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03.05.2019, 18:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.2019, 08:24 von scope.)
Der DA-A9500 kann entweder als "reduzierter" Vollverstärker stand-alone, oder mit einer passenden Vorstufe (digital verbunden) betrieben werden. Dann erhält man zusätzliche Eingänge und ne Menge zusätzlicher Spielereien.
Dieses Gerät wurde bereits im Vorfeld stark "belötet", und es gibt kaum ein IC im Steuerteil, das nicht ausgelötet und erneuert wurde.
Da es keine Unterlagen gibt, musste der Fehler "zu Fuß" gesucht werden, was viel Zeit in Anspruch nahm. Der Erfolg war ohnehin nicht sicher. Ich habe zu Anfang auch mit dem Gedanken gespielt, das Gerät "fest" auf einen Digitaleingang zu reduzieren, damit man es mit der Vorstufe nutzen kann.
Das war aber zum Glück nicht nötig. Es konnte alles wieder so hergesetellt werden, wie es einmal war. Unklar ist allerdings, ob das Gerät problemlos mit dem Controller funktioniert, da ich das nicht testen kann. Die vier Eingänge (2x Analog, 2x Digital) funktionieren aber wieder so wie sie sollen.
Die "Anatomie" des Gerätes sieht vereinfacht -so- aus- Zwei Digitalquellen ( jeweils Koax oder Opto ) werden über eine Umschalthardware (TTL Logik) dem SPDIF Receiver zugeführt, der wiederum den Dac bedient. Die Analogquellen werden über zwei µpd6362 umgeschaltet. Ob Digitalquellen, oder Analogquellen durchgereicht werden, übernehmen dann Relais.
Diese Relais wurden jedoch nicht mehr angesteuert, was an defekten Transistoren und einer defekten Diode lag. Nicht viel , aber genug, um das Gerät weitgerhend lahmzulegen
Der Umschaltbereich mit den µpd6362 und den Relais mit vielen Bauteilen, die für die Umschaltung verantwortlich sind. Da hätte ich gerne ein Schaltbild gehabt, denn der Aufbau gibt einige Rätsel zur Funktion auf, die man -so- nicht lösen kann.
Der Digitalteil: Rechts oben die Umschaltung Digital1 oder 2, unten der Empfänger, links die beiden DAC.
Die Platinen sind teilw. "weich" über Silentblöcke (Gummis) befestigt.
Nach Fertigstellung habe ich die vielen "Extensions" ausgebaut, die Leitungen verlegt und mit einigen Kabelbindern in Pos. gebracht. Die Verlängerungen wurden von irgendwem angefertigt, damit man das Gerät auch zerlegt betreiben und messen kann.
Die linke Endstufe. Leistungsmessungen konnte ich keine durchführen, da mein 100V Transformator nur 400 VA leistet.
Analog, 2,83V in 8R links
und rechts:
Frequenzgang, 1W/ 8R Analog
Frequenzgang Digital: 44,1 -1 dBFS
FFT Digital -1 dBFS , 1 KHz , 1 W /8R ca. 0,03% THD&N
Besonders der Digitalteil scheint nicht mehr die Performance zu erreichen, die das Gerät früher einmal hatte. Eine Überprüfung und/oder Generalüberholung würde m.E. den Rahmen sprengen und sehr aufwendig ausfallen. Schlechter Klang ist aufgrund der relativ hohen Verzerrungen noch nicht zu erwarten. Es hätte niemand bemerkt, wenn ich es hier nicht dargestellt hätte.
Leider wurde das Gerät ohne Gehäuse geliefert. Einige Messungen sind schon aus diesem Grund nicht sehr "zuverlässig".
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Hier sitzt heute Abend ein überaus glücklicher Mann !
Nach - ich glaube fast 2 Jahren - des Recherchierens und erster Reparaturversuche gibt es nun doch ein happy end. Dabei möchte ich außer Scope auch all denen danken, die im damaligen, von Karsten eröffneten Thread, mit Hinweisen und Ideen geholfen haben !
Wenn ich den Amp dann wieder „eingekleidet“ habe werde ich mal paar schöne Fotos des gesamten Sets posten.
Eins hat sich aber wieder mal bestätigt : bei Dingen die einem wichtig sind sollte man hartnäckig bleiben; Hilfe ist wohl fast immer irgendwo gegeben - man muß sie nur finden und dann überredet bekommen
Man, werde ich heute gut schlafen !
Gruß,
Frank K.
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04.05.2019, 09:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.2019, 11:44 von scope.)
Gestern abend hatte ich keine Lust mehr, der Ursache für die ungewöhnlich hohen Verzerrungen des DAC nachzugehen. Ein Defekt schien mir unwahrscheinlich.
Auf der DA Platine gibt es zwei mal fünf Abgleichpunkte, die leider nicht beschriftet sind. Vier der insgesamt zehn Trimmer nehmen relativ starken Einfluß auf das Ergebnis, wobei zwei Trimmer eine sehr feinfühlige Einstellung verlangen. Letztendlich konnte ich die Verzerrungen von ursprünglich 0,03% auf 0,003% (bzw 0,004% für den zweiten Kanal) reduzieren, was man für diese Hardware als "optimal" bezeichnen könnte. Möglicherweise hat sich einiges durch die vielen "Zerlegungen" und Erschütterungen (?) verstellt. Bauteilalterung spielt hier sicher auch eine Rolle.
Die folgende Messung wurde direkt am Ausgang des DAC durchgeführt, sodass die Endstufen und der digitale Abschwächer nicht mit einfliessen. Dort standen im Vorfeld dennoch etwa 0,025% bzw. 0,03% an, die durch die erste Harmonische um ca. -70 dB (-75dB ) dominiert wurden.
DAC Ausgang, -1 dBFS, 44,1K K2 fällt auf deutlich unter -90dB. Links und Rechts zur besseren Darstellung um 100Hz versetzt. Ein Kanal im Gesamtergebnis minimal schlechter, was aber eher mikroskopisch ausfällt.
Interessant ist auch die mechanische Auslegung des Zobelnetzwerkes. Die Induktivität hat ca. 20mm Durchmesser und 2,5mm Drahtstärke.
In der Ecke ist die Softstartschaltung mit den Keramikwiderständen zu sehen.
Der verschwenderische Umgang mit Heißkleber und "Beruhigungslacken" trübt das Bild eines sauberen Aufbaus "ein wenig".
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Ja, ich kann bestätigen, dass der Einsatz vom Heißkleber in dieser Serie wohl als high-endiges Wundermittel reichlich genutzt wurde. Auch unten, am Verteilerblock für die LS-Kabel und an den Anschlüssen der großen Kondensatoren, sowie dem Gleichrichter war/ist da alles überzogen. Im Service-Fall sehr unpraktisch.
Frank K.
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12.05.2019, 18:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2019, 18:25 von scope.)
Sieht mit Gehäuse schon viel besser aus
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• Frank K.
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Zitat:Diese Relais wurden jedoch nicht mehr angesteuert, was an defekten Transistoren und einer defekten Diode lag.
Im ersten Fehlersuchthread gings zuletzt um einen uPC, war der denn iO oder hat der nichts mit den hier reparierten Funktionen zu tun?
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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13.05.2019, 07:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2019, 08:49 von scope.)
Der Fehler kag weder am Microcontroller (den Frank zwischenzeitig sogar besorgt hatte), noch an irgendeinem "Peripherie-IC". Die Ansteuerung der Signalquellen-Schaltplatine (das ist die mit den 4 Relais und den beiden kleinen Platinen daneben im Bild weiter oben) ist alles andere als '"transparent" aufgebaut. Der Prozessorplatine schaltet die Zustände nicht "direkt", sondern über eine einzige Leitung, die je nach Quellenwahl unterschiedliche Spannungszustände und Polarität erreicht. Daraus wird dann die entsprechende Steuerspannung für die µpd6362 , und/oder die Relais erzeugt.
Da die Relais aber nicht mehr angesteuert wurden, wurde auch nur noch analog durchgereicht, obwohl die led Anzeige alles korrekt darstellte.
Es waren nur 2 Transistoren und eine Diode defekt. Ein Schaltplan wäre sehr hilfreich gewesen, da ich die Funktion der Schaltplatine nicht komplett durchschaut habe.
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• Gorm, charlymu, Test, Frank K.
...Es waren nur 2 Transistoren und eine Diode defekt....
kannst Du sagen welche es waren, ich hatte die als erstes auch im Verdacht und alle TO92 erneuert und die TO126 ausgelötet und mit dem DCA gemessen. Scheinbar kann man sich auf das Teil nun auch bei Kleintransistoren nicht mehr verlassen.
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13.05.2019, 08:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2019, 08:07 von scope.)
Es waren die zwei (kleinen) links oberhalb der 4 Relais. Die Damperdiode liegt rechts von den Relais. Diese beiden TR waren nicht die ursprünglichen. Sie wurden bereits erneuert. Möglicherweise hat sie die Induktionsspannung der Wicklung wieder zerstört.
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• HVfanatic, Gorm, Frank K.
Die Dämpfungsdioden sind im eingebauten Zustand ja nicht messbar, da sie parallel zur Relaisspule liegen. Diese sind ausgesprochen selten defekt, weshalb sie allgemein unverdächtig sind. Da kann es schon passieren, dass man so etwas übersieht... Respekt für jemanden, der das dann, noch dazu in einer sehr unübersichtlichen und für ihn unbekannten Schaltung (ohne Schaltplan!), dennoch findet.
Ich war ja früher etliche Jahre lang AKAI-Vertragswerkstatt und eine Nachfrage nach Service-Manuals für diese beiden (extrem seltenen) Geräte wurde abschlägig beantwortet. Auf meine Frage beim Service-Leiter (Wolfgang Haus), wie denn die Bearbeitung erfolgen sollte, sagte er: "Diese Modelle müssen zu uns nach Egelsbach eingeschickt werden, die werden von unseren Technikern im Haus bearbeitet!", auf meine Gegenfrage, ob die denn Unterlagen hätten, erhielt ich die Antwort: "Ja schon, aber das sind Blaupausen aus Japan, alle größer als ein halber Quadratmeter." - Ich glaube kaum, dass man heute noch an diese Unterlagen herankommt. Da hat es zum Schluss ein riesiges Debakel um das Verschwinden sämtlicher AKAI-Unterlagen und -Ersatzteilvorräte in Deutschland in Zusammenhang mit der Firma Gehado in Dortmund gegeben - es hat sich nie aufgeklärt...
Beste Grüße
Armin
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• Frank K.
Also diese beiden und die Diode rechts?
Die hab ich erneuert, wenn die also nicht wieder kaputt gegangen wären hätte das die Relais wieder zum schalten gebracht, in wieweit hat die Diode Einfluß auf´s Schalten der Relais, nur als Dämpfer oder schaltet ein Relais nicht wenn die defekt ist?
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Tja Karsten, warum auch immer, da warst Du wohl dicht dran!
Ich liebe Machereien ohne Unterlagen nur bei analogem Zeuch,
solch digital kombiniertes, wie diesen Amp. weniger, Respekt!
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Sollte man sich als Besitzer dieser Endstufe folgendes weglegen (bin ja elektronisch unterentwickelt):
https://buyee.jp/item/yahoo/auction/v106...watch_list
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Das weiß ich nicht, aber mein Neid sei Dir gewiss.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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