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Der Kasten kann auch ohne Kassette playen, daran liegts nicht. Bei meinem waren die Arme der Andruckrollen verharzt. Erst als die dinger wirklich gelöst waren funktionierte das Laufwerk wie gewünscht.
Die Klappe wird normalerweise nicht so weit ausgebaut. Hast du es gemacht oder der Vorbesiter?
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Volker, die Klappe (ohne Blende) bekommt man nur ins AKAI, wenn man das Laufwerk ausbaut. Dafür braucht man dann noch diese zwei (links und rechts)
Gleitbuchsen. Die fehlen oft bei Geräten, wo schon mal dran rumgebastelt wurde.
Das Wiedergabeproblem liegt an diesen beiden Andruckrollenarmen.
Das Fett ist verharzt und verklebt dadurch die Andruckrollenarme mit den Achsen. Die Andruckrollen fahren nicht mehr an die Capstanwellen
und das AKAI schaltet dadurch wieder auf Stopp.
Für eine vernünftige Reparatur sollte man das Laufwerk auseinander nehmen, das alte Fett entfernen und neu abschmieren.
Die Achsen mit Isopropanol zu beträufeln, entfernt nicht das alte, unbrauchbare Fett aus den Buchsen. Ob manche ihr Auto auch so
fachmänisch behandeln und festgegammelte Teile so wieder gangbar machen? Wozu braucht man neues Fett. Macht nur viel Arbeit.
VG Ralf
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• UriahHeep
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Nein ich habe die Klappe nicht ausgebaut.
Danke für die Auskünfte. Ich konnte das lesen was nicht hören wollte. Laufwerk raus wird mich wohl überfordern, spätestens das rein.
Nehme an, wenn die Gleitbuchsen fehlen sollten(hab da nicht drauf geachtet), gibts die auch nicht mehr.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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(26.11.2017, 10:37)System-64 schrieb: Wozu braucht man neues Fett. Macht nur viel Arbeit.
VG Ralf
Hallo Ralf,
du hast ja absolut recht. Allerdings darf man nach dem Ausbau der Andruckrollen den Bandlauf neu justieren. Das macht nochmal ein Faß auf, speziell wenn man selber nicht der Kassettenspezi ist.
Vg,
Michael
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(24.11.2017, 21:46)IAndreasB. schrieb: Hallo Leute,
ich brauche mal Eure Hilfe zum Akai GX75.
Wie bekomme ich die Klappe ohne Schäden anzurichten oder etwas zu verstellen
wieder eingebaut
Nach ersten ganz vorsichtigen Versuchen bin ich etwas ratlos und fürchte,
das muss gfs. besser ein Fachmann machen.
Aber vielleicht hat jemand einen Tipp wie es geht, oder könnte mir helfen.
Viele Grüße
Andreas
So, mein GX75 MKII läuft wieder einwandfrei.
Das Hauptproblem war die ausgehakte Konstruktion hinter der Abdeckung.
Ich habe die Frontplatte abgebaut und mit etwas Ruhe gings dann.
Ich lasse jetzt noch die Holzseitenteile aufarbeiten, das GX75 ist ein klasse Tapedeck.
Die Bedienung ist top und optisch gefiel es mir schon immer.
Jetzt ist mein Akai-Geraffel wieder komplett:-)
Bilder folgen
Ich sehe mich mal nach neuen Kassetten um, habt ihr einen Tipp
bzw. eine Empfehlung für mich?
Grüße
Andreas
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Da ist das Deck nicht besonders Wählerisch. Ich bekam früher eigentlich alles in Fe oder CrO2 eingemessen. Qualitativ waren TDK und Maxell sehr konstant, bei Sony hatte ich immer wieder ausreisser. BASF gehen aber auch.
Metall kann ich nichts sagen. War mir immer zu teuer und heute werden Schweinepreise aufgerufen.
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Könnte mir jemand sagen, was für Kupferschrauben (Befestigung Gehäuse)
auf der Rückseite passen, die hab ich wohl (gut) verlegt
Grüße
Andreas
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Das wurde bisher getan vom Tapedeck-Gott Ralf!
Heute hatte ich Dein GX-75 auf meinem Arbeitstisch und das Laufwerk arbeitet wieder wie es soll.
Hier ein paar Bilder vom heutigen Tag.
Die beiden kleinen Buchsen für das Cassettenfach waren noch vorhanden. Das alte Fett hat die beiden Buchsen
nicht losgelassen.
Neuer und alter Antriebsriemen. Der alte war nicht mehr in der Lage beide Schwungmassen vernünftig zu transportieren.
Der Idlergummi hat einen Standschaden. Oben auf dem Idler sieht man den Abdruck vom Reel-Motorritzel.
Bandabrieb sieht anders aus . Ich tippe da eher auf Nikotin.
Nach der Reinigung ist wieder alles sauber.
Fertig.
Volker, morgen kommt Dein AKAI noch auf den Messplatz und da kann dann zeigen was es drauf hat.
Für heute ist Feierabend.......
Am Sonntag habe ich ein paar EKG-Tests an Deinem GX-75 durchgeführt.
Das Laufwerk arbeitet schon mal einfandfrei. Der Gleichlauf hat mit 0,039 % (nach DIN) einen sehr guten Wert.
Die Bandgeschwindigkeit (Drift) ist nur 0,05 % (zu schnell) von 3150 Hz (Soll) entfernt. Die Kurve zeigt eine dünne saubere Spitze bei 3150 HZ.
Nach dem ich einige Einstellungen nachgebessert habe sehen die Frequenzgänge vom GX-75 jetzt so aus.
Hier die Kurven (-20db, -10db, 0db) mit Maxell XL-II Cassette.
.....und noch die Kurven einer TDK-MA Cassette.
Beim Test bemerkte ich den Fehler am Lautstärkeregler für die Kopfhörerbuchse. Der linke Kanal hatte keine Regelung und
spielte immer mit voller Lautstärke. Die Ursache war eine fehlende Masseverbindung am Lautstärkeregler.
Die Lötstelle am Pfeil hatte keine Masseverbindung zur Leiterbahn. So konnte der Regler das Audiosignal auch nicht dämpfen.
Um an der Audioleiterplatte Lötarbeiten durch zu führen, muss das halbe Deck auseinandergenommen werden.
AKAI hat die Leiterplatte mit den Bauteilen nach unten an den Zwischenboden geschraubt.
Bei abgenommener Bodenplatte sieht man die Bauteile auf der Leiterplatte, aber keine Lötpunkte.
Das war für heute meine Aufgabe. Morgen wird das GX-75 noch etwas getestet und dann versandfertig gemacht.
Und jetzt gehe ich ins Bett, morgen um 5.00 Uhr klingelt der Wecker .
Moin Volker,
Die Andruckplatte im Cassettenfach der Cassettendecks ist ein Scherz aus der Marketing-Abteilung. Die Hersteller mussten ihren Kunden
immer was Neues (Weiterentwicklungen) bieten. Da kam dann so was wie vekupferte Bleche, mit verkupfertem Blech abkeklebte Schaltkreise und
umwickelte Elkos bei raus. Diese Andruckplatte erfüllt nur zwei Sachen. Sie steigerte den Umsatz für die Hersteller und versperrt die Sicht auf
die Cassette. Also unnötiges Gimmick, was keiner braucht. Bei meinem AKAIs GX-95 & 75 MKII habe ich diese weiße Platte ausgebaut um vernünftig
die eingelegte Cassette zu sehen.
Volker, auspacken kannst Du das GX-75 schon, sonst fängt es im Paket noch zu rosten an, bei dem vielen Kondenswasser .
Ich habe mal, im Winter, ein Nakamichi 680 zur Reparatur bekommen, da war das ganze Gehäuse klatschnass.
Eingemessen ist das GX-75 auf Maxell UR (Typ-I), TDK-SA (Typ-II) und TDK-MA (Typ-IV). Diese Cassetten sind mit dem IEC Referenzband konform.
Der CD-Direkt Eingang ist auch ein Zusatzprodukt der Marketing-Abteilung. Unverfälschter Klang direkt von der CD. Die Tape-Decks mussten
auf das Level der CD gehoben werden. Da kam man dann auf die Idee mit dem Direkt-Eingang und Dolby-S. Beide Eigenschaften braucht kein
Mensch, da das CD-Signal die Audioelektronik auch komplett durchläuft und nur die Verstärkung der Eingangsstufe gedrosselt wird, um die
maximal 2 Volt vom CP-Player verarbeiten zu können. Bei einigen Tape-Decks wurde sogar der Aussteuerungsregler außer Betrieb gesetzt um
klangliche Verschlechterungen des CD-Signals entgegen zu wirken. So was fählt bei mir in die Rubrik Voodo.
Auch Dolby-S fällt in diese Rubrik. Um genau so rauscharm wie die CD zu sein, wurde ein Dolbysystem verwendet, was vom analogen Lichttonverfahren
kam. Es wurde, genau wie bei Dolby-B, von der Profiversion wieder eine einfachere Version für die Cassette verwendet. Nur Dolby-C wurde
extra für die Cassette entwickelt und war keine abgespeckte Version aus dem Profibereich. Dolby-S hat einen so hohen Kompressionsbereich
so das der kleinste Fehler (Azimut, Pegel ...) das Rauschminderungssystem aus den Takt wirft und die ganzen Verbesserungen umkehrt.
Fazit, braucht kein Mensch und Dolby-C reicht dicke aus für die Cassettentechnik.
Klar kannst Du Fotos und Messschriebe verwenden und über die Reparatur etwas schreiben. Für einen Reparaturbericht fehlt mir einfach die Zeit und ich bin etwas faul nach den Reparaturen, am Computer noch was zu schreiben. Nur ab und zu kommt mal ein Bericht über ein Gerät. Ich will ja keinen damit langweilen .
Das sind die Infos die nirgends stehen. Klasse!!!!!
Jetzt muss es von mir nur noch von Nikotin und Speck befreit werden. Da bin ich aber zuversichtlich das es gelingt.
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