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07.04.2018, 20:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2018, 16:23 von scope.)
Diese uralte Teac Bandmaschine brachte mir gestern abend ein Bekannter, mit der Bitte, wieder lauffähig zu machen. Lauffähig machen bedeutet nicht "generalüberholen" und auch nicht "runderneuern". Sowas würde den Wert so einer Kiste schnell übersteigen, und auch bei den überschaubaren Arbeiten, die ich heute Nachmittag daran durchgeführt habe, wäre sowas schnell ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Nach wenigen Minuten waren die offensichtlichen Schäden gefunden: Schief abelaufene, oberflächenverhärtete Andruckrolle, verbogener Andruckrollenhebel, VU-Beleuchtuing defekt, Mechanik stellenweise festsitzend, da das Fett verharzt war, viele angelaufene Aluteile knisternde Regler und Schalter.
Die Teac 3300 ist mir persönlich bereits zu alt. Ich kann dem damaligen Design nicht viel abgewinnen. Das gilt auch für viele Sonys aus dieser Zeit. Sie ist mir aber trotzdem 3 x lieber als ein schweizer Nextelkleber mit Tragegriff.
Noch nichts verdreht....schön...
Die Köpfe sind auch noch gut. Nicht mehr wie neu, aber OK. Die beiden eingelaufenen "tape lifter" Bolzen habe ich um 180 Grad gedreht
Der Andruckrolle hat man etwas Gewalt angetan. Die Ausrichtung der Rolle ist in "allen Richtungen" wichtig, damit das Band nicht verläuft. Selbst kleinste Abweichungen führen dazu, dass das Band in der ersten Sekunde aus der Spur gerät, um sich dann durch den Bandzug wieder zu positionieren. Mit einem kleinen Haarwinkel lässt sich der Zapfen gut ausrichten. Dazu nimmt man z.B. ein passendes Stahlröhrchen mit 20 cm länge.
Da die Andruckrolle leicht konisch verschlissen, und die Oberfläche verhärtet war, habe ich sie ca. 5/10 abgezogen.
Wieder "schön".
Um die VU Leuchtmittel zu wechseln, müssen die Dinger ausgebaut werden. Die Birnen sitzen IN den Instrumenten.....Lästig.
Nachdem dann noch die Mechanik gereinigt und stellenweise gefettet, die Bremsen leicht nachgestellt, und die Schalter mit Testanol bearbeitet wurden, konnte das Gerät wieder in Betrieb gehen.
Geprüft habe ich lediglich die Grundfunktionen mit einem normalen LP35. Die Empfindlichkeit stimmte "in etwa" und die Kanäle weichen kaum voneinander ab. Das dürfte dem Besitzer reichen, denn irgendwelche Vorgaben (ausser mögl. günstig) gab es wie so oft nicht.
Die "Delle" ab 6K ist nur ein kurzer Bandfehler, denn das Band ist alt und mehrfach überspielt (19 cm/s)
Die Sollgeschwindigkeit ist OK. 0,2% zu langsam. Der Gleichlauf ist gut. 19 cm/s, blau 3K JIS unbew. , rot bewertet. Das ist eine Eigenaufnahme, also A+W.
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Ich sehe das etwas anders, zwecks wirtschaftlichen Totalschaden und so, bei höherem Reparaturaufkommen. Für viele ist es ein analoger Schatz und haben sich damit einen Jugendtraum erfüllt, der damals unerreichbar war. Eine komplett Revidierung in einer Fachwerkstatt kann schnell bis zu 1000€ gehen und dennoch machen es einige und bezahlen das auch. In den meisten Fällen ist das aber gar nicht nötig....eine gute Wartung / Service und Einmessung und die Kisten tun wieder ihren Dienst für die nächsten Jahre.
Die Teac 3300 SX hatte ich auch schon mehrmals auf meinen Tisch....es sind immer Kontaktprobleme, gerissener Capstanriemen und die Lampen in den VU Metern. Reinigung der Köpfe und Bandführung, sowie Pflege der Andruckrolle fällig. Mehr Auffälligkeiten gab es eigentlich nie bei diesen Typ Bandmaschine. Es sei denn, sie wurde verbastelt, nicht gepflegt oder stand Jahrzehnte in einer Scheune.
Gruß André
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07.04.2018, 21:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2018, 21:18 von scope.)
Zitat:Ich sehe das etwas anders, zwecks wirtschaftlichen Totalschaden und so,
Unterschiedliche Ansichten gab und gibt es jederzeit, überall.
Erst heute morgen überholte mich ein "Mensch" ganz stolz in einem klapprigen SLK230, der den Wagen so toll "umgenbaut" hatte, dass mir sofort klar wurde, dass er zumindest was Autos betrifft völlig andere Ansichten vertritt.
PS: Ich habe keine Glaskugel, aber die Anzahl der verliebten Jugendträumer, die so eine Teac für 1000 € reparieren lassen, dürfte verdammt überschaubar bleiben. Für 1000 € gibt´s eine X1000 in mint zu kaufen. Auch als R oder M Variante.
Wenn man die heute ins Regal stellt (was anderes macht man damit normalerweise nicht) , sieht das viel besser aus, als wenn da eine "blasse" 3300er steht.
Hi,
mal eine andere Ansicht. Meine X1000R wird täglich benutzt.
Die wird demnächst 1000 Schleifen gekostet haben, und zwar in ULTRA-MINT! Gehäuse ist unterwegs.
Das stellt man doch nicht ins Regal! Damit hört man Musik, aber so was vom Feinsten.
Falls die kaputt gehen sollte, werden Ersatzteile bestellt und weiter geht es.
X1000R ins Regal, ich fasse es nicht!
Gruß
Günter
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Scope: Auch wenn Tonbandgeräte nicht deine Welt sind, für einige ist es das aber. Die "1000€" an Revisionskosten war nicht zwingend auf diese Teac gemünzt. Da denke ich an ganz andere Kaliber, wie Pioneer RT-909 z.Bsp. Ich weiß nicht, warum ein das geschriebene Wort immer verdreht wird.
Gruß André
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07.04.2018, 23:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2018, 23:03 von hal-9.000.)
Vllt hilft es manchmal nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen sondern eher mal versuchen zu verstehen "was der andere ausdrücken möchte", etwas was ich hier manchmal vermisse, wenn mal wieder um des Kaisers Bart diskutiert wird.
Hab auch ne X1000M, gebraucht wird die alle paar Wochen mal. Hab eben auch noch Kassetten, CD, Platte, YouTube, Spotify ...
Es gibt hier kein Gerät, welches täglich genutzt wird, nichtmal VV und Boxen, weil ich nicht täglich vor der Anlage hocke ... und im Sommer wirds noch deutlich weniger ... ich sehe aber zu, dass hier alles seine regelmäßige Spielzeit bekommt ...
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• Frunobulax
Hi,
wenn ich sage, dass ich die täglich nutze, ist das so.
So ein Gerät gehört nicht auf das Abstellgleis gestellt. Nur zum angucken ist das zu schade!
Im Übrigen ist dies nur meine, nicht maßgebliche, Meinung.
Darf ich die nur mit Genehmigung haben, oder geht es auch so?
Gruß
Günter
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07.04.2018, 23:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2018, 23:20 von hal-9.000.)
Schönes Beispiel, wie mal wieder irgendwo was reininterpretiert wird, wo gar nichts ist.
Hab ich deine Darstellung irgendwie in Zweifel gezogen? Nein, habe nur dargestellt, wie es hier bei mir ist ... nicht mal ansatzweise ein Grund zur Aufregung/Rechtfertigung
Warum sind hier nur immer alle so schnell wg nichts auf 180?
Hi,
ich rege mich überhaupt nicht auf! Wieso sollte ich das tun? Ich sitze hier in allem Frieden, den diese Welt zulässt.
Ich habe nur in den letzten Wochen eine X1000R mit viel Mühe und etwas Geld lauffähig gemacht.
Ich habe dann eine etwas gegenteilige Meinung. Bitte ziehe mich deswegen nicht gleich in den sechsten Kreis der Hölle.
Ich zweifele nur eine Meinung an. Das ist doch nichts Verwerfliches, oder?
Der Einzige, der etwas Stress zu haben scheint bist Du im Moment. Kein Bier mehr da?
Die allerliebsten Grüße
Günter
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08.04.2018, 06:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2018, 08:25 von scope.)
Meiner Meinung nach, sollte es doch hin und wieder möglich sein, kurze Meinungseinlagen in einem Reparaturbericht einfach zur Kenntnis zu nehmen,
und nicht gleich mit " gemäßigt durchscheinender Empörung" zu reagieren.
Was ich weiter oben zur heutigen "Bedeutungslosigkeit" analoger Heim-Tonbandmaschinen in einem kurzen Nebensatz schrieb, ist natürlich auch nur eine Meinung.
Ich gehöre grundsätzlich auch zur Gattung der "ewig Gestrigen", habe mit der Zeit aber gelernt, dass man auch mal loslassen kann. Ich habe also damit aufgehört, Filme in "relativ" schlechter Qualität von der LD oder dem Videorecorder abzuspielen, und ich habe damit aufgehört, meine Musik täglich(!) in vergleichsweise schlechter Qualität und umständlich von einem Tonband abzuspielen, dessen Aufnahmen entweder von der CD, einem anderen Tonband, oder dem Radio stammen.
Vogelgesang habe ich im Garten über Mikrofon nämlich nie aufgezeichnet. Auch nicht den Brunftschrei der Elche, wobei es da mit dem Verlängerungskabel bereits Probleme gegeben hätte. Ich wohne ja nicht so "ländlich"
Alles was geblieben ist sind ein Haufen alter Tonbänder, kistenweise LD, und einige Abspielgeräte (also Tonbandmaschinen), wobei ich nie einer von der "Sorte" war, die sich fünf, sechs oder auch mal 10 alte Tonbandkisten nebeneinander, oder übereinander gestapelt in den Wohnraum stellen.
Erinnerungen aus der Jugendzeit sind ja schön und gut, aber irgendwann muss man (auch was die Musikwiedergabe betrifft) auch mal nach vorne schauen
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• Dioptrion
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(07.04.2018, 23:25)Schrotti schrieb: Kein Bier mehr da?
Doch, und wenn nicht, gibts immer hier noch leckeren Wein
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Ach wäre ich doch mal hier dran vorbei gegangen.
Die einen streamen halt ihre Musik durch sämtliche Zimmer, die anderen hören lieber ihre Lieblingssongs von Pladde oder Tonband. Ich gehöre zur letzteren Gruppe. Kann doch jeder machen wie er lustig ist.
Es kann jedoch nicht bestritten werden, dass das Tonband eine neue Beliebtheit erlangt hat und dadurch leider auch die Preise für solche Tonbandmaschinen mehr oder weniger durch die Decke gehen. Einige behaupten sogar, dass Maschinen wie Technics, Tandberg, Teac, Revox / Studer und Pioneer in heutigen Zeiten eine Geldanlage gleich kommen. Das ist mir aber eher wurscht. Ich stelle mir die Teile nicht einfach nur hin, nein, ich benutze sie auch regelmässig. Musik aus streaming Portalen zu spielen, ist mir persönlich zu einfach. In der schnelllebigen Zeit, entschleunigt mich z.Bsp. Musik hören, ein Tonband auflegen oder eben eine Pladde.
Dabei muss man eben noch selber Hand anlegen. Das betrifft bei mir nur das Musik hören. In anderen Bereichen schaut das ganz anders aus....ich habe keinen Röhrenfernseher mehr und fahre auch keinen Audi 80 mehr.
In diesem Sinne....wollte nicht deinen Rep.thread kappern.
Gruß André
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• der allgäuer
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(08.04.2018, 09:01)hyberman schrieb: Einige behaupten sogar, dass Maschinen wie Technics, Tandberg, Teac, Revox / Studer und Pioneer in heutigen Zeiten eine Geldanlage gleich kommen. Das halte ich für ein Gerücht. Die Maschinen verschleißen und bloßes Rumstehen schadet ebenso. Außerdem ist der Wert immer das was Andere bezahlen wollen. Siehe Überaschungseifiguren und Shitcoins.
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• scope
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08.04.2018, 11:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2018, 15:40 von scope.)
Zitat:Es kann jedoch nicht bestritten werden, dass das Tonband eine neue Beliebtheit erlangt hat
Wohl kaum. Letztendlich ist das eine Frage der Definition, denn wenn es deutschlandweit plötzlich drei weitere Tonbandbenutzer gäbe, könnte man bereits von wachsender Beliebtheit sprechen, ohne dabei falsch zu liegen.
Nach meiner Definition ist "open Reel" (nicht ohne Grund) mindestens genau so mausetot wie die Compactcassette. Eine leicht gestiegene Beliebtheit würde ich allenfalls der Schallplatte attestieren.
Mit anderen Worten: "ich bestreite das"
Zitat:und dadurch leider auch die Preise für solche Tonbandmaschinen mehr oder weniger durch die Decke gehen.
Die Anzahl der Maschinen, die bislang auf dem Müll gelandet sind, und es mitunter auch heute noch tun, ist hoch. Da nur wenige Geräte angeboten werden, ist der Preis entsprechend hoch. Mit einer "neuen Beliebtheit" hat das m.E. nichts zu tun.
Zitat:Tandberg, Teac, Revox / Studer und Pioneer in heutigen Zeiten eine Geldanlage gleich kommen
Wohl kaum.
Zitat:Musik aus streaming Portalen zu spielen, ist mir persönlich zu einfach.
Dann geht es dir nicht so sehr um die Musik selbst, sondern um andere "Dinge". Hört man einfach gerne Musik ohne Ballast, sind Bandgeräte die schlechteste Wahl. Sie sind unbequem und die Qualität reicht bei weitem nicht an unproblematische, preiswerte und moderne Technik wie z.B. "Flac" heran.
Zitat: Das betrifft bei mir nur das Musik hören.
Ich meine, dass du da etwas durcheinanderbringst. Musik hören hat mit dem Tonträger nichts zu tun. Es werden andere Bedürfnisse sein, die dich dazu bewegen, Bänder einzufädeln.
Zitat:ich habe keinen Röhrenfernseher mehr und fahre auch keinen Audi 80 mehr.
Das machen dann eben "andere" freaks ; Es gibt ja für jedes Antiquariat eine kleine Zielgruppe (Fangemeinde) . Ich halte es nur für falsch, gleich von einer Art Wiedergeburt zu sprechen, bloß weil ein paar Leute wieder mit alter Technik anfangen.
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Okay...dafür gibt es bei mir nur ein müdes
Ist mir zu mühselig die Diskussionsrunde. Werde nicht weiter hier stören.
Gruß André
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Hmm,
eine Diskussion über zeitgemäßes Musikhören in diesem Forum grenzt ja schon irgendwie an Satire
Schönen Sonntag,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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• spocintosh, , Geruchsneutral
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Wie so vieles hier...
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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