Beiträge: 379
Themen: 12
Thanks Received: 513 in 159 posts
Thanks Given: 694
Registriert seit: Jan 2018
Bewertung:
1
Die richtige Frequenz-Position des Tuner-Skalenzeigers lässt sich offenbar mit der Einstellschraube des FM-Oszillators auf dem Frontend einstellen.
Bevor ich hier mit rumschrauben anfange: Weiss jemand, welche maximale Korrektur damit möglich ist (z.B. 0,5MHz)? Oder anders gefragt, ab welcher Abweichung sollte man zunächst versuchen, den Skalenzeiger (Skalenseil) mechanisch neu auszurichten?
Müssen danach die FM-Abstimmkreise ebenfalls zwingend nachjustiert werden, oder ist die Justierung des Skalenzeigers unabhängig davon machbar?
Beiträge: 9.598
Themen: 84
Thanks Received: 11.014 in 4.421 posts
Thanks Given: 6.050
Registriert seit: Jun 2011
Bewertung:
86
13.03.2019, 12:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.03.2019, 12:43 von Gorm.)
(13.03.2019, 11:39)Hanspeter schrieb: Die richtige Frequenz-Position des Tuner-Skalenzeigers lässt sich offenbar mit der Einstellschraube des FM-Oszillators auf dem Frontend einstellen. Das ist geräteabhängig bedingt möglich, aber so nicht gedacht. Mache LOs haben einen einstellbaren Paralleltrimmer zum Drehko/der Kapazitätsdiode und einen einstellbaren Spulenkern der Oszillatorspule. Mit beiden gibt es die Möglichkeit, die untere und obere Oszillatorfrequenz und damit die Bandgrenzen einzustellen. Der mechanische Zeiger wird normalerweise nur angefaßt, wenn am Seil o.a. mechanischen BE was verändert wurde.
Zitat:Bevor ich hier mit rumschrauben anfange: Weiss jemand, welche maximale Korrektur damit möglich ist (z.B. 0,5MHz)? Oder anders gefragt, ab welcher Abweichung sollte man zunächst versuchen, den Skalenzeiger (Skalenseil) mechanisch neu auszurichten?
Das hängt von der Dimensionierung des LO ab und läßt sich allgemein nicht sagen. Ich habe schon Verstellmöglichkeiten um mehrere MHz erlebt. Aber auch eine vestimmte Demodulatorspule führt zu fehlerhaften Empfangsfrequenzen/Anzeigen.
Zitat:
Müssen danach die FM-Abstimmkreise ebenfalls zwingend nachjustiert werden, oder ist die Justierung des Skalenzeigers unabhängig davon machbar?
Den Zeiger kannst verschieben, wenns im LO rummachst solltest die RF-Kreise auch nachgleichen. Bei Geräten, die mehr als 20 Jahre alt sind, bringt ein kompletter Neuabgleich fast immer Empfangsverbesserungen.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
2 Mitglieder sagen Danke an Gorm für diesen Beitrag:2 Mitglieder sagen Danke an Gorm für diesen Beitrag
• HÄUFIG-HEAR, PitCook
Beiträge: 379
Themen: 12
Thanks Received: 513 in 159 posts
Thanks Given: 694
Registriert seit: Jan 2018
Bewertung:
1
Danke Gorm! Dann werde ich mal versuchen, den Zeiger um 0,5MHz "vorzustellen".
Wir haben in der Werkstatt häufig mit bereits "vorbehandelten" Empfangsteilen zu tun. Wenn Unsicherheit besteht, ob der Skalenzeiger nicht an der korrekten Stelle befestigt ist oder alternativ der Oszillator verstimmt ist, gehen wir stets nach diesem Schema vor:
Zuerst mechanisch feststellen, ob der Skalenzeiger korrekt sitzt. Dies kann man durch Drehen des Tuningknopfes feststellen, ob die entsprechenden Stellen am oberen und unteren Ende der Skala (meist markiert) auch wirklich erreicht werden. Fall nicht, bitte zuerst diesen Punkt korrigieren.
Danach den Oszillator an Spule und Kondensator an mindestens drei Punkten (Sender im Bereich von 88 MHz) mit der Spule abgleichen, einen weiteren Sender oberhalb von 104 MHz mit dem Trimmerkondensator einstellen. Mit dem dritten Sender grob zwischen 93 und 98 MHz kann dann kontrolliert werden, ob die Einstellungen auch dort stimmen.
Diese Art der Einstellung kann man dann durchzuführen, wenn einem keine Hilfsmittel, wie HF-Generatoren zur Verfügung stehen.
Viel Erfolg beim Abgleich!
Beste Grüße
Armin
2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag
• rafena, HÄUFIG-HEAR
Beiträge: 379
Themen: 12
Thanks Received: 513 in 159 posts
Thanks Given: 694
Registriert seit: Jan 2018
Bewertung:
1
Gorm: "... Das ist geräteabhängig bedingt möglich, aber so nicht gedacht. ..."
So einfach, wie ich mir das vorgestellt habe, ist es offensichtlich nicht.
(14.03.2019, 09:24)Armin777 schrieb: Danach den Oszillator an Spule und Kondensator an mindestens drei Punkten (Sender im Bereich von 88 MHz) mit der Spule abgleichen, einen weiteren Sender oberhalb von 104 MHz mit dem Trimmerkondensator einstellen. Mit dem dritten Sender grob zwischen 93 und 98 MHz kann dann kontrolliert werden, ob die Einstellungen auch dort stimmen.
Die Spule gleicht man offenbar am unteren Ende der Skala ab (88MHz), die Trimmer am oberen Ende der Skala (104 - 108MHz)?
Der Zeiger des Marantz deckt die Skala "sauber" zwischen 87MHz und 108MHZ ab. Ein mechanisches Problem (Skalenseil) scheint daher nicht gegeben zu sein. Da ich die Hintergründe nicht wirklich selber verstehe, die ich mit dem Drehen der Schrauben genau bewirke, lass ich lieber die Finger davon.
Der Marantz empfängt gut und die Sender sind sauber getrennt. Ich will hier lieber nichts „vermantschen“ und kann mit der Zeigerabweichung von 0,5MHz auch leben.
Danke für die Hinweise und Grüße an Euch alle!
Hanspeter
„Man sollte alles so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher“ (Einstein)
Beiträge: 1.922
Themen: 1
Thanks Received: 1.813 in 1.002 posts
Thanks Given: 2
Registriert seit: Aug 2011
Bewertung:
21
Moin,
das, was du da in rot mit "Spule" bezeichnet hast, ist der Trimmkondensator des Oszillators. Er ist eine bessere Ausfuehrung als die Trimmer der Vor- und Zwischenkreise, denn an den Oszillator werden hohe Anforderungen hinsichtlich der Stabilitaet gestellt, denn sonst wuerden die Sender staendig auf der Skala "herumwandern" und man muesste nachkorrigieren.
Die Spule des Oszillators befindet sich unter der Abschirmung neben dem Drehko. Sie sollte ebenfalls aus Stabilitaetsgruenden auf einem Spulenkoerper mit Kern zum Abgleich gewickelt sein, es gibt aber auch freitragend gewickelte Spulen, die durch Biegen abgeglichen und dann in Wachs "ertraenkt" werden, damit sie nicht vibrieren koennen.
Armin hat recht, bei Unklarheiten ueber die korrekte Zeigerposition ist zuerst die mechanische Einstellung zu ueberpruefen. Dazu dreht man den Drehko ein und sieht nach, ob der Zeiger auf der Endmarke der Skala steht. In der Regel wird die Zeigerstellung bei eingedrehtem Drehko markiert. Korrigiert werden Abweichungen durch verschieben des Zeigers auf dem Seil oder verdrehen des Drehkoseilrades auf der Antiebswelle (Klemmschraube loesen). Erst dann ist ein sinnvoller elektrischer Abgleich moeglich.
73
Peter
1 Mitglied sagt Danke an hf500 für diesen Beitrag:1 Mitglied sagt Danke an hf500 für diesen Beitrag
• HÄUFIG-HEAR
Beiträge: 9.598
Themen: 84
Thanks Received: 11.014 in 4.421 posts
Thanks Given: 6.050
Registriert seit: Jun 2011
Bewertung:
86
Die silberne Spule des Oszillatorkreises L107 ist links oberhalb des Trimmers waagerecht angeordnet in der Abdeckung des Abschirmbleches zu sehen. Es ist ein Luftspule ohne Kern, die durch zusammendrücken oder dehnen abgeglichen werden kann. Zu letzterem sollten eimöglichst weiches Material, z.B. ein angespitztes Streichholz genommen werden, um die Oberfläche nicht zu beschädigen. Die silberne Farbe erklärt sich durch den verwendeten versilberten oder Vollsilberdraht, weil das Edelmetall bessere Hochfrequenzeigenschalten als Kupfer hat.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag:1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag
• HÄUFIG-HEAR
Beiträge: 379
Themen: 12
Thanks Received: 513 in 159 posts
Thanks Given: 694
Registriert seit: Jan 2018
Bewertung:
1
(14.03.2019, 22:42)hf500 schrieb: Moin,
das, was du da in rot mit "Spule" bezeichnet hast, ist der Trimmkondensator des Oszillators. Er ist eine bessere Ausfuehrung als die Trimmer der Vor- und Zwischenkreise, denn an den Oszillator werden hohe Anforderungen hinsichtlich der Stabilitaet gestellt, denn sonst wuerden die Sender staendig auf der Skala "herumwandern" und man muesste nachkorrigieren.
Die Spule des Oszillators befindet sich unter der Abschirmung neben dem Drehko. Sie sollte ebenfalls aus Stabilitaetsgruenden auf einem Spulenkoerper mit Kern zum Abgleich gewickelt sein, es gibt aber auch freitragend gewickelte Spulen, die durch Biegen abgeglichen und dann in Wachs "ertraenkt" werden, damit sie nicht vibrieren koennen. ...
73
Peter
(15.03.2019, 08:08)Gorm schrieb: Die silberne Spule des Oszillatorkreises L107 ist links oberhalb des Trimmers waagerecht angeordnet in der Abdeckung des Abschirmbleches zu sehen. Es ist ein Luftspule ohne Kern, die durch zusammendrücken oder dehnen abgeglichen werden kann. Zu letzterem sollten eimöglichst weiches Material, z.B. ein angespitztes Streichholz genommen werden, um die Oberfläche nicht zu beschädigen. Die silberne Farbe erklärt sich durch den verwendeten versilberten oder Vollsilberdraht, weil das Edelmetall bessere Hochfrequenzeigenschalten als Kupfer hat. Ich staune immer wieder über den Fundus an Wissen, der hier „verewigt“ wird !
Beiträge: 379
Themen: 12
Thanks Received: 513 in 159 posts
Thanks Given: 694
Registriert seit: Jan 2018
Bewertung:
1
16.03.2019, 21:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2019, 21:20 von HÄUFIG-HEAR.)
(14.03.2019, 22:42)hf500 schrieb: ... Korrigiert werden Abweichungen durch verschieben des Zeigers auf dem Seil oder verdrehen des Drehkoseilrades auf der Antiebswelle (Klemmschraube loesen). ...
73
Peter ... das ist wohl, wonach ich gesucht habe. Manchmal sieht man „den Wald vor lauter Bäume“ nicht mehr.
Klemmschrauben lösen – Zeiger um 0,5MHz vorrücken – Klemmschrauben anziehen – Fertig!
„Man sollte alles so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher“ (Einstein)
Sowohl Senderpositionen am unteren Ende der Skala (92MHz), als auch am oberen Ende der Skala (107MHz) stimmen wieder exakt überein.
Vielen Dank Euch allen !
Hanspeter
|