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26.04.2019, 21:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2019, 11:34 von scope.)
An der 100V Japan Version dieser CX-2000 funktionierte bis auf die Digitaleingänge eigentlich alles.
Die CX-2000 ist eigentlich ein "ganz normaler" analoger Vorverstärker, der zusätzlich mit optischen und koaxialen Eingängen, sowie zwei internen PCM-56 DAC aufgerüstet wurde.
Ein paar Videosignale (FBAS) schaltet er auch gleich mit, wenn man das braucht.
Viel verkupfertes Blech gibt dem Gerät einen hochwertigen Look. Das Gehäuse habe ich nicht hier , kann das Gerät also nicht in seiner ganzen "Pracht" zeigen.
Ganz rechts wurde noch eine Phonostufe (MM&MC) eingebaut, die einige Anpassungsmöglichkeiten bietet.
Da es leider (oder zum Glück) nur ein Bagatellfehler war, gibts keinen besonders "spannenden" Reparaturbericht, sondern nur ein paar Fotos, sowie ein paar Messungen.
Unter der oberen Blechabdeckung befindet sich die digitale Signaiquellenumschaltung, der SPDIF Receiver, und die OS Filter. Die PCM56 befinden sich weiter unten auf einem anderen Board. Mit der Fehlersuche fängt man an genau diesem Board an.
Die Betriebsspannungen lagen alle an, aber es kam kein Datenstrom am YM3623 an. Da musste also bereits vorher etwas nicht stimmen.
Bevor das Signal den Receiver (rotes Quadrat) erreicht, muß es über diverse CMOS IC auch durch den "accessory switch" (kreis) , der bei Bedarf je zwei Toskink oder Koax Anschlüsse schaltet, falls man irgendwelche digitalen Zubehörgeräte einschleifen möchte. Eine Toslink "loopleitung" brachte aber auch nichts, da alle Schaltkontakte (beide Positionen) kontaktlos waren.
Eine Reinigung behob das Problem umgehend.
Ein paar Messungen. Alle Messungen mit 500mV rein, 1V raus (Analog) ...außer Phono , bzw. -3dBFS, 44,1 über optischen Eingang.
Die Kapazitäten der Phonostufe stimmen mit dem Aufdruck gut überein.
In pos 220p sind es 240p, in pos 330p sind es 340p, je 46,5Kohm
5mV , Entzerrung ohne System: Rot, mit System 460mH+20p (Stellung 240p) : Grün, + weitere 120p : Blau
FFT Phono MM 5 mV
Frequenzgang CD (über Toslink) L&R . Die 0,5 dB Abweichung ist vor allem dem Potentiometer geschuldet. Es befand sich beid ieser Messung (1 V raus, -3 dBFS rein) auf ca. 11 Uhr.
Via CD Analog: -133KHz (-3 dB) Beides mit aktiver Klangregelung in Neutralstellung. Also nicht im "direktmode"
FFT via Analog CD: Nur K2
Und nochmal via D/A (toslink oder Koax...keine Veränderung). Das sind 0,012% THD, die ich auch durch Verringerung oder Vergrößerung des dig. Eingangspegels nicht weiter drücken konnte. Möglicherweise kann man durch eine Justierung der PCM56 noch etwas verbessern, aber so sehr wird sich nichts verstellt haben. Es könnte "systembedingt" sein, denn die Verzerrungen über den D/A Weg werden im Manual nicht erwähnt.
Schlechter Klang ist dadurch aber noch nicht zu erwarten. Dafür ist es noch viel zu wenig
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Hab hier seit ein paar Tagen einen CX-1000, quasi das Pendant zum CX-2000 in 110V/220V. Auch bei meinem war der kleine Loop-Switch "Coupler" an der Rückseite funktionslos und damit alles Digitale ebenfalls tot.
Auch hier erzielte eine Intensivreinigung den erhoffen Effekt.
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• 0300_infanterie
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27.04.2019, 08:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.04.2019, 08:52 von Magnet.)
(26.04.2019, 21:58)scope schrieb: Und nochmal via D/A (toslink oder Koax...keine Veränderung). Das sind 0,012% THD, die ich auch durch Verringerung auf 50%FS oder Vergrößerung auf 90%FS nicht weiter drücken konnte. Möglicherweise kann man durch eine Justierung der PCM56 noch etwas verbessern, aber so sehr wird sich nichts verstellt haben. Es könnte "systembedingt" sein, denn die Verzerrungen über den D/A Weg werden im Manual nicht erwähnt.
Schon möglich, dass die ungeradzahligen Harmonischen (so ca. ab 9. Harmonische) durch Justage etwas verbessert werden könnten. Die dominierende 3. Harmonische wird aber durch den MSB-Abgleich eher nicht beeinflusst werden. Gut möglich, dass das aus dem Sample-and-Hold IC YM3023 kommt.
Trotzdem schade – ich hätte gern mal als Messung gesehen, wieviel man bei diesem Methusalem-DAC mit dem MSB-Abgleich wirklich verändert. Und die Vorhänge erst …
Gruß
Thomas
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Ich werde das eventuell nachher nochmal untersuchen....
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• Magnet
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27.04.2019, 12:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.04.2019, 19:19 von scope.)
Ich habe mir das nochmal etwas genauer angesehen und kann mich eigentlich nicht daran erinnern, dass man mit dem MSB-Trimmer an dieser Sorte DAC so große Veränderungen vorhehmen konnte. Die Beschaltung kann man ja auch weglassen, sie ist optional. Einige Denon DCD haben diese DAC verbaut, und das werde ich mir dort auch nochmal ansehen.
Warum es in diesem Fall offensichtlich anders ist, habe ich nicht untersucht, da das eine ziemliche Aufgabe werden würde, bei der man das Gerät auch weiter zerlegen müsste. Ich möchte auch nicht verschweigen, dass der rechte Kanal auf digitaler Ebene nicht die Qualität des linken erreicht. Sie ist -messtechnisch betrachtet- sogar ein gutes Stück schlechter, was aber in den allermeisten Werkstätten nie aufgefallen wäre. Als Musikhörer bleibt einem DAS (also die Differenz) ohnehin verborgen.... behaupte ich
Da sich die beiden DAC wie erwähnt auf einer anderen Platine befinden, wurde das Gerät von unten geöffnet. Dort befinden sich neben den beiden DAC auch die Analogsektion und das Hauptnetzteil.
Netzteilbereich:
Analogeingänge und die Videoumschaltung auf kleiner Zusatzplatine
Die beiden DAC und die dazugehörigen Analogstufen
Ob die Differenz zwischen L&R auf der digitalen Ebene, in dem nur für den DAC zuständigen Analogbereich hinter dem DAC, oder sogar in beiden Bereichen entsteht, habe ich nicht weiter untersucht, da das sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
Nach Justage erreicht der "bessere" linke Kanal jetzt 0,0076% THD&N , hier bei bei -1 dBFS Ansteuerung. Also ca. 90% Vollaussteuerung. Vorher waren es 0,013%. Das Verhalten ist bei kleineren Pegeln zueinander ähnlich. Eine Verbesserung ergab sich also auch bei , -60 dBFS.
Der rechte Kanal lag vorher um 0,019% und konnte durch die vorhandene Beschaltung des MSB Adjust am DAC auf nur 0,014% verbessert werden.
Streng genommen muss man aber einräumen, dass da irgendetwas nicht "ok" ist.
Die Beschaltung ist übrigens nicht mit der im BB Datenblatt identisch. Der Kenwood führt den Schleifer des Potentiometers über einen 1Mohm R an den DAC, während dieser R im Datenblatt keine Verwendung findet. Und das bei ansonsten gleicher Beschaltung um den Trimmer herum.
Ich werde das Verhalten vielleicht morgen mal an einem Denon CDP mit PCM56 testen, sofern ich einen finde. Normalerweise wird der Trimmer mit einem sehr schwachen Ausgangssignal (-80 dB gegenüber Vollaussteuerung ) am Ausgang des DAC eingestellt. (Das Datenblatt gibt da nähere Infos)
Direkter Vergleich von drei Einstellungen. Blau : Mittelpos (so wie es war). Grün: ungünstigste Einstellung , Rot: günstigste Einstellung, die ich dann so belassen habe.
Die Frequenzen sind 1000, 1050 und 1100 Hz, sodass man den Effekt in "Dreiergruppen" bis hin zu K12 noch gut erkennen kann. Danach verlaufen sie visuell immer weiter.
Nur K5 hält sich nicht an den Plan
Mit dem Ergebnis kann man gut leben. Das konnte man als Hörer auch vorher schon...
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27.04.2019, 12:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.04.2019, 12:38 von Magnet.)
Interessanterweise ist "rot" bei der 5. Oberwelle schlechter als blau – was mich vermuten lässt, dass diese Einstellung den nachfolgenden Klirr kompensiert. Ist diese Einstellung auch das Optimum bei niedrigem Pegel, z.B. den vorgschlagenen -80dB?
Ach ja: Kein Streß, ich will nicht rumnerven. Reine Neugier. Ich frage mich schon, wer das 1987 außerhalb von den Entwicklungslaboren der Hersteller vernünftig einstellen sollte/konnte. Im Kenwood DP8010 (PCM58) gibt es sogar 2 Trimmer pro DAC (MSB und 2ndMSB) dafür …
Gruß
Thomas
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Wenn man auf digitaler Ebene -70dBFS einspeist, und den Vollverstärker analog in Bereiche nahe maximallautstärke bewegt, erhält man bei 22KHz Bandbreite des Analyzers 11% THD&N (beste Einstellung, nach wie vor so wie oben beschrieben)
In Mittelpos wird es wieder mehr.
Mit -80dBFS sind es 25% THD&N bei optimaler Einstellung ; die man mit dem Trimmer auf 35% verschlechtern kann. Da wird in erster Linie der Rauschflur "verschoben". Die Harmonischen sind aber auch dort in der gewählten pos. am niedrigsten.
Ich halte den Abgleich "da unten" eigentlich für nicht so interessant und orientiere mich hier lieber an mittleren oder höheren Pegeln.
Die Position ist demnach in diesem Fall kein Kompromiß , sondern immer am besten. Sofern ich nicht doch etwas übersehen habe.
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• Magnet
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(27.04.2019, 12:56)scope schrieb: Die Position ist demnach in diesem Fall kein Kompromiß , sondern immer am besten. Sofern ich nicht doch etwas übersehen habe.
Interessant. Vielen Dank. Das heißt ja dann, dass man das schon mit einem halbwegs guten Klirrfaktormessgerät (was ja in der Regel auch THD+N gewesen sein wird) einstellen konnte.
Gruß
Thomas
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27.04.2019, 13:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.04.2019, 16:09 von scope.)
An diesem Gerät geht das ...Fraglich ob das auch in anderen Fällen so ist. Ich habe das an CDP vor Jahren alles schon gemacht, kann mich aber ehrlich gesagt nicht mehr an die Größenordnungen erinnern. Hier sollte aber noch ein passender DCD XXXX liegen, an dem ich das noch mal testen werde. Vielleicht sogar heute noch.
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27.04.2019, 16:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2019, 15:24 von scope.)
Ein einziger CDP war doch noch da...Ein Denon DCD620. Der PCM56 war Ende der 80er verdammt weit verbreitet.
http://vasiltech.narod.ru/CD-Player-DAC-Transport.htm
Das Gerät verhält sich sehr ähnlich, bloß mit dem Unterschied, dass der Trimmer hier so beschaltet wurde, dass man in ca. Mittelposition tatsächlich die besten Werte erreicht.
Gemessen wurde wieder mit -1 dBFS, und in bester Position erreichte ich mit dem DCD 0,008% THD&N (22KHz) dreht man den Trimmer entweder nach rechts. oder nach links aus der Mitte heraus, werden daraus 0,018 bzw. 0,02%
Beim Yamaha muss man für geringste Verzerrungen hingegen den Rechtsanschlag wählen, da das Umfeld des Trimmers dort anders als im Datenblatt beschaltet wurde.
Warum das dort so gemacht wurde, ist mir im Moment nicht klar.
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