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Accuphase e 305 rauscht+knistert auf einem Kanal
#1
Nabend zusammen,
ich habe heute aus dem Forum meinen Accuphase e 305 bekommen. Leider rauscht und knistert er auf einem Kanal und zwar unabgängig von der Lautstärkeregelung oder Eingangswahl oder von den hinten angesteckten Eingängen. Alle Schalter bewegt, Lautsprecherkabel getauscht, Boxen getauscht. Hört sich an wie ein falsch eingestellter Sender. Woran kann es liegen?

Grüße Ed.

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#2
Solche Spontangeräusche entstehen gerne an Bruchstellen oder Haar-Rissen, wo sich Oxyd-Schichten bilden oder andere chemische Reaktionen ablaufen. Dann sind die Kontakte oft sensibel. Typischerweise sind das kalte Lötstellen oder Kontakte innerhalb von Transistoren.

Ein zweiter Grund sind Halbleiterschichten selbst, welche sich über die Jahre durch Diffusion verändert haben und dann solche Effekte erzeugen. Etwas häufiger kommt das bei FET Transistoren an Verstärker-Eingängen vor.

Solche Fehler sind manchmal mechanisch sensibel. Man kann sie dann finden, indem man im laufenden Betrieb mit einem Stab aus Isoliermaterial (z.B. Holz) die Bauteile abklopft oder an Platinen zerrt. Falls das nicht hilft, weil es Probleme innerhalb von Bauteilen sind, kann man manchmal auch mit Kältespray und Föhn die Stelle finden, weil thermische Ausdehnung und Kontraktion sich auswirken.

- Johannes
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#3
Ich tippe mal auf die Transistoren in der Eingangsstufe, leicht defekt fangen die an zu rauschen und zu Knistern.
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#4
(15.11.2019, 18:07)Poetry2me schrieb: ....Solche Fehler sind manchmal mechanisch sensibel. Man kann sie dann finden, indem man im laufenden Betrieb mit einem Stab aus Isoliermaterial (z.B. Holz) die Bauteile abklopft oder an Platinen zerrt. .....


Dank für die schnelle Antwort.  Ich sehe mich schon wie ich als Ahnungsloser über dem Accu hängen und mit einem Kochlöffel auf die Bauteile schlage....

Erst hatte ich kein Glück und dann kam noch Pech dazu.

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#5
solltest dann aber nicht zu dolle draufhauen, verschlimmbessert es womöglich noch Floet

Wenn sich nichts ändert wenn du die Platinen abklopfst muß man nachmessen wo das Signal gestört wird alles andere wäre Glaskugelndes Woodoo
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#6
Zitat:Leider rauscht und knistert er auf einem Kanal und zwar unabgängig von der Lautstärkeregelung oder Eingangswahl
Dann liegt die Rauschquelle eher hinter der LS-Einstellung und nicht in der Eingangsstufe.
Bei altersbedingtem thermischen Rauschen kann man auch mal hier und da anklopfen, Signalverfolgung könnte zielführender sein. Der verkohlte Schraubenzieher fand früher gern kaputte Röhren und Kontaktprobleme, die natürlich auch in BE auftreten können.
[Bild: icon_e_sad.gif]
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#7
An alle, die mir hier so schnell geantwortet haben:

Leute, ihr seid einfach SPITZE.

Ich habe das Gerät aufgemacht und vorsichtig an den Platinen gewackelt , als ich die rechte Platine zu den Kühlkörpern drückte war
TOTENSTILLE.   Als noch mal etwas mehr vorsichtig richtig bewegt und gedrückt und seitdem hält die Stille.

Ich sage DANKE


----schöne Sache Harry, schöne Sache-----

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#8
Karsten meinte sicherlich die Eingangsstufe der Endstufe (Differenzierglied), die machen ganz gern so etwas. In diesem Fall war es aber wohl eher eine kalte Lötstelle. Auf jeden Fall: es kommt vermutlich wieder, irgendwann.

Beste Grüße
Armin
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#9
Es wäre gut zu wissen, welche Platine genau es war.
Im Blockdiagramm erkennt man, dass ab Volume Poti bis zu drei Verstärkungsstufen im Signalweg liegen. Bei tone defeat immer noch zwei. Dadurch gibt es auch eine entsprechende Anzahl Eingangstransistoren, die in Frage kommen. Eventuell müsste man auch die DC-Servo OpAmp mit ins Bild holen.

Am wahrscheinlchsten sind aber die Endstufeeingänge, da bin ich bei Armin. Und "am Kühlkörper" sitzen die ja tatsächlich.

[Bild: kRxIgoQ.png]
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#10
[Bild: 1.jpg]

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#11
Endstufe.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
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#12
Idealerweise mal Platine mit der Lupe überprüfen. Bei Befund nachlöten. Eventuell Wärmeleitpaste und Isolierscheiben danach tauschen. Das Zeug ist recht wartungsfreundlich aufgebaut.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
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Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
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#13
Moin,
bei der beschriebenen "Loesung" wuerde ich die beiden Endverstaerkerplatinen nachloeten und bei der Montage auf festen Sitz der Schrauben achten (insoweit sie fuer z.B. Masseverbindungen verwendet werden).
Und wenn man schon dabei ist, alle Platinen, besonders die mit schweren/warmen Bauteilen auf kalte/gebrochene Loetstellen ueberpruefen. Abgerissene Anschlussbuchsen sind auch "beliebt" (durch die Beanspruchung beim Anschliessen der Kabel).

AtArmin,
"...Eingangsstufe der Endstufe (Differenzierglied) ..."

Hier muss ich pingelig sein, es fuehrt sonst zu Missverstaendnissen.
Gemeint ist der Differenzverstaerker im Eingang des Endverstaerkers.

Ein Differenzierglied ist etwas vollkommen anderes und zwar eigentlich nichts weiter als ein Hochpass. Es uebertraegt von einer (impulsfoermigen) Spannungsaenderung am Eingang nur die hochfrequenten Anteile, was mathematisch einer Differenzierung gleichkommt (dU/dt).

73
Peter
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#14
Ich würde nicht pauschal nachlöten.

Abgesehen davon: Tolles Gerät.
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#15
Kleine Hilfestellung:

Platine eines Endstufen-Kanals des Accuphase E-305:

[Bild: FsOxsdU.jpg]
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#16
[Bild: rTbXwnf.png]
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#17
(15.11.2019, 21:25)HVfanatic schrieb:
Abgesehen davon: Tolles Gerät.

Finde ich auch.

[Bild: IMG-0040-171.jpg]

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#18
(15.11.2019, 20:59)hf500 schrieb: AtArmin,
"...Eingangsstufe der Endstufe (Differenzierglied) ..."

Hier muss ich pingelig sein, es fuehrt sonst zu Missverstaendnissen.
Gemeint ist der Differenzverstaerker im Eingang des Endverstaerkers.

Ein Differenzierglied ist etwas vollkommen anderes und zwar eigentlich nichts weiter als ein Hochpass. Es uebertraegt von einer (impulsfoermigen) Spannungsaenderung am Eingang nur die hochfrequenten Anteile, was mathematisch einer Differenzierung gleichkommt (dU/dt).

73
Peter


Danke, Peter - ich gelobe Besserung. Immerhin haben alle sofort verstanden, was ich gemeint hatte.

Beste Grüße
Armin
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#19
Ich hole den Beitrag noch einmal hoch.
In den letzen 9 Monaten bin ich mit dem Gerät ganz gut klar gekommen, indem ich wie beschrieben die Paltine etwas gedrückt habe.
Mittlerweile funktioniert das nicht mehr gut.
Wer kann hier im Raum zwischen Bonn und Koblenz den Fehler beheben?
Grüße ed

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#20
Micha, aka audiomatic , in Boppard vielleicht? Ok, liegt ein wenig hinter Koblenz aus Richtung Bonn.......
muss los, der Roller schreit. 
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#21
Das beschriebene Problem mit der Platine (drücken = Kontaktprobleme) hatte ich auch mal bei meinem Marantz.

Viele namhafte Kollegen hier standen mir dann mit Rat und Tat zur Seite und haben mir so Mut gemacht, dran zu bleiben. Letztlich habe ich alle Lötpunkte auf der Platine mit einer feinen Lötspitze kurz angetippt (verflüssigt und sofort wieder erkalten lassen) sowie die Befestigungsschrauben der Platine nachgezogen (Kontakt der Platine zum Chassis bzw. zur Masse). Seither erfreue ich mich jeden Tag an dem Receiver. War wohl nur ein Kontaktproblem irgendeines Lötpunktes auf der Platine, welcher sich bei verschiedenen Temperaturen durch Ausdehnung bemerkbar machte. Manchmal ging es Tagelang problemlos, dann plötzlich kam es wieder im Sekundentakt. Welcher Lötpunkt es letztlich war, weiss ich nicht.

Als ungeübter Laie habe ich zu jedem Lötpunkt noch etwas neues Lot hinzugefügt - würde ich heute nicht mehr so machen. Es gab doch die eine oder andere Lötkugel (anstelle des idealen "Vulkans" Shy ) und bei einem IC habe ich so ungewollt eine Lötbrücke produziert (die ich zum Glück ausfindig machen und mit Entlötlitze wieder beheben konnte).

Beim Marantz musste ich nicht einmal die Platine ausbauen. Es braucht aber viel Konzentration, viel Geduld, gutes Licht und gute Augen sowie idealerweise eine Lupe !!

Viel Glück !

Thumbsup
Hanspeter
***
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