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Onky TX 7340 - Problem im Tuner bei Stereo-Empfang
#1
Hallo zusammen,
ich habe den o.g. Receiver neulich wieder aktiviert.
Er hatte aber so leichte "Zisch-Töne" in der Sprache und die Frequenz von den Sendern war um 0,05 MHz verschoben.
Über die anderen Eingänge z.B. CD ist alles ok.

Ich habe dann mit etwas Tuner-Spray (Teslanol T6 Oszillin) "nachgeholfen" und das Teil über Nacht stehen lassen und am anderen Morgen - siehe da - Fequenz der Sender ok und die Zisch-Töne waren weg. Sound auch vom Radio her top!

Nach ein oder 2 Tagen kam morgens beim Einschalten gar nix mehr vom Tuner! Ein bisschen Tasten gedrückt und siehe da, auf Mono funtioniert er.
Und wenn er dann eine Zeitlang auf Mono läuft, dann kann man auch wieder auf Stereo schalten.
Die Zeit, bis man auf Stereo umschalten kann, dauert aber leider immer länger.

Also hab ich vermutlich mit dem Tuner-Spray irgend etwas "eingeschleimt", was nicht sein soll.
Ich würde nun gerne das betroffene Teil mit Isopropanol (? oder besser was anderes) vorsichtig reinigen/spülen, wenn ich wüsste, welches Teil es ist.
Im Anhang hab ich ein Bild von der Platine, vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.

VGrüße + Danke im voraus!
Martin



[Bild: Onkyo-TX-7340-Tuner-Platine-K.jpg]
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#2
Zitat:Also hab ich vermutlich mit dem Tuner-Spray irgend etwas "eingeschleimt", was nicht sein soll.


Tunerspray hinterlässt keinen Schleim. Es verflüchtigt sich.

Wenn du mich fragst, muss der Tuner zur Rep. oder zumindest zum Abgleich in die Werkstatt.
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#3
die zerbröselten Spulenkerne am unteren Platinenrand könnte sogar Ray Charles mit blossem Auge erkennen. Vorausgesetzt, dass sich dafür irgendwo noch Ersatz auftreiben liesse, so wäre hier ein Neuabgleich unumgänglich.

Grüße, maurice
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#4
Gernau, im Demodulatordoppelfilter hockt der böse Zischler.   Wink3
Der Kernschaden ist durch ne eiserne Sechskant verursacht.
Teslanol hat in nem Tuner ohne Drehko kaum zu suchen,
kann auch zerbröselte Kerne nur ganz selten kitten.
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#5
Danke für Eure Antworten!
Kann mir jemand erklären, warum der Tuner auf Mono läuft und sagen wir nach einer halben Stunde dann auch wieder auf Stereo?
Was passiert in welchem Bauteil? Gibt es dafür eine Theorie?
Oder andersherum gefragt:
Was passiert in welchem Bauteil vom Tuner, wenn ich die Mono-/Stereo-Taste betätige?
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#6
Ich bin jetzt nicht unbedingt ein Tunerexperte, aber die Theorie mit der halben Stunde könnte durchaus eine oder mehrere kalte Lötstellen sein. Durch Erwärmung des Gerätes funktioniert dann wieder die Stereo-Funktion. Kannst Du ein scharfes Foto der Platinenrückseite einstellen?

Aber wie Gorm schon angemerkt hatte, in diesem Gerät gab es einen nicht fachgerechten Eingriff an den Spulenkernen. Die gehören durch einen Profi getauscht & das Gerät neu abgeglichen.

In einer Fachwerkstatt ist das kaum bezahlbar, vielleicht findest Du jemanden im Forum, der Dir dabei hilft, das Wissen & die nötigen Ersatzteile hat.

Viel Glück
Gruß Manuel
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#7
2c:
Ich kenne das Gerät nicht, aber auf der elektrotanya gibts ein SM. Das zeigt, das die ZF-Verstärkung und die FM-Demodulation ein IC HA-11225 macht und L102 als Abstimmschwingkreise da dran hängen. Da die nicht mehr optimal abgestimmt werden können, ist die Demodulatoreinstellung nicht optimal, das MPX-Signal ebenfalls. Wenn das unter der Stereo-Schaltschwelle des Dekoder-ICs uPC-1161 beim Einschalten aus dem kalten Zustand liegt, gibts keinen Stereoempfang. Durch die Erwärmung des Gerätes verschieben sich Arbeitspunkte von Verstärker- und Schaltstufen und die Stereoschwelle wird glücklicherweise überschritten, der Empfang wird möglich. Ne Mono/Stereo-Taste habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, könnte die Man/Auto-Taste sein. Egal, welche Eingangstaste des steuernden Einchiprechners TC9147 Zwangsmono auslöst, das schaltet den genannten Stereodekoder-IC uPC-1161 um.
Das Gerät ist vom Konzept schon ein ziemlich eingedampfter 4-IC-Empfänger mit ICs in ZF/Demodulator, Stereodekoder, AM-Empfänger und Steuerprozessor, also ziemlich 0815. Dazu kommt noch ein Anzeigetreiber-IC. Wink3
Wenn Dir die Kiste wichtich, die Kerne kann man mit kleinen Zangen/Pinzetten ausgraben und nach passenden aus der Zeit suchen, diewurden in vielen Brot- und Butter-Kisten verbaut. Zuerst den IC-nahen Kern auf Empfang und Null mV Spannung stellen, der andere wird danach nur auf min. Verzerrungen optimiert. Ein Komplettabgleich nach SM wäre noch besser, in dem verbauten Frontend ist Optimierung nur bedingt möglich ...

edit Danke Manuel, war mal wieder weil zu lang, zu spät
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • stereosound, Test
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#8
Guten Morgen und nochmals Danke für Eure Antworten, die mir geholfen haben das Problem etwas besser zu verstehen!
Ich hänge tatsächlich ein bisschen an dem Teil und werde versuchen ein defektes Gerät vom gleichen Typ zu finden, wo ich die Tuner-Platine ausbauen und tauschen kann.
Das traue ich mir zu.
Bis dahin höre ich Mono bis die Stereo-Schaltschwelle überschritten ist :-)
Die Mono/Stereo-Taste ist übrigens mit "FM-Mute/Mode" überschrieben.

Grüße + schönen Tag
Martin
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#9
Schwimmt doch gerade einer inner gr Bucht für 28.90 Sofortkauf. Floet
Sex, Drugs and Rock´n Roll, aber heute nur ein Kaffee,bitte
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#10
Zitat:und werde versuchen ein defektes Gerät vom gleichen Typ zu finden, wo ich die Tuner-Platine ausbauen und tauschen kann.



Wann das mal kein Schuß in Ofen wird, meistens ist es ja der Tuner der defekt/verstimmt ist
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#11
Genau, so ist der Lauf der Welt. Weil der Krackel ziemlich alt is, is auch L102 mit den Abstimmschwingkreisen des Demodulators alt geworden und muß nachgestimmt werden. Alles notwendige findet sich im SM auf Seite 15 unter IF. Dazu braucht es nur ein Multimeter mit mV-Meßbereich, anzuschließen an TP2(S. 16 Fig. 14) oberhalb der Spulenkombi L102 und nen starken Sender möglichst exakt einstellen. Dann den ersten Kern auf möglichst 0mV am Multimeter einstellen und gut isses für die nächsten Jahre. der zweite Kern müßte nicht mal gewechselt werden, wenn der nicht brutalst möglich verschraubt wurde ...
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#12
Ich habe ein bisschen nachgedacht über das, was Gorm geschrieben hat, und bin vorhin nochmal an das Gerät.
Ich hatte meine Sender auf den Memory-Tasten gespeichert, so wie an Anfang beschrieben, nachdem ich mit Tuner-Spray aktiv war und sich die Frequenz über Nacht um die 0,05 MHz korrigiert hatte.
Mein Problem war genau auf dieser gespeicherten Frequenz und ich hatte leider keinen neuen Suchlauf gemacht. Sorry, war vielleicht blöd ...
Aber jetzt hab ich die Sender neu gesucht und gefunden, allerdings wieder mit der 0,05 MHz verschobenen Frequenz und hier ist das Signal stark genug über der Stereo-Schaltschwelle.
Was aus dem Tuner jetzt kommt, hört sich auch ganz ordentlich an und die kleine Frequenzverschiebung kann ich ignorieren.
Aber der kleine "Zischler" ist auch wieder da.

Hab ich noch eine Chance das wegzubekommen oder soll ich besser die Finger davon lassen?
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#13
Hmm wenn sich genanntes Problem mit ein wenig mV Dreherei beseitigen lässt probier's halt.

Wenn wirklich lötest nur L102 vom Ersatzgerät in Deines um sofern im Schlachtgerät in Ordnung.

Dann nach Gorms Anleitung vorgehen.

Wenn das nicht hilft muss jemand ran der sich auskennt und das nötige Equipment für einen ordentlichen Abgleich hat.
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#14
Trotz der Abweichung von der exakten Empfangsfrequenz funktioniert die Sendersuche noch grenzwertig. Die entstehende NF ist nicht gut, produziert das Zischeln. Auch die Frequenzabweichung wird mit geringer Verstellung des ersten Spulenkerns korrigiert, das passiert gleichlaufend zu der Korrektur auf 0mV am Meßpunkt. Zur Verstellung von Keramikkernen möglichst nur Werkzeuge aus Kunststoff oder Holz benutzen. Metallwerkzeuge sind bei Verkantungen einfach zu hart für die spröden Kerne aus gesinterter Keramik.
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • dernikolaus
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#15
Hallo ich möchte kurz "Erfolg" melden!
Hab gestern zuerst einen 2mm Imbus-Schlüssel aus Weichholz gebastelt und sehr, sehr vorsichtig an der IC-nahen Schraube des Demodulators gedreht (im Uhrzeigersinn),
Dann an der anderen Schraube etwas justiert.
Die Frequenzen von den Sendern stimmen jetzt wieder einwandfrei und der kleine "Zischler" ist auch weg!!!
Meine Brot- und Butter-Kiste hört sich wunderbar an und macht deswegen wieder großen Spaß.

Vielen vielen Danke an alle hier (besonders an Gorm)!
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an MartinJH für diesen Beitrag:
  • Inquisition, stephan1892
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