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DAT-Bänder
#1
Hallo,

kann man eigentlich in DAT-Decks sämtliche DAT-Bänder verwenden? Also sämtliche Generationen aus dem Datensicherungsbereich oder gibt es da Einschränkungen?

Ich habe nämlich noch eine ganze Menge Bänder, die z.T. sogar noch originalverpackt sind und denke evtl. an den Erwerb eines Decks wenn sich die Bänder noch benutzen lassen.

Gruß
Kelsey
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#2
... je länger das Band, desto dünner die Trägerfolie ... je älter der DAT-Rekorder (ohne Service) desto eher hat er Probleme ...
Auf meinem DTC 55ES leifen auch 180er-Bänder ohne Probleme ... ist aber viele Jahre her ...
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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#3
Nach meiner Erfahrung geht das grundsätzlich, ob aber auf Dauer - ich wäre vorsichtig.
************

Thomas
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#4
"Auf Dauer" ist so oder so ein für DAT komplett unzutreffender Begriff.
Irgendwie mag ich meinen Panasonic zwar trotzdem, aber generell ist DAT mal eine dermaßen unglaubliche Scheißerfindung, daß man sich nur an den Kopp packen kann - übertroffen in seiner himmelschreienden Unbrauchbarkeit nur noch von der von vornherein totgeborenen DCC.

Hier mal ein erhellender Artikel zum Thema, das jedem, der damit wirklich gearbeitet hat, ausreichend bekannt ist.
Dieser Aufschrei auf der AES 1995 kam sogar von Sony selbst, damals ja einer der Vorreiter digitaler Tonaufzeichnung.

Zitat:"If you have to go to bed at night wondering if your tapes are going to be there in the morning, that's not an archival medium"

DATs haben NIE vernünftig funktioniert - außer auf exakt dem Recorder, auf dem sie aufgenommen wurden:
Inkompatibilitäten, die schlimmer waren als bei VHS-Videocassetten und eine Langzeitstabilität, die allein schon das Wort beleidigt.

Ich habe DATs erlebt, die schon nach 'ner Woche nicht mehr fehlerfrei ausgelesen werden konnten - und genauso hab ich hier welche, die auch nach 15 Jahren noch funktionieren.
Es hat auch nichts mit dem Band- oder Recorderfabrikat zu tun, sondern mit dem Standard an sich, der Toleranzen von ±10% erlaubte, und damit, daß die Dinger deshalb einfach NIE vernünftig justiert waren, ja aufgrund dieser sgandardisierten Ungenauigkeit nicht einmal genauere Kalibrieränder existierten - Ausnahmen bestätigen die Regel und waren reiner Zufall. Schon zwei direkt hintereinander mit dem glechen Band abgeglichene Recorder konnten so inkompatibel sein, daß die Toleranzen größer waren, als die Technik vertrug.

Genau dafür hätten Sony/Teac/Technics ihre Elcasets endlich reaktivieren sollen, hab ich damals immer gedacht, dann hätte es auch funktioniert. Oder die im professionellen Archivierungsbetrieb eingesetzten PCM-1630 Systeme mit U-Matic-Cassetten breiter vermarkten - die Laufwerke und der Standard waren ja da. Zur Hölle, sogar VHS wäre zur Not besser gewesen.
Ich hab hier noch paar 15 Jahre alte Digitalmaster von der Polygram auf U-Matic - ich gehe jede Wette ein, daß die problemlos laufen.

Warum komm ich drauf ?
Ich wollte vorhin ein Terry Hoax Vorproduktions-Master von 1996 hören, d.h. genaugenommen auf Cassette kopieren, um es auf ein Medium zu übertragen, das auch mal bis an mein Lebensende hält...
Leider aber komplett unbrauchbar - vor nem halben Jahr ging sie noch. War natürlich meine einzige Kopie.
Hinüber. Unrettbar verloren. Weil das schon immer klar war, hat man deshalb eigentlich immer noch mindestens einne Safety Copy gemacht - davon hab ich ausnahmsweise keine mehr. Bestimmt mal weggegeben oder so.

Meine allererste Cassette, aufgenommen 1974 in meinem ersten Radiorecorder hingegen läuft heute noch problemlos, genauso wie alle Winnetou- und Hui Buh-Cassetten von damals.
Ich hasse diese digitale Lauflernphase. Was für eine Scheiße.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • New-Wave
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#5
(15.11.2012, 04:53)spocintosh schrieb: Ich wollte vorhin ein Terry Hoax Vorproduktions-Master von 1996 hören, d.h. genaugenommen auf Cassette kopieren, um es auf ein Medium zu übertragen, das auch mal bis an mein Lebensende hält...
Leider aber komplett unbrauchbar - vor nem halben Jahr ging sie noch. War natürlich meine einzige Kopie.
Hinüber. Unrettbar verloren.

Ausgerechnet Terry Hoax Flenne
Kann man da wirklich nichts mehr machen? So ein DAT ist hält doch nur digitale Daten, die man zumindest teilweise auslesen können sollte, auch wenn der Wandler im Player nichts damit anfangen kann, weil irgendein Header fehlt.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#6
Klar läuft es "teilweise". Aber wat nützt einem das ?
Leider hat ein DAT keinen Rohdatenausgang, sondern nur digitale Audioausgänge. Die hängen aber schon nach der Fehlerkorrektur.
Das heißt, wenn die schon aufgegeben hat, kommen auch dort entweder Digitalkrach oder Mutes raus.

Bei leichten Fehlern hab ich's manchmal geschafft, indem ich die fehlerhafte Stelle zehn - zwanzigmal abgespielt und im Rechner aufgenommen habe. Durch die oben beschriebenen Toleranzen spielt das Ding dann jedesmal ein bißchen anders ab und man kann dann die jeweils heilen Teile in der DAW wieder zusammenstückeln.
Sowas geht - bei ein, zwei, drei Fehlern, weil es schon ne Stunde dauert, schließlich muß man samplegenau arbeiten - kein Spaß.
Aber eben nicht, wenn du alle 10 Sekunden einen dreisekündigen Aussetzer hast. Unhörbar reparieren kann man kaputte Stellen, die bis zu etwa 10-20 Samples lang sind, indem man tatsächlich die fehlende Wellenform nachmalt - aber nichts, was länger ist.
Bereits 'ne Zehntelsekunde sind 4410 Samples - unmöglich.

Nee, da muß ich wohl vor dem endgültigen Entsorgen doch nochmal den Zweit-DAT aus dem Keller holen...vielleicht läuft die Cassette da drauf.
Neues Laufwerk - neues Glück.
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#7
At spoci:
da hast Du sicherlich was Richtiges gesagt. Bei mir im Gebrauch ist der SV-900 ( modifizierte Variante des SV-10, ) was dort drauf läuft, läuft in anderen DAT nicht ( TDK 30 GB ).
Da lobe ich mir meinen 1982 pseudo Video PCK SV-P100, da laäuft alles und kann auch unendlich kopiert werden. Das Format hat sich aber nicht lange gehalten, wie immer die Schwachstelle die VCR Kopftrommel.

Drinks
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#8
Es gibt ein paar Streamer, die DAT am PC auslesen können.
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#9
Atspoci: Du hast wahre Worte gesprochen. Ich bin bekennender Fan von dieser - leider - "mechanisch anfälligen Technik" und Suche seit Jahre nach einem erschwinglichen Sony DTC-1500ES bzw. einem Nakamichi 1000...

Aber das macht einfach wenig Sinn. Klar die Geräte stellen ein Meilenstein in Sachen Entwicklung DAT Technik dar. Aber sie haben die gleichen Probleme wie alle anderen Rekorder.

Damit ist DAT Geschichte für mich. Den Excelia XD-001 werde ich nicht hergeben. Ja, der läuft - noch - fast perfekt. Das Ausfahren der Schublade, das einlegen des Tapes, das Einziehen der Schublade und das leise mechanische Klacken beim Laden macht einfach Spaß.

Was mir - noch - fehlt ist eine Bandmaschine. Und die macht aus meiner Sicht mehr Sinn als DAT.

Grüße aus Berlin.
Olli
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#10
DAT gibts doch gar nicht Denker

Ich habe mal im Fundus gewühlt und eine wunderbare Möglichkeit aufgetan:


[Bild: 5162xh.jpg]

( ein Schnappschuß... ) mit der Kassette:
[Bild: xfu5ar.jpg]

laufen bei 48 KHz über 5 Stunden in bester Qualität.

Habe die Kassette mal von meinem Freund aus Fernost zusammen mit dem "NOS" Profideck der ersten Generation (1987) bekommen.
Obwohl das Band extrem dünn sein muss, läuft alles inklusive Rangierbewegungen bestens !

Leider aber nicht auf meinen anderen Dat Rekorden.

Drinks
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • spocintosh, duffbierhomer
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#11
... hab ich mit meinem DTC55ES auch gemacht ... das Laufwerk muss aber eben einwandfrei laufen, sonst haste schnell Bandsalat.
Hab mich i.Ü. - mit gutem Profit - 2006 von meinem DAT und den Kassetten getrennt ... wie vom Rest meiner Steroanlage damals.
Bereut hab ich eigentlich nur das Entsorgen von so vielen Kassetten ... MCs natürlich ...
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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