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Reinigung der Elektronik mit TROCKENEIS - Erfahrungen ?
#51
(20.11.2015, 15:13)Jupp2002 schrieb: Hallo alle reden vom Eisstrahlen. Ja, da sind die Preise der Maschinen sehr hoch und nebenbei braucht man nicht unerhebliche Mengen Drucklunft. Hier wird mit i.d.R mit Trockeneispellets gestrahlt. Die in einem anderen Post dargestellte Herstellung von Strahlgut durch abschaben von einem Trockeneisblock ist nur noch sehr selten anzutreffen und stammt aus der Anfangszeit des Trockeneisstrahlens. Damals gab es die Technik zur Herstellung von Pellets aus Trockeneis noch nicht.

Für die genannte Reinigungsaufgabe ist das nicht zielführend.

Die Alternative ist das sogenannte Schneestrahlen. Hierbei wird Flüssig-CO2 aus einer Stahlflasche (10-50 kg Inhalt) flüssig entnommen. An der Strahldüse entsteht durch Druckabfall CO2-Schnee mit feinsten Partikeln. Allerdings sind die kleinen Anlagen sicher für den Einmalgebrauch zu teuer (ca. 2-3000 €). Vielleicht gibt es ja einen Dienstleister in der Nähe, der so etwas verleiht. Man benötigt hierbei auch keine Drückluft o.ä.
Zum Thema statische Aufladung sei gesagt, das alle Anlagen mit einem Anschluß zur Erdung ausgestattet sind. Bei ordnungsgemäßer Verwendung sollte dies somit kein Problem
darstellen.

Elektronik strahlen mit dieser Methode ist mittlerweile eine Standard Anwendung.

Gruß
Jupp

Hallo Jupp,
ich stimme dem " moderneren Schneestrahlen " zu, die Erfahrungen mit denen ich hier auftrete sind derzeit nur mit dem Coldjet Gerät.
Doch deine Aussage zu der statischen Aufladung stimmt nur zum Teil, denn das Problem liegt nicht an der Geräteerdung sondern an dem Medienaustritt aus der Strahldüse. Dort entsteht die statische Aufladung und wird durch die Druckluftbeschleunigung bis zu der reingenden Stelle transportiert. Bei Metallen bekommt man bei einer Berüherung nur einen empfindlichen Entladungsschlag! Bei Elektronik könnte durch die schlagartige " harte " Entladung ein Überschlag entstehen der die Halbleiter schädigigen oder zerstören könnte. Bei Messungen mit einem Elektronenvoltmeter haben wir mehrere Tausend Volt an der Platinenoberfläche messen können. Standard Halbleiter vertragen in der Regel nur ca. 100 V, hybride Bausteine wie z.B Mircocontroller können bereits bei < 30 V beschädigt werden. Wir / ich arbeite an einer technischen Lösung zur Reduzierung der statischen Aufladung beim Trockeneisreinigen, angestrebt < 30 V, derzeit nur ca. 100 V.
Mutmaßlicherweise kann ich im Laufe des neuen Jahres diese Technik über einen Dienstleister anbieten. Bedeutet konkret, Elektronik Reinigung unter ESD gerechten Massnahmen.
Gruß O.S
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#52
(20.11.2015, 23:18)Coldjet schrieb:
(20.11.2015, 15:13)Jupp2002 schrieb: Hallo alle reden vom Eisstrahlen. Ja, da sind die Preise der Maschinen sehr hoch und nebenbei braucht man nicht unerhebliche Mengen Drucklunft. Hier wird mit i.d.R mit Trockeneispellets gestrahlt. Die in einem anderen Post dargestellte Herstellung von Strahlgut durch abschaben von einem Trockeneisblock ist nur noch sehr selten anzutreffen und stammt aus der Anfangszeit des Trockeneisstrahlens. Damals gab es die Technik zur Herstellung von Pellets aus Trockeneis noch nicht.

Für die genannte Reinigungsaufgabe ist das nicht zielführend.

Die Alternative ist das sogenannte Schneestrahlen. Hierbei wird Flüssig-CO2 aus einer Stahlflasche (10-50 kg Inhalt) flüssig entnommen. An der Strahldüse entsteht durch Druckabfall CO2-Schnee mit feinsten Partikeln. Allerdings sind die kleinen Anlagen sicher für den Einmalgebrauch zu teuer (ca. 2-3000 €). Vielleicht gibt es ja einen Dienstleister in der Nähe, der so etwas verleiht. Man benötigt hierbei auch keine Drückluft o.ä.
Zum Thema statische Aufladung sei gesagt, das alle Anlagen mit einem Anschluß zur Erdung ausgestattet sind. Bei ordnungsgemäßer Verwendung sollte dies somit kein Problem
darstellen.

Elektronik strahlen mit dieser Methode ist mittlerweile eine Standard Anwendung.

Gruß
Jupp

Hallo Jupp,
ich stimme dem " moderneren Schneestrahlen " zu, die Erfahrungen mit denen ich hier auftrete sind derzeit nur mit dem Coldjet Gerät.
Doch deine Aussage zu der statischen Aufladung stimmt nur zum Teil, denn das Problem liegt nicht an der Geräteerdung sondern an dem Medienaustritt aus der Strahldüse. Dort entsteht die statische Aufladung und wird durch die Druckluftbeschleunigung bis zu der reingenden Stelle transportiert. Bei Metallen bekommt man bei einer Berüherung nur einen empfindlichen Entladungsschlag! Bei Elektronik könnte durch die schlagartige " harte " Entladung ein Überschlag entstehen der die Halbleiter schädigigen oder zerstören könnte. Bei Messungen mit einem Elektronenvoltmeter haben wir mehrere Tausend Volt an der Platinenoberfläche messen können. Standard Halbleiter vertragen in der Regel nur ca. 100 V, hybride Bausteine wie z.B Mircocontroller können bereits bei < 30 V beschädigt werden. Wir / ich arbeite an einer technischen Lösung zur Reduzierung der statischen Aufladung beim Trockeneisreinigen, angestrebt < 30 V, derzeit nur ca. 100 V.
Mutmaßlicherweise kann ich im Laufe des neuen Jahres diese Technik über einen Dienstleister anbieten. Bedeutet konkret, Elektronik Reinigung unter ESD gerechten Massnahmen.
Gruß O.S
Hallo O.S.,

völlig richtig was du sagst. Die statische Aufladung entsteht genau genommen durch die Reibung der trockenen CO2-Partikel an der Austrittsdüse. Deshalb ist eine Erdung zwingend erforderlich bei zu stahlenden elektrischen, bzw. elektronischen Teilen.
Auch beim  normalen Strahlen von Metallen sollte man keinen Schlag bekommen! Thumbsup 
Es gibt diverse Anwender, welche TE-Strahlen im Elektronik Bereich einsetzen. Leider kann ich die Namen nicht nennen, da die Firmen gerne ihren Wettbewerbsvorteil nicht preisgeben wollen.


Gruß Jupp
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