Der 1080 war Bestandteil einer kleinen "Lieferung", die mit ein Bekannter und "OF-Forist" heute Nachmittag als Schlachtgeräte zur Ersatzteilgewinnung mitbrachte.
Obwohl der Deckel böse Kratzer hat, habe ich mich dazu entschieden, das Gerät zu reparieren, obwohl ich keinerlei Verwendung dafür habe. Da während der Reparatur immer wieder neue
Kleinigkeiten hinzukamen, hat alles in allem doch gute 3 Stunden gedauert.
New optical Class A steht für eine -in engen Grenzen gehaltene- dynamische ( signalabhängige) Nachführung des Ruhestroms. Es soll einerseits für geringere Verzerrungen, und andererseits für eine geringe Verlustleistung im "Leerlauf" und kleiner Leistung gesorgt werden. Steigt die Leistung über einen Schwellwert an, wird der Bias entsprechend nachgeführt, und die A-Betriebsart etwas weiter nach oben hin erweitert. Aber auch in diesem Fall bleibt der Verstärker lediglich bis ca. 10, vielleicht auch 15 Watt in der Betriebsart A.
Unter den beiden gelben Trimmern kann man die Optokoppler erkennen. Der Ruhestrom wird über je zwei Trimmer eingestellt. einmal der statische, und der dynamische.
Ich bin nicht davon zu überzeugen, dass man dadurch die erhofften klanglichen Vorteile erreicht, aber es reicht ja bereits voll und ganz aus, dass die Kunden es "damals" geglaubt haben.
Am festen Glauben an große Klangunterschiede durch Schaltungsvarianten hat sich bis heute nichts geändert....Das funktioniert nach wie vor
Nach ersetzen der defekten Sicherungen habe ich das Gerät über den RTT langsam hochfahren wollen. Bereits bei 10VAC wurde 1A erreicht, und die beiden Brückengleichrichter wurden bereits warm.
Ein kurzer Test mit dem DMM bestätigte eine defekte Endstufe, die bereits zuvor mit Inchange Transistoren repariert wurde. Die Transistoren stammen aus aktueller Produktion und zeigten keine Auffälligkeiten. Was ich darin vorfand, entspricht durchaus einem 100W Typ, obwohl so ein Blick noch nicht viel über den Chip aussagt.
Verwendet wurden nicht die "Originaltypen" SA1490 SC3854, sondern Vergleichstypen, die durchaus "OK" waren.
Da ich keine weiteren Defekte feststellen konnte, habe ich zuerst nur die vier Endstransistoren gewechselt. Es stellte sich heraus, dass die Schaltung in diesem Zustand stark oszilliert.
Als Ursache dafür stellte sich heraus, dass man zusammen mit den vier Inchange Endtransistoren auch die beiden Treiber ausgewechselt hat. Zwar waren die beiden ausgewälten Treiber ansich nicht unbedingt ungeeignet, aber es waren weder Komplementärtypen, noch waren sie vom selben Hersteller. Das kann in manchen Schaltungen zwar trotzdem noch grundsätzlich "funktionieren" , aber in diesem Fall eben nicht .
Wahrscheinlich ist das Gerät deswegen sofort nach dem Einschalten, oder innerhalb von Minuten wieder zerstört, und dann entsorgt worden.
Da ich nicht viel kein Geld investieren wollte, habe ich gebrauchte Transistoren (SA1065 und SC4486) verwendet. Da die Bedrahtung zu kurz abgeschnitten war, musste ich sie etwas verlängern ;
Lediglich die beiden Fujitsu Treiber sind "neu".
Auf der separaten Platine befindet sich die Phonostufe für MM & MC, die zwar einfach gehalten ist, aber gute Eigenschaften besitzt.
Danach wollte ich eigentlich ein paar schnelle Messungen durchführen, aber das Gerät blieb stumm....
Der Verstärker hat anscheinend einen Stoß auf den Lautstärkeknopf bekommen, der so stark ausfiel, dass das Potentiometer am Ende der Achse abbrach. Das konnte auch der stabile Metallhalter nicht verhindern.
Da ich kein passendes Motorpoti hatte, und die FB ohnehin nicht vorhanden war, wurde ein "normales" eingebaut. Allerdings von besserer Qualität als das, was da vorher eingebaut war.
Dazu musste die Achse gekürzt , und einiges gebohrt und umgebaut werden.
Ein paar Messungen:
FFT L&R , 1W in 8R, Klangregler aktiv, aber in Mittelpos. Das sind etwa 0,0008% THD.
Frequenzgang 1W in 8R:
Blau= links Direkt , Rot und Grün L&R Klangregelteil aktiv in Nullpos.
-3 dB ca. 200 KHz. Die Klangregelstufe hätte man besser umsetzen können. Das sind zwar keine "Welten", aber durchaus hörbare Veränderungen.
Edit. Es war gestern schon etwas spät.....Die hohe Abweichung lag nicht am Gerät, sondern an mir. Das Verwendete 50K Potentiometer kann anstelle des 30K Typs nicht ohne weiteres als perfekter Ersatz verwendet werden. Zumindest nicht, wenn man die Klangregelung und die Loudness verwenden möchte.
Ein paar Widerstände linearisieren die Angelegenheit und drücken den Fehler in jeder Pos. unter 0,5 dB, was völlig ausreicht.
Grün: Direkt , Blau: via tone , LS-Regler ca. 10 Uhr, Rot: Mit Subsonic.
THD&N vs. Freq. . 20W in 8R (80KHz bw). Kein nennenswerter Anstieg der Verzerrungen zu hohen Frequenzen....gut!
THD&N vs. Power 8R, 1KHz , L&R. 2x 120W (1%), Leistungsaufnahme max. 420W.
Nochmal an 4R, L&R, 2x185W, Leistungsaufn. max. 700W
CCIF IMD (19/20K) , ca. 60W in 8R....Sehr geringe Verzerrungen. F2-F1 alleine ca. 0,0009%
Phono Entzerrung mit lediglich 0,2 dB Abweichung vom Ideal. Ausserdem ziemlich exakt gleicher Pegel. Gemessen an Tape out
Die Eingangskapazität beträgt 200 pF, die Impedanz 47 K (100 ohm für MC )
Rot mit System (450mH) und 20pF, Blau 120 pF. Bleibt man um 100pF, liegt man hier ganz gut. Die Phonostufe ist ausgesprochen klirrarm und hat gute Übersteuerungsreserven.
Obwohl der Deckel böse Kratzer hat, habe ich mich dazu entschieden, das Gerät zu reparieren, obwohl ich keinerlei Verwendung dafür habe. Da während der Reparatur immer wieder neue
Kleinigkeiten hinzukamen, hat alles in allem doch gute 3 Stunden gedauert.
New optical Class A steht für eine -in engen Grenzen gehaltene- dynamische ( signalabhängige) Nachführung des Ruhestroms. Es soll einerseits für geringere Verzerrungen, und andererseits für eine geringe Verlustleistung im "Leerlauf" und kleiner Leistung gesorgt werden. Steigt die Leistung über einen Schwellwert an, wird der Bias entsprechend nachgeführt, und die A-Betriebsart etwas weiter nach oben hin erweitert. Aber auch in diesem Fall bleibt der Verstärker lediglich bis ca. 10, vielleicht auch 15 Watt in der Betriebsart A.
Unter den beiden gelben Trimmern kann man die Optokoppler erkennen. Der Ruhestrom wird über je zwei Trimmer eingestellt. einmal der statische, und der dynamische.
Ich bin nicht davon zu überzeugen, dass man dadurch die erhofften klanglichen Vorteile erreicht, aber es reicht ja bereits voll und ganz aus, dass die Kunden es "damals" geglaubt haben.
Am festen Glauben an große Klangunterschiede durch Schaltungsvarianten hat sich bis heute nichts geändert....Das funktioniert nach wie vor
Nach ersetzen der defekten Sicherungen habe ich das Gerät über den RTT langsam hochfahren wollen. Bereits bei 10VAC wurde 1A erreicht, und die beiden Brückengleichrichter wurden bereits warm.
Ein kurzer Test mit dem DMM bestätigte eine defekte Endstufe, die bereits zuvor mit Inchange Transistoren repariert wurde. Die Transistoren stammen aus aktueller Produktion und zeigten keine Auffälligkeiten. Was ich darin vorfand, entspricht durchaus einem 100W Typ, obwohl so ein Blick noch nicht viel über den Chip aussagt.
Verwendet wurden nicht die "Originaltypen" SA1490 SC3854, sondern Vergleichstypen, die durchaus "OK" waren.
Da ich keine weiteren Defekte feststellen konnte, habe ich zuerst nur die vier Endstransistoren gewechselt. Es stellte sich heraus, dass die Schaltung in diesem Zustand stark oszilliert.
Als Ursache dafür stellte sich heraus, dass man zusammen mit den vier Inchange Endtransistoren auch die beiden Treiber ausgewechselt hat. Zwar waren die beiden ausgewälten Treiber ansich nicht unbedingt ungeeignet, aber es waren weder Komplementärtypen, noch waren sie vom selben Hersteller. Das kann in manchen Schaltungen zwar trotzdem noch grundsätzlich "funktionieren" , aber in diesem Fall eben nicht .
Wahrscheinlich ist das Gerät deswegen sofort nach dem Einschalten, oder innerhalb von Minuten wieder zerstört, und dann entsorgt worden.
Da ich nicht viel kein Geld investieren wollte, habe ich gebrauchte Transistoren (SA1065 und SC4486) verwendet. Da die Bedrahtung zu kurz abgeschnitten war, musste ich sie etwas verlängern ;
Lediglich die beiden Fujitsu Treiber sind "neu".
Auf der separaten Platine befindet sich die Phonostufe für MM & MC, die zwar einfach gehalten ist, aber gute Eigenschaften besitzt.
Danach wollte ich eigentlich ein paar schnelle Messungen durchführen, aber das Gerät blieb stumm....
Der Verstärker hat anscheinend einen Stoß auf den Lautstärkeknopf bekommen, der so stark ausfiel, dass das Potentiometer am Ende der Achse abbrach. Das konnte auch der stabile Metallhalter nicht verhindern.
Da ich kein passendes Motorpoti hatte, und die FB ohnehin nicht vorhanden war, wurde ein "normales" eingebaut. Allerdings von besserer Qualität als das, was da vorher eingebaut war.
Dazu musste die Achse gekürzt , und einiges gebohrt und umgebaut werden.
Ein paar Messungen:
FFT L&R , 1W in 8R, Klangregler aktiv, aber in Mittelpos. Das sind etwa 0,0008% THD.
Frequenzgang 1W in 8R:
Blau= links Direkt , Rot und Grün L&R Klangregelteil aktiv in Nullpos.
-3 dB ca. 200 KHz. Die Klangregelstufe hätte man besser umsetzen können. Das sind zwar keine "Welten", aber durchaus hörbare Veränderungen.
Edit. Es war gestern schon etwas spät.....Die hohe Abweichung lag nicht am Gerät, sondern an mir. Das Verwendete 50K Potentiometer kann anstelle des 30K Typs nicht ohne weiteres als perfekter Ersatz verwendet werden. Zumindest nicht, wenn man die Klangregelung und die Loudness verwenden möchte.
Ein paar Widerstände linearisieren die Angelegenheit und drücken den Fehler in jeder Pos. unter 0,5 dB, was völlig ausreicht.
Grün: Direkt , Blau: via tone , LS-Regler ca. 10 Uhr, Rot: Mit Subsonic.
THD&N vs. Freq. . 20W in 8R (80KHz bw). Kein nennenswerter Anstieg der Verzerrungen zu hohen Frequenzen....gut!
THD&N vs. Power 8R, 1KHz , L&R. 2x 120W (1%), Leistungsaufnahme max. 420W.
Nochmal an 4R, L&R, 2x185W, Leistungsaufn. max. 700W
CCIF IMD (19/20K) , ca. 60W in 8R....Sehr geringe Verzerrungen. F2-F1 alleine ca. 0,0009%
Phono Entzerrung mit lediglich 0,2 dB Abweichung vom Ideal. Ausserdem ziemlich exakt gleicher Pegel. Gemessen an Tape out
Die Eingangskapazität beträgt 200 pF, die Impedanz 47 K (100 ohm für MC )
Rot mit System (450mH) und 20pF, Blau 120 pF. Bleibt man um 100pF, liegt man hier ganz gut. Die Phonostufe ist ausgesprochen klirrarm und hat gute Übersteuerungsreserven.