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GEMA. Einiges zur Erhellung der YouTube-Problematik.
#26
Genauso beschissen geschrieben, wie die meisten Tatort-Drehbücher der
letzten Jahre.
Wer so formuliert, ist nicht an einem Diskurs interessiert, sondern will sich
einfach nur auskotzen.
"Ich hau Dir solange in die Fresse, bis Du meiner Meinung bist."

Diese Leute haben das Internet doch noch nichtmal im Ansatz verstanden.

btw. Die gesammelten künstlerischen Ergüsse von Xao Seffcheque sind imho
kein trockenes Brötchen wert.
Glück auf!
Jörg

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#27
http://www.nme.com/news/the-black-keys--3/62864
Glück auf!
Jörg

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#28
Ein kurzes Feedback meinerseits - ich finde diesen Thread extrem spannend.

Mein besonderer Dank geht an Mister Spock, der für mich absolut nachvollziehbar argumentierend die Hinter-, um nicht zu sagen Abgründe, des medienwirtschaftlichen Ringens im virtuellen Raum darlegt.

Und das durchaus weitgehend sachlich, wie ich meine - Kompliment.

Dank auch an Jan, der mit seinem kritischen Nachfragen erst so manche weitere Information und so manchen interessanten Link "hervorgelockt" hat.

Ich fühle mich nun deutlich besser informiert als zuvor. Ich bin zwar kein häufiger YT-Gast (that´s not my world), aber gelegentlich ist auch mir der Sperrhinweis untergekommen, und ich bin der YT-Anti-GEMA-Propaganda aufgesessen, wie ich nun weiß.

Mit dem Inhalt und der Aussage dieses Thread beweist das Internet einmal mehr, welch' ambivalentes Werkzeug es darstellt und welch' ein realistisches Spiegelbild der "wirklichen" Welt es ist.

Obwohl: einer meiner Lieblingsautoren ist Philip K. Dick, der in seinen Romanen stets hinterfragt hat, inwieweit die Welt und unsere Wahrnehmung derselben "wirklich wirklich" ist.

Beste Grüße,

Ivo
 Pult ist Kult - und Tool ist cool...  Headbang
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#29
Zitat:"Wir kämpfen eigentlich auf derselben Seite, aber Ihr merkt es nicht einmal."

So siehts aus!

http://ccc.de/updates/2012/drehbuchautoren


http://netzpolitik.org/2012/offener-brie...zgemeinde/

http://www.zeit.de/kultur/2012-03/tatort...chutzrecht
Glück auf!
Jörg

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#30
(29.03.2012, 22:20)spocintosh schrieb: Und weiter geht's - genau an die richtige Adresse.
Ich überlege ernsthaft, mich bei den Piraten als Experte zu empfehlen.
Denn solange die von Tuten und Blasen soviel Ahnung haben, wie ihnen von Google, Microsoft und Facebook vorgemacht wird, kann man die leider nicht ernst nehmen.

Offener Brief von 51 Tatort-Autoren
(was macht Xao Seffcheque da eigentlich ??)

Zitat:dieser Vorschlag ändert auch kein bisschen an den Interessen der vermeintlich unschuldigen User: Ihre illegalen Downloads oder Streamings

wenn ich das schon wieder lese platzt mir der Kragen... [Bild: aggressive.gif]

Von wem kommt dieser Müll? Ausgerechnet von Tatort Autoren? Die fürs ÖR arbeiten und die Kohle einfach so in den Arsch geblasen bekommen? Diesen Scheiß schaue ich mir seit Jahrzehnten nicht an und finanziere das dank GEZ trotzdem.. natürlich ungefragt, aber das ist ja ok wenn man vom Statt beklaut wird.. dient ja nem guten Zweck: der Volksverblödung. Und zum Dank dafür darf ich mich als "vermeintlich Unschuldiger der alles und immer illegal runterlädt" bezeichnen lassen weil ich mit der aktuellen Situation absolut nicht einverstanden bin..

ES REICHT LANGSAM!

Ich bekomm grad so richtig Lust nen Antwortbrief abzuschicken.. geschlossen.. und beim öffnen gibts nen fetten Knall!

Ihr wollt meine Kohle sehen? Ja aber gerne doch.. aber nur für Sachen die es MIR auch wert sind, die ICH mir aussuchen kann und die nicht schon mehrfach von MIR (ungewollt) bezahlt wurden!

Diese "Künstler" sollten endlich mal nach Leistung bezahlt werden, wer zu unfähig ist der fliegt.. würde die Qualität deutlich steigern. Wahrscheinlich würde ich mir dann auch seit langem mal wieder nen Tatort ansehen... gerne als Stream gegen Bezahlung (wenn dann die Zwangsfinazierung wegfällt). Wie gerne würde ich z.B. für bestimmte Filme und Serien aus meiner Jugend zahlen (die ursprünglich sogar von den ÖR ausgestrahlt wurden).. es geht aber einfach nicht.. die kann man nirgens mehr sehen, weder legal noch illegal. Dash1


Zum Glück können andere dabei ruhiger bleiben als ich und sachlicher antworten:

https://netzpolitik.org/2012/offener-bri...zgemeinde/


Aber danke für den Link.. Spok, zeigt mir einmal mehr das Google eben NICHT ausschließlich Schuld an der aktuellen Youtube Misere hat.
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#31
Ach Jan, nur weil du zu den Wenigen gehörst, die differenzieren können zwischen "frei" und "kostenlos" ?
Weil du zu den Wenigen gehörst, die mit "Download" nicht "für umme" assoziieren ?

Das mußt du mal verstehen, daß du eine Ausnahme darstellst.
Du bist nicht angesprochen.

Und hier haben wir's wieder: Die gern genommene Wut auf die GEZ-Gebührenerhebung (faktisch eine Steuer, die aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht so genannt werden darf) wird vermischt mit einem ganz anderen Problem.
Man ist nicht automatisch ein Arschloch, nur weil man für öffentlich-rechtliche Anstalten arbeitet. Und auch nicht, weil man gern auch morgen noch was zu fressen haben möchte.

Autoren beim Fernsehen sind keine Festangestellten, die mit einem wohligen monatlichen Riesenscheck aus dem Staatstopf bei Laune gehalten werden, sondern in aller Regel freischaffende Künstler, die für Produktionsfirmen, die über drei Ecken angeheuert werden, auf Projektbasis arbeiten.
Sicherheit sieht mal ganz anders aus.
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#32
(30.03.2012, 17:01)spocintosh schrieb: Und hier haben wir's wieder: Die gern genommene Wut auf die GEZ-Gebührenerhebung (faktisch eine Steuer, die aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht so genannt werden darf) wird vermischt mit einem ganz anderen Problem.

Wenn ausgerechnet Autoren des ÖR das Maul aufmachen und solchen Schwachsinn verzapfen... na hallo? Und hey.. hier wird fleissig von Filmen und TV Sendungen geredet.. also wo bitte ist da das Problem?


Zitat:Man ist nicht automatisch ein Arschloch, nur weil man für öffentlich-rechtliche Anstalten arbeitet. Und auch nicht, weil man gern auch morgen noch was zu fressen haben möchte.

man ist automatisch ein Arschloch für mich wenn man mir (und jedem anderen der mit der aktuellen Situation unzufrieden ist) erstmal generell unterstellt ein Dieb zu sein. Und wenn man dazu auch noch fürs ÖR arbeitet und mir ungefragt mein Geld aus der Tasche zieht (das nenne ich zumindest Nötigung).. na dann erst recht.


Zitat:Autoren beim Fernsehen sind keine Festangestellten, die mit einem wohligen monatlichen Riesenscheck aus dem Staatstopf bei Laune gehalten werden, sondern in aller Regel freischaffende Künstler, die für Produktionsfirmen, die über drei Ecken angeheuert werden, auf Projektbasis arbeiten.
Sicherheit sieht mal ganz anders aus.

Autoren, Schauspieler, Moderatoren etc. die nicht "gesponsort" werden müssen Leistung bringen... tun sie das haben sie auch keine Probleme mit der Sicherheit. Tun sie das nicht.. Job verfehlt!

Ist doch bei Musikern nicht anders.. Pleasantry


Zitat:Das mußt du mal verstehen, daß du eine Ausnahme darstellst.
Du bist nicht angesprochen.

nein, du musst endlich mal verstehen das ich eben kein Einzelfall bin und die Welt gar nicht so böse ist wie du gerne glaubst. Hier unterscheidest du dich leider überhaupt nicht von den Verfassern des fragwürdigen Briefes.
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#33
Im Gegensatz zu vielen anderen hab ich täglich mit der Realität und den Auswirkungen dieser Vorgänge zu tun. Insofern weiß ich einfach besser Bescheid.
Das hat wenig damit zu tun, ob die Welt böse ist oder nicht. Eher mit der deutschen Geiz-Ist-Geil-Mentalität.
Besonders interessant ist, wie alle, die sich politisch frei und daher meist eher links ansiedeln, in diesem Punkt libertärer daherreden, als es sich jeder FDP-Politiker jemals trauen würde.
Gutes Beispiel:
Zitat:Autoren, Schauspieler, Moderatoren etc. die nicht "gesponsort" werden müssen Leistung bringen... tun sie das haben sie auch keine Probleme mit der Sicherheit. Tun sie das nicht.. Job verfehlt!

Dabei fehlt dir wie allen anderen, die laut schreien, jegliches Wissen über das Funktionieren des Urheber- und Verwertungsrechts.
Nämlich über die Feinheiten der ganzen Zusammenhänge, die sich zum Beispiel auch darauf erstrecken, daß die Auftraggeber (wir erinnern uns: Von den Fernsehanstalten - ÖR oder auch Private - beauftragte Produktionsfirmen) den Autoren mit Verweis auf die nachträglichen Einnahmen durch Verwertungsgesellschaften einerseits immer weniger zahlen wollen, auf der anderen Seite aber durch Lobbyarbeit kräftig daran arbeiten, genau diese Verwertungsgesellschaften abzuschaffen bzw. die Regelungen der Abgabepflichtigkeit aufzuweichen.

Beispiel: Wir haben sowohl bei der GEMA als auch bei VG Wort und GVL seit Jahren damit zu kämpfen, daß die Verwerter sich dagegen sperren, für Wiederholungen zu zahlen.
Die möchten also immer und immer wieder an der eingekauften Leistung verdienen, aber nur einmal was davon abgeben, zahlen aber von vornherein schon weniger, weil ja "später noch was nachkommt".
Und nun sag ich dir was:
Wenn sie damit durchkommen, werden sie ganz sicher nicht anfangen, die Erstrechtevergütung wieder zu erhöhen.
Und sie kommen damit durch - die Verteilungsschlüssel sind in den letzten Jahren mehrfach dahingehend geändert worden.
Lobbyarbeit zahlt sich aus - denn der "normale" Bundestagsabgeordnete hat von der Thematik, wie von jeder anderen auch, natürlich keinen Schimmer.
Problem ist, daß freischaffende Kunst keine Lobby hat.

Du siehst, das Thema ist relativ komplex - und wenn man auf Urheberseite steht und seit Jahren erlebt, wie man ständig in den Arsch gefickt wird und einem inzwischen jeder Horst erzählt, man solle doch bloß vernünftig arbeiten, dann könne einem ja nix passieren, dann platzt einem eben irgendwann mal, wie Sven Regener neulich, der Arsch. Und im Moment, wo jeder Dulli meint, seinen freiheitlichen Senf aus Viertelwissen und Mitnehmermentalität dazugeben zu dürfen, eben mal etwas öfter.

Ein freischaffender Künstler arbeitet in aller Regel einfach mal doppelt soviel wie jeder Angestellte, immer von einem Auftrag zum hoffentlich nächsten, und hat trotzdem NULL soziale Sicherheit. Wochenenden, Feiertage und Feierabend existieren schlicht nicht, genausowenig wie geregeltes Familienleben.
Beim Arbeitsamt wirst du direkt zu Hartz4 geschickt, weil du ja "noch nie gearbeitet" hast, sprich keinen Arbeitsvertrag hattest.

Das größte Problem nach ein paar Jahren ist allerdings das, daß man sozusagen, wie ich es immer gern nenne, "ausgewildert" ist.
Die Rückkehr in "normales" Berufsleben ist schlicht unmöglich. Sei es, daß man mit schwachsinnigen Autoritäten nicht klarkommt, sei es, daß der Biorhythmus und die Lebensumstände nicht mehr rückgängig zu machen sind.

Ich kenne eine Pärchen, bei denen beide bei VW in Kassel arbeiten. Die sind erstens strohdoof und können ungefähr nichts außer dumm daherlabern, zweitens verheiratet und bekommen drittens, worauf sie stolz sind, fürs Nichtstun jeder 6000 Euro im Monat. Die meiste Zeit nur fürs anwesend sein und auf Feierabend warten. 38.5-Stunden-Woche übrigens.
Das sind auch die, die man alljährlich, mit Bauhelmen und Transparenten bewehrt, in vorderster Reihe sieht, wenn die IG Metall wieder zu Streiks aufruft.

Und genau die laden sich jeden Film, jede CD, jedes eBook runter und freuen sich nen Ast, weil sie wieder 10 Euro gespart haben auf movie2k.to und allmusic.ru.

Um diese Leute geht es. Nicht um Musikfreaks wie uns.
Es ist ne schwierige Sache, weil soviel vermischt wird - aber glaub mir, diejenigen, die jetzt langsam doch aufmucken, tun das aus reiner Existenzangst, nicht aus Mediengeilheit oder Geiz. Du willst nicht wissen, wieviele ich kenne, die heute nicht wissen, welcher Auftrag nächsten Monat die Miete zahlt.

Aber da den Tatort eh jeder scheiße finden muß, müssen ganz klar auch die Autoren scheiße sein.
Vielleicht sollte man mal drüber nachdenken, wievielen Leuten die Arbeit eines einzigen Drehbuchs Brot und Lohn gibt. Kann davon bitte vielleicht was bei dem Urheber anlanden ?

Und das hat nunmal echt wenig damit zu tun, ob dir oder mir der fertige Film gefällt oder nicht (ich habe z.B. gar keinen Fernseher), egal, ob es der Tatort, Lindenstrasse oder eine Doku über Atommüllverklappung in der Nordsee fürs dritte Programm ist: Die Arbeit ist getan worden. Ziemlich sicher von jemandem, der das ganz gut kann, dafür aber meist nicht so gut rechnen kann und deswegen auch eben nicht Buchhalter geworden ist.

Und wie gesagt, die GEZ hat mit Urheber, Verwertungs- und Leistungsschutzrechten nichts zu tun.
Sie ist aber immer gut dafür, als Vergleich herzuhalten, wenn einem in Internetdiskussionen was nicht paßt. Ungefähr so wie Nazis. Die fehlen noch - dauert aber sicher nicht lange, bis die auch angeführt werden.
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  • Detsi Bell, winix
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#34
http://www.internet-law.de/2012/03/das-p...toren.html
Glück auf!
Jörg

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#35
Nicht schlecht. Auch die CCC-Erwiderung ist nicht schlecht.
Am besten finde ich diese Erwähnung:
Zitat:Gerade die Frage der Stärkung der Rechte von Autoren ist primär eine solche des Urhebervertragsrechts, dessen vernünftige Ausgestaltung bislang von den Lobbyisten der Verlagsbranche verhindert worden ist. Diese Diskussion wird interessanterweise derzeit kaum geführt.

sowie diese hier:

Zitat:Aber gerade diese Verwertungsgesellschaft, die Eure Tatort-Drehbücher entlohnt, ist das beste Beispiel, wie sich ein verselbständigter Wasserkopf mehr und mehr der eigentlich Euch zustehenden Anteile am ausgestrahlten Werk einverleibt. Hand hoch, wieviele von Euch sind festangestellt? Wieviele wurden in den letzten Jahren durch Vertragsveränderungen bei den Landesmedienanstalten auch noch der Zweitverwertungsrechte im Netz beraubt? Na, und wie fühlt sich der Blick in Eure Buy-Out-Verträge an, wenn Ihr ehrlich seid? Stockholmsyndrom?
Hier ist ein sachlicher Fehler drin, denn entlohnen tut einen nicht die Verwertungsgesellschaft, sondern in erster Linie der Auftraggeber.
Trotzdem wird klar, was ich oben schon erwähnte: Die Entlohnung wird immer geringer, weswegen man immer mehr auf die (viel späteren) Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften angewiesen ist. Die sind im Moment de facto die Rettung. Deswegen auch die extreme Sensibilität seitens der Urheber, wenn auch an denen noch gerüttelt werden soll - und sie in der öffentlichen Wahrnehmung zudem als marodierende Räuberbande stigmatisiert werden.

Sehr schön deshalb die Weiterleitung hierhin, wo endlich mal jemand verständlich erklärt, wie vielschichtig die Problematik eigentlich ist und warum eine Lösung nur auf mehreren Ebenen zugleich erfolgen kann. Revision des Urheberrechts auf der einen Seite und Stärkung der Position der Urheber auf der anderen:

http://www.brandeins.de/magazin/warenwel...grund.html

Daß das Problem der von der Technik längst überholten Regularien gelöst werden muß, ist so klar wie Kloßbrühe.
Aber ebenso klar ist, daß weder die Rufe nach Abschaffung aller Rechte einerseits noch die nach Abschaffung des Internets und Rückkehr zu Tontafeln andererseits sinnvoll zur Lösung beitragen.
Am Schlimmsten ist allerdings wie immer das Rumgerühre in ideologisch verseuchtem Halbwissen.
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#36
Wie läuft das mit den Abgaben bei den (aus Nutzersicht genialen) 9,99€/Monat Musikdiensten wie Napster, Rdio und Spotify?
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#37
Darüber gibt es mangels Erfahrung (sprich verläßlicher Abrechnungen) noch keine gesicherten Erkenntnisse, nur Vermutungen.
Diese Dienste befinden sich alle noch im Erkundungsstadium und sind abhängig von so einer Art Moratorium, also einem Stillhalteabkommen mit den Rechteinhabern.

In den USA gibt es die Aussage, daß letztlich per play ausgeschüttet wird und nicht pro Kauf, wie z.B. bei iTunes, somit für viel gespielte Titel letztlich sogar mehr drin wäre als bei einmaligem Kauf...aber es gibt auch die Meinungen, daß diese Ausschüttungen selbst so mikroskopisch seien, daß es an dreisten Diebstahl grenze.

Die Idee an sich ist nicht schlecht. Die Frage ist, wie nahe das den Menschen vorkommt wie eine Kulturflatrate.
Außerdem ist es eine Frage der Zeit, bis Apple die Idee vollständig ausentwickelt und es dann richtig macht, nämlich ohne die Künstler dabei abzuziehen und trotzdem einen leckeren Anteil bei sich selbst zu behalten.
Die Apple-Rechnung ist einfach: Ein Drittel bleibt bei ihnen, sozusagen als Ladeninhaber, zwei Drittel gehen an den Inhaltelieferanten.
Ist das der Künstler selbst, sind das nie dagewesene, geradezu paradiesische Zustände !
Leider sitzen die endgültig völlig überflüssig gewordenen Plattenfirmen dazwischen, die von den Einnahmen den Löwenanteil behalten und dem Künstler vom Händlerabgabepreis gerade mal ein paar Punkte abgeben. meist unter 10%.
Das ist nicht nur bei CDs so, sondern natürlich auch bei Downloads - und so landen beim Künstler letztlich so zwischen drei und 9 cent pro Verkauf.

Stell ich den Kram selbst bei iTunes ein, also ohne Plattenfirma dazwischen, sind es 66 cent (beim VK von € 0.99).

Bei Spotify sind es nullkommanullnullnullsonstwieviel cent per play. Und ein irrer Verwaltungsaufwand, der auf Dauer m.E. nie im Leben funktionieren noch erst recht sich auch nur ansatzweise rechnen kann. Was auch der Grund ist, daß Google/YouTube sich so sehr dagegen sträubt.

Apples neue iCloud-Flat mit der de-facto-Legalisierung aller iTunes-Inhalte ist wohl nur der erste Schritt, aber schon extrem revolutionär, auch wenn er gerade noch etwas im Verborgenen stattfindet, weil noch kaum jemand wirklich realisiert hat, was das eigentlich bedeutet.
Apple ist die einzige Kraft, die es mit allen Companies aufnehmen kann. Und das wissen die inzwischen auch alle.
Die werden, das prophezeie ich hier vollmundig, auch die sein, die anfangen werden, endlich hochauflösende Daten anzubieten, bei denen man wieder von Klangqualität reden kann. Von dem jetzigen 256er AAC, das eh schon besser ist als 320er mp3, bis zu 50% komprimiertem Lossless fehlt nicht mehr viel.
Der nächste Schritt ist dann 24/96. Das werden wir noch erleben, da bin ich ganz sicher.
Und die Infrastruktur schaffen sie durch ihre wahnsinnigen Serverfarm-Neubauten gerade.

Spotify & Co. sind ein Zwischenschritt. Gut, um Investorenkapital abzuschöpfen, aber nicht mehr. Insofern ganz auf der Linie, die man von Sean Parker bereits gut kennt.
Denen fehlt sowohl der lange Atem als auch vor allem die schiere Marktmacht samt bereitstehender Technologie, die man braucht, um den Majors (oder Telefongesellschaften - oder demnächst der Film- und Fernsehbranche) einfach mal wieder den Steve-Jobs-Stinkefinger zu zeigen.
Und ganz sicher auch dessen unternehmerische Weitsicht.
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#38
(30.03.2012, 18:29)spocintosh schrieb: Du siehst, das Thema ist relativ komplex - und wenn man auf Urheberseite steht und seit Jahren erlebt, wie man ständig in den Arsch gefickt wird und einem inzwischen jeder Horst erzählt, man solle doch bloß vernünftig arbeiten, dann könne einem ja nix passieren, dann platzt einem eben irgendwann mal, wie Sven Regener neulich, der Arsch.

tja und da ist das Problem.. statt sich für eine vernünftige Regelung (für beide Seiten) einzusetzen wird lieber der Verbraucher angepöbelt und als "Geiz ist geil, ich will alles umsonst" beschuldigt. Alles Raubkopierer!

Zitat:Ein Text, der seinen (vermeintlichen) Gegnern Lebenslügen und Demagogie vorwirft, kann nicht nur, sondern muss als das bezeichnet werden was er ist, nämlich eine Schmähschrift.

Was bringt ihnen das? Nichts außer man es sich jetzt auch noch mit dem letzten ehrlichen Endverbraucher verscherzt.


Und komm mir nicht mit freischaffendem Künstler und Hartz 4... das geht jedem Freiberufler so (auch die arbeiten in der Regel deutlich mehr als Angestellte).. aber das hat derjenige sich nunmal so ausgesucht. Warum gehst du davon aus das ich mir nicht vorstellen kann wie hart dieser Job ist? Ich habe 2 Jahre lang freiberuflich gearbeitet und dann aufgegeben.. ich begreife das nur zu gut.

Ja Leute wie dein VW Pärchen gibt es und leider sind diese kein Einzelfall.. das bestreite ich nicht, aber als Künstler in offenen Briefen JEDEN der mit der aktuellen Lösung nicht einverstanden ist damit gleichzusetzen ist mindestens genauso dumm. Ich glaube nämlich nicht das dieses Pärchen überhaupt begreift worum es da überhaupt geht oder gar irgendeine Stellung zu dem Thema bezieht... es ist ihnen scheißegal!

Denn das sind genau nicht die Leute für die sich CCC und Co. einsetzen.. nur begreifen das deine Briefeschreiber nicht weil sie alle gleichsetzen. Aber das muss man natürlich auch begreifen wollen.

Zitat:"Wir kämpfen eigentlich auf derselben Seite, aber Ihr merkt es nicht einmal."

Weißt du.. der Tatort geht mir am Arsch vorbei (man muss nicht alles mögen).. deren Autoren normalerweise auch. Zumindest solange bis ich mich von denen anpöbeln lassen muss.. ausgerechnet von denen die ich eh zwangsunterstütze. Dann platzt mir halt der Arsch weil ich da komplett machtlos bin, ich kann sie ignorieren soviel ich will aber mein Geld bekommen diese Leute trotzdem. Einen Herrn Regener kann ich wenigstens auf meine persönliche Blacklist setzen.


spocintosh schrieb:Trotzdem wird klar, was ich oben schon erwähnte: Die Entlohnung wird immer geringer, weswegen man immer mehr auf die (viel späteren) Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften angewiesen ist. Die sind im Moment de facto die Rettung.

Sollte es also nicht eher um eine vernünftige Entlohnung der Künstler gehen?


spocintosh schrieb:Daß das Problem der von der Technik längst überholten Regularien gelöst werden muß, ist so klar wie Kloßbrühe. Aber ebenso klar ist, daß weder die Rufe nach Abschaffung aller Rechte einerseits noch die nach Abschaffung des Internets und Rückkehr zu Tontafeln andererseits sinnvoll zur Lösung beitragen.

Das ist dir klar, bei dem Herrn Regener und den Tatort Autoren bin ich mir da aber nicht so sicher. Aber falls doch dann sind diese leider zu ungeschickt in ihren Formulierungen..


spocintosh schrieb:Am Schlimmsten ist allerdings wie immer das Rumgerühre in ideologisch verseuchtem Halbwissen.

Da gebe ich dir Recht, das betrifft aber beide Seiten. Ich bemühe mich durchaus beide Seiten der Medaille zu verstehen, habe aber auch hier wieder das Gefühl das es ne einseitige Sache wird.
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#39
(31.03.2012, 00:57)spocintosh schrieb: Die Apple-Rechnung ist einfach: Ein Drittel bleibt bei ihnen, sozusagen als Ladeninhaber, zwei Drittel gehen an den Inhaltelieferanten.
Ist das der Künstler selbst, sind das nie dagewesene, geradezu paradiesische Zustände !
Leider sitzen die endgültig völlig überflüssig gewordenen Plattenfirmen dazwischen, die von den Einnahmen den Löwenanteil behalten und dem Künstler vom Händlerabgabepreis gerade mal ein paar Punkte abgeben. meist unter 10%.
Das ist nicht nur bei CDs so, sondern natürlich auch bei Downloads - und so landen beim Künstler letztlich so zwischen drei und 9 cent pro Verkauf.

Stell ich den Kram selbst bei iTunes ein, also ohne Plattenfirma dazwischen, sind es 66 cent (beim VK von € 0.99).

wenn ich die Zahlen lese bekomme ich jetzt doch glatt das Gefühl das eigentliche Problem der "hungernden Künstler" sind die Plattenfirmen. Denker

Ne ist gelogen.. das Gefühl ist nicht so besonders neu, ehrlich gesagt kenne ich das gar nicht anders.

iTunes scheint nach wie vor gute Umsätze zu machen, Amazon hat weiterhin ein riesiges Angebot an Alben.. Seiten wie Bandcamp werden immer größer, Crowdfunding und PledgeMusic ermöglichen jungen Künstlern (als Beispiel Laura Kidd, Julia Marcell..) Alben zu finanzieren.. ganz ohne diese in Abhängigkeit von großen Labels zu stürzen. Konzerte die ich besucht hab waren gerammelt voll...

Ja wie funktioniert das alles nur in einer Welt in der jeder alles umsonst haben will? Ich bin doch ein Einzelfall und die Welt ist so böse.. das VW Pärchen ist doch das allerbeste Beispiel dafür und die vielen offenen Briefe haben doch einen Hintergrund!


Was dank "Schutz des Künstlers" nicht funktioniert:

Wenn ein deutscher Künstler seine eigenen Musik Videos bei youtube online stellt um doch etwas bekannter zu werden. Das geht leider in die Hose, weil zum Schutz des selben Künstlers diese in Deutschland nicht gezeigt werden. Es existiert ja keine Einigung mit den Verwertern... der Künstler würde ja "verhungern" wenn so ein lächerlich niedriges Angebot angenommen wird. Das Hundertfache davon muss mindestens drin sein, youtube ist google und dieser Laden ist Milliarden schwer!

Ok.. "verhungern" tut der deutscher Künstler nun zwar erst recht, er bekommt statt der lausigen Zehntelcents jetzt gar nix und bekannter wird er dank youtube auch nicht. Aber was solls, es geht ja um die breite Masse an Künstlern und vorallem ums Prinzip.


PS und offtopic:

Spok, dank schlechtem Marketing und noch mieserer Verfügbarkeit bin ich zum ersten mal total ratlos:

Wo zum Teufel bekomme ich das Album "The Landlord Is Kind Enough To Let Us Have Our Little Sessions" von Paris?
Nicht als Download , sondern als legal gekaufte CD. Ich such mir schon ne Weile nen Wolf.. die Website ist verwaist,
Amazon und andere Onlinehändler haben die nicht im Angebot... ja so verdient man auch keine Kohle! Dash1

Ist das denn nicht das Album was du produziert hast?
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#40
Leider hab ich selber auch nur ein einziges Belegexemplar.
Es ist sogar möglich, daß es vergriffen ist, so viele Dinger lassen die meist nicht pressen.
Ich könnte es dir ja auf Cassette aufnehmen...Floet

Hab grad gecheckt - es ist nicht mal mehr bei iTunes drin. Sad2

Oder aber du schreibst die Junx und Mädelz direkt an:
Mattias Svensson - parismattiasAtgmail.com
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#41
Eine recht treffende Zustandsbeschreibung
http://www.spreeblick.com/2012/03/26/get...nce-right/


Eine interessante Rechnung
http://blogs.taz.de/popblog/2012/03/15/s...-ist-fair/
Glück auf!
Jörg

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#42
(01.04.2012, 15:12)Friedensreich schrieb: Eine recht treffende Zustandsbeschreibung
http://www.spreeblick.com/2012/03/26/get...nce-right/

auch wenn ich nicht in allen Details zustimme.. das ist ein guter und sachlicher Beitrag!
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#43
Lustig diese Tatortautoren. In Wirklichkeit ist die VG-Wort die Zecke. Wisst ihr eigentlich was so rumkommt, wenn mal wieder eine Wiederholung gesendet wurde? Ich weiß es aus Erfahrung, es sind nicht mal 100 Euro. Im Übrigen hat jeder Drehbuchautor sein Drehbuch gegen Honorar geschrieben und nicht gegen ungewisse Tantiemen der Verwertungsgesellschaften. Die haben also bereits Geld kassiert. In welchen Beruf bekommt man eigentlich mehrfach Geld für ein und dieselbe Leistung? Bekommt der Sportler etwa noch mal Geld, wenn sein Olympiasieg von 1996 nochmals im TV gezeigt wird? Bekommen Schauspieler für jede Ausstrahlung Geld?

Das ganze System ist ein einziger Witz zur Bereicherung einer winzigen Schicht. Dabei ist diesen Leuten jedes Mittel recht und sei es die Einschränkung bürgerlicher Freiheitsrechte á la Three Strikes und totale Kommunikationsüberwachung.
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#44
(02.04.2012, 13:22)andisharp schrieb: Im Übrigen hat jeder Drehbuchautor sein Drehbuch gegen Honorar geschrieben und nicht gegen ungewisse Tantiemen der Verwertungsgesellschaften.

Ich zitiere mich mal selbst, denn dieser Punkt ist zwar wahr, aber auch durchaus von einer anderen Seite zu betrachten, die wiederum ich ganz gut kenne.

Zitat:die Auftraggeber (wir erinnern uns: Von den Fernsehanstalten - ÖR oder auch Private - beauftragte Produktionsfirmen) den Autoren mit Verweis auf die nachträglichen Einnahmen durch Verwertungsgesellschaften einerseits immer weniger zahlen wollen, auf der anderen Seite aber durch Lobbyarbeit kräftig daran arbeiten, genau diese Verwertungsgesellschaften abzuschaffen bzw. die Regelungen der Abgabepflichtigkeit aufzuweichen

Auf Deutsch ausgedrückt, die Honorare sind ein Witz.
Und natürlich werden durch dauernde Wiederholungen immer neue Werbeeinnahmen generiert, das ist ja der Sinn der Sache. Natürlich muß davon was an die Urheber abgegeben werden, darüber muß man doch nicht länger als zwei Sekunden sinnieren.

Mach dir doch zwischendurch mal klar, daß diese Verwertungsgesellschaften aus einem sozialen Geist entstanden sind, daß Menschen, die die Unsicherheit eines Jobs auf sich nehmen, bei dem sie nie wissen, was morgen ist, genauso wie ein gewerkschaftlich subventionierter Arbeiter oder Angestellter eine Lebensgrundlage haben können. Die Architekten unserer Gesellschaft hielten es für eine gute Idee, daß sie sich das leistet.
Und das war zu Zeiten, in denen man tatsächlich noch davon leben konnte.

Das libertäre Geschwätz, man könne doch seine Preise soweit erhöhen, daß man davon leben kann, ist völliger Schwachsinn: Erhöhen geht nie.
Der Auftraggeber, der einmal was bilig bekommen hat, wird NIE wieder mehr zahlen als beim letzten Mal - mit einer Ausnahme: Das Ergebnis war scheiße.
Da aber Künstler in aller Regel so doof sind, auch noch für einen Zehner am Tag - immer in der Hoffnung auf einen nächsten Auftrag - noch das Letzte zu geben, kommt das selten vor.

Beispiel:
Synchronbuch für einen 90-Minüter (B- und C-Movies, kein Kino) in den letzten drei Jahren.
Von € 3000,- auf 2000, dann auf 1000.
Und vorletzte Woche hab ich einen Anruf bekommen, ob ich's auch für 800 machen würde.
Nein, mache ich nicht, da bleib ich lieber im Bett liegen.
(Anmerkung: So ein Buch zu schreiben dauert zwischen 10 und 14 Tagen.)

Aber rate mal, wer jetzt das Problem hat.

Glaubst du, der Auftraggeber findet keinen ? Ich sag dir was, der würde sogar jemanden finden, der's für 400 macht.
Nein, falsch - der findet auch jemanden, der es für das Versprechen, für das nächste Buch 400 zu bekommen, diesmal zur Probe umsonst macht.

Das Ergebnis ist zwar scheiße, aber das ist einfach egal. Denn ob der Verleiher dank der nun hanebüchenen Synchro 20 DVDs mehr oder weniger verkauft, fällt nun wirklich nicht ins Gewicht. Die Hardcore-Fans, die noch tatsächlich kaufen, hören eh nur die englische Sprachspur und die, die in der Videothek leihen, haben in dem Moment, da sie's merken, bereits bezahlt.
Die große Masse geht zu kino.to, Kim Schmitz & Co bzw. seinen Nachfolgern und zahlt eh nicht.

Das ist das Dilemma: Da der Verwerter selber nix mehr verdient (außer er hat feste (fette) Verträge mit Sendern), kann er gar nix mehr zahlen. Und nach dem ersten verflogenen Zorn sieht man dann, daß nämlich auch ein Großteil dieser Firmen darauf gründen, daß da ein Liebhaber aus seiner Vorliebe ein Geschäft gemacht hat, das so nicht mehr funktioniert.

Hinter einer Filmvertriebsfirma steckt am Ende fast immer ein ziemlich netter Filmverrückter, der, nur um seine geliebten Nischenfilme rauszubringen, seit Jahren dazubuttert. Im Grunde genauso ein Idealist wie der Autor, den er anheuert.

Beileibe nicht alle Filmleute haben Freunde wie Herr Groenewold und sind in der Lage, clevere Steuerspar- und Subventionsmodelle zu ersinnen oder bekommen wie Bleibmoritztreu, Ferres, Ochsenknecht oder der unsägliche J.J. Liefers vom Fernsehen jeden neue Hauptrolle in den Arsch geblasen.
Im Gegenteil: Die meisten werfen im Winter Briketts in den Ofen einer günstigen Zweiraumwohnung in Ost-Berlin.

So sieht's in echt aus.
Da von "Bereicherung" zu reden, ist anmaßend, widerwärtig und trifft genau die Falschen. Bereichern tun sich eher alle anderen Stufen der Verwertung - und natürlich die Konsumenten, aber ganz sicher kein einziger Autor.
Nicht mal die, die noch Tatorte schreiben dürfen, egal wie scheiße wir die alle finden.

Und die VG-Wort behält, wie alle anderen VGs, die Kohle nicht ein und feiert damit Sommerfeste. Wie schon oben gesagt, die Verwertungsgesellschaften sind heute mehr noch als damals denkbar war, einmal im Jahr DIE Rettung für jeden Urheber.
Kann man nämlich die Stromnachzahlung mit bestreiten.

Nochmal: Bitte nicht GEZ und VGs verwechseln.
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#45
Ach und da helfen dir die Peanuts von der VG-Wort? Das ist ein lächerlicher Scheck alle paar Monate. Dafür kann man sich allenfalls Kippen kaufen. Aber gleichzeitig werden auf jeden Kopierer und jeden Drucker Abgaben fällig, egal wie sie genutzt werden. Ich schätze mal, dass ich beruflich noch nie irgendein geschütztes Werk ausgedruckt oder kopiert habe. Privat habe ich das allenfalls im Studium. Blechen darf ich natürlich trotzdem.

Wo sich ein Konsument an einem Drehbuch bereichert, das musst du mir mal erklären. Mir fällt da nichts Bereicherndes ein.

Zitat:Die große Masse geht zu kino.to, Kim Schmitz & Co bzw. seinen Nachfolgern und zahlt eh nicht.

Das ist barer Unsinn. Die große Masse geht weder ins Kino (zu viele tacofressende, laute Vollpfosten) noch kauft sie sich DVDs (zu viele Filme auf Kindergartenniveau). Sie guckt halt nur TV.
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#46
Daß du dich und deine Ansichten mit der Wahrheit aller Wahrheiten gleichsetzt, ist ja nix Neues.
Deswegen ist das Gespräch auch mal wieder hinfällig. Zumal die Argumentation, niemand würde ins Kino gehen, sich schon im selben Satz irgendwie selbst widerlegt, wenn sie doch zu voll sind mit Tacofressern. Sad2
Aber selbst davon haben wieder nur die drei großen Mediencompanies dieser Welt etwas.

Und da du offenbar Wert drauf legst, daß ich es nochmal in aller Deutlichkeit sage:

(02.04.2012, 15:57)andisharp schrieb: Ach und da helfen dir die Peanuts von der VG-Wort? Das ist ein lächerlicher Scheck alle paar Monate. Dafür kann man sich allenfalls Kippen kaufen.

Ja.

VG-Wort kommt einmal im Jahr und war bisher jedesmal die Rettung für irgendwas: Autoreparatur, Stromnachzahlung, Schulden zurückzahlen.
Ich weiß ja nicht ob deine Kippen Cohiba heißen oder du zwölf Schachteln am Tag rauchst, daß du auf so einen Schwachsinn kommst.
Aber naja - daß verschiedene Menschen "Peanuts" verschieden bewerten, ist ja nicht erst, aber spätestens seit dem auch dir sicher bekannten Ackermann-Zitat bekannt.

Sicherlich hast du ebenfalls einen Job (oder Rente), bei dem verläßlich jeden Monat derselbe Geldeingang eintrudelt.
Beneide ich dich zwar für - hilft mir und Tausenden anderen, die den Content produzieren, den auch du konsumierst, aber auch nix, denn von dem, was du bezahlst, kommt bei uns nur marginal mehr an, als wenn du's gleich downloaden würdest, weil den Löwenanteil die Vermarkter behalten.

Die Existenz der VG's bedeutet daher die einzige Entlohnung, die sicher ist, weil Urheberrechte richtigerweise und einfachster Logik folgend unveräußerlich sind.
Insofern ist der Zorn auf VGs einfach völlig verfehlt.

Die Major-Companies sind es, denen der finale Rettungsschuß gebührt, denn die setzen durch ihre kartellartige Marktmacht weltweit die Preise fest. Und egal, was Leute wie der zitierte Sony-Chef von sich geben - sie sind diejenigen, die nur allzu gern die Verträge mit den VGs eingehen.
Das Gemecker ist nichts als das Werfen von Nebelkerzen, um die Politik zu beeinflussen, auch diese Einnahmequelle noch zu übernehmen.

Wenn dabei gut dotierte Festanstellungen für die Autoren herauskämen, die dann ihr Gedankenwerk, einem angestellten Ingenieur nicht unähnlich, in den Pool der Firma übereignen, wäre ich auch sofort dabei.
Nur wird das leider nicht passieren.

Und am Allerwenigsten bei den Öffentlich-Rechtlichen, die schon seit über einem Jahrzehnt nur clevere Zeitverträge vergeben, damit ja keiner der Schergen irgendwelche Ansprüche erarbeiten kann.
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#47
Vermischt Du da jetzt nicht auch verschiedene Probleme zu einem grossen Eintopf, spoc?

Das die Industrie die Künstler auspresst und knechtet ist sicher richtig - war aber schon immer so.
Ok, die Riesen-Margen sind denen z.T. weggebrochen und die Schwächsten fallen zuerst hinten runter.
Das der Markt für B und C-Film Synchronbücher eingebrochen ist, kann ich nachvollziehen. Videotheken
gibt es ja auch kaum noch und unter deren Klientel findet man vermutlich, überproportional viele
Filesharer und "Gratis-Sauger". Das kann man bedauern, ist aber unumkehrbar und letztendlich unterliegen die Berufe in der
Branche auch einem Verdrängungswettbewerb, wie die meisten Berufe und viele schon seit tausenden von
Jahren.

Frag mal Armin, wieviele Leute er kennt, die noch vor Jahren Rundfunkgeräte etc. repariert haben.
Ich kenne einige Leute, die noch auf der Zeche gelernt haben und heute in ganz anderen Berufen arbeiten.
Es gibt keinen Anspruch darauf, von dem was man gerne macht und vielleicht auch gut kann, Leben zu können.

Auch wenn Beruf von Berufung kommt, kann man sich nicht darauf berufen!
(Sollte ich mir vielleicht als Zitat schützen lassen?! Wink3 )

Ach so.. und warum nun das böse Internet oder die Konzerne Schuld haben, das die öffentlich-rechtlichen Sender
schon seit Jahren schlecht bezahlen, erschliesst sich mir nicht ganz.
Ebensowenig wie, warum sich gerade die Tatort-Autoren dazu bemüssigt fühlen, einen so agressiven Brandbrief zu
schreiben.

Und nebenbei..
Das es 51 Tatort-Autoren nicht auffällt (ich gehe davon aus, dass jeder der seinen Namen unter das Schreiben
gesetzt hat, es vorher auch gelesen hat), dass man Max-Plank-Institut mit "ck" schreibt, ist schon mehr als
peinlich.
Glück auf!
Jörg

              \\://
              (o -)     
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#48
Find ich nicht - ich komme immer wieder drauf zurück, daß die VGs eine gute, nämlich zutiefst dem Sozialgedanken verpflichtete Erfindung sind.
Was nicht heißt, daß die nicht mit der Zeit zu gehen haben. Und da sind sie doch z.T. etwas schwerfällig.
Trotzdem würde die Abschaffung sofort Zehntausende Sozialfälle schaffen. Wie oben bereits ausgeführt kann sich ein 50jähriger Autor nicht mal arbeitslos melden.
Der kann allenfalls als ungelernte Hilfskraft bei Schlecker, ähm, naja, DM oder Rossmann Zahnpastakartons stapeln. Wobei ich dir sagen kann, daß das für beide Seiten nicht lange gut geht.
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#49
(02.04.2012, 15:19)spocintosh schrieb: Bereichern tun sich eher alle anderen Stufen der Verwertung

da stimme ich mit dir zu 100% überein.. und genau das ist ja mein Kritikpunkt. Hoffentlich verstehen das auch alle Betroffenen..



(02.04.2012, 21:23)Friedensreich schrieb: Ach so.. und warum nun das böse Internet oder die Konzerne Schuld haben, das die öffentlich-rechtlichen Sender schon seit Jahren schlecht bezahlen, erschliesst sich mir nicht ganz.
Ebensowenig wie, warum sich gerade die Tatort-Autoren dazu bemüssigt fühlen, einen so agressiven Brandbrief zu schreiben.

dito
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#50
http://www.indiskretionehrensache.de/201...heberrech/

Der Autor macht deutlich, dass viele eine Meinung haben, aber von der Materie
eher wenig verstehen.
Glück auf!
Jörg

              \\://
              (o -)     
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