙭ
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Hallo Stephan,
nein Elkos hab ich nicht geprüft, neben Meßgeräten fehlt mir dafür auch das technische Wissen. Will an dem schönen Gerät nichts zerstören.
Aber danke für den Hinweis.
Grüße
Michael
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Hallo Michael,
wenn du das Laufwerk schonmal draussen hast (oder hattest) dann stell bitte mal ein Bild von dessen Unterseite ein... so wie ich es sehe, kann beim B225 sowohl ein CDM0 als auch ein CDM1 verbaut worden sein... hier gibt es erwähnenswerte Unterschiede. Ein Netzteilproblem würde ich fürs Erste nicht in Betracht ziehen.
Grüße,
maurice
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Je nach Revisionsstufe und Ländercodierung sind verschiedene Trafos verbaut. Die internationale Version hat einen Trafo mit mehreren (undokumentierten) Primäranzapfungen, den sollte man auf 240V umlöten, damit der Spannungsregler die Elkos nicht grillt. Letztere sollte man bei den Geräten tauschen, was ausnahmsweise kein Vodoo ist.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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Hallo Maurice,
Bild mach ich gerne... morgen.
Bin mir aber anhand von Vergleichsbildern recht sicher, dass es ein CDMO ist.
Grüße
Michael
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20.05.2017, 09:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.05.2017, 09:10 von djames25.)
Hier noch die zugesagten Bilder vom Laufwerk
An / unter dem Spindelteller kann ich nichts erkennen. Ich wollte aber auch an dem Laufwerk selbst nichts abmontieren....
Und hier noch ein Video, welches den Laser beim letzten Lied der CD zeigt.
Evtl. kann man daraus was erkennen?
Grüße Michael
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Hallo Michael,
du hattest recht: in der Tat eine späte Ausführung des CDM0 (vermutlich A06 oder höher). Das hörbare "klickklickklick" stammt meiner Einschätzung nach aber nicht vom Spindelmotor, vielmehr sind es die nötigen Steuerpulse des Radialmotors zur Nachführung der Abtasteinheit, wahrscheinlich sieht man sie sogar mit blossem Auge hin- und herpendeln während der Abtastung. Dies stellt für sich betrachtet noch keinen Grund zur Sorge dar, vielmehr kann es auch an einer exzentrisch gefertigten CD liegen (auch wenn sie neu ist...). Was mir an den Bildern der HF Platine auffällt: Die Elkos sind bereits ersetzt worden (wozu auch immer...) das heisst, es wurde bereits am Laufwerk gearbeitet... und dann kann man gerade im Hinblick auf die Winkelstellung leider nichts mehr ausschliessen. Skeptisch werde ich auch beim Anblick der Kleberreste rund um das Einstellpoti fur Focus offset (3141); soll hier etwa ein Riß in der Platine kaschiert werden...? Diese Kleberreste stammen sicher nicht vom Hersteller des Laufwerks. Du erwähntest, dass das Schleifgeräusch nach dem Lösen des Magnetpucks leiser geworden ist: überzeuge Dich daher bitte, dass Laufwerk in seinen Lagergummis nicht zu weit "durchgesackt" ist, ebenso überzeuge Dich dass der Haltearm des Andrückers nicht verformt ist; möglicherweise stammt das Kratzgeräusch hauptsächlich von Magnetpuck, der am Haltearm schleift: normalerweise muss der Magnetpuck bei eingelegter CD völlig frei und ohne Berührung drehen können, die Klemmkraft des Pucks wird ausschliesslich vom Magnet bestimmt.
Grüße,
maurice
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Hallo Maurice,
erneut danke für Deine Ausführungen.
Habe mir die Stelle mit dem Kleberesten an dem Laufwerk angesehen. Ich kann da keinen Riss oder ähnliches erkennen. Warum an dem Laufwerk bereits Elkos getauscht wurden, kann ich nicht sagen, da ich das Gerät gebraucht in genau diesem Zustand erworben habe und der Vorbesitzer die Frage zu evtl. Reparaturen am Gerät nicht beantworten konnte.
Verbiegungen oder Beschädigungen an dem Haltearm waren für mich auch nicht feststellbar. Der Puck dreht m.E. auch frei. Die etwas ! geringere Geräuschentwicklung stammt m.E. eher daher, dass ich die Kunststoffabdeckung des Laufwerks abmontiert hatte.
Die Dämpfungsgummis habe ich einfach mal hinsichtlich der Position getauscht (hintere nach vorne und umgedreht), das führte aber zu keiner anderen Geräuschentwicklung. Ggf. kann ich noch versuchen, neue zu bestellen.
Ich denke, damit sind meine technischen (Un-)Fähigkeiten erschöpft und das Gerät muss in die Hände eines Profis.
Besten Dank an alle für die Bemühungen.
Michael
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Moin,
man kann es auf dem Video ja kaum hoeren, wie laut ist das Laufgeraeusch denn?
Das, was ich da hoeren kann, ist mir bekannt und auch schon von Maurice beschrieben. Je nach Zustand der CD das ganz normale Arbeitsgeraeusch, besonders bei Oberflaechen- oder CD-Fehlern neigt das Laufwerk zum Ticken mit der Plattendrehzahl.
73
Peter
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Hallo Peter,
das Laufwerksgeräusch ist (wenn der Verstärker aus ist) deutlich zu hören, auch wenn man mehrere Meter vom CD-Player weg steht.
Auf dem ersten von mir geposteten Video ist, denke ich, die Geräuschentwicklung etwas besser zu hören (Entschuldigung für die schlechte Qualität, ist nur eine Aufnahme mit dem Handy). Kann m.E. nicht normal sein.
Von meinem (zugegeben deutlich moderneren) Denon CD-Player höre ich überhaupt nichts, selbst wenn ich direkt vor dem Gerät stehe und lausche.
Daher werde ich den Revox CD-Player mal von einem Profi ansehen/instand setzen lassen.
Danke für die Hilfestellungen.
Michael
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