Es geht um dieses Gerät: https://old-fidelity-forum.de/thread-658...pid1191094
RTW hat alle Unterlagen als hochwertiger Scan zur Verfügung gestellt, man muß sich lediglich registrieren. Das Handbuch enthält nicht nur die komplette Schaltung sondern zusätzlich auch eine Schaltungsbeschreibung mit Erläuterung der wichtigsten Funktionen, sehr lobenswert. Da der Fehler beide Kanäle betraf und sich die Anzeige zumindest geringfügig über ein eingespeistes Signal ändern ließ vermutete ich den Fehler im Digitalteil. Das Taktsignal (Meßpunkt B) sah gut aus, der Digitalzähler (IC5, CD4040) funktionierte auch.
Allerdings sah das Rampensignal (Ramp, Meßpunkt D) schlecht aus, hier war wohl etwas ins Schwingen geraten.
Nachdem auch die NF-Signale ähnlich aussahen fiel der Verdacht schnell auf die Stromversorgung, hier konkret die negative Spannungsversorgung, die mit einem hochfrequenten Störsignal überlagert war. Negative Spannungsregler vom Typ 78/79xx sind eh meine speziellen Lieblinge, ich habe da schon mal Stunden bei der Fehlersuche verbracht, da einzelne fabrikneue Regler trotz aller Änderungen im Layout nicht ruhig zu bekommen waren. Das bedeutet übrigens nicht das die Gleichspannung am Ausgang nicht stimmt. Nach Wechsel des 79L12 funktioniert das Gerät wieder. Falls ein kompletter Neuabgleich nötig ist ist dieser im Handbuch ebenfalls beschrieben.
Die 3 Spannungsregler sitzen nah beieinander in Nähe des Trafos, die Gleichspannung zur ihrer Speisung beträgt ca. +-20V:
Der 5V Zweig wird aus dem 12V Spannungsregler gespeist, so teilt sich zwar die Verlustleistung auf 2 ICs auf, trotzdem kommt da doch einiges zusammen. Außerdem ist die Luftzirkulation an der Stelle schlecht durch die Berührschutzabdeckung über dem Netzteil. Man sieht auch an der Platine gut die Schäden durch die dauerhafte Hitzeentwicklung.
Wenn das Meßgerät in den Standbymodus geht wird auch nur die Hochspannung für die Anzeige abgeschaltet, das restliche Netzteil läuft durch. Durch Auschneiden der Plastikabdeckung nur über den Spannungsreglern läßt sich die Situation bessern. Ich habe aber auch mal beim Chinamann zwei DC/DC Wandler auf 5V bestellt. Dann könnte man den Digitalteil darüber speisen und den Eingang direkt an die Sekundärspannung hängen. Der Wirkungsgrad beträgt so 95%, das würde die Verlustleistung wesentlich verringern. Die beiden Platinchen sind aber gerade erst losgeschwommen und höchstens bis zur Malakkastraße gekommen. Die bekannten einstellbaren Module sind zu groß um sie zu verbauen.
Und die "Take Home Message":Ich würde mir früh in meiner Bastelkarriere eines der älteren analogen Oszilloskope zulegen, direkt nach dem Kauf eines Standardmultimeters. Die Kosten nicht viel und man sieht was los ist.
Liebe Grüße, Rainer
RTW hat alle Unterlagen als hochwertiger Scan zur Verfügung gestellt, man muß sich lediglich registrieren. Das Handbuch enthält nicht nur die komplette Schaltung sondern zusätzlich auch eine Schaltungsbeschreibung mit Erläuterung der wichtigsten Funktionen, sehr lobenswert. Da der Fehler beide Kanäle betraf und sich die Anzeige zumindest geringfügig über ein eingespeistes Signal ändern ließ vermutete ich den Fehler im Digitalteil. Das Taktsignal (Meßpunkt B) sah gut aus, der Digitalzähler (IC5, CD4040) funktionierte auch.
Allerdings sah das Rampensignal (Ramp, Meßpunkt D) schlecht aus, hier war wohl etwas ins Schwingen geraten.
Nachdem auch die NF-Signale ähnlich aussahen fiel der Verdacht schnell auf die Stromversorgung, hier konkret die negative Spannungsversorgung, die mit einem hochfrequenten Störsignal überlagert war. Negative Spannungsregler vom Typ 78/79xx sind eh meine speziellen Lieblinge, ich habe da schon mal Stunden bei der Fehlersuche verbracht, da einzelne fabrikneue Regler trotz aller Änderungen im Layout nicht ruhig zu bekommen waren. Das bedeutet übrigens nicht das die Gleichspannung am Ausgang nicht stimmt. Nach Wechsel des 79L12 funktioniert das Gerät wieder. Falls ein kompletter Neuabgleich nötig ist ist dieser im Handbuch ebenfalls beschrieben.
Die 3 Spannungsregler sitzen nah beieinander in Nähe des Trafos, die Gleichspannung zur ihrer Speisung beträgt ca. +-20V:
Der 5V Zweig wird aus dem 12V Spannungsregler gespeist, so teilt sich zwar die Verlustleistung auf 2 ICs auf, trotzdem kommt da doch einiges zusammen. Außerdem ist die Luftzirkulation an der Stelle schlecht durch die Berührschutzabdeckung über dem Netzteil. Man sieht auch an der Platine gut die Schäden durch die dauerhafte Hitzeentwicklung.
Wenn das Meßgerät in den Standbymodus geht wird auch nur die Hochspannung für die Anzeige abgeschaltet, das restliche Netzteil läuft durch. Durch Auschneiden der Plastikabdeckung nur über den Spannungsreglern läßt sich die Situation bessern. Ich habe aber auch mal beim Chinamann zwei DC/DC Wandler auf 5V bestellt. Dann könnte man den Digitalteil darüber speisen und den Eingang direkt an die Sekundärspannung hängen. Der Wirkungsgrad beträgt so 95%, das würde die Verlustleistung wesentlich verringern. Die beiden Platinchen sind aber gerade erst losgeschwommen und höchstens bis zur Malakkastraße gekommen. Die bekannten einstellbaren Module sind zu groß um sie zu verbauen.
Und die "Take Home Message":Ich würde mir früh in meiner Bastelkarriere eines der älteren analogen Oszilloskope zulegen, direkt nach dem Kauf eines Standardmultimeters. Die Kosten nicht viel und man sieht was los ist.
Liebe Grüße, Rainer