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Hallo,
ich habe gerade meine neu erstandene Sony HMK-9000 beim Restaurieren (Karsten). Das Thema is soweit durch, allerdings lässt sich ein Teil nicht mehr instandsetzen: der Elektromagnet (Solenoid) der eine Schaltermimik betätigt um von Aufnahme auf Wiedergabe zu schalten. Hier scheint eine der beiden Spulen überhitzt worden zu sein, denn der Spulenträger ist auf dieser Seite geschmolzen, der Betätigungskolben festgebacken und der Wiederstand ca. 3Ohm satt der ca. 30 Ohm der, laut Repairhandbuch, gleichen zweiten Spule.
Wer könnte sowas nachbauen? Das Ganze hat folgende ca. abmessungen: 1x1x2,5cm. Das Metalljoch lässt sich von dem Spulenkörper inkl. Spulen trennen. Zur Not könnte ich den Spuenkörper 3D drucken, aber wer wickelt neu?
Gruß, Antonio
Beste Grüsse, Antonio
Warum nicht durch ein bistabiles Relais mit 4x Um ersetzen ?
EDIT: Zwei Gehäusehälften = 8xUm
geht nicht, 1. werden die Solenoids mit 36vDC Angesteuert und 2. ist da kein Platz um größere Bauteile unter zu bringen.
Das ist der AW Schiebeschalter vom Tapedeck (Schubladendeck) der zwischen Aufnahme und Wiedergabe umschaltet.
Über das ganze kommt noch eine Abdeckung, da ist nicht sehr viel Platz was zu ändern
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Probleme sind dabei die Daten der vorhandenen Wicklung, die müßte man abwickeln um die Windungszahl zu ermitteln und das Neuwickeln des dünnen Drahtes.
Aber warum sind die Wicklungen unterschiedlich ausgelegt? So kann man nicht von der heilen auf die kaputte Wicklung schließen, und ob man den geschmolzenen Kunsstoff abkriegt ohne den Draht zu zerreißen???
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Kann man aus Drahtstärke und Widerstand nicht die Wicklungszahl ermitteln?
Oder das Zeug runter, wiegen, und dann genau das gleiche Gewicht an Draht gleicher Stärke wieder drauf??? (Ist evtl. besser, weil sauerstoffärmeres Kupfer weniger Widerstand haben könnte)
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03.12.2019, 09:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2019, 09:42 von Gorm.)
naja, wenn die Spule heile wäre
vom Spulengewicht als Wickelgröße hab ich noch nicht gehört
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• HVfanatic
Hier mal aus dem SM der Bereich der die Solenoids schaltet, der Plunger an 29 / 30 ist noch i.O. der an 29 / 31 ist der defekte.
MMn sind beide Spulen identisch denn die Schaltungen der Ansteuerungen sind es ja auch
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d.h. die Dinger werden über 4V Sägezahn angesteuert?
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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03.12.2019, 10:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2019, 10:18 von scope.)
Was ich machen würde:
Den Spulenkörper aus vier Teilen in Handarbeit anfertigen. (sägen, feilen, bohren) Also ein "Röhrchen" und drei kleine Platten mit Bohrung.
Die Teile dann mit Sekundenkleber zusammensetzen, mit der Minibohrmaschine wickeln, und zuletzt vier Anschlußdrähte einsetzen.
Dauer der Aktion?....2 Stunden, nachdem man die Materialien zusammengetragen hat.
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• timundstruppi
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Das klingt super und würde ich gern ein Video über die Herstellung sehen
Ob eine Kompaktanlage den Aufwand rechtfertigt entscheidet jeder eh für sich allein
ne Holger, der Sägezahn ist zu messen an den C von Q1008 und 1010, die haben damit nix zu tun.
Find mal eine Sven, die ist sowas von selten und für ne Kompaktanlage extrem gut.
Der Spulenkörper wird nicht das Problem sein, Antonio hat ja geschrieben das er den evtl. nachdrucken lassen kann.
Es geht um´s neu wickeln scope
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Ich kenne mehrere Firmen, die Trafos wickeln - die sollten doch auch solche Spulen wickeln können oder ist das was ganz anderes ?
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03.12.2019, 10:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2019, 10:44 von Gorm.)
36V ok,
beim Wickeln von dem dünnen Draht mit ner Bohrmaschine brauchts sehr guten Drahtablauf von der Rolle und möglichst nen Zähler am Wickelkörper
Sven, solch kleine Körper kann ein normaler Trafo-/Motorenbauer nur selten handhaben
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
Trafos haben meist nicht so dünne Drähte, denke nicht das die mit 0,1mm ( geschätzt) Draht wickeln können.
Mit zwei SDS/Panasonic/Nais DS4E-ML2 á 24V* (Spulen in Serie) kein Ding. Eines ist kleiner als das Original, zwei Relais zus. nur geringfügig größer. Ein kleines Platinchen wäre ein, zwei fix entworfen/gefertigt.
Nimmt man die gleichen Relais von Siemens (NOS) mit MU-Gehäuse kann der ALU-Deckel entfallen. Schlimmstenfalls wird die darüber geführte Kabelwurscht etwas nach oben verschoben.
*Nach 18V oder 36V könnte man schauen.
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• HVfanatic
Mit Relais wird das nicht ohne Eingriff in die Ansteuerung funktionieren Silo.
Es gibt in dem Schalter keine Rückstellfeder o.ä. und so wie ich das verstehe wird die Spannung zu den Solenoids nur impulsmäßig geschaltet, bedeutet das die Spannung nur kurz an die jeweilige Spule geschaltet wird um den Schalter in die andere Position zu schieben / ziehen. Würde die Spannung dauerhaft anliegen könnte man evtl mit Relais arbeiten, dass ist aber hier nicht gegeben.
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03.12.2019, 11:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2019, 11:49 von scope.)
Es sind bistabile Relais.....Die brauchen nur einen impuls und verbleiben dann in der Pos. Es gibt sie mit einer oder zwei Spulen. Hier wird man die Variante mit 2 Spulen verwenden
Machbar wäre das mit dem passenden Material also ebenfalls. Ich würde mich aber für das Original entscheiden...
Alles ohne großen Aufwand machbar.
Sucht euch was aus, und dann.......machen!
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• , timundstruppi
versteh ich das richtig, impuls-Relais schaltet um, weitere Impuls- wieder zurück oder muß dann die Spannung umgepolt werden?
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Bei den Typen mit einer Spule muss man umpolen...Bei zwei Spulen verhält es sich so wie das Original.
Infos sind wie immer im Internet zu bekommen.
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• HVfanatic
Das Dingens brennt aber nicht von sich aus durch.
Q1014 muss hinüber sein, denn von Q1012 bekommt er über Elko C1014 nur einen Ping.
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• HVfanatic, timundstruppi
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Wenn es darum geht dünnen Draht wickeln zu lassen, würde ich mal bei einem Gitarren Pickup Hersteller nachfragen. Dort wird gerne per Handarbeit mit dünnem Draht gewickelt um möglichts nahe an die vintage Originale heranzukommen. Micheal von Leosounds könnte ich mir gut als Ansprechpartner vorstellen: https://leosounds.de/index.html
Gruß
Jürgen
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Scope hat doch super Tipps gegeben.
Mein Vorschlag:
- Widerstand und Drahtstärke der heilen Spule ausmessen.
- Rechnen, wie viel Lackdraht man dann für den Widerstand benötigt.
- Rohling auf die Bohrmaschine, Kern auf einer langen Schraube mit je zwei Muttern kontern, daß der fest ist oder eine Schraube stirnseitig so ankleben, das die wieder abtrennbar ist (Sekundenkleber)
- Dann die Bohrmaschine ganz langsam drehen lassen und den Draht schön von Hand aufspulen, wahrscheinlich sollte eine zweite Person einschalten, damit der Draht sauber geführt werden kann
- Fertig !
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• HVfanatic, Gorm
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Ähnlich wie beschrieben funktionieren die Wickelmaschinen. Da sind dann Windungszähler, Drahtführungen und Spulenbremsen dabei.
Trotzdem bleibts bei 0,1 bis 0,2mm Drahtdurchmesser ne nervenaufreibende Sache.
Die Drahtstärke vielleicht besser von der defekten Wicklung abnehmen, die wird eh runtergeschnitten, die heutige Sauerstoffarmut der Drähte ist unwesentlich und vielleicht kann man neben der heilen Wicklung auch den Körper mit ein wenig Kleb- oder Kunststoff retten, wenn die Zugstange nicht zu sehr eingeschmolzen ist ...
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
die ist durchgehend eingeschmolzen, den Kolben wird man warscheinlich nur durch zerschneiden des Spulenkörpers wieder raus bekommen.
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