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28.03.2018, 19:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2018, 21:49 von Pa_200.)
Drei Fragen an die Revox-Profis.
1. Seit einiger Zeit beobachte ich folgendes. Die Bänder stehen, der Capstan läuft, es gibt kein Input Signal, aber ich höre neben dem leisen Laufgeräusch des Capstanmotors noch ein hochfrequentes Pfeifen. Dieses Geräusch klinkt aber nicht mechanisch, ändert sich aber mit der Drehzahl des Capstan.
2. Bänder stehen, der Wahlschalter steht auf INPUT, und Volumen ist auf 10. Bei Record ist AUX angewählt. Wird dann der Regler für CH 1 bis auf 10 hochgedreht, hört man ein starkes Brummen, das gleiche auf CH 2, dann ist da nur ein leichtes Rauschen.
Wiederholt man diese Prüfung mit der Anwahl MIC, dann geht bei CH 1 das VU auf 5 dB.
Hat da jemand eine Idee wo ich suchen sollte.
So kommen wir jetzt noch zu den Platinen.
Ich habe eine A77 4 Spur bekommen, die angeblich von einem auf Tonbänder spezialisierten Techniker revidiert wurde. Jetzt wollte ich mir mal an seinen Änderung ein Bespiel nehmen, bevor ich an meiner A77 mit der Überholung der Platinen beginne.
Da sind mir doch einige Fragen gekommen, speziell zu den beiden Platinen 1.077.720 vom Wiedergabeverstärker.
Der C803 ist ja im Original ein 1600 uF 3 Volt und der C811 ein 100 uF 6 Volt. Auf der revidierten Platine hat der jetzt aber für den C803 einen mit NUR 220uF dafür aber mit 63V verbaut und für den C811 einen 100 uF 10 Volt, was ich ja noch nachvollziehen kann.
Rechts ist die Original unverbaute Platine
Aber wieso der 220 uF 63V?? Irgendwie läuft die Maschinen damit, aber kann ich das so lassen??
Auf der Rückseite sind an die ausgetauschten C813 und C814 noch zwei so kleine rote Teile mit angelötet worden.
Jetzt noch die letzte Unklarheit. Auf beiden Wiedergabe Platine (Repr. Ampl.) steht auf der Lötseite die Nr. 1.077.720 aber auf der Vorderseite der Platine ist ein Aufkleber mit der Info Wiedergabeverstärker IEC 1.077.785. Die Maschine ist nach den Papstmotoren aus 1975 und hat die SN. G181489.
Wer kann mir da mit nützlichen Hinweisen weiterhelfen?
Grüße aus dem Raum Bamberg
Roland
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Hallo,
ein paar Antworten kann ich geben:
Das "Pfeifen" bei Einstellung auf 19 cm/s ist normal und kommt vom Tachokopf am Capstan-Motor. Die Glocke dieses Motors hat einen Ring mit Einfräsungen, die der Tachokopf abtastet, um die Drehzahl des Capstan an die entsprechende Regelungselektronik zu melden.
Starkes Brummen - vielleicht fehlt da irgendwo ein Kontakt - schwierig als Ferndiagnose. Ist was an den Input-Buchsen angeschlossen? Mal was ranhängen, vielleicht ist das Brummen dann weg.
Der C803 sollte ein 2200 µF Elko sein, 16 V reichen (1600 µF ist nicht mehr gängig). 220 µF sind falsch. Die roten Dinger sind Voodoo - Bypass-Kondensatoren. Manche schwören drauf, bringen (wofür auch) tut es meines Wissens nichts.
Platinenbezeichnungen: So wie ich es sehe, gibt es Nummern für das Platinenlayout, das sind die auf der Platinenrückseite und es gibt Versionen der Bestückung, das sind die aufgeklebten Etiketten auf der Bauteilseite.
Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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• winix, hyberman, Pa_200
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(28.03.2018, 20:30)havox schrieb: Hallo,
ein paar Antworten kann ich geben:
Das "Pfeifen" bei Einstellung auf 19 cm/s ist normal und kommt vom Tachokopf am Capstan-Motor. Die Glocke dieses Motors hat einen Ring mit Einfräsungen, die der Tachokopf abtastet, um die Drehzahl des Capstan an die entsprechende Regelungselektronik zu melden.
Starkes Brummen - vielleicht fehlt da irgendwo ein Kontakt - schwierig als Ferndiagnose. Ist was an den Input-Buchsen angeschlossen? Mal was ranhängen, vielleicht ist das Brummen dann weg.
Der C803 sollte ein 2200 µF Elko sein, 16 V reichen (1600 µF ist nicht mehr gängig). 220 µF sind falsch. Die roten Dinger sind Voodoo - Bypass-Kondensatoren. Manche schwören drauf, bringen (wofür auch) tut es meines Wissens nichts.
Platinenbezeichnungen: So wie ich es sehe, gibt es Nummern für das Platinenlayout, das sind die auf der Platinenrückseite und es gibt Versionen der Bestückung, das sind die aufgeklebten Etiketten auf der Bauteilseite.
Grüße,
Hans-Volker
Ich habe jetzt mal einen Vergleichstest über Kopfhörer gemacht. Zuerst die überholten Platinen mit mit den 220 µF und dann nochmals auf beiden Kanälen die Originalbestückung aus einer anderen A77 mit den 1600 µF Elkos.
Die einzige Änderung vorerst subjektiv nur die Lautstärke. Mit den 220 µF ist die Wiedergabe ewas lauter als mit den 1600 µF Elkos. Sonst konnte ich vorerst nichts feststellen. Ich werde die auf jeden Fall auswechseln, ABER ich würde natürlich sehr gerne mein aktuelles Laienwissen auf diesem Gebiet auch etwas verbessern.
Im Moment, ohne eure Rückmeldungen, könnte man als Laie den Eindruck bekommen, da kann man reinbauen was halt gerade so zur Hand ist, ganz egal was da im Schaltplan steht. Denn selbst der 10-fache Unterschied macht da nichts aus.
VG
Roland
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Zitat:von einem auf Tonbänder spezialisierten Techniker revidiert
Ja da gibt's so einige
Hier sogar ein echter Künstler - den falschen Elko verbauen, aber großspurig Bypass Kondensatoren einlöten
Raus mit dem Quatsch und die richtigen Elkos rein!
Der Hinweis "IEC" deutet auf eine andere Entzerrungund nützt Dir nix, falls der Rest der Maschine nach NAB arbeitet.
Die Platine stammt vermutlich aus einer Highspeed Maschine, denn die sind meist nur IEC entzerrt und haben von außen auch keine Umschaltmöglichkeit.
Du kannst versuchen, den Tastkopf vorsichtig ein wenig von der Glocke zu entfernen, aber wirklich VORSICHTIG denn das ist ein sehr fragiles Gebilde, das schnell bröckelt.
Viele Grüße
Jörg
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Voodoo nicht unbedingt, die 10% der Gesamtkapazität bringen eine minimale Frequenzgangverschiebung. Je nach dem, wo der C sitzt nach oben oder unten. Aber das ist nicht der gewünschte Effekt, sondern der Voodookram. Ob die Verschiebung relevant ist, weil ich damit z.B. 15 Hz auf 14 Hz schiebe.
Der 1600 Elko kann in der Rückkopplung/Ausgang hängen und diesen 15/14 Hz Effekt machen. Oder aber blocken der Versorgungsspannung. Da ist er je nach Stromaufnahme,die hier bei der Leiterplatte eher klein ist, zum Puffern verwendet werden. Aber die Versorgungsspannung kann ja auch weit einbrechen, wenn ein Motor anläuft oder es das Gerät auch mit Lautsprechern gibt. Früher oft der Fall.
Aberohen Schaltplan halt Spekulation.
Gruß TW
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29.03.2018, 07:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2018, 07:08 von Pa_200.)
(28.03.2018, 22:02)Baruse schrieb: Zitat:von einem auf Tonbänder spezialisierten Techniker revidiert
Ja da gibt's so einige
Hier sogar ein echter Künstler - den falschen Elko verbauen, aber großspurig Bypass Kondensatoren einlöten
Raus mit dem Quatsch und die richtigen Elkos rein!
Der Hinweis "IEC" deutet auf eine andere Entzerrungund nützt Dir nix, falls der Rest der Maschine nach NAB arbeitet.
Die Platine stammt vermutlich aus einer Highspeed Maschine, denn die sind meist nur IEC entzerrt und haben von außen auch keine Umschaltmöglichkeit.
Du kannst versuchen, den Tastkopf vorsichtig ein wenig von der Glocke zu entfernen, aber wirklich VORSICHTIG denn das ist ein sehr fragiles Gebilde, das schnell bröckelt.
Na der Tastkopf ist mir dann doch zu heikel, da geht eventull mehr kaputt als mir lieb ist. Ich werde das aber mal näher anschauen und mit der anderen A77 4 Spur vergleichen.
Du wirst aber bestimmt in absehbarer Zeit ein eChance haben, dir das mal selsbt anzuschauen.
Gruß Roland
(29.03.2018, 06:25)timundstruppi schrieb: Voodoo nicht unbedingt, die 10% der Gesamtkapazität bringen eine minimale Frequenzgangverschiebung. Je nach dem, wo der C sitzt nach oben oder unten. Aber das ist nicht der gewünschte Effekt, sondern der Voodookram. Ob die Verschiebung relevant ist, weil ich damit z.B. 15 Hz auf 14 Hz schiebe.
Der 1600 Elko kann in der Rückkopplung/Ausgang hängen und diesen 15/14 Hz Effekt machen. Oder aber blocken der Versorgungsspannung. Da ist er je nach Stromaufnahme,die hier bei der Leiterplatte eher klein ist, zum Puffern verwendet werden. Aber die Versorgungsspannung kann ja auch weit einbrechen, wenn ein Motor anläuft oder es das Gerät auch mit Lautsprechern gibt. Früher oft der Fall.
Aberohen Schaltplan halt Spekulation.
Gruß TW
Also Schaltpläne sind für die A77 überhaupt kein Problem, die findet man z.B. auch hier ReVox A77
Roland
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Oder gleich das ganze Service manual holen:
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Hans-Volker
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Bypass-Folien bringen schon was, aber dazu muß die Maschine in einem ansonsten perfekten Zustand sein und einen sehr hochwertigen Zuspieler haben, sonst ist das sinnlos.
Immer wieder amüsant, was einem so alles als "vom Spezialisten revidiert" angedreht wird...
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Würden Bypass Folien C's tatsächlich etwas bringen, so hätten die Hersteller das - zumindest in hochwertigen Geräten - selbst verbaut.
Es ist und bleibt, so wie auch der ganze Kabelkram, Voodoo - egal mit welchem Zuspieler.
Viele Grüße
Jörg
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(29.03.2018, 12:16)Baruse schrieb: Würden Bypass Folien C's tatsächlich etwas bringen, so hätten die Hersteller das - zumindest in hochwertigen Geräten - selbst verbaut.
Es ist und bleibt, so wie auch der ganze Kabelkram, Voodoo - egal mit welchem Zuspieler.
Man kann ja einfach daran glauben, vielleicht beruhigt es dann ja.
Gruß André
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Das auf jeden Fall
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Zu diversen Voodoo-Themen hat der Ernst Schmid (Pievox) hier Interessantes geschrieben. Lesenswert!
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Es gibt Fälle, da bringt es nichts und welche wo es was bringt. Wers eh nicht hört, braucht sich auch keine Gedanken drum machen.
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29.03.2018, 17:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2018, 17:47 von scope.)
Zitat:Es gibt Fälle, da bringt es nichts und welche wo es was bringt.
Bin gerade sowas wie ein Quereinsteiger und habe nicht alles gelesen. Anscheinend geht es hier um kleine Bypassfolien, die man gebetsmühlenartig über die Elkos lötet.
Im Netzteil als auch über diverse Koppelelkos im Wiedergabe- oder Aufsprechverstärker (?)
Und wenn ich es recht verstanden habe, geht es hier nicht um einen Meßverstärker in einem hochempfindlichen Meßgerät, bei dem solche Maßnahmen -sofern bedacht und kontrolliert eingesetzt- geringfügige Performancesteigerungen (z.B. in einer FFT weit unter der -100 dB Marke) bewirken -können- ....
... sondern um Cassettenrecorder oder Tonbandkisten, bei denen jedwede zu erwartende (theoretische!!!!) Verbesserung absolut gnadenlos im systembedingten Stördreck untergehen wird.
WEnn hier also jemand behauptet, dass er sowas bei seinem Cassettenrecorder als hörbarer "Gewinn" von was auch immer vernimmt, und es zwei seiner Kumpels auch meinen, dann ist das nunmal so. Spass und Einbildungskraft sind kein Verbrechen, aber bitte angemessen formulieren.
Weder in einem kontrollierten Hörvergleich, noch an den besten Meßgeräten, die zurzeit auf dem Markt sind, wird man über einen Cassettenrecorder davon etwas nachweisen können.
Man kann es aus Langeweile und Spass am Basteln machen. Dagegen ist sicher nichts einzuwenden....obwohl....naja...eigentlich doch.
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Hallo Scope,
das war nur ein Nebenschauplatz - der TE hat eine "revidierte" A77 Platine mit u.A. Bypasskondensatoren mit einer aus einem zweiten Gerät verglichen und sich über diverse Unterschiede gewundert...
Grüße,
Hans-Volker
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Hans-Volker
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29.03.2018, 19:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2018, 19:48 von Pa_200.)
(29.03.2018, 18:22)havox schrieb: Hallo Scope,
das war nur ein Nebenschauplatz - der TE hat eine "revidierte" A77 Platine mit u.A. Bypasskondensatoren mit einer aus einem zweiten Gerät verglichen und sich über diverse Unterschiede gewundert...
Grüße,
Hans-Volker
Ja wir sollten wieder zurück zum Thema kommen. Immerhin waren das 3 Fragen zu Anfang, wo ich jetzt schon für 2 eine Erklärung bekommen habe.
Wegen dem Brummen auf CH 1 konnte ich jetzt noch keinen weiteren Test durchführen, aber es mag ja sein, das es für dieses Problem schon mal bei einem anderen A77 Besitzer eine Lösung gegeben hat.
Roland
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30.03.2018, 10:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2018, 10:54 von scope.)
Zitat:der TE hat eine "revidierte" A77 Platine mit u.A. Bypasskondensatoren mit einer aus einem zweiten Gerät verglichen und sich über diverse Unterschiede gewundert...
Nun, aus den letzten Beiträgen las (zimindest ich), dass diese Maßnahme für eine Klangveränderung (oder eine Änderung der Meßwerte mit Hausmitteln) hätte verantwortlich sein können.
Im negativen Sinn könnte das sicher zutreffen, denn niemand weiss wie üblich genau, was da alles wo unkoordiniert eingelötet wurde.
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• , havox, Baruse
Ob die Hersteller schon immer der Weisheit letzter Schluß geliefert haben darf m.E. bezweifelt werden. Ich schmökere da immer gerne in den Aufzeichnungen des im Field recording sehr erfahrenen Hrn. Dr. Näser.
https://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/lowcostrec.htm
Der hat seine über die Jahrzehnte benutzten Geräte immer sehr stark an die Recording Bedürfnisse angepasst. Offensichtlich war es noch nie so das die Hersteller für jede Anwendung schon das optimale Setup geliefert haben. Veränderungen an den Bauteilen setzen dann aber auch die notwendigen Kenntnisse voraus. Ich würde aber nicht sagen das nun ein jeder Kondensator der Originalbestückung in Stein gemeiselt wäre.
Dr. W. Naeser kommt m. W. nachwievor zu einer positiven Einschätzung analoger Bandaufzeichnung.
https://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/
VG Martin
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30.03.2018, 12:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2018, 21:42 von scope.)
Zitat:Ob die Hersteller schon immer der Weisheit letzter Schluß geliefert haben darf m.E. bezweifelt werden.
Das steht auch für mich ausser Zweifel.
Ich kann mich aber auch nach 20 Jahren intensiver Internetaktivität nicht an einen einzigen Fall erinnern, bei dem ein "Modifizierer" (ganz gleich ob privat oder gewerblich) sein Handeln einleuchtend erklären konnte, oder auch nur den Hauch eines Nachweises erbracht hat.
Das liegt schon darin begründet, dass bei allen mir bekannten Tuningberichten der letzten 20 Jahre keine Messtechnik Verwendung fand. Zumindest keine, die über irgendwelchen "Firlefanz" hinausging. Und das hat auch seinen Grund, denn es gibt da nach Eingriffen nichts zu "sehen". Zumindest nichts positives.
Es geht ausschliesslich um Einbildungskraft, die in diesem Hobby einen ausserordentlich hohen Einfluss hat. Und die wird entsprechend instrumentalisiert.
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And now - back to topic..
Brummen / Rauschen.
Vorab: Weißt Du wie Du am ausgebauten Gerät arbeiten kannst? Hast Du evtl. einen Servicestecker? Ist nicht trivial. Also lesen lesen lesen und besser einmal zuviel fragen! anstatt nachher oder
Und der A77 Thread vom Oberpfälzer ist Pflichtprogramm!
Den Angaben im Service Manual folgen (hast Du das schon runtergeladen? Brauchst Du unbedingt):
Vorkontrolle mit gebührender Vorsicht an der Netzteilplatine.
Stimmen die 21 V Gleichspannung? Zu messen am Power supply board Pos. ED1 oder AD1 (gelb bzw. rot), ganz am oberen Ende der vorne senkrecht zu sehenden Anschlussreihe. Messen gegen 0 V an ED2 (grün) oder AD2 (blau). Das sind die Pos. 3 und 4 von oben. Wenn die 21 V nicht stimmen, aber Spannung da ist, dann mit dem Poti auf dem board einstellen. Kann passieren, dass es dann gleich auseinanderfällt...
Wenn die 21V stimmen oder eingestellt sind, dann kommen laut SM noch in Frage:
Wiedergabeverstärker brummt:
- Wiedergabekopf Wicklungsunterbrechung
- Abschirmklappe schließt nicht vollständig
- Brummspannung der 21V = zu hoch
- Streufeld des Tonmotors zu hoch, Speisespannung kontrollieren, max 90 V eff
Wiedergabeverstärker rauscht:
ach nee, das schreibe ich jetzt nicht alles ab. Servicemanual in meiner Version Seite 39, Punkt 9.2
Und auch mal die vordere Abdeckung abmachen und schauen, ob da überhaupt die Abschirmungen montiert und angeschlossen sind.
Abdeckung entfernen: Die beiden Schrauben rechts und links unter der Klappe rausschrauben, alle Knöpfe abziehen (Vorsicht beim Netzschalter, der geht oft schwer ab - Geduld ist gefragt ). Wenn der Knopf vom Netzschalter ab ist, den Schaft am besten gleich ein bisschen einfetten. Dann geht es beim nächsten Mal leichter, und das nächste Mal kommt bestimmt.
UND GANZ WICHTIG: DANN DIE KLAPPE WIEDER HOCHKLAPPEN!!!
Erst dann die Front mit einem beherzten Ruck erst auf der rechten, dann auf der linken Seite hochziehen (beim liegenden Gerät) und zwar gerade eben bis es klack macht. Geht auch besser, wenn die A77 aus dem Gehäuse raus ist.
Wenn man vergisst, die Klappe vor dem Abziehen der Front hochzuklappen, erzeugt man die Kratzer im unteren Bereich der Aluklappe rechts und links neben den VU-Metern, die man bei jedem zweiten angebotenen Gerät sehen kann
Soweit erstmal für jetzt,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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• Onkyo-Boy, Pa_200
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30.03.2018, 21:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2018, 22:16 von Pa_200.)
Hallo Havok, herzlichen Dank für die vielen Tipps. Hier mal ein kurze Rückmeldung von mir.
Den Hinweis mit dem Servicestecker für die A77 lese ich jetzt aber zum ersten Mal, was genau muss ich mir darunter vorstellen?
Aktuell ist die Maschine aus dem Gehäuse und die Steckplatinen sind alle draußen. Die Gleichspannung habe ich gerade gemessen, sind 20,9 VDC das habe ich erstmal so gelassen. Die Front werde ich dann Morgen auch noch abbauen.
Den Beitrag vom Oberpfälzer habe ich mir schon angesehen, Respekt was er da so alles mit der Maschine macht.
Aber da ich je meine erste Maschinen die bis auf die 4 Knallfrösche und Motorkondensatoren noch unverändert ist, in den kommenden Wochen entsprechend überarbeiten wollte, habe ich zuerst mal von allen Trimmer auf den Steckplatinen die Werte ausgemessen, allerdings noch immer eingelötet.
Interessant waren die Werte auf den beiden Wiedergabeverstärker 1.077.720. Ich hatte ja bei der nachgekauften auf der Position vom C803 NUR ein ELKO mit 220uF an Stelle der 1600 µF 3 Volt im Original.
Dafür hatte ich dann am P801 die folgenden Messwerte.
Von links zur Mitte mit 15,7k und von der Mitte ans rechte Beinchen mit 9,1k gemessen.
Im Vergleich dazu sind die Werte auf der noch unveränderten Platine wo der C803 noch ein 1600 µF hat folgendermaßen.
Von links zur Mitte mit 3,1k und von der Mitte ans rechte Beinchen mit 15,9k gemessen.
Da ich mich hier noch auf einem absoluten Laienniveau bewege, bitte ich um Nachsicht, wenn ich die Messpunkte so beschreibe.
Das hat jetzt mit dem Brummen eventuell nichts zu tun, aber ich gehe mal dazu aus, dass man hiermit den falschen Wert des Elkos zumindest teilweise ausgeglichen hat. Oder was habt ihr für diese doch sehr unterschiedlichen Messwerte für eine Erklärung.
Das sollte mal für heute reichen
Gruß Roland
Roland
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So die Neugierde war doch stärker und ich habe heute noch die Front abgenommen.
So sieht es jetzt aus. Wenn da Abschirmungen fehlen sollten dann bitte ein Hinweis.
Was mir aber am Wiedergabekopf aufgefallen ist, die klappbare Abschirmung ist locker, da sind die beiden Schrauben leicht lose. Das ist an meiner anderen Maschine auf jeden Fall nicht so. Oder war das nur ein Insidertipp um die Klappe etwas flexibler zu haben? An der anderen Schrauben ist ja der Sicherungslack noch dran. Da wurde also nichts verändert.
Wie bzw. mit welchem Werkzeug sollte ich die jetzt wieder anziehen, so in direkter Nähe von den Tonköpfen bin ich schon etwas vorsichtiger.
Oder kann ich da einen normalen Schraubendreher verwenden. Eine Endmagnetiserungsdrossel habe ich nach in meiner Ausstattung.
Gruß Roland
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31.03.2018, 06:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.03.2018, 18:55 von havox.)
Hallo Roland,
nachdem Du Spannungen an der Maschine messen kannst, weißt Du ja, wie man die offen in Betrieb nimmt . Ein "Servicestecker" ist dasselbe Teil wie das, was im Gehäuse innen angebaut ist, und die Verbindung zur Netzspannung herstellt, wenn man die Maschine einbaut, nur halt ohne das Gehäuse dran. Stattdessen kann man auch 2 isolierte Bananas nehmen (ohne Kabel dran), aber besser keine Metallgegenstände, weil da nämlich Netzspannung drauf ist.
Deine aktuellen Bilder sind schon mal sehr interessant!
Wenn ich es richtig sehe, fehlt das rechte, horizontale Abschirmblech über den Mikrofoneingängen:
Soll so aussehen:
Wenn das so ist: Ich habe eins hier, das ich Dir schicken könnte.
Zweitens: Die Schrauben an der Brummklappe müssen schon fest sein. Auf dem Foto ist ist sie zudem deutlich nach rechts verdreht. Die muss mit der Trägerplatte bündig abschließen. Kannst Du mit einem normalen, nicht magnetischen Schraubenzieher machen. Wenn die Klappe dann nicht mehr schließt, dann ist der Kopf verdreht eingebaut. Um das zu richten, musst Du den Tonkopfträger lösen, damit Du von unten dran kommst. Der Kopf ist mit einer einzelnen Schraube montiert. Diese etwas lockern, die Brummklappe an den Kopf drücken und dann die Schraube anziehen. Dann sollte die Brummklappe bei richtiger Montierung schließen. Und der Kopf steht dann auch richtig
Beim Wiedereinsetzen des Tonkopfträgers die Brummklappe geöffnet halten, sonst klemmst Du den Mechanismus ein.
Das mit dem Poti ist leicht zu erklären: Original ist ein 20k Poti verbaut, die gibt es aber nicht mehr neu, daher ist auf der revidierten Platine ein 25k Poti verbaut. Deine Messwerte haben mit dem Elko nichts zu tun.
Viele Grüße,
Hans-Volker
Edit: Den Schalter am linken Bildrand gibt es nur bei der hier gezeigten Dolby-Version
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Hallo Hans-Volker,
da haben wir wohl ein bisschen aneinander vorbeigedackt, mit Servicestecker verbinde ich immer eine Steckverbindung zu einem Diagnose- oder Auswertegerät.
Meine Lösung sieht so aus. Aber schaut euch mal an was der Vorbesitzer oder wer auch immer diese Maschine in den Händen hatte, für eine Lösung zu dieser Sicherheitsfunktion sich ausgedacht hat.
So langsam kommen mir bei dem Vorbesitzer so meine Zweifel. Er hat zwar einige Bandmaschinen vor Ort, aber ich glaube die A77 war nicht sein Lieblingsgerät, da fing der Name des Herstellers A**** an das war aber schon die einzige Gemeinsamkeit.
So hat er die Strom-Sicherheitsbrücke gelöst!!
Bei dieser Maschine fehlt wirklich das Blech, aber auch die Schraube dazu um es zu befestigen. Ich dachte erst das es beim dem frühen Modell diese Lösung eventuell noch gar nicht gab. Dann habe ich noch eine Frontabdeckung von einem VU-Meter gefunden, die lag da auch irgendwo dazwischen. Beim Powerknopf hat er auch noch die Feder rausgenommen, damit geht zwar der Knopf fast von allein ab, aber ich vermute auch, dass damit die Belastung auf dem Kunststoff sehr stark ist.
So das Abschirmblech ist jetzt wieder fest, mal sehen ob es was gebracht hat. Über die Feiertage kann ich halt nicht so an der Maschine herumbasteln.
Jetzt nehme ich mir auch zuerst noch die Platinen vor und werde dann wieder berichten.
Gruß Roland
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Hallo Roland,
das wäre ja mal wieder was für den "Pfuscher"-Thread. Schön offenliegende Netzanschlüsse...
Und zum zweiten Bild - die Brummklappe scheint nicht ganz zuzugehen, vermutlich ist der Kopf ein Spürchen verdreht. Hatte ich auch bei der PR99:
https://old-fidelity-forum.de/thread-28732.html
Viel Spaß weiterhin!
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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