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22.02.2018, 13:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.03.2018, 14:32 von havox.)
Hallo Großspulerfreunde und auch alle anderen...
ich habe hier eine PR99 der ersten Generation, für die ein paar Zipperlein beschrieben sind und die mal eine Wartung gebrauchen kann.
Zuerst mal eine äußerliche Inspektion:
Front ziemlich gut erhalten mit wenigen Gebrauchsspuren.
An den oberen Ecken fehlt was:
Die oberen Halter der Seitenleisten. Hmm ... ob ich da was nachbauen kann, mal sehen.
Die Köpfe sehen sehr gut aus, nur geringer Einschliff. Das ist schon mal die halbe Miete!
Und ein zweites Bild aus anderem Blickwinkel:
Irgendwie kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass der Wiedergabekopf etwas nach links gekippt ist. Kann aber auch täuschen.
Am Gehäuse ist hinten ein Loch als wäre da ein Meteorit eingeschlagen . . . seltsam.
Und die Maschine sieht dann von hinten so aus:
Da ist alles original. Natürlich dann auch die Knallbonbons:
Am Netzteil:
Der wird ersetzt, bevor ich auch nur das Netzkabel einstecke. Die 0,1 µF MKP X2 habe ich im Vorrat.
Fertig!
Und die Spannung stelle ich dann auch gleich auf 240 V ein.
Der zweite böse Bube mit 0,47 µF ist auf der Capstanplatine, den muss ich aber erst besorgen, daher nehme ich zum Test meine überarbeitete Ersatz-Capstanplatine.
Und dann darf da mal Saft drauf:
Capstan rennt, Tasten schalten, Play schaltet, Rec schaltet, Rec-LEDs leuchten. Schön!
VU-Meter-Beleuchtung geht auch. Noch schöner. Macht nicht so viel Spaß, die Birnchen zu tauschen, die Fassungen gehen manchmal schwer rauszuziehen. Oder ich mache da was falsch
Rechter Spulmotor läuft.
Linker Spulmotor macht häßliche Geräusche. Lagerschaden?
Mal nachsehen, Deckel ab und nachsehen.
Sekunden später....
Was ist das denn?
Schrille Sache, drum gibt es da auch noch ein weiteres Bild:
Sachen gibts, die gibts garnicht
Nach Ende das Lachanfalls kann es weitergehen...
Noch ein Blick auf die Kopfmontierung:
Das erhärtet meinen Verdacht. Am Wiedergabekopf wurde gedreht. Vielleicht ein bisschen zu viel.
Dann mal eine Putzaktion, zum Teil war der Bandabrieb so fest verhärtet, dass ich ihn mit dem Fingernagel abkratzen musste.
Die rechte Umlenkrolle habe ich zum Reinigen ausgebaut:
Dabei muss man immer aufpassen, dass einem die kupferne Beilagscheibe zwischen Lagerschraube und unterer Platte nicht flöten geht.
Die Andruckrolle ist wohl noch die originale (mit dem Laufrichtungspfeil), die wäre eventuell auch zu ersetzen. Aber auf jeden Fall kann das Lager einen Tropfen PDP65 vertragen:
Nachdem alles offen ist, baue ich auch gleich den langen Zählwerkriemen ein, der Zahnriemen ist noch heile (da könnte ich ja mal den Vorschlag von Baruse umsetzen und O-Ringe nehmen, der Zahnriemen ist schon laut).
Wenn man das ordentlich machen will, muss man die Bremseinheit abnehmen, wobei man am besten die Schraubenpositionen markiert. Kabel muss man keine lösen, einfach die Einheit bei gelöster Bremse nach oben abnehmen und nach hinten klappen.
Und die Bremseinheit wieder in der Originalposition montiert:
Bevor ein Band auf die Maschine kommt, werden Köpfe und bandführende Teile erstmal entmagnetisiert.
Ich habe dazu die allseits bekannte Drossel, die den Vorteil hat, dass die Spitze mit Kunststoff überzogen ist. Das schließt Beschädigungen der Köpfe aus.
Dann mal ein erster Umspulversuch.
Funktioniert ziemlich gut, könnte aber schon noch etwas schneller sein. Das dürfte an den Motorbetriebskondensatoren liegen, die gerne mal die Grätsche machen, und die sind in dieser Maschine ja auch noch die originalen.
Das wäre dann der erste Streich, der zweite folgt nicht sogleich, aber bald!
Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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mMn ist der MKP wenn er dauernd am Netz hängt nicht geeignet, da sollte man lieber MP3X2 Kondensatoren einsetzen.
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• havox, stefan_4711
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22.02.2018, 13:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.02.2018, 14:19 von havox.)
Hallo Karsten,
danke für den wichtigen Hinweis! Schon bestellt!
Viele Grüße,
Hans-Volker
Edit: und hier kann man sich weiterbilden...
https://www.wima.de/de/produkte/funk-ent...en/mp3-x2/
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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• stefan_4711
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Revox hat bei der PR99 auf dem Capstanregelprint tatsächlich noch ein Bröselpoti verbaut?
Die hatten damals wohl zuviel eingekauft
Viele Grüße
Jörg
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(22.02.2018, 14:50)Baruse schrieb: Revox hat bei der PR99 auf dem Capstanregelprint tatsächlich noch ein Bröselpoti verbaut?
Die hatten damals wohl zuviel eingekauft
Jupp, diese Maschine steckt voller Überraschungen!
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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So, der nächste Streich, etwas kürzer als der erste.
Musste ich jetzt natürlich wissen, wie die Spalteinstellung aussieht:
Ok. War ja klar....
Habe mal eine erste Runde eingestellt:
Warum nur erste Runde?
Es gibt da noch zwei Auffälligkeiten.
Erstens "zupft" es bei den höheren Frequenzen an der Ellipse. Kurzzeitig kommt ein fast runder Kreis, gerade eben wahrzunehmen.
Vielleicht doch noch irgendwo Schmodder an der Bandführung.
Oder das nächste Ü-Ei ist verantwortlich:
Die Brummklappe schließt nicht vollständig. Das tut sie meiner Erfahrung nach nur, wenn der Kopf nicht richtig montiert ist, sondern etwas nach rechts oder links verdreht ist. Um das zu korrigieren, muss ich den Kopfträger ausbauen um an die Unterseite zu kommen, den Kopf mit der einzelnen Schraube lösen und richtig drehen. An der Taumelung ändert sich dabei glücklicherweise nichts.
Ich habe dann aber erstmal Musik in die Inputs gefüllt und gehört, was dann da so übers Band rauskommt.
Ja, doch, verblüffend gut für ohne Einmessung. Linker und rechter Kanal gleich, Monoschaltung ergibt keinen Höhenabfall, das ist schon mal nett! Dann muss ich vermutlich am Aufnahmekopf nichts machen, dessen Schrauben sind ja auch noch versiegelt.
Aber natürlich müssen die Kipp- und Drehschalter gereinigt werden. Mindestens Reproduce/Source schaltet nicht zuverlässig, und dann mache ich natürlich gleich alle, wenn das schonmal freigelegt ist. Ich hoffe, diesmal vergesse ich nichts, so wie bei der B77
Bis bald,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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23.02.2018, 14:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2018, 18:32 von havox.)
Moin,
es geht weiter. Erstmal eine kleine Bastelei und dann das nervige Zerlegen und Zusammenbauen der Bedieneinheit.
Erst der Spaß, dann der Ernst
Bei der Maschine fehlen ja zwei der Abschlussteile der Seitenleisten. Ich habe mich für schnitzbaren Kunststoff für die Herstellung des Ersatzes entschieden.
Angefangen habe ich mit drei Streifen, die ich von da rumliegenden Resten abgeschnitten habe:
Die habe ich mit Kunststoffkleber, der das Material leicht anlöst, aufeinandergeklebt und über Nacht aushärten lassen.
Diesen Rohling habe ich dann mit dem Messer weiterbearbeitet.
Ein paar Schritte später dann mal anprobieren, ob die Rille auf der Rückseite tief genug ist (Bild kommt unten)
Paßt!
Dann das Teil mit Schleifpapier hübsch gemacht. Links das Original, rechts die Fälschung
und die Stärke auf der Aussenseite etwas reduziert.
Ein Bild von der Rückseite hatte ich vergessen, daher mußte ich das nachholen. In diese gehört eine Rille, in die die Frontplatte greift:
Abschließend habe ich die Teilchen in RAL 7016 lackiert. Das kommt dem Revox-Grau recht nahe.
So. Die lieben Kleinen müssen jetzt bis morgen trocknen.
Und jetzt wird es ernst. Bedienpanel. Macht mir selten Spaß, muss aber sein. Bei der MKI noch blöder zu zerlegen als bei der MKIII oder der B77 und noch viel blöder wieder zusammenzubekommen.
Ans Werk:
Und dann mal die Kontakte in Augenschein nehmen:
Ja, da gibt es was zu tun. Ich reinige die nur mit Wattestäbchen und Isoprop. Zum Abschluss bekommen sie eine ultradünne Schicht poti track grease.
Ergebnis:
Blitzblank!
Die Schalter sind in gutem Zustand, daher bekommen die auch nur eine Isoprop-Abreibung:
Und dann alles wieder zusammenbauen. Schwitz, zeter....
Aber dann:
Geschafft
Alles noch mal kontrollieren und kontrollieren und noch ein letzes Mal kontrollieren. Alle Kabel dran, alle Karten ordentlich gesteckt? Keine Schraube übrig?
Den Rest auch wieder dran bauen, und die neue Andruckrolle kommt auch gleich drauf. Dann ein Band drauf und Ton ab.
Läuft! Schalter schalten wie gewünscht, Ton perfekt. Eigentlich passt die vorhandene Einmessung gar nicht so schlecht zum hier laufenden Revox 601, nur der Rec-Level ist zu hoch. Aber diese Maschine wird auf LPR35 eingemessen, habe mir vor kurzem mal eine 18er Spule Neuware besorgt.
Und? Wer hat's gesehen? Ja. Genau. Der Wiedergabekopf hält jetzt auch die Klappe. Der Kopf war ein Spürchen verdreht.
Im Plan sind noch folgende Sachen:
- Motorkondensatoren erneuern
- Elkos auf dem Netzteil neu. Da hatte ich schon Ausfälle bei einer B77. Von heute auf morgen flog die Sicherung.
- Elkos auf der Output-Platine neu, da ist mir schon mal einer abgeraucht - siehe mein PR99 MKIII - Bericht
- die Capstanplatine überarbeiten, hinfällige Poti, ersetzen und den Entstörkondensator erneuern
- MP3-X2 ins Netzteil statt dem weniger sicheren MKP
- Auf der Laufwerkssteuerung mindestens den bekannt bösen Elko ersetzen.
Da ich kein "total recap" mache, ist der Aufwand für die Überarbeitung der Elektronik recht klein und sollte trotzdem für die nächsten x Jahre reichen.
Bald geht's weiter!
Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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23.02.2018, 17:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.02.2018, 06:52 von havox.)
Habe gerade noch beim Betätigen der Quellenschalter und Test der Mikrofoneingänge festgestellt, dass ich den Erdungsdraht nicht richtig eingelegt hatte - berührte nämlich den linken Quellenschalter nicht. Gab ein schönes Brummen beim Berühren des Schalterknopfes. War dann schnell behoben.
Der Draht gehört an der ersten Position von links nach unten und an der nächsten nach oben. Ab da war es richtig.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Hallo,
die bestellten Teile sind fast alle da:
also geht es in die nächste Runde - Netzteil, Capstanplatine und Laufwerksteuerung.
Das Aufwendigste zuerst - Netzteil ausbauen.
Erstmal alle Kabelpositionen notieren und kontrollieren, ob die Notizen auch klar lesbar sind
Auf das Servicemanual kann man sich da nur bedingt verlassen, da die Anschlüsse der Motoren anders sein können als dort beschrieben.
Um das Netzteil ausbauen zu können, muss man hinten die Capstanplatine und die Laufwerkssteurung ausbauen und eine ganze Menge Kabel und Steckverbinder lösen.
Von vorne muss die Bremseinheit entfernt und die zwei Kabel abgezogen werden (violett = Plus). Die sind nämlich zwischen den Abstandshaltern der Netzteilplatine durchgefädelt.
Wenn man die nicht absteckt, hat man dann später das schwere Netzteil in der linken Hand, bekommt es nicht raus, kann es auch nicht abstellen und kann es daher gleich erst mal wieder anschrauben. Und ausserdem fällt dann sowieso die eine oder beide der oberen Schrauben hinter die Bremseinheit...
Und das Kabel vom Netzteil zum Power-Schalter muss von Kabelbindern befreit und die Steckverbinder vom Schalter abgezogen werden.
Dann kann das Netzteil abgeschraubt werden. Linke Hand unter die Einheit und von vorne die Schrauben lösen. Wenn die raus sind, dann freut man sich, wenn man wirklich alles abgesteckt hat (Bremsmagnet...), denn das Teil ist schwer.
Da isses draußen:
Dann kann die Platine abgeschraubt und das Kühlblech entfernt werden. Die großen Elkos sind angeklebt...Vorsicht beim Ausbauen ist angesagt.
Und hier sind schon die neuen drin:
Dann kommt das Netzteil wieder rein ins Gehäuse, am besten ohne irgendwelche Kabel einzuklemmen oder unzugänglich zu machen. Dann wieder alles richtig anstecken.
Bevor die Capstanplatine (jetzt die mit dem Gerät gekommene) und die Laufwerkssteuerung wieder reinkamen, habe ich die überarbeitet:
Capstanplatine mit neuem Poti und Entstörkondensator:
Bei der Laufwerkssteuerung habe ich (nur) den C12 ersetzt, der ist bekannt als Ausfallkandidat und dann gibt es laaange Schlaufen beim Wechsel von Umspulen zu Play.
Und das war auch richtig: Soll 47µF haben
Hat aber noch
ja, schlappe 9,3 µF. Das wäre nicht lange gut gegangen.
Dann habe ich noch die 2200er Elkos auf der Output-Platine ersetzt:
Vorher:
und nachher:
Dann habe ich alles wieder zusammengebaut und den Bremsmagneten wieder angeschlossen und die Bremse montiert.
Kontrolle - alle Kabel gesteckt und auch alle Steckverbinder. Ja.
Strom dran und Test - alles geht!
Abschließend für heute habe ich noch die Capstangeschwindigkeit eingestellt - 800 Hz am dafür vorgesehenen Messpunkt werden möglichst genau mit dem Poti eingestellt.
So paßt das.
Langsam nähert sich das Projekt der Fertigstellung!
Bis bald,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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25.02.2018, 09:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2018, 18:59 von havox.)
Hallo,
noch eine Beigabe außer dem Gummi war in dem Gehäuse (kam mir schon anfangs entgegen)
ein Zählwerkfensterchen, und zwar das untere. Da das schöner war als das eingebaute (oben), habe ich die getauscht. Bei der Beigabe waren nur im unteren Bereich Kratzer, die habe ich weggeschliffen.
Und dann noch den Vorschlag von Baruse umgesetzt:
Statt des Zahnriemens O-Ringe eingebaut:
Ausserdem waren heute diese Teile dran:
Alles freilegen und die Motorkondensatoren abschrauben. Die sind am Gussrahmen von vorne mit Muttern fixiert:
und die neuen Sachen eingebaut:
Was mir zu dem Thema "Entstörkondensatoren" noch bei Recherchen in der Bucht aufgefallen ist: Alle Anbieter, die ich gefunden habe, nicht nur der Saunabauer, bieten in ihren Kits nur die MKP X2 an, nicht die geeigneteren MP3-X2. Sogar solche, die R* im Namen tragen. Die können also auch noch was von Karsten lernen!
Karsten: Vielen Dank für den Weiterbildungskurs!
Und endlich kann ich alles wieder zusammenbauen - Hardware ist fertig
O.k.. fast. Das Kugellager links ist noch verschmoddert an den Schalen. Schwer zu sehen und schwer ranzukommen. Vielleicht mit einer dünnen Schnur. Wenn ich das nicht im zusammengebauten Zustand behoben bekomme, dann muss ich das abschrauben, was doof ist, weil sich das Ding nämlich an der falschen Stelle löst - an der Montierung unten. Die ist mit einer Schraube von unten an den Kopfträger geschraubt.
Ich Depp warum habe ich das nicht gleich gemacht, als ich den Kopfträger eh abgeschraubt hatte?
Aber erstmal darf die MKI an der MKIII schnuppern:
Hat schon was, das silberne Prachtstück!
Als letzter Streich folgt dann noch die Einmessung auf LPR35.
Bis dann,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
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Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht!
Die MkI ist schon eine echte Schönheit, so komplett in Silber.
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
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The 7 P's:
Prior proper planning prevents piss- poor performance
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•
so in silber könnte mir diese Revox schon fast gefallen
Laufwerkstasten noch in silber, dass schwarze Feld um die Köpfe auch, schicke Seitenteile und ein Paar angemessene Füße
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• havox
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Danke für den bericht, sehr interessant
nur, du hast nicht alle elkos gewechselt ? w.w.w. ?
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• havox
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25.02.2018, 13:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2018, 18:37 von havox.)
(25.02.2018, 11:29)dedefr schrieb: Danke für den bericht, sehr interessant
nur, du hast nicht alle elkos gewechselt ? w.w.w. ?
Hallo,
das Wechseln aller Elkos habe ich in der Vergangenheit nur zweimal gemacht, einmal an meiner B77 MKII und einmal an der A77 MKIV Dolby. Nachdem ich mittlerweile meine Pappenheimer kenne, tausche ich nur die, die entweder die ganze Maschine lahmlegen im Fehlerfall (Netzteil, Rifas), und die, mit denen ich (und andere) schon mal Probleme hatten. Meine beiden PR99 MK III ( low speed und high speed) habe ich nicht mehr "total recapped" und ich habe keine Probleme damit, seit z.T. Jahren - ausser den bekannten (Laufwerkssteuerung C12). Und im aktuellen Fall sollte die ganze Aktion auch im Rahmen bleiben.
Grüße,
Hans-Volker
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25.02.2018, 13:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.2018, 05:35 von havox.)
Vorhin hatte ich geschrieben:
O.k.. fast. Das Kugellager links ist noch verschmoddert an den Schalen. Schwer zu sehen und schwer ranzukommen. Vielleicht mit einer dünnen Schnur. Wenn ich das nicht im zusammengebauten Zustand behoben bekomme, dann muss ich das abschrauben, was doof ist, weil sich das Ding nämlich an der falschen Stelle löst - an der Montierung unten. Die ist mit einer Schraube von unten an den Kopfträger geschraubt.
Ich Depp warum habe ich das nicht gleich gemacht, als ich den Kopfträger eh abgeschraubt hatte?
Die Reinigung hatte nichts gebracht. Auch nicht nach Ausbauen. Umspulen zäh und Schlaufen nach Stop. An irgendeiner Stelle hängt das Band.
Stunden später...
Der Fehler war zwar am Kugellager, aber anders als gedacht. Die Beilagscheiben hatten die falschen Dimensionen für das verbaute Kugellager, so dass das Band zwischen den Führungsscheiben "eiingeklemmt" wurde. Höherer Bandzug mit den neuen Kondis und damit größeres Problem. Fragt nicht, wie lange ich gebraucht habe, um das rauszufinden. Habe noch ein Kupferscheibchen eingefügt und jetzt schnurrt das Kätzchen beim Umspulen. Hoffentlich ist der Bandlauf sauber, sollte aber, denn ein Spiel das Bandes in der Führung kann ich nicht ausmachen, und es sind ja auch nur 0,17 mm mehr Abstand als vorher.
Viele Grüße,
Hans-Volker
Edit: beim Testlauf stellte sich noch heraus, dass die zusätzliche Beilagscheibe auf die andere Seite des Kugellagers musste. Vorher hörte man leichte Laufgeräusche - und genau zentriert ist es jetzt auch.
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Hans-Volker
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• jagcat
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Hallo,
die letzten Arbeiten sind abgeschlossen - die Einmessung
Kurz und knapp...
- Eingangskreis kalibriert - 0,775 V rein (= "gewünschter Leitungspegel für 0VU"), 0,775 Volt am Monitorausgang eingestellt (die Potis dazu sind innen im Gerät auf der rechten Seite von hinten gesehen).
- Spaltjustierung fein - Auffälligkeiten sind weg (vermutlich war hier auch das linke Kugellager die Ursache)
- Reproduce-Level ab Testband 257 nWb/m an Monitor-Output auf 0,775 V eingestellt (habe kein Testband 320 nWb/m...)
- VU-Meter kalibriert, 0,775 V am Monitorausgang = 0dB. Dann sind auch die 257 nWb/m vom Band = 0dB
- Peak LED auf + 6dB (= 1,55 V am Monitorausgang) Ansprechschwelle kalibriert (gerade eben an)
- Output Level für Line Output auf Kanalgleichheit korrigiert (minimal)
Dann mit LPR35 Aufnahme:
- Bias eingestellt, (deltaU -5 für 19cm/s und -4 für 38 cm/s als Startwerte)
- Equalization eingestellt auf minimalen Unterschied zwischen 1000 und 10000 Hz
- Rec-Level eingestellt auf minimalen Unterschied Vorband-Hinterband
und noch eine Runde von vorn, da sich Rec-Level nicht für 19 und 38 getrennt einstellen läßt. Bias und Eq. dementsprechend angepasst.
Und dann mal Musik hören mit Vorband/Hinterband-Umschalten:
Kann man lassen
Viele Grüße,
Hans-Volker
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Hallo,
ich habe mal versucht ein Video zu machen...ich übe weiter...
Viel Spaß,
Hans-Volker
P.S. da spielen Circa, erstes Album
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Hans-Volker
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