Bei dem Teil wurden so wie es aussieht werksmäßig zwei Dioden zwischen den Emiter Rs und der Dioden eingesetzt.
Flußrichtungen beider sind gegeneinander und ausserdem sind sie alle defekt.
Wozu dienen bzw. was sollen die bewirken und um was für Dioden handelt es sich? im Schaltplan sind die nicht zu finden.
Hat Jemand ne Erklärung dafür?
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Einfache Strombegrenzung ? Eine der beiden Dioden wäre dann eine Zenerdiode. 2.7V vielleicht? (was halbwegs passen würde …)
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• HVfanatic
Die A27 (?) werden Zener-Dioden sein, womit die Polarität dann stimmt. Damit wird in der Treiberstufe alles oberhalb von n Volt am Ausgang abgewürgt. Ist eine rudimentäre Schutzschaltung.
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• HVfanatic
OK danke, womit ersetzen? die sind alle defekt.
2,7V ZD 500mW und ne 1 N 4148?
die sind ja einerseits mit dem Signalausgang verbunden, das soll so sein?
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Die sind nicht im Signalweg. Die werden erst leitend, wenn der Strom einen bestimmten Wert übersteigt. (Spannungsabfall über Emitterwiderstand)
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Zitat:(Spannungsabfall über Emitterwiderstand)
Das wäre dann aber falsch eingezeichnet.
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• HVfanatic
2V7 ist zu lütt. UB 1/2, also 53/2, dann haben die Z-D 27 Volt.
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(11.10.2018, 16:39)Silomin schrieb: 2V7 ist zu lütt. UB 1/2, also 53/2, dann haben die Z-D 27 Volt.
Wenn zwischen der Basis von Q718 und dem Knotenpunkt R764/R766 ca. 28 V anliegen, dann fließen durch Q726 (bewusst vorsichtig gerechnet) 20V/0.33Ohm=60A. Vorher hebt allerdings der Verstärker leuchtend ins Weltall ab …
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• DATerfreutmich
Die Spannung an B Q718 720 ist + / -1,9v, sieht man im SM sehr schlecht
Sind die Basen von Q718/720 mit 1V9 vorgespannt, bleiben als Regelbereich nur (2V7+0V7)-1V9. 'N bisschen lütt.
Gebe ich bei Google zener diode A27 ein, bekomme ich BZX84-A27 im SOT-23 heraus.
Karstens Aussage wundert mich, sollte eigentlich umgekehrt sein: Dioden heil, aber Transistoren kaputt.
die Kiste hat damit gespielt, es ist aber der Offset mit über 600mv nicht weiter einstellbar und der Bias ist über 200mv auch nicht weiter reduzierbar. Das kann natürlich auch ne andere Ursache haben, will das aber auch geklärt und repariert haben.
Es waren etliche Sicherungs Rs defekt und eben diese Dioden, Peak Dac Pro sagt entweder shorted oder no component detected bei den Dioden und das DMM sieht es genauso.
(11.10.2018, 13:38)Der Karsten schrieb: so wie es aussieht werksmäßig
Bist Du sicher Karsten?
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(11.10.2018, 21:57)DIYLAB schrieb: (11.10.2018, 13:38)Der Karsten schrieb: so wie es aussieht werksmäßig
Bist Du sicher Karsten?
Das würde ich aufgrund der Schläuche und des Klebstoffs auch so sehen.
Im Netz gibts nicht viele Bilder von der Platine aber eines hab ich gefunden. Da sind die auch verbaut, sollte also werksmäßig so gemacht worden sein.
Hab aber auch ein Video vom PM 700 gefunden wo diese Dioden nicht verbaut sind obwohl die wohl beide gleich sind.
Bei dem hier wurde da schon mal was gemacht, jemand hat im andern Kanal die beiden Dioden vom Q725 raus genommen und statt 2 Dioden eine Zenerdiode ZTE 2 von ITT eingebaut, laut Dac Pro ist es eine 2v ZD
Ich versteh immernoch nicht den Sinn der Mod, die Kiste ist mit nem TA7317P Protection IC ausgestattet das im Schadenfall die LS abschaltet.
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Zitat:Sind die Basen von Q718/720 mit 1V9 vorgespannt, bleiben als Regelbereich nur (2V7+0V7)-1V9. 'N bisschen lütt.
Sollen die Dioden nicht nur vor spannungsmäßiger Übersteuerung schützen?
Zitat:Hab aber auch ein Video vom PM 700 gefunden wo diese Dioden nicht verbaut sind obwohl die wohl beide gleich sind.
Dann kann bei dem wohl die Ansteuerung nicht so groß werden.
Zitat:Bei dem hier wurde da schon mal was gemacht, jemand hat im andern Kanal die beiden Dioden vom Q725 raus genommen und statt 2 Dioden eine Zenerdiode ZTE 2 von ITT eingebaut, laut Dac Pro ist es eine 2v ZD
Damit wurde der Übersteuerungsbereich deutlich reduziert.
Zitat:Ich versteh immernoch nicht den Sinn der Mod, die Kiste ist mit nem TA7317P Protection IC ausgestattet das im Schadenfall die LS abschaltet.
Tja, wo wird welches Signal abgenommen und wie schnell kann damit geschützt werden?
Wenn die Ansteuerung begrenzt ist, kann weiter hinten erst gar nichts entstehen ...
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Die Dioden liegen doch nicht gegen Masse, sondern mit einer Seite am Ausgang. Insofern ist das eine klassische (wenn auch nicht sehr wirksame) Maßnahme, um die Basis-Emitter-Spannung der Ausgangstransistoren und damit den Ausgangsstrom zu begrenzen.
Wenn ich das richtig sehe, dann liegen da im Leerlauf ±53V an und es gibt nur ein Paaar Ausgangstransistoren. Da sollte schon etwas zur Strombegrenzung vorgesehen sein, sonst kann man wohl mit "fiesen" Impedanzen schnell außerhalb des sicheren Arbeitsbereichs (SOA = Safe Operation Area) der Ausgangstransistoren kommen. Von Kurzschluss will ich lieber erst gar nicht reden …
Ich finds echt zum Kotzen das sowas nicht im SM angegeben wird
Wenn´s also zum Schutz drinn ist bleibt nur die Frage, sind´s 2,7v oder 27v ZD? die anderen scheinen ja sowas wie 1N4148 zu sein.
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Die 2.7V sind ja nur "geraten" (auch von mir), aber plausibel. 27V wären aber sicher ohne jede Funktion.
Im Zweifel 2.7V ausprobieren und testen, ob der Verstärker damit seine Leistung erreicht oder frühzeitig übersteuert. Aber: Vorsichtig! Ich finde auf jeden Fall, dass diese Endstufe mit ±53V und nur einem Transistorpaar mutig bis knapp dimensioniert ist.
Das wird halt eine Modifikation sein, die erst später (nach zu vielen Garantiereparaturen?) dazu gekommen ist. Je nach Organisation landet sowas im Service-Manual – oder auch nicht. Im übrigen kann dein Service-Manual ja auch älter als die Modifikation sein.
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• HVfanatic
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12.10.2018, 08:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.10.2018, 08:36 von Gorm.)
Zitat:Die Dioden liegen doch nicht gegen Masse, sondern mit einer Seite am Ausgang. Insofern ist das eine klassische (wenn auch nicht sehr wirksame) Maßnahme, um die Basis-Emitter-Spannung der Ausgangstransistoren und damit den Ausgangsstrom zu begrenzen.
Das Messen und Begrenzen der Ansteuerung ist schneller und wirksamer als am Ausgang der Trs. zu messen und dann abzuschalten.
Zitat:Wenn´s also zum Schutz drinn ist bleibt nur die Frage, sind´s 2,7v oder 27v ZD?
Hm?
Zitat:Sollen die Dioden nicht nur vor spannungsmäßiger Übersteuerung schützen?
Wie könnens das denn?
Fragen über Fragen ...
edit und wer weiß, obs dazu nicht ne Service-Mitteilung gab?
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Offensichtlich gabs ordentlich Rückläufer mit durchlegierten Endstufentransistoren. Der Verstärker hat ja keine Schutzschaltung, der TA schützt ja nur die Lautsprecher wenn es eh zu spät ist. Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten: Du lässt die Dioden weg und betreibst den Amp nicht an der Kante.
Die andere Möglichkeit mit den Dioden ist auch nur ein Schuss ins blaue, denn du weißt ja nicht wann du auf die Bremse treten mußt. Doof an der Lösung ist daß du bei Vollgas dann ordentlich Klirr erzeugst der dir dann durchaus deine Hochtöner killen kann.
Meine Vermutung ist daß der Verstärker zwar die max. Leistung ohne Verzerrungen abgeben kann aber bei Dauerlast schlicht abkocht weil die Kühlung scheizze ist. Die Dioden begrenzen die max. Ausgangsspannung auf einen ungefährlichen Wert der die Dauerleistung absenkt.
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• Gorm
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12.10.2018, 08:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.10.2018, 11:31 von scope.)
Zitat:Da sollte schon etwas zur Strombegrenzung vorgesehen sein,
Für mich ist das keine Strombegrenzung, denn die Schaltung begrenzt die Aussteuerung (Ausgangsspannung) auch ohne angeschlossene Last, wenn die Ausgangsamplitude ein gewisses Maß überschreitet.
Ob die Impedanz 30 ohm, 8 ohm, oder 2 ohm beträgt, bzw. wie hoch der "Ausgangsstrom gerade ist, wird nicht abgefragt. Die klassische Strombegrenzung bedient sich der abfallenden Spannung über einem Emitterwiderstand und bezieht sich dann auch auf den fliessenden Strom. Hier sehe ich das nicht.
Es handelt sich m.E. eher um eine "mach mal nicht so laut" Schaltung
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• HVfanatic,
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12.10.2018, 08:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.10.2018, 09:00 von Magnet.)
(12.10.2018, 08:49)scope schrieb: die Schaltung begrenzt die Aussteuerung (Ausgangsspannung) auch ohne angeschlossene Last, wenn die Ausgangsamplitude ein gewisses Maß überschreitet. Wie soll das denn gehen? Das ist doch ein einfacher komplementärer Emitterfolger. Da folgt die Ausgangsspannung der Eingangsspannung. Die Dioden liegen doch einseitig am Lautsprecherausgang. Steh' ich jetzt völlig auf dem Schlauch?
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Und ich hab bei meiner Antwort nicht richtig hingesehen, und eine Strombegrenzung "erwartet" Asche auf mein Haupt...
(zur Info) Beim Marantz PM80 haben wir auch diese Diodenkombination aus 3,6V Zenerdiode und normaler Diode (Klick für Originalgröße):
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• Magnet
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(12.10.2018, 09:05)HVfanatic schrieb: Und ich hab bei meiner Antwort nicht richtig hingesehen, und eine Strombegrenzung "erwartet" Asche auf mein Haupt...
Es ist eine Strombegrenzung.
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