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Vorstellung des Avalon Acoustics Osiris Lautsprecher Systems
#1
Da ich in einem anderen Thread gelernt habe, dass in diesem Forum über Produkte geschrieben werden darf, die über 20 Jahre alt sind, freut es mich, mit diesem Beitrag auf die Firma Avalon Acoustics aufmerksam zu machen, deren ehemaliges Modell Orisis aktuell bei mir Musik macht. Die Osiris wurde 1996 vorgestellt.


Ich habe versucht, im Web die Geschichte der Firm Avalon Acoustics zu recherchieren, sollte es jemand besser oder detaillierter Wissen, freue ich mich natürlich über Ergänzungen und Korrekturen.

Die Lautsprecher von Avalon Acoustics werden seit den 80'er Jahren angeboten und haben eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Die Firma Avalon Acoustics wurde von Charles Hansen gegründet, der bereits zur Firmengründung auf die Arbeit des damaligen EntwicklungsIngenieurs Neil Patel setzte.

Die ersten vorgestellten Lautsprecher hatten bereits das bis heutige gültige typische Design der Gehäuse.

Diese Design sollte nicht nur die Schallabstrahlung der Lautsprecher optimieren, sondern auch helfen, die Reflektionen der begrenzenden Raumwände zu zerstreuen.

Die ersten Modelle erhielten die Namen "Avatar", "Eclipse" und "Monitor", speziell die Eclipse entwickelte sich zum kommerziellen Erfolg. Als letztes Modell des ersten Portfolios wurde das Spitzenmodell "Ascent" vorgestellt, welches für viele Jahre der Technologie Träger der Firma Avalon sein sollte. Die "Ascent" setzte kompromisslos um, was sich Neil Patel damals vorgestellt hatte. Die machte die "Ascent" nicht unbedingt leichter verkäuflich, aber für Neil Patel war es ein Anliegen, dass bei seinem Spitzenmodell die Frequenzweiche in einem separaten Gehäuse untergebracht zu hatte.

[Bild: 111050-images-jpeg]
(Die Frequenzweiche im separat stehenden schwarzen Gehäuse hinter den Lautsprechern)
Die Avalon Ascent zählt (aus meiner Sicht) zu den raren Angeboten im Gebrauchtmarkt,
bei denen man einen sehr hohen klanglichen Gegenwert zum aktuell aufgerufenen Marktpreis bekommt.
Die Lautsprecher von Neil Patel und Charles Hansen erforderten von Anfang an eine gewisse Leistungsfähigkeit der angeschlossenen Verstärker. Die aufwendigen Frequenzweichen verschlangen einfach Leistung, so dass der Wirkungsgrad über das gesamte Portfolio unter 90db blieb. Die Impedanzverläufe waren hingegen Verstärker freundlich, so dass man Avalon Lautsprecher auch gerne mit leistungsstarken Röhren von zB Audio Research sieht .

Kurz nach dem erscheinen der Avalon Ascent gründete Charles Hansen eine Firma für High End Elektronik (die Firma Ayre) und verkaufte die Firma Avalon Acoustics an Jeff Rowland, der auch gleich Neil Patel als Entwicklungschef einstellte.

Dank der Kontakte von Jeff Rowland fand die junge Firma Avalon Acoustics viele neue Vertriebe, vor allen Dingen im asiatischen Raum. Auch heute noch biete viele Firmen Avalon Acoustics Lautsprecher und Jeff Rowland Verstärker zusammen an.
Doch leider hat der Markt auf die Akquise Jeff Rowlands sehr negativ reagiert. Hatten zuvor noch viele Lautsprecher Hersteller die Verstärker von Jeff Rowland als die idealen Partner für die eigenen Produkte angepriesen, nahm man Jeff Rowland nun als Konkurrenten war und machte seine Geräte schlecht.

So entschloss sich Jeff Rowland, die Firma Avalon Acoustics 1989 an Neil Patel zu verkaufen, der die Firma seitdem führt.

Behutsam erneuerte Neil Patel das Avalon Portfolio und erschuf Anfang/Mitte der Neunziger den wohl bisher erfolgreichen Avalon Acoustics Lautsprecher, die Avalon "Eidolon" , die über die weiterentwickelten Versionen "Eidolon Vision" und "Eidolon Diamond" bis heute im Programm geblieben ist.

Nach unten wurde das Programm durch die Avalon "Artus" abgerundet.
Als letztes Modell wurde 1996 die bis 2005 angebotene
Avalon Acoustics "Osiris" 
vorgestellt.
Alle drei Modelle wurden von Neil Patel dann als "The New Avalon" vermarktet.
(irgendwie verdrehen sich die Bilder beim hochladen, sorry dafür...)
[Bild: 111060-img-3501-jpg][Bild: 111058-img-3503-jpg][Bild: 111057-img-3504-jpg][Bild: 111059-img-3502-jpg]
Die Avalon Osiris wurde 1996 in Deutschland mit einer UVP von 160.000,- DM angeboten, 2005 war der Lautsprecher dann auf ca 125.000,- eur im Preis gestiegen. Der Nachfolger Avalon Sentinel wurde ab 2005 zu 180.000,-eur angeboten, aktuell steht die 2015 vorgestellte Avalon Tesseract als derzeitiges Spitzenmodell mit 350.000,- bis 400.000,- eur in den jeweiligen Preislisten.
Auch Avalon Acoustics konnte sich offensichtlich der globalen Preisentwicklung im High End Bereich nicht entziehen.
Ich vermute, dass dies nicht der letzten Schritt sein wird,
erreichen doch die Spitzenmodelle von Wilson Audio (Chronosonic) und Magico (M9) bereits die 750.000,- eur Schwelle.

Schaut man sich die Avalon Osiris genauer an, erkennt man die konsequente Umsetzung der Ansprüche von Neil Patel.
[Bild: 111066-10873618-856624611054940-86825281...2894-o-jpg]
Die bereits von der Avalon Ascent bekannte externe Frequenzweiche wurde nochmals aufwendiger und ist nun sogar zweigeteilt. 
Der LS besitzt 5 Eingänge, kann also theoretisch mit 5 Stereoendstufen oder 10 Mono Endstufen betrieben werden. 

Die 4 separaten Elemente der Frequenzweiche wiegen jeweils knapp über 100kg, dh man erhält bei diesem Lautsprecher der damaligen Referenzklasse ca 450kg Frequenzweiche.
Die Lautsprecher selber optisch 3 geteilt und physisch 2 geteilt. Neil Patel vertritt die Ansicht, dass eine Bandweitererhöhung im Hochtonbereich zu einer Bandweitenerweiterung im Bassbereich führen muss. Anders, als sein Mitbewerber David Wilson, setzte Neil Patel von Anfang an auf eine sehr hohe obere Grenzfrequenz von 40khz, wohingegen Wilson Audio die LS gerne bereits knapp über 20khz auslaufen liess.

David Wilson und Neil Patel setzten damals auf "customized" Chassis vom selben Hersteller, und zwar von JM Lab (heute Focal), doch wo David Wilson auf die Fähgkeiten der inversen JM Lab Hochtonkalotte setzte, konstruierte Neil Patel ein optisch abgesetztes Hochtonkabinett, welches schmalbandig auf drei Hochtöner aus verschiedenen Materialen (und Herstellerfirmen) setzt.

Bassbereich: Corn type x2 made from a 33cm nomex Kevlar 
Mitteltonbereich: The corn type made from a 23cm nomex Kevlar 
Unterer Hochtonbereich: The corn type made from 5cm aluminum magnesium 
Hochtonbereich: The dome shape made from 2.5cm titanium 
Superhochtöner: The reverse dome shape made from 2.5cm ceramics
Wer sich mal mit einem Kippel Messgerät das "aufbrechen" einer Membran bei unterschiedlichen Frequenzen angeschaut hat, sich dazu die Resonanzspektren der jeweiligen Materialien , versteht den theoretischen Ansatz bei Neil Patels Referenzsystem.

Ich habe mir diese imposanten Lautsprecher mal zur JahrtausendWende anhören dürfen. Die Performance hat mich nachhaltig begeistert. Damals besass ich bereits mehrere sehr gute Anlagen, so dass ich glaubte, dass mich nichts mehr so leicht vom Hocker hauen würde, doch die Osiris schaffte dies, selbst unter Messe Demo Bedingungen.

Doch die schiere Masse von irgendwas zwischen 800 und 1000kg plus die imposanten Anmaße

Speaker part: Width 430x height 1890x depth of 510mm 
Network part: Width 430x height 1150x depth of 600mm
liessen diesen Lautsprecher in einer ErinnerungsSchublade zusammen mit meinen Infinity IRS und Martin Logan Statement usw Erlebnissen verschwinden, da man ein solches Lautsprecher System nur schwerlich in einem "normalen" Zimmer aufzustellen vermag.
Vergleicht man aber mal die absoluten Flaggschiff Lautsprecher der vergangenen 20 bis 25 Jahre, fällt auf, dass Produkte, wie Wilson Audio Wamm oder Grand Slam sowie Avalon Osiris und Sentinel im Vergleich eher kompakt und aufstellungsfreundlich sind (zB kein Dipol). Die Flaggschiff Lautsprecher der letzten 5 bis 10 Jahre schliessen sich leider preislich aus, der Weg des High End Segmentes vom Performance- orientierten zum überpreisten Luxus ProduktSegment muss im Bereich Lautsprecher leider ohne mich stattfinden.
Da aber bereits vor 20 Jahren das Preissegment um die 100.000,- eur ein sehr exclusives war, führen die entsprechend kleinen gebauten Stückzahlen zu einem sehr knappen Angebot an solchen Lautsprecher "Giganten". Sieht man eine Wilson Audio Grand Slam noch ab und zu mal angeboten, sind Lautsprecher vom Schlage einer Osiris, Sentinel, Wamm, Logan Statement usw fast nie im Gebrauchtmarkt platziert.
Um so mehr freut es mich, dass ich wohl die Möglichkeit habe eine Avalon Acoustics Osiris erstehen zu können.

Sich hoffe, dass ich es dieses Mal schaffe, die Logistik organisiert zu bekommen.
Schmerzlich erinnere ich mich noch daran, fast mal eine Gryphon Poseidon gekauft zu haben, die aber so in einem Dachgeschoss aufgestellt war, dass sich ein (bezahlbarer) Transport kaum noch darstellen liess.
Meines Wissens steht die Poseidon selbst heute noch (ungenutzt) in diesem Dachgeschoss.
Wenn es mit der Avalon Osiris weitergehen sollte, werde ich in diesem thread berichten, ansonsten hoffe ich, dass der eine oder andere Spass daran hatte, mal wieder was über die Marke Avalon zu lesen. Um diese ist es in Deutschland aktuell etwas stiller geworden, würde mir wünschen, dass sich ein neuer Vertrieb mit entsprechend neuer Energie dieser begeisterungsfähigen Marke annehmen würde.
[Bild: 111082-img-3506-jpg]

An einem Vormittag gegen 8:00 habe  ich mit meinem Bruder den MietTransporter übernommen und ein langer Tag mit viel Gewicht nahm seinen Anfang.

Um 11:00 waren wir am Ziel angekommen und fanden ein neuwertiges Avalon Osiris System auf uns wartend, bald 1000kg Lautsprecher in 8 Teilen ohne Originalverpackungen wollten so verstaut werden, dass man sicher wieder im Rheinland ankommt.

Die MIT LS Kabel sind mit rund 2x 20kg pro Kanal auch so sperrig, dass diese gesondert zu verpacken sind, zumal die Alu Kästen echt sperrig sind.

Im Vorfeld hatte ich 8 Möbelroller, ein paar Paletten und ca 30 Verzurrbänder besorgt, dazu jede Menge Styropor.

Gegen 14:00 hatten wir dann alles im Lieferwagen und konnten die Rückreise antreten, zum Glück hatte wir uns nicht nur den heissesten Tag in diesem Jahre, sonder auch noch den Ferienanfangstag ausgesucht..., entsprechend lang dauerte die Rückfahrt. 
Gegen 17:30 hatte uns die Heimat nach der erwarteten Staufahrt dann wieder [Bild: 263a.png]

Vorort habe ich mir dann noch einen Hubwagen geliehen, dass die Lautsprecher auf verschiedenen Paletten bewegt werden konnten.

Es erwarteteten uns zum Glück noch 2 Freunde, die tatkräftig mit anfassten, denn vor dem Aufbau der Avalon Osiris stand der Abbau der Wilson Audio Maxx3 an, die mit 200kg / Stück auch nicht gerade ein Leichtgewicht ist. Wir habe die Maxx3 zuerst auf Möbelroller gehoben, so dass man diese nun recht leicht im Haus bewegen kann. 

In meinem "Heimkino" warten die Maxx3 nun zusammen mit einer Boulder 1060 Endstufe darauf in Betrieb genommen zu werden, aber dies wird noch ein paar Tage dauern, erst einmal sind die Osiris dran.

Wir haben uns entschlossen, die Osiris zuerst provisorisch aufzubauen, damit man in Ruhe die optimale Position finden kann, da davon auszugehen ist, dass die Osiris an einer anderen Stelle stehen wollen, als vorher die Maxx3. auch wenn diese Position der Ausgang sein wird.

Denn steht die Osiris erst auf Spikes, wird man diese auf einem Holzboden nur noch schwer verschieben können.

Und so stehen die externen Frequenzweichen nun ohne Spikes direkt auf dem Boden, bzw auf Filzuntersetzern, so dass diese etwas bewegt werden können.

Die Lautsprecher selber stehen auf Möbelrollern, so dass diese leicht in alle Richtungen geschoben werden können.

Auch wenn der LS nun höher steht, als wenn er auf Spikes steht, sollte sich so die angenaehert optimale Position finden lassen. 

Ist diese gefunden, wird der LS auf Filzfüsse kommen, um die Position auf den letzten mm genau einzujustieren, dann wird der LS und die Frequenzweiche auf die endgültigen Apex Spikes gestellt werden.

Ein Problem dabei werden noch die schwere MIT Lautsprecherkabel Kästen sein. Die Lautsprecher Anschlüsse der Osiris sind, warum auch immer auf mittlerer Höhe, so dass evtl diese Kästen in der Luft hängen würden, was die LS Terminals , bzw die Klemmverbindung kaum aushalten dürften.
Mal schauen, was sich da morgen bauen lässt. 
Vielleicht habe ich aber auch Glück und die Kabel AnschlussEnden sind lang genug.

Im Moment freue ich mich auf jeden Fall sehr, dass die Maxx 3 heil in ein neues Zimmer umgezogen sind und die Osiris nun in meinem Musik Zimmer stehen und zumindest schon einmal optisch eine sehr gute Figur machen. Dies alles hat bis 21:00 gedauert und wir sind alle platt vom schleppen.... Zum Glück hatte meine Frau (nach tatkräftiger Hilfe) noch den Grill gestartet und nach ein paar Bier und ein paar Würsten geht es einem gleich viel besser [Bild: 263a.png]

...Und morgen wird der LS dann angeschlossen, da freue ich mich schon sehr drauf!

Gruss
Juergen 

[Bild: 111913-img-3531-jpg]
[Bild: 111912-img-3534-jpg]


Heute vormittag habe ich die Theorie der Avalon Osiris Aufstellung studiert, die Bedienungsanleitung kommt als gebundenes Buch daher und geht zum Glück recht ausführlich auf die Raumakustik ein.
Ich möchte die schweren Teile, dh LS und Weichen so wenig wie möglich bewegen müssen, daher starte ich am liebsten mit dem theoretisch besten Punkt .
Speziell dem Bassbereich ist ein sehr grosses Artikel gewidmet, welches auf die Besonderheiten der Osiris als geschlossenes Gehäuse mit tiefer Abstimmung mit sich bringt.
Auf meinem Holzboden sind noch von der Aufstellung der Wilson Audio die
"Zero Pressure Zones" markiert, innerhalb derer ein Wilson Lautsprecher aufzubauen ist.
Denke, dass die Zonen auch für eine Avalon zum Start nicht falsch sind.
Das Avalon manual gibt vor, dass die LS an der kurzen Seite des Raumes stehen sollten, da es eine solche bei mir nicht gibt, werden die LS an der Stirnwand stehen bleiben.

Wichtig für die Performance der Osiris ist ein grosser Abstand von der Rückwand, welcher mit mindestens 8ft / 2,4m zwischen Rückwand und Staubschutzkappe des Basschassis liegen soll, was ich mal als ca 2,5m interpretiere.

Da meine Stirnwand schräg verläuft ergab sich bei der Maxx 3 an dieser Stelle 2,35m für den rechten Kanal und 3m für den linken Kanal.

Dies ist auch der Grund meines grossen zentralen Diffusors (RD-Acoustic), der diesen Winkel wieder etwas ausgleicht und somit die Mittenfocussierung optimiert.
Entsprechend stehen die Osiris nun ca 15cm weiter im Raum, als die Maxx3, was die Platzierung der beiden Frequenzweichen Element vereinfacht.
Der BasisAbstand und damit der ideale Seitenwandabstand wird mit der Formel:

4 : 10 : 4
vorgegeben.

Da mein Raum an der Stelle der Lautsprecherpositionierung deutlich breiter ist, als im Bereich der Hörposition, habe ich die Breite im Bereich der ersten Seitenwandreflektion zu Grunde gelegt. Mein Raum ist an dieser Stelle ca 670cm breit, was einem Abstand der LS (Mitte Stirnwand zu Mitte Stirnwand) von 370cm entsprechen würde.

Die Wilson Maxx 3 standen mit ca 350cm Abstand zueinander.
Meine beiden Seitenwände sind aber sehr unterschiedlich, dh eine Wand hat drei Fenster mit tiefen Fensternieschen , die andere Wand ist glatt gemauert.
Insofern ist meine Erfahrung, dass LS , welche auf den Hörplatz eingewinkelt werden wollen, in meinem Raum mit einem solche grossen Basisabstand sehr gut spielen, Lautsprecher die aber eher parallel aufgestellt werden zumeist von einer deutlich geringeren Basisbreite profitieren. Avalon gibt für die Osiris maximal 3grad Einwirkung vor, bei kritischen Seitenwänden bis zu maximal 5grad.

Insofern werde ich mit ca 300cm Basisbreite starten und dieser dann im Versuch vergrössern und verkleinern.
Meine YG Anat II Reference Professional , welche ebenfalls nur wenig eingewinkelt standen, hatte in meinem Raum einen idealen Basisabstand von 270cm.
Avalon gibt vor, dass der Hörplatz nicht unmittelbar an der Rückwand liegen sollte, was denke ich selbstverständlich sein sollte. Bei mir ist der Platz ebenfalls nach der Wilson Audio "Zero Pressure Zone" Methode ermittelt und steht entsprechend weit im Zimmer.

Die Osiris hat bei ebenem Aufbau des MittelhochtonElementes eine vorgegeben Neigung,
entsprechend gibt Avalon folgenden Hörabstand vor:

Der Abstand zwischen einem Lautsprecher und dem Ohr des Hörers sollte 300m bei einer gemessenen Ohrhörer von 110cm ergeben. Mit diesem Abstand würden sich die Chassis der Lautsprecher zu "einem" addieren.

Ein paar Seiten weiter wird dann von einem idealen Hörabstand von 400cm bei gleicher OhrHöhe gesprochen.
Meine gemessene Ohrhöhe liegt bei 80cm, bei 300cm BasisAbstand liegt meine Entfernung zum jeweiligen Lautsprecher bei 430cm.
Aus meiner Erfahrung mit dem Einstellen der Neigung der Mittelhochtoneinheiten, würde ich sagen, dass evtl mein Ohr zu niedrig liegt. Zumindest wenn man 400cm als Idealabstand annimmt. Nun könnte ich das Sofa etwas nach hinten schieben, oder aber die Mittel-Hochtoneinheit mit Hilfe der hinteren verstellbaren Apex spikes leicht in der Neigung ändern und somit auf die Hörposition ein tunen.

Dieser Schritte wird aber erst ganz zum Schluss kommen, da dafür die LS ihre endgültige Höhe haben sollten, dh nicht auf einem Rollwagen, sonder auf spikes stehen sollten.
Die Basseinheiten haben netterweise eine eingebaute Wasserwaage, so dass das ausrichten der Basiseinheiten ein leichtes is. Ein passender und entsprechend langer Schraubenschlüssel liegt den Apex Spikes ebenfalls bei.

Somit sind die Basis und die Variablen gesetzt und das Rücken und Verschieben kann beginnen .


Nach ein paar Stunden kommen nun die ersten Töne aus dem Lautsprecher 

Der Anschluss mit den MIT EVO 850 Lautsprecher Kabeln war aufwendiger als gedacht, das das TriWiring Paar relativ kurz ist. Zumindest wenn man die Unhandlichkeit der schweren Alukisten dabei in Betracht zieht.

Die Avalon Osiris hat 5 Lautsprechereingänge, dh theoretisch könnte man die Lautsprecher mit 10 Monoblöcken ansteuern.

Avalon empfiehlt im Manual den Einsatz 2'er Stereoendstufen, die jeweils einem Kanal zuzuordnen sind, quasi vertikales Bi Amping.

Soweit bin ich noch nicht, also muss bei mir meine Stereoendstufe Jeff Rowland M825 vorerst ausreichen, vielleicht gibt ja mal noch eine zweite dazu.

Die M825 hat pro Kanal 2 Lautsprecherausgänge, so dass jeweils ein Satz Triwiring und ein Satz Biwiring Kabel angeschlossen werden können.

Ich hatte mir vorher überlegt, dass ich die Frequenzenden vom BiWiring Kabel beschickt haben möchte. Bei MIT sind die Kabelenden in Low, High, mid usw beschriftet, so dass nun Biwiring Low an der Bassweiche und Biwiring High an der Superhochtöner Weiche angeschlossen ist.

Entsprechend teilt sich das Triwiring Kabel auf den Mitteltieftöner und die anderen beiden Hochtöner auf.

Tatsächlich benötigen die dem Verstaerker zugewandten Alukästen einen Sockel, da sich die Kabel sonst nicht anschliessen lassen.

Die MIT EVO 850 Kabel sind damals von MIT zusammen mit Neil Patel als Technologie Träger (unter anderem) an der Osiris entwickelt worden, entsprechend werde ich vorerst keine anderen Kabel ausprobieren.

Das Kabeldurcheinander nimmt mit dieser MIT Verkabelung hinter Endstufe und Lautsprecher auf jeden Fall epische Ausmaße an.

Nun der Osiris mal ne Stunde Musik zum ankommen und aufwärmen gönne, danach werde ich mal in den Lautsprecher reinhören.

Gruss
Juergen


[Bild: 111993-img-3544-jpg][Bild: 111992-img-3545-jpg][Bild: 111991-img-3548-jpg]


Nun habe ich einige Stunden Musik gehört und die Avalon Osiris immer wieder in die verschiedenen Richtungen bewegt, was dank der Möbel Roller recht schnell und einfach von statten geht. Die Kabel zu den Frequenzweichen sind zum Glück lang genug, so dass diese stehen bleiben können.
Ich musste mir am Anfang über meine Wunschvorstellung bzgl des Klangbildes bewusst werden. Meine Ohren sind im Moment von der Performance der Maxx 3 konditioniert, wenn ich also zum justieren der Osiris Musik höre, die ich in der letzten Zeit viel gehört habe, werde ich versuchen, den Lautsprecher auf meine Hörnorm einzustellen und die Osiris so klingen zu lassen, wie ich das von der Maxx 3 gewöhnt bin.
Neil Patel hatte bei seinen Avalon Lautsprechern (zumindest die Modelle älter als 10 Jahre) immer eine im Hochtonbereich leicht abfallende Zielkurve verabreicht. So wie dass viele Nutzer digitaler Korrektursysteme ja auch gerne machen [Bild: 263a.png]

Diese Ausprägung ist bei der Osiris deutlicher, als bei der Maxx 3 .
Hier mal ein Bild des Frquenzganges der Osiris aus dem Magazin Audio.
Im Begleitext wurde darauf hingewiesen, dass man Schwierigkeiten hatte, den LS im vorhanden Messraum von 20qm zu messen, speziell der Frequenzgang unter 200hz hat wohl Probleme bereitet.
[Bild: 112082-img-3552-jpg]
Insofern ist es mein Ziel, zuerst den Charakter der Avalon Osiris zu erfassen und eine Aufstellung wählen, die diesen Charakter beibehält, den Lautsprecher aber gleichzeitig optimal in den Raum integriert.
Aber zuerst mal mit einem reinen Vokalstück reingehört, was denn so der Mitteltonbereich so grundsätzlich sagt. 

Und die ersten Töne sind sehr vielversprechend, direkt vom Start weg kann der Mitteltonbereich eine höhere Auflösung bieten, als ich das bei sehr bekannten Stücke bis dato gehört hatte. Jeder kennt das sicherlich, man hat ein paar StandardStücke, mit denen man sich unbekannte Anlagen anhört, Stücke, die man teilweise auch schon länger nicht mehr gehört hat. Die Osiris ist auf jeden Fall, auch in noch nicht optimaler Position, in der Lage die Chorsänger einzeln in ihrer Position im Raum darzustellen. Bei mir sehr gut bekannten Solo Stimmen ist die Osiris in der Lage, diese nochmals natürlicher darzustellen, als wie ich das bis dato kannte.
Und dies alles, bei nicht optimaler Aufstellung.
Dann mal ein Stück mit tiefem Bass genommen, auch hier das positive Erstaunen, dass man den Eindruck hat, dass die Osiris frei im Raum stehend die Maxx 3 in diesem Bereich toppen kann. Klar, alles noch nicht optimal, da noch nicht in Position und auf Möbelrollern, aber für den Anfang schon sehr beeindruckend.
Die Hochtonauflösung lässt sich von meinem Sofa aus noch nicht richtig beurteilen, die Osiris steht dafür einfach zu hoch, setze ich mich aber hinter mein Sofa, sitze also mit grösserem Abstand und etwas höher, dann passt auch dieser beeindruckend gut.
Da werde ich also wohl auch das Sofa etwas verschieben müssen und wohl auch die MitteHochtoneinheiten etwas stärker nach vorne neigen müssen, damit der Hochtonbereich auf meiner Sofa Position einrastet.

Nun wird weiter geschoben und gleich wird zur Pause weiter geschrieben.


nun habe ich vorerst genug geschoben...

Zusammenfassend kann man sagen, dass die vorgeschlagenen Avalon Maße in meinem Zimmer nicht 100% funktionieren, vermutlich, weil diese in meinem Zimmer ausserhalb der nach Wilson Audio Methodik festgelegten "Zone of Neutrality" liegen.

Neil Patel richtet sich offensichtlich nach der von Georg Cardas entwickelten Methode der Lautsprecheraufstellung, welche rein geometrisch vorgeht.

https://www.tnt-audio.com/casse/waspe.html

http://www.cardas.com/room_setup_main.php


1. Abstand von der Rückwand (hinter den Lautsprechern)

Gemäß Avalon stehen die Osiris bei mir mit 250cm Rückwandabstand ca 15cm weiter im Raum, als es die Wilson Methode für den rechten Kanal maximal zulassen würde, der klangliche Effekt ist entsprechend, der Klang verliert an Abbildungsschärfe, Abbildungsdetails werden verschluckt. Schiebe ich die Osiris an die 235cm Grenze, rastet die Räumlichkeit ein. Letztendlich haben sich ca 230cm Rückwandabstand für den rechten Lautsprecher als passend ergeben, der linke steht nun bei schräg laufender Rückwand mit über 300cm Abstand zur Wand. (memo: der RD Acoustic Diffusor steht parallel zur Lautsprecherachse), der Raum hinter dem Diffussor wird als Bassabsorber genutzt)

Ich habe den Abstand von der Rückwand an mehreren Sitzpositionen und Sitzhöhen durchgespielt. Gut möglich, dass final mein Sofa ca 20cm nach hinten rutschen wird.


2. Abstand der Lautsprecher zueinander

Mit diesem Abstand tue ich mich immer schwer. Bei meinen früheren Infinity Beta habe ich gelernt, dass die Lautsprecher, unabhängig von der Raumgrösse, nur einen maximalem Abstand zueinander haben dürfen, da ansonsten der "mid bass coupling effect" zwischen den beiden Lautsprechern nicht auftreten würde und die Lautsprecher im unteren Mitteltonbereich / oberen Bassbereich zu schlank und mit zu wenig Energie spielen würden.

Seitdem probiere ich dies bei allen Lautsprechern aus und habe gemerkt, dass es Lautsprecher gibt, die genau diesen Effekt benötigen, da sie ansonsten zu schlank spielen würden, andere Lautsprecher aber eben sehr weit auseinander stehen müssen, da diese sonst im Oberbassbereich zu dick und damit zu unpräzise spielen.

Avalon gibt mit 4 : 10 : 4 der Methodik in meinem Zimmer einen Abstand von 370cm zwischen den Lautsprechern vor, was für meinen Raum eine sehr grosse Basisbreite bedeutet.

Bei parallel ausgerichteten Lautsprechern siehe ich eigentlich ca 300cm vor.

Also mal beides ausprobieren.

Bei 300cm spielt die Osiris sehr druckvoll, sehr warm und mit viel Energie im Oberbass, offensichtlich also im Bereich des "mid bass couplings". So kenne ich viele Avalon Vorstellungen auf Messen und privat, die zumeist einen runden und vollen Klang mit vielen Details und tiefem Raum geboten haben.

Für meinen aktuelle Hörkonditionierung haben die Osiris bei 300cm Abstand aber zuviel von dieser klanglichen Signatur, da sich diese über alle Aufnahmen legt. Meine Vorstellung von einem "neutralen" Lautsprecher ist da anders.

Entsprechend mal die 370cm probiert, die die Osiris aber. leider wieder ausserhalb der "Zone of Neutrality" bewegen.

Entsprechend schlecht ist die Detailabbildung und Abbildungspräzision. Aber die tonale Balance wird zu einer deutlich schlankeren und im Stimmbereich natürlicheren.Wiedergabe.

Entsprechend bewege ich die Lautsprecher nun zurueck in die neutrale Zone und probiere mal 330cm Abstand aus.

Nun habe ich zwar wieder die gewünschte Abbildungsschärfe, aber der etwas dicke Oberbass ist auch wieder da. 

Also die Osiris mal an die äusseren Ränder der neutralen Zone geschoben, was 356 cm Abstand (Mitte Osiris Front zu Mitte Osiris Front) entspricht.

Dies nimmt dem Lautsprecher den verstärkten Oberbass, aber leider spielt der LS nun in der Mitte nicht mit der Präzision , die ich bei 330 cm gehört habe.

Aber wie steht es im manual, bei kritischen Seitenwandsituationen soll man die Einwinklung der Lautsprecher bis auf 5grad erhöhen, was dann auch tatsächlich die letzte 
Präzision addiert.

An dieser Stelle stehen die Osiris nun und funktionieren prima, dh der Oberbass Anstieg ist weg, die Bassiedergabe passend und die Grössenabbildung der Stimmen korrekt.

Nun noch die Frequenzweichen (so gut wie möglich) hinter die LS geschoben.

...und schon war die Basswiedergabe nicht mehr so gut wie zuvor....

Die grossen Kisten scheinen eine eigene Reflektionsfläche zu bilden, die zusammen mit meinen Möbeln den einen oder anderen Effekt bildet.

Nun habe ich die Frequenzweichen in einem anderen Winkel stehen, als die Hauptlautsprecher, was optisch immer noch gut funktioniert, aber die Reflektionen offensichtlich in einen deutlich unkritischeren Bereich verschiebt.


In dieser Position werde in nun eine Zeitlang Musik hören [Bild: 263a.png]

Danach kommt wieder eine Aktion für 4 starke Männer, dann werden die Apex Spikes unter die Frequenzweichen und Lautsprecher montiert, was einem Komplettabbau der Lautsprecher entspricht.

Danach kommen die Osiris wieder an die nun definierte Position und auf Grund der veraenderten Höhe wird anschliessend die Position des Sofas und die Neigung der Top Module angegangen.

Avalon hat zur Höhenjustage der Spikes extra einen sehr langen und flachen Schraubenschlüssel beigepackt, so dass dies überhaupt erst möglich wird.



ps
hier ein paar Bilder zum "working progress"

[Bild: 112120-img-3556-jpg][Bild: 112122-img-3554-jpg][Bild: 112124-img-3551-jpg][Bild: 112126-img-3548-jpg][Bild: 112123-img-3553-jpg][Bild: 112125-img-3549-jpg][Bild: 112127-img-3550-jpg]
Gruss
Juergen

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#2
Die ersten drei Tage mit viel Musik hören sind vergangen, die Osiris stehen nun an einer Position, in der sie wohl noch ein paar Tage stehen bleiben werden. Die Möbelroller sind weiterhin montiert, da zur Montage der Apex Spikes am besten wieder 4 Personen anwesend sind. Vermute, dies könnte zum Wochenende passieren.

Die Osiris haben sich in den ersten drei Tagen klanglich entwickelt, wie man es von grossen Lautsprechern mit vielen Frequenzbauteilen nach längerer Spielpause und einem Transport kennt.

Man hat das Gefühl, alle Chassis müssen sich neu zentrieren, die Spulen wieder ein Magnetfeld aufbauen und die Kondensatoren wieder auf Ladung kommen.
Bevor ich den aktuellen Klang der Avalon beschreibe, mag ich etwas weiter ausholen, um typische Klangfamilien bei einigen meinen letzten Lautsprechern zu beschreiben.
1.
Es gibt Lautsprecher, die machen an, Lautsprecher, die einen sofort zum laut hören einladen, Lautsprecher, die einen sofort zum mit wippen, wenn nicht sogar zum tanzen einladen. Hierzu zähle ich zB die JBS Lautsprecher, zB die 4367, die eine Zeitlang bei mir spielte. Diese Lautsprecher haben meistens einen hohen Wirkungsgrad. Der Bassbereich geht oft nicht so tief runter, kann aber dafür eine hohe Dynamik entfalten. Der weitere Frequenzgang ist so ausgelegt, dass einen die Lautsprecher förmlich anspringen, wen zB eine Trompete einsetzt oder ein Schlagzeug anfängt. Mittel & Hochtöner haben zumeist eine leichte Hornunterstützung.
2.
entwickelt mal die Klangeigenschaften der Gruppe 1 weiter kommt man in den Bereich der Hornlautsprecher, die den Einsatz von Kleinleistungsverstärkern ermöglichen. Die Auflösung der einzelnen Hörner ist zumeist sehr hoch, die Dynamik ebenfalls. Doch ist es sehr schwierig ohne digitale Frequenzweiche ein Ziel-& Phasenrichtiges Klangbild zu erzielen. Aus Platzgründen haben die meisten Hornlautsprecher, so auch meine hORNS Universum III einen "normalen" dynamischen Bass. Damit dieser Bass im Wirkungsgrad mithalten kann, spielt er zumeist nicht allzu tief runter.

So kommt es, dass man bei Hornsystemen zumeist die Vorzüge im Bereich der individuellen Übertragungsbereiche der einzelnen Chassis hört, aber nur sehr selten ein homogenes Klangbild über den gesamtem Frequenzgang möglich wird.

Mir machen diese Konzepte dennoch immer viel Spass, da ich viel Jazz höre und ich kein Lautsprecherkonzept kenne, was Blasinstrumente so authentisch wiedergeben kann.
Wenn man das Glück hat, mal ein wirklich grosses Horn (dh auch die Basswiedergabe mit Hornlautsprechern) in optimierter Umgebung zu hören, wird man dieses Erlebnis kaum vergessen ..., ich persönlich träume auf jeden Fall von einem solchen System in einem passenden Raum. Leider wird dies in meinen Räumlichkeiten nicht umsetzbar sein. Insofern behelfe ich mir anders [Bild: 263a.png]

3.
Verbindet man den Klang der beiden vorher genannten Gruppen, so kommt man auf Lautsprecher, die ebenfalls einen guten Wirkungsgrad haben (über 90db, mitunter bis zu 97db), die ein anspringendes Klangbild mit "Slamm und Punch", aber dennoch den primären Focus auf ein Zeit- und Phasenrichtiges Klangbild legen. So sind zumeist die Chassis (ohne Hornverstärkung) gegeneinander auf der Achse verschoben oder diese sind sogar einstellbar. 

Dazu gehörten bei mir alle Wilson Audio Lautsprecher. Diese sind in der Lage eine perfekte Illusion einer Bühne zu skizzieren, einen weit in den Raum hinein hören zu lassen, gleichzeitig ist das Klangbild dynamisch anspringend. Der Focus dieser Lautsprecher ist es, Musik emotional erlebbar zu machen. Entsprechend kann man, ähnlich zu den beiden obigen genannten Lautsprecher Typen, bei diesem Lautsprecher nicht "weghören", wenn er spielt , will er volle Aufmerksamkeit. Man macht diese Lautsprecher im Prinzip nur an, wenn man konkret und fokussiert Musik hören mag.
4.
Dem gegenüber gibt es für mich den Typus des "Langzeit Hören Wollens" Lautsprecher. Diese haben zumeist einen recht stark zum Hochtonbereich abfallenden Frequenzgang, der die Lautsprecher angenehm klingen lässt. Die Gruppe der verschiedenen englischen BBC Monitor gehört für mich dazu, eine klassische Tannoy ist auch dabei, aber auch viele der omnidirektional arbeitenden Lautsprechersysteme usw usw. Ecken und Kanten der Musik werden etwas eingeschliffen, so dass ein angenehmes und als rund und harmonisch empfundenes Klangbild erschaffen wird. Diese Lautsprecher sind entsprechend gnädig, was die Qualität des source Materials ist, auch schlecht aufgenommene Digitalproduktionen der 80'er werden geniessbar. Die Art des Musikhörens erlaubt eine gewissen Distanz zum geschehen der Musik, der Lautsprecher könnte auch im Hintergrund spielen, ohne zu stören.
5.
Im völligen Kontrast stehen für mich die sogenannten "akustischen Lupen", deren Focus es ist, alle Informationen auf dem Quellmaterial hörbar zu machen. Das dominierende Lautsprecherkonzept in dieser Gruppe war lange Zeit der Aktiv Lautsprecher, dh er hat integrierte Endstufen und häufig eine digitale Freqzenzweiche.
Aber auch viele moderne Lautsprecher fokussieren sich auf dieses aktuell beliebte Klangbild. Der erste Klangeindruck ist zumeist eine sehr schlanke und mit einer Vielzahl an Details im Hochtonbereich daherkommende Wiedergabe.
Zu dieser Gruppe gehörten von meinen Lautsprecher zB die YG oder auch die Backes & Müller Lautsprecher. Schaut man sich die aktuellen deutschen High End Lautsprecher von zB Gauder, Tidal, Zellaton usw an, dann wird ein zumeist linearer Frequenzgang angestrebt, der durch aufwendige Weichen und hochwertige Chassis erreicht wird.
Auch international, man höre sich zB die aktuellen Modelle von Magico oder von Schweickert usw an, setzt sich dieses lineare und Informations focussierte Klangbild durch.
Mir persönlich gefallen diese Lautsprecher, bzw dieses angestrebte zumeist Klangbild nicht, da es zu sehr den Focus auf die wiedergegebenen Töne legt, häufig aber den Zusammenhang dieser zum Entstehen einer emotional ansprechenden Wiedergabe verliert.
Einige wenige Hersteller schaffen zum Glück die Balance , bzw schaffen es ein gesamt set up zu generieren, die auch mit dieser Lautsprechergruppe "Musik" hören geniessbar macht, zB immer wieder die Firma Goebel auf der High End in Muenchen.
6.
Diese Gruppe ist den Studio Lautsprechern gewidmet, die zumeist für definierte Raumkonditionen (Studio nach DIN oder SAEC) und vergebenem Lastenheft (zB Mastering oder Control Monitor) entwickelt werden. Wenn jemand in seinen privaten Räumen die Möglichkeit hat, eine Raum nach Studionorm zu gestalten, erhält mit diesen Lautsprechern ein Werkzeug, welches ihm ermöglicht die Aufnahme zu sezieren und womöglich all die im Studio bei der Abmischung verwendeten Effekte bzw Effektgeräte zu identifizieren. Mit diesen Lautsprechern hört man ein wenig Musik in der Art, als wenn man in der Küche isst, in der der Koch gerade das essen zubereitet. Manch einer findet es gut, ungefiltert dem Klang des letzten Produktionsschrittes der Aufnahme nahe zu sein.
Mir persönlich wird dabei oftmals die Illusion der Musik im Raum genommen. Ich lasse die im Studio angewendeten Effekte lieber auf mich Wirken und nehme da die entspannte Haltung des Connaisseurs ein, der sich das Essen im Restaurant am Tisch servieren lässt und die einzelnen Zutaten zum Genuss der Speisen nicht separieren und identifizieren muss. 

Neil Patel hat seine Avalon Lautsprecher schon immer so konzipiert und abgestimmt, dass diese schwer in die genannten Kategorien einzuordnen sind. Entsprechend exklusiv war die Menge der Kunden, die sich für eine Avalon entschieden haben.
Der Frequenzgang einer Avalon war bei den ersten Generationen immer zum Hochtonbereich abfallend, von 200hz bis 20khz bis zu 3db.
(Die aktuelleren Modelle sind da zeitgenössisch linearer abgestimmt),
Insofern sind die klassischen Avalon Modelle absolut Langzeit MusikGenuss tauglich.
Neil Patel versteht es aber dennoch, seinen Lautsprechern Eigenschaften anzuerziehen, die man sonst eher in den anderen Lautsprecher Rubriken findet, zB eine sehr präzise räumliche Abbildung bei einer hinreichenden Menge an Details. Seine Abstimmung im Bassbereich liegt eher in einer tiefen Abstimmung (gut für die Räumlichkeit) denn in einem treibenden Kickbass.
Im Osiris manual erklärt er, dass für viele Qualitäten seiner Lautsprecher ein "schneller" Bassbereich notwendig sei. Die meisten Lautsprecherkonstruktionen würden versuchen einen solchen zu realisieren, indem man sich auf die Anstiegszeit , dh auf ein schnelles "Anspringen" des Chassis konzentriert. Ihm sei bei seinen Lautsprechern aber das schnelle ausklingen/abbremsen des Basschassis wichtig , was eine starke Kontrolle des Chassis durch die Endstufe voraussetzt.
Hört man sich nun die Avalon Osiris nach drei Tagen bei mir an, erkennt man zwar die Handschrift von Neil Patel dahingehend, dass der Lautsprecher ohne überzogenen Hochtonbereich abgestimmt ist. Aber die Gesamtperformance lässt einen das Denken in diesen Kategorien als überkommen erscheinen.
Die Osiris macht einfach alles besser, was ich von einem Lautsprecher vorher kannte.
(Wohlwissend, dass der Lautsprecher im Moment noch nicht auf Spikes steht, man sich diesen Effekt aber gut vorstellen kann, ist ja nicht der erste Lautsprecher, den ich vom Boden auf Spikes gestellt habe)
Nun bin ich durch meine bisherigen Lautsprecher eine gewisse Qualität gewöhnt, doch haben B&M, YG, Maxx 3 usw im Grunde genommen auf einem vergleichbaren level mit unterschiedlichen Schwerpunkten gespielt, wobei die Maxx 3 meinem persönlichen Geschmack am meiste entsprach.
Eine kleine Klasse darunter lagen dann die Zingali, hORNS Universum usw .
Die Avalon Osiris ist nun in meinem persönlichen Hörkosmos ein "Game Changer" , der deutlich oberhalb dessen spielt, was ich bisher in meinen Räumlichkeiten hatte, bzw ich würde sogar soweit gehen, dass die Osiris eine Performance liefert, die ich in Teilbereichen (Stimmen) noch nie so gehört habe.

Der Bassbereich bietet nicht nur extreme Dynmikreserven, er geht in meinem Raum auch sehr sehr tief runter (das manual spricht von möglichen 10hz in room response), was mich bei einigen sehr bekannten Aufnahmen viel neues im Bassbereich erkennen lässt.
Daran schliesst sich bruchlos ein Mitteltonbereich an, der vor allen Dingen bei der Wiedergabe von Stimmen eine Natürlichkeit kennt, dass man das Gefühl hat, man könnte das Gesicht der singenden Person sehen.
Die Präzision und Natürlichkeit hängt sicherlich mit dem aufwendigen Hochtonbereich (3 Chassis) zusammen, der ebenfalls Details in einer Natürlichkeit erkennen lässt, der seinesgleichen sucht.

Hört man sich zB von

Youn Sun Nah "May favorite Things"
und
Youn Sun Nah "Same Girl"
an, so klingen die Anfänge der beiden Stücke auf vielen Lautsprechern sehr ähnlich, im Sinne von "da klimpert was im Hochtonbereich", über die Osiris wird bewusst, wie unterschiedlich das Instrument eingefangen ist, im ersten Stück klingt der Korpus fast so, als würden Glöckchen schwingen, im zweiten Stück liegt der Focus mehr auf dem zupfen des Metalls, ganz so, wie man den Klang von kleinen Spieluhren kennt.

All diese Details liefert die Osiris ohne den obersten Hochtonbereich leicht angehoben zu haben, ohne dass es im Mitteltonbereich eine Senke gibt, die den Lautsprecher analytisch und detailliert erscheinen lässt.
Die Osiris liefert diese Detailinformationen völlig eingebunden im Kontext des Musik Stückes, dh man hört die Musik, die Interpretation der Musiker und wenn man mag und hinhört eben auch all die Feinheiten.

Macht man dann mal den musikalischen Genre Sprung und hört zB von
Miss Kittin "Kittin is High"
kommt die Gattin ins Musikzimmer , fängt an zu tanzen und will auch mit Party machen.
....bekommen wir hin, was die Osiris aus
Yello "Limbo" live aus Berlin macht
ist einfach faszinierend....
Mit der Osiris mag man durch seine Plattenschätze reisen und diese neu entdecken.
Dies habe ich bei früheren Qualitätssprüngen meiner Anlage schon ab und zu mal erleben dürfen, doch bei der Qualität der Wiedergabe in den letzten Jahren ging es mehr um den Blickwinkel auf die bekannte Aufnahme, denn um das neu entdecken von Detail.

Dass ich dies in dieser qualitative Änderung noch einmal erleben darf begeistert mich, damit hatte ich nicht gerechnet. Selbst eines meiner ewigen LIeblingsstücke :

Stan Getz, Astrud Gilberto "Girl from Ipanema"
gewinnt an neuen Details. *faszinierend*



Üblicherweise mache ich ein set up , indem ich die Komponenten so aufstelle, dass bei einigen bekannten Stücke die Wiedergabe meiner "Referenz" entspringt.
zB stelle ich Tonabnehmer zumeist mit eine Platte, bzw der Stimme von Leonard Cohen ein. Hört man sich diese Stücke aber nun mit der Osiris an, ist der Gewinn an Micro Informationen so gross, dass sich bei mir erste eine neue "Klangreferenz" bilden muss.
Es macht (aus meiner Sicht) im Moment auch noch keinen Sinn die Osiris auf Spikes und damit nicht mehr verrückbar zu positionieren, da ich mich an diese Qualität erst etwas gewöhnen muss um eine Idee zu entwickeln, in welche Richtung das fine Tuning gehen soll.

Die Menge der Referenzanlagen / Referenz Set ups in Deutschland ist leider limitiert , bzw nicht so einfach zugänglich, sonst würde ich gerne solche Anlagen und deren Nutzer besuchen, und die Bildung einer neuen "Klangreferenz" bzw "Klangkonditionierung " auf eine breitere Basis zu stellen.
Vielleicht sollte ich mal die Fa Goebel besuchen?

In meiner Nachbarschaft gibt es zwar das Referenz set up der Firma Tidal mit der Assoluta, aber die klangliche Abstimmung dieser Lautsprecher ist mir zu "Contemporary" und nicht meinem Wunschklangbild entsprechend.
...Aber vielleicht sollte ich es mir gerade deshalb noch einmal anhören, vielleicht entwickelt sich ja mein Hörsinn auf diese Art weiter .
Am gestrigen Abend hatte ich Besuch von einem langjährigen Weggefährten in diesem Hobby. Hier seine mail von heute morgen:
"Als ich heute Morgen meine Anlage angemacht habe hätte ich weinen können.
Ich bin so weit weg von dem gestern bei Dir gehörten, dass ich garnicht darüber nachzudenken brauche wie ich wohl an ein solches Hörerlebnis bei mir zu Hause komme.
Es sei den ich gewinne im Lotte kaufe mir ein größeres Haus und rüste dann die Anlage nach.
Fazit: Deine Anlage spielt gigantisch und ich habe noch nie besser Musik gehört.
Ich werde bei mir alles so stehen lassen bis das Lottospielen den gewünschten Erfolg gebracht hat.
Und wenn bis nächste Woche Samstag kein Lottogewinn eingegangen ist werde ich über andere Endstufen nachdenken oder einen sehr schnellen Vollverstärker oder ……..vielleicht doch andere Lautsprecher ?
Vielen Dank das ich dieses fantastische Erlebnis bei Dir genießen durfte."
Ulli hört mit aktuell mit Wilson Audio Watt Puppy Lautsprechern.
Ich werde berichten, wie es klanglich weiter geht, erst mal eingewöhnen, 
dann weiter optimieren [Bild: 263a.png]


bei meinen vorherigen Lautsprechern gab es immer Wünsche und Vorstellungen, welcher Lautsprecher eine interessante Weiterentwicklung wäre. Zur Osiris gehen mir da langsam die Alternativen aus. Schauen wir mal in die Zeit der 90'er und in die folgenden Dekaden, ein paar wenige Lautsprecher, die mittlerweile zu den Klassikern gehören, sind mir da noch positiv aufgefallen:


- Martin Logan Statement 
Dies war eines der besten Lautsprechersysteme, denen ich lauschen durfte, wäre in der Tat eine Alternative, aber leider spielen in meinem Raum Dipole nicht wirklich gut.

Martin Logan hat die Statement weiterentwickelt, die Nachfolger konnte ich aber noch nicht hören.
https://www.martinlogan.com/en/product/statementevolution2
- Wilson Audio Wamm
ab Generation 5 einer der spannendsten Lautsprecher der Geschichte.
aus reiner Neugier würde ich gerne mal ein solches System bei mir hören, habe ja noch einen zweiten Raum.
- Wilson Audio Grand Slamm

Der ewige Konkurrent der grossen Avalons, sagenhafte 600 Paar wurden von diesem Lautsprecher gebaut, für mich immer noch einer der besten Lautsprecher , die man gebraucht immer mal wieder bezahlbar angeboten bekommt.
Hätte ich keine Osiris, würde eine Grand Slamm durchaus eine interessante Alternative darstellen.
- Wilson Audio Alexandria XLF
lange Zeit habe ich auch nach einer Alexandria XLF Ausschau gehalten, gehe aber nun davon aus, mit der Osiris eine bessere Wahl getroffen zu haben
- JMLab Grande Utopia
Die Grande Utopia von JM Lab (heutzutage Focal) ist ein sehr unterschätzter Lautsprecher, da , aus welchen Gründen auch immer, bei WerksVorführungen in Deutschland immer wenig passende, dh zu schwache Verstärker zum Einsatz kamen. Man könnte fast meinen, der damalige Vertrieb hatte kein Interesse am Verkauf dieser Lautsprecher. Einmal durfte ich einem privaten set up lauschen, welches aufregend gut war., Die Grande Utopia war rund 30% günstiger, als die damaligen Konkurrenten, insofern heutzutage gebraucht mitunter durchaus bezahlbar zu bekommen. Aus der Erinnerung heraus spielt der LS unterhalb der Osiris, war aber lange Zeit eine der Möglichkeiten in meinem Hörraum
- Avalon Acoustics Sentinel
Der unmittelbare Nachfolger der Osiris stand auch lange Zeit auf meiner Wunschliste, auch wenn man ihm nachsagt, klanglich nicht an die Osiris ranzukommen. Da die Osiris aber extremes selten ist, waere die Sentinel durchaus eine Alternative gewesen. Nun ist die Frage , welche Avalon es von den beiden mal werden wird, beantwortet [Bild: 263a.png]

http://www.hifitimereview.com/avalon-sentinel-loudspeakers/
- Eggleston Ivy
Eggleston Lautsprecher haben mir schon immer gut gefallen,
die erste Ivy hat mir ein paar wundervolle Moment des Musik hörens geschenkt.
Klanglich unterhalb der Osiris, insofern keine Alternative mehr
- Gryphon Poseidon

Dieses Lautsprecher System hat mir schon einige unvergessene Momente des Musik Genusses geschenkt, keine Ahnung, ob es besser oder schlechter als eine Osiris waere, meine Erinnerungen sind auf jeden Fall sehr gut [Bild: 263a.png]
Sicherlich gibt es auch unter den aktuellen Referenz Lautsprechern Systeme die mir gut gefallen, doch sind diese (leider) in Deutschland eher seltener in aussagekräftigen Vorführungen zu hören.

heute haben sich netterweise wieder 4 kräftige Kerle zusammen gefunden um gemeinsam die Avalon Osiris auf die Apex Spikes zu wuchten. Da die Spikes überraschend lange Gewinde haben, mussten die LS weiter auf die Seite gekippt werden, als wir uns das am Anfang so vorgestellt hatten. Entsprechend mussten die Oberteile der Osiris wieder abgebaut werden, damit diese auch ja nicht beim Neigen der LS runterfallen.

2 Stunden später war es dann soweit, Frequenzweichen und Lautsprecher stehen auf Spikes.

Ein erster soundcheck bestätigt aber meine Befürchtung , dass die nun tiefer gelegten Lautsprecher doch weiter verschoben werden wollen, als wie ich mir das gewünscht habe.
Stellt man sich die Hörabstände der Einzelchassis als Kreisbahnen vor, kann man sich vorstellen, dass die 15cm Tieferlegung eine entsprechende Verschiebung erfordert, dass der LS , bzw das einzelne Chassis wieder auf den vorherigen Abstand zum Hörplatz kommt. Entsprechend habe ich die LS nun etwas weiter auseinandergerückt. (Das nach hinten schieben hatte leider dem Bassbereich nicht gut getan.

Nun werde ich aber erstmal was Musik hören, morgen ist auch noch ein Tag, an dem man die schweren Lautsprecher schieben kann.
Das erzielte Zwischenergebnis ist auf jeden Fall schon mal ganz gut!

der erste aus meinem Freundeskreis hat sich nun den Avalon Osiris Vorgänger, die Avalon Ascent gegönnt. Werden wir morgen aufbauen, ist ebenfalls mit externer Frequenzweiche. Bin schon sehr neugierig

der folgende Beitrag ist eine Wiederholung meines Beitrags aus dem Jeff Rowland thread, konnte mich nicht entscheiden, in welchem thread ich den Beitrag posten soll, passt irgendwie in beide...:
Nun habe ich sehr viel schneller als gedacht eine weitere
Jeff Rowland M825 
zu einem "vernünftigen" Preis in der Niederländischen Nachbarschaft gefunden und am gestrigen Freitag vormittag abgeholt.
An den Seriennummern kann ich erkennen, dass es wohl mittlerweile deutlich über 100 Stück von dieser Endstufe gibt, was ein schöner kommerzieller Erfolg für Jeff Rowland ist.
Meine Critical Mass Systems Maxxum Basis ist genau 80cm breit, so dass die 39,5cm breiten M825 genau nebeneinander auf diese Basis passen.
Alte Alternative hätte ich noch 2x HRS M3x in grossem Sondermaß gehabt, aber dann wäre die Fläche zwischen und hinter den Lautsprechern komplett belegt gewesen und man hätte dort gar nicht mehr laufen können. Die MIT EVO 850 Lautsprecherkästchen nehmen schon genug Platz weg.
Die zweite M825 will aber nicht nur platziert, sondern auch angeschlossen werden.
Zum Glück habe ich noch ein weiteres NBS Black Label III Netzkabel in 8m Länge gehabt, dies war bislang an der JRDG Cadence Phono Stufe angeschlossen, nun wird es die zweite M825 mit Strom versorgen
(an der Cadence ist nun ein NBS Black Label I Netzkabel in StandardLänge)
Mein bisheriges Signalkabel in ebenfalls 8m Länge ist ein NBS Black Label III, welches sich durch einen superben Bassbereich auszeichnet. Im Mittelhochtonbereich ist es vergleichbar mit dem Original NBS Black Label I. Insofern habe ich mir noch ein NBS Black Label I in 8m Länge zugelegt.
Ich werden die beiden M825 im veritakalen BiAmping betreiben, dh jeweils eine Endstufe dem rechten und linken Kanal zuordnen. So erhoffe ich mir ein optimale Kanaltrennung.
Das BL III xlr Kabel wird mit dem Bassbereich Kanal verbunden, das BL I xlr Kabel entsprechend mit dem Mittel-HochtonBereich.
Zwischen den Endstufen und der CMS Basis nutze ich die Nordost / Aavik Pulsar Points in Alu. Die klappen vorerst ganz gut, mal schauen, vielleicht probiere ich auch mal die aktuelle Varianten aus.
Beim Anschluss der Lautsprecherkabel musste ich mir etwas einfallen lassen. Die obere Frequenzweiche hat 4 Eingänge und die Weiche für den Bass entsprechen 1 Eingang.
Hat man ein Triwiring und ein Biwiring Kabel klappt alles ganz gut, wenn man die LS an eine StereoEndstufe anschliesst, bei 4 Endstufenkanälen wird es etwas komplexer, da die Endstufen eine passende Last sehen sollen und ich den Bassbereich von der MittelHochtonweiche trennen will.
Entsprechend habe ich den Basskanal nun im Single Wiring Modus angeschlossen (und somit den High Out des MIT Kabel abgeklemmt) und dem Superhochtöner stattdessen eine KabelBrücke spendiert.
Nun haben entsprechend das obere Lautsprechermodul und das Bassmodul separate Endstufenkanäle.
Dank dieser Trennung ist es nun auch machbar, die Möglichkeiten der JRDG Criterion Vorstufe auszunutzen. Der zweite Endstufenausgang (in meinem Fall ist hier der Mittel-Hochtonbereich angeschlossen) lässt sich ja fein lauter und leiser stellen.
Nach dem technischen Funktionscheck habe ich ein paar bekannte Stücke angehört.
Mit diesen hatte ich die Osiris im Vorfeld im Raum justiert, so dass mir die Möglichkeiten der Stücke gut im Ohr waren.
Der erste von mir wahrgenommene klangliche Unterschied war ein "zarterer" und "weicherer" Klang, weiss nicht genau, wie ich das beschreiben soll, die Musik klingt einfach entspannter und selbstverständlicher. Die Wiedergabe hat insgesamt mehr Lockerheit.
Die Avalon Osiris scheint das mehr an Leistung gut zu vertragen, wahrscheinlich hilft auch die Trennung der beiden Lautsprecherbereiche.
Die Trennung von rechtem und linken Endstufen Kanal (das vertikale BiAmping) führt auf jeden Fall zu einer etwas präziseren und konturenschärferen Abbildung.
Aber an dieser Stelle passiert klanglich aber weniger, als ich das mit anderen BiAmping Ansätzen bislang kennenlernen durfte. Offensichtlich spielt da bereits eine einzelne M825 nahe am technisch möglichen.
Nun ging es daran, die Möglichkeiten der Criterion zu nutzen. Und so habe ich das MHT Modul mal lauter und mal leiser gestellt. Mit diesen Änderungen kann man den Klangcharakter der Osiris in feinen Abstufungen ändern, mein derzeitiger Hörgeschmack führt dazu, dass ich die Osiris nun mit ca 1 bis 1,5db angehobenem MHT Bereich höre.
Gut möglich, dass dies dem Übergang von der Maxx 3 auf die Avalon Osiris geschuldet ist, die Osiris hat einen etwas stärker abfallenden Frequenzgang, als die Maxx 3.
Mit +1,5db hebe ich diesen Unterschied wieder etwas auf.
Die Zeit wird es zeigen, vorerst hört sich das sehr gut an mit dieser Einstellung.
Gruss
Juergen

[Bild: 113701-img-3593-jpg]
[Bild: 113700-img-3592-jpg]
[Bild: 113699-img-3594-jpg]
Gruss
Juergen

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[-] 3 Mitglieder sagen Danke an shakti für diesen Beitrag:
  • , Coolewater, Banix
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#3
Sry, da ist selbst der Nubert Newsletter interessanter.
Danke, xover, danke für diesen schönen Tag Thumbsup
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ... Dance3
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an MacMax für diesen Beitrag:
  • Arkadin,
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#4
Äh.
Wird hier jetzt das gesamte Analog-Forum herüberkopiert? 

Haben wir überhaupt genug Platz auf unserem Server?

Oder ist die Link-Funktion kaputt?
https://www.analog-forum.de/wbboard/inde.../&pageNo=1
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an Test für diesen Beitrag:
  • , scope, winix, Deubi
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#5
(21.07.2020, 17:34)Test schrieb: Äh.
Wird hier jetzt das gesamte Analog-Forum herüberkopiert? 

Haben wir überhaupt genug Platz auf unserem Server?

Oder ist die Link-Funktion kaputt?
https://www.analog-forum.de/wbboard/inde.../&pageNo=1
nicht alle sind im AAA Forum. 

Wenn Du den Beitrag schon kennst, brauchst Du ihn ja nicht zu lesen :-)

(21.07.2020, 17:24)MacMax schrieb: Sry, da ist selbst der Nubert Newsletter interessanter.
Danke, xover, danke für diesen schönen Tag Thumbsup
Sorry, den Nubert Newsletter kenne ich nicht.
Gehört der hier im OFF zur Standard Literatur und gilt als Maßstab?
Gruss
Juergen

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#6
Denker
[-] 1 Mitglied sagt Danke an General Wamsler für diesen Beitrag:
  • Caspar67
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#7
shakti schrieb:
Test schrieb:Äh.
Wird hier jetzt das gesamte Analog-Forum herüberkopiert? 

Haben wir überhaupt genug Platz auf unserem Server?

Oder ist die Link-Funktion kaputt?
https://www.analog-forum.de/wbboard/inde.../&pageNo=1
nicht alle sind im AAA Forum. 

Wenn Du den Beitrag schon kennst, brauchst Du ihn ja nicht zu lesen :-)


Das kann ich so jetzt aber nicht gelten lassen.
Denn die Links können auch problemlos aufgerufen und gelesen werden, wenn man NICHT im Analogforum angemeldet ist.

Und:
Leider kann ich Deinen Beitrag nicht lesen, weil ich kein Rasierzeug hier habe.
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#8
Ich habe wahlweise mit Interesse, Amusement und Abscheu die Diskussion im Voodoo-Thread gelesen.

Mit diesem Thread hier verfolgt User "shakti" meiner Meinung nach zwei Absichten: einerseits natürlich, auf Produkte aufmerksam zu machen, die er (Edit: Korrektur) vertreibt kennt - viel wichtiger ist aber der zweite Strang: durch diese seine penetrante Präsenz und peinliche Werbeaktion zwingt er uns/das OFF, in Sachen Moderationsfreiheit Stellung zu beziehen.

Ein zugegeben durchaus geschickter Schachzug - aber einen highfidel-aktiven, allbesserwissenden agent provocateur des AAA in eigener Sache brauchen wir hier meiner Ansicht nach so dringend wie den berühmten Pickel am Arsch.

Just my five cents...

Hi
 Pult ist Kult - und Tool ist cool...  Headbang
[-] 9 Mitglieder sagen Danke an Ivo für diesen Beitrag:
  • , Arkadin, scope, Caspar67, Tom, phil762, cola, Mosbach, Baruse
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#9
(21.07.2020, 17:34)Test schrieb: Äh.
Wird hier jetzt das gesamte Analog-Forum herüberkopiert? 

Haben wir überhaupt genug Platz auf unserem Server?

Neben dem AAA wurden bereits auch das OE, das AH und das WhatsBest spontan damit erfreut.

Überlege jetzt echt den Nubert-Newsletter zu abonnieren.
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an Arkadin für diesen Beitrag:
  • Ivo, cola, jagcat,
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#10
(21.07.2020, 17:54)Ivo schrieb: durch diese seine penetrante Präsenz....
Das nennt man in Fachkreisen "Das Xover-Syndrom".
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#11
(21.07.2020, 17:24)MacMax schrieb: Danke, xover, danke für diesen schönen Tag Thumbsup
Immerwiedergern. Hi
Aber, wofür eigentlich?
Wir haben die Freiheit nicht genug geliebt und wir hatten kein Bewußtsein für die reale Situation
© Aleksandr I. Solschenizyn
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#12
Liegen irgendwelche Erfahrungen vor, wie sich dieser Standlautsprecher im Vergleich zur BR25 schlägt?
[-] 8 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • scope, Alex, cola, zonebattler, IrieTim, Deubi, Kimi, Jan_K
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#13
Die Taktik von shakti ist eigentlich sonnenklar:

Er wird die Foren-Server dermaßen zumüllen und gnadenlos in die Knie zwingen, bis die alten Oldfidelity-User keinen Platz mehr auf den Server-Festplatten haben werden, um zu seinen Beiträgen Stellung zu beziehen.

Äh.
Wieviel freien Platz haben wir eigentlich momentan noch auf den Festplatten?

Zur Not könnten wir ja Beiträge in`s Analogforum auslagern.
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an Test für diesen Beitrag:
  • Ivo, Arkadin, Tom
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#14
(21.07.2020, 18:06)Volker Krings schrieb: Liegen irgendwelche Erfahrungen vor, wie sich dieser Standlautsprecher im Vergleich zur BR25 schlägt?

Ja, die BR25 klingt auch ohne Kabel mit fünfstelligen Preisschildern.
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#15
(21.07.2020, 17:54)Ivo schrieb: Mit diesem Thread hier verfolgt User "shakti" meiner Meinung nach zwei Absichten: einerseits natürlich, auf Produkte aufmerksam zu machen, die er vertreibt - 


Eigentlich sollte aus meinem Beitrag hervorgehen, dass es die Avalon Osiris seit ca 2 Dekaden nicht mehr zu kaufen gibt.
Weiterhin, dass es aktuell für Avalon keinen Vertrieb in Deutschland gibt.

Insofern die Frage: Auf welches Produkt habe ich in diesem thread aufmerksam gemacht, was ich im kommerziellen Angebot habe?
Gruss
Juergen

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#16
Oh mann, was für ein Blitzmerker. Den Text aus dem AAA kopieren und dann die Bilder von da verlinken. Mit dem Ergebnis, dass ich die Bilder nicht sehen kann. Weder hier noch da. Und dann erzählen, dass er den Text nicht verlinkt, weil nicht jeder Zugriff aufs AAA hat :dash:
Schrift ist geronnene Konvention!

Viele Grüße Norman
Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich
[-] 5 Mitglieder sagen Danke an norman0 für diesen Beitrag:
  • winix, dupdi, Ivo, Caspar67, Mosbach
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#17
(21.07.2020, 18:14)norman0 schrieb: Oh mann, was für ein Blitzmerker. Den Text aus dem AAA kopieren und dann die Bilder von da verlinken. Mit dem Ergebnis, dass ich die Bilder nicht sehen kann. Weder hier noch da. Und dann erzählen, dass er den Text nicht verlinkt, weil nicht jeder Zugriff aufs AAA hat :dash:

Sorry, in meinem Thread Verlauf sind die Bilder zu sehen, es tut mir leid, wenn diese nicht für jeden zu sehen sind.

Bin neu hier in diesem Forum und kenne noch nicht die Tücken der hiesigen software

Exemplarisch daher der Nachtrag von 2 Bildern

[Bild: IMG-3592.jpg]


[Bild: IMG-3593.jpg]
Gruss
Juergen

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#18
(21.07.2020, 16:02)shakti schrieb:
Code:
[align=left][color=#2c3e50][size=medium](irgendwie verdrehen sich die Bilder beim hochladen, sorry dafür...)[/size][/color][/align]

Es könnte durchaus sein, dass mancher Betrachter das garnicht bemerkt,
da Bilder hinter einer Anmeldesperre nicht dargestellt werden.
Die Links müssten zu frei zugänglichen URLen zeigen. Wink3

Könntest Du bitte ausserdem die Fontgewitter unterlassen?


edit: hat ja schon jemand darauf hingewiesen, sorry für zusätzliches Gemaule.
Die Anmerkung zu Font/Size/Color bleibt bestehen.
[Bild: te-5.png]
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an winix für diesen Beitrag:
  • Caspar67, HiFi1991, Deubi
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#19
Oh Mann, Leute. Sandkasten hier.
Da kommt der neue mit dem grossen Bagger aus der Nachbarstrasse und baut eine grössere Burg.
Und alle toben rum. Wären hier mehr Mädels würde jetzt schon an den Haaren gezogen.

Echt jetzt?
Ich glaub ich geh auf die Schaukel und schaue nächste Woche wieder rein.
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • Jenslinger, Deubi, Frunobulax, 1210er
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#20
(21.07.2020, 18:09)Test schrieb: Die Taktik von shakti ist eigentlich sonnenklar:

Er wird die Foren-Server dermaßen zumüllen und gnadenlos in die Knie zwingen, bis die alten Oldfidelity-User keinen Platz mehr auf den Server-Festplatten haben werden, um zu seinen Beiträgen Stellung zu beziehen.

Äh.
Wieviel freien Platz haben wir eigentlich momentan noch auf den Festplatten?

Zur Not könnten wir ja Beiträge in`s Analogforum auslagern.

Schaue ich mir die Menge der Nicht Hifi thread an, scheint es im OFF zumindest noch keine grösseren Speicherprobleme zu geben.

Oder gibt es ein SpeicherLimit pro Teilnehmer?, konnte ein solches noch nicht in den Regeln? finden.

(21.07.2020, 18:18)winix schrieb:
(21.07.2020, 16:02)shakti schrieb:
Code:
[align=left][color=#2c3e50][size=medium](irgendwie verdrehen sich die Bilder beim hochladen, sorry dafür...)[/size][/color][/align]

Es könnte durchaus sein, dass mancher Betrachter das garnicht bemerkt,
da Bilder hinter einer Anmeldesperre nicht dargestellt werden.
Die Links müssten zu frei zugänglichen URLen zeigen. Wink3

Könntest Du bitte ausserdem die Fontgewitter unterlassen?


edit: hat ja schon jemand darauf hingewiesen, sorry für zusätzliches Gemaule.
Die Anmerkung zu Font/Size/Color bleibt bestehen.


Was ist bitte ein "fontgewitter", komme noch aus der Vor Computer Zeit und kenne den Begriff nicht.

Habe mit Cut & Paste einen Text kopiert. 

Wie kann ich dies besser machen?
Gruss
Juergen

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#21
shakti schrieb:Da ich in einem anderen Thread gelernt habe, dass in diesem Forum über Produkte geschrieben werden darf, die über 20 Jahre alt sind, freut es mich, mit diesem Beitrag auf die Firma Avalon Acoustics aufmerksam zu machen, deren ehemaliges Modell Orisis aktuell bei mir Musik macht. Die Osiris wurde 1996 vorgestellt.


Ich habe versucht, im Web die Geschichte der Firm Avalon Acoustics zu recherchieren, sollte es jemand besser oder detaillierter Wissen, freue ich mich natürlich über Ergänzungen und Korrekturen.

Die Lautsprecher von Avalon Acoustics werden seit den 80'er Jahren angeboten und haben eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Die Firma Avalon Acoustics wurde von Charles Hansen gegründet, der bereits zur Firmengründung auf die Arbeit des damaligen EntwicklungsIngenieurs Neil Patel setzte.

Die ersten vorgestellten Lautsprecher hatten bereits das bis heutige gültige typische Design der Gehäuse.

Diese Design sollte nicht nur die Schallabstrahlung der Lautsprecher optimieren, sondern auch helfen, die Reflektionen der begrenzenden Raumwände zu zerstreuen.

Die ersten Modelle erhielten die Namen "Avatar", "Eclipse" und "Monitor", speziell die Eclipse entwickelte sich zum kommerziellen Erfolg. Als letztes Modell des ersten Portfolios wurde das Spitzenmodell "Ascent" vorgestellt, welches für viele Jahre der Technologie Träger der Firma Avalon sein sollte. Die "Ascent" setzte kompromisslos um, was sich Neil Patel damals vorgestellt hatte. Die machte die "Ascent" nicht unbedingt leichter verkäuflich, aber für Neil Patel war es ein Anliegen, dass bei seinem Spitzenmodell die Frequenzweiche in einem separaten Gehäuse untergebracht zu hatte.

[Bild: 111050-images-jpeg]
(Die Frequenzweiche im separat stehenden schwarzen Gehäuse hinter den Lautsprechern)
Die Avalon Ascent zählt (aus meiner Sicht) zu den raren Angeboten im Gebrauchtmarkt,
bei denen man einen sehr hohen klanglichen Gegenwert zum aktuell aufgerufenen Marktpreis bekommt.
Die Lautsprecher von Neil Patel und Charles Hansen erforderten von Anfang an eine gewisse Leistungsfähigkeit der angeschlossenen Verstärker. Die aufwendigen Frequenzweichen verschlangen einfach Leistung, so dass der Wirkungsgrad über das gesamte Portfolio unter 90db blieb. Die Impedanzverläufe waren hingegen Verstärker freundlich, so dass man Avalon Lautsprecher auch gerne mit leistungsstarken Röhren von zB Audio Research sieht .

Kurz nach dem erscheinen der Avalon Ascent gründete Charles Hansen eine Firma für High End Elektronik (die Firma Ayre) und verkaufte die Firma Avalon Acoustics an Jeff Rowland, der auch gleich Neil Patel als Entwicklungschef einstellte.

Dank der Kontakte von Jeff Rowland fand die junge Firma Avalon Acoustics viele neue Vertriebe, vor allen Dingen im asiatischen Raum. Auch heute noch biete viele Firmen Avalon Acoustics Lautsprecher und Jeff Rowland Verstärker zusammen an.
Doch leider hat der Markt auf die Akquise Jeff Rowlands sehr negativ reagiert. Hatten zuvor noch viele Lautsprecher Hersteller die Verstärker von Jeff Rowland als die idealen Partner für die eigenen Produkte angepriesen, nahm man Jeff Rowland nun als Konkurrenten war und machte seine Geräte schlecht.

So entschloss sich Jeff Rowland, die Firma Avalon Acoustics 1989 an Neil Patel zu verkaufen, der die Firma seitdem führt.

Behutsam erneuerte Neil Patel das Avalon Portfolio und erschuf Anfang/Mitte der Neunziger den wohl bisher erfolgreichen Avalon Acoustics Lautsprecher, die Avalon "Eidolon" , die über die weiterentwickelten Versionen "Eidolon Vision" und "Eidolon Diamond" bis heute im Programm geblieben ist.

Nach unten wurde das Programm durch die Avalon "Artus" abgerundet.
Als letztes Modell wurde 1996 die bis 2005 angebotene
Avalon Acoustics "Osiris" 
vorgestellt.
Alle drei Modelle wurden von Neil Patel dann als "The New Avalon" vermarktet.
(irgendwie verdrehen sich die Bilder beim hochladen, sorry dafür...)
[Bild: 111060-img-3501-jpg][Bild: 111058-img-3503-jpg][Bild: 111057-img-3504-jpg][Bild: 111059-img-3502-jpg]
Die Avalon Osiris wurde 1996 in Deutschland mit einer UVP von 160.000,- DM angeboten, 2005 war der Lautsprecher dann auf ca 125.000,- eur im Preis gestiegen. Der Nachfolger Avalon Sentinel wurde ab 2005 zu 180.000,-eur angeboten, aktuell steht die 2015 vorgestellte Avalon Tesseract als derzeitiges Spitzenmodell mit 350.000,- bis 400.000,- eur in den jeweiligen Preislisten.
Auch Avalon Acoustics konnte sich offensichtlich der globalen Preisentwicklung im High End Bereich nicht entziehen.
Ich vermute, dass dies nicht der letzten Schritt sein wird,
erreichen doch die Spitzenmodelle von Wilson Audio (Chronosonic) und Magico (M9) bereits die 750.000,- eur Schwelle.

Schaut man sich die Avalon Osiris genauer an, erkennt man die konsequente Umsetzung der Ansprüche von Neil Patel.
[Bild: 111066-10873618-856624611054940-86825281...2894-o-jpg]
Die bereits von der Avalon Ascent bekannte externe Frequenzweiche wurde nochmals aufwendiger und ist nun sogar zweigeteilt. 
Der LS besitzt 5 Eingänge, kann also theoretisch mit 5 Stereoendstufen oder 10 Mono Endstufen betrieben werden. 

Die 4 separaten Elemente der Frequenzweiche wiegen jeweils knapp über 100kg, dh man erhält bei diesem Lautsprecher der damaligen Referenzklasse ca 450kg Frequenzweiche.
Die Lautsprecher selber optisch 3 geteilt und physisch 2 geteilt. Neil Patel vertritt die Ansicht, dass eine Bandweitererhöhung im Hochtonbereich zu einer Bandweitenerweiterung im Bassbereich führen muss. Anders, als sein Mitbewerber David Wilson, setzte Neil Patel von Anfang an auf eine sehr hohe obere Grenzfrequenz von 40khz, wohingegen Wilson Audio die LS gerne bereits knapp über 20khz auslaufen liess.

David Wilson und Neil Patel setzten damals auf "customized" Chassis vom selben Hersteller, und zwar von JM Lab (heute Focal), doch wo David Wilson auf die Fähgkeiten der inversen JM Lab Hochtonkalotte setzte, konstruierte Neil Patel ein optisch abgesetztes Hochtonkabinett, welches schmalbandig auf drei Hochtöner aus verschiedenen Materialen (und Herstellerfirmen) setzt.

Bassbereich: Corn type x2 made from a 33cm nomex Kevlar 
Mitteltonbereich: The corn type made from a 23cm nomex Kevlar 
Unterer Hochtonbereich: The corn type made from 5cm aluminum magnesium 
Hochtonbereich: The dome shape made from 2.5cm titanium 
Superhochtöner: The reverse dome shape made from 2.5cm ceramics
Wer sich mal mit einem Kippel Messgerät das "aufbrechen" einer Membran bei unterschiedlichen Frequenzen angeschaut hat, sich dazu die Resonanzspektren der jeweiligen Materialien , versteht den theoretischen Ansatz bei Neil Patels Referenzsystem.

Ich habe mir diese imposanten Lautsprecher mal zur JahrtausendWende anhören dürfen. Die Performance hat mich nachhaltig begeistert. Damals besass ich bereits mehrere sehr gute Anlagen, so dass ich glaubte, dass mich nichts mehr so leicht vom Hocker hauen würde, doch die Osiris schaffte dies, selbst unter Messe Demo Bedingungen.

Doch die schiere Masse von irgendwas zwischen 800 und 1000kg plus die imposanten Anmaße

Speaker part: Width 430x height 1890x depth of 510mm 
Network part: Width 430x height 1150x depth of 600mm
liessen diesen Lautsprecher in einer ErinnerungsSchublade zusammen mit meinen Infinity IRS und Martin Logan Statement usw Erlebnissen verschwinden, da man ein solches Lautsprecher System nur schwerlich in einem "normalen" Zimmer aufzustellen vermag.
Vergleicht man aber mal die absoluten Flaggschiff Lautsprecher der vergangenen 20 bis 25 Jahre, fällt auf, dass Produkte, wie Wilson Audio Wamm oder Grand Slam sowie Avalon Osiris und Sentinel im Vergleich eher kompakt und aufstellungsfreundlich sind (zB kein Dipol). Die Flaggschiff Lautsprecher der letzten 5 bis 10 Jahre schliessen sich leider preislich aus, der Weg des High End Segmentes vom Performance- orientierten zum überpreisten Luxus ProduktSegment muss im Bereich Lautsprecher leider ohne mich stattfinden.
Da aber bereits vor 20 Jahren das Preissegment um die 100.000,- eur ein sehr exclusives war, führen die entsprechend kleinen gebauten Stückzahlen zu einem sehr knappen Angebot an solchen Lautsprecher "Giganten". Sieht man eine Wilson Audio Grand Slam noch ab und zu mal angeboten, sind Lautsprecher vom Schlage einer Osiris, Sentinel, Wamm, Logan Statement usw fast nie im Gebrauchtmarkt platziert.
Um so mehr freut es mich, dass ich wohl die Möglichkeit habe eine Avalon Acoustics Osiris erstehen zu können.

Sich hoffe, dass ich es dieses Mal schaffe, die Logistik organisiert zu bekommen.
Schmerzlich erinnere ich mich noch daran, fast mal eine Gryphon Poseidon gekauft zu haben, die aber so in einem Dachgeschoss aufgestellt war, dass sich ein (bezahlbarer) Transport kaum noch darstellen liess.
Meines Wissens steht die Poseidon selbst heute noch (ungenutzt) in diesem Dachgeschoss.
Wenn es mit der Avalon Osiris weitergehen sollte, werde ich in diesem thread berichten, ansonsten hoffe ich, dass der eine oder andere Spass daran hatte, mal wieder was über die Marke Avalon zu lesen. Um diese ist es in Deutschland aktuell etwas stiller geworden, würde mir wünschen, dass sich ein neuer Vertrieb mit entsprechend neuer Energie dieser begeisterungsfähigen Marke annehmen würde.
[Bild: 111082-img-3506-jpg]

An einem Vormittag gegen 8:00 habe  ich mit meinem Bruder den MietTransporter übernommen und ein langer Tag mit viel Gewicht nahm seinen Anfang.

Um 11:00 waren wir am Ziel angekommen und fanden ein neuwertiges Avalon Osiris System auf uns wartend, bald 1000kg Lautsprecher in 8 Teilen ohne Originalverpackungen wollten so verstaut werden, dass man sicher wieder im Rheinland ankommt.

Die MIT LS Kabel sind mit rund 2x 20kg pro Kanal auch so sperrig, dass diese gesondert zu verpacken sind, zumal die Alu Kästen echt sperrig sind.

Im Vorfeld hatte ich 8 Möbelroller, ein paar Paletten und ca 30 Verzurrbänder besorgt, dazu jede Menge Styropor.

Gegen 14:00 hatten wir dann alles im Lieferwagen und konnten die Rückreise antreten, zum Glück hatte wir uns nicht nur den heissesten Tag in diesem Jahre, sonder auch noch den Ferienanfangstag ausgesucht..., entsprechend lang dauerte die Rückfahrt. 
Gegen 17:30 hatte uns die Heimat nach der erwarteten Staufahrt dann wieder [Bild: 263a.png]

Vorort habe ich mir dann noch einen Hubwagen geliehen, dass die Lautsprecher auf verschiedenen Paletten bewegt werden konnten.

Es erwarteteten uns zum Glück noch 2 Freunde, die tatkräftig mit anfassten, denn vor dem Aufbau der Avalon Osiris stand der Abbau der Wilson Audio Maxx3 an, die mit 200kg / Stück auch nicht gerade ein Leichtgewicht ist. Wir habe die Maxx3 zuerst auf Möbelroller gehoben, so dass man diese nun recht leicht im Haus bewegen kann. 

In meinem "Heimkino" warten die Maxx3 nun zusammen mit einer Boulder 1060 Endstufe darauf in Betrieb genommen zu werden, aber dies wird noch ein paar Tage dauern, erst einmal sind die Osiris dran.

Wir haben uns entschlossen, die Osiris zuerst provisorisch aufzubauen, damit man in Ruhe die optimale Position finden kann, da davon auszugehen ist, dass die Osiris an einer anderen Stelle stehen wollen, als vorher die Maxx3. auch wenn diese Position der Ausgang sein wird.

Denn steht die Osiris erst auf Spikes, wird man diese auf einem Holzboden nur noch schwer verschieben können.

Und so stehen die externen Frequenzweichen nun ohne Spikes direkt auf dem Boden, bzw auf Filzuntersetzern, so dass diese etwas bewegt werden können.

Die Lautsprecher selber stehen auf Möbelrollern, so dass diese leicht in alle Richtungen geschoben werden können.

Auch wenn der LS nun höher steht, als wenn er auf Spikes steht, sollte sich so die angenaehert optimale Position finden lassen. 

Ist diese gefunden, wird der LS auf Filzfüsse kommen, um die Position auf den letzten mm genau einzujustieren, dann wird der LS und die Frequenzweiche auf die endgültigen Apex Spikes gestellt werden.

Ein Problem dabei werden noch die schwere MIT Lautsprecherkabel Kästen sein. Die Lautsprecher Anschlüsse der Osiris sind, warum auch immer auf mittlerer Höhe, so dass evtl diese Kästen in der Luft hängen würden, was die LS Terminals , bzw die Klemmverbindung kaum aushalten dürften.
Mal schauen, was sich da morgen bauen lässt. 
Vielleicht habe ich aber auch Glück und die Kabel AnschlussEnden sind lang genug.

Im Moment freue ich mich auf jeden Fall sehr, dass die Maxx 3 heil in ein neues Zimmer umgezogen sind und die Osiris nun in meinem Musik Zimmer stehen und zumindest schon einmal optisch eine sehr gute Figur machen. Dies alles hat bis 21:00 gedauert und wir sind alle platt vom schleppen.... Zum Glück hatte meine Frau (nach tatkräftiger Hilfe) noch den Grill gestartet und nach ein paar Bier und ein paar Würsten geht es einem gleich viel besser [Bild: 263a.png]

...Und morgen wird der LS dann angeschlossen, da freue ich mich schon sehr drauf!

Gruss
Juergen 

[Bild: 111913-img-3531-jpg]
[Bild: 111912-img-3534-jpg]


Heute vormittag habe ich die Theorie der Avalon Osiris Aufstellung studiert, die Bedienungsanleitung kommt als gebundenes Buch daher und geht zum Glück recht ausführlich auf die Raumakustik ein.
Ich möchte die schweren Teile, dh LS und Weichen so wenig wie möglich bewegen müssen, daher starte ich am liebsten mit dem theoretisch besten Punkt .
Speziell dem Bassbereich ist ein sehr grosses Artikel gewidmet, welches auf die Besonderheiten der Osiris als geschlossenes Gehäuse mit tiefer Abstimmung mit sich bringt.
Auf meinem Holzboden sind noch von der Aufstellung der Wilson Audio die
"Zero Pressure Zones" markiert, innerhalb derer ein Wilson Lautsprecher aufzubauen ist.
Denke, dass die Zonen auch für eine Avalon zum Start nicht falsch sind.
Das Avalon manual gibt vor, dass die LS an der kurzen Seite des Raumes stehen sollten, da es eine solche bei mir nicht gibt, werden die LS an der Stirnwand stehen bleiben.

Wichtig für die Performance der Osiris ist ein grosser Abstand von der Rückwand, welcher mit mindestens 8ft / 2,4m zwischen Rückwand und Staubschutzkappe des Basschassis liegen soll, was ich mal als ca 2,5m interpretiere.

Da meine Stirnwand schräg verläuft ergab sich bei der Maxx 3 an dieser Stelle 2,35m für den rechten Kanal und 3m für den linken Kanal.

Dies ist auch der Grund meines grossen zentralen Diffusors (RD-Acoustic), der diesen Winkel wieder etwas ausgleicht und somit die Mittenfocussierung optimiert.
Entsprechend stehen die Osiris nun ca 15cm weiter im Raum, als die Maxx3, was die Platzierung der beiden Frequenzweichen Element vereinfacht.
Der BasisAbstand und damit der ideale Seitenwandabstand wird mit der Formel:

4 : 10 : 4
vorgegeben.

Da mein Raum an der Stelle der Lautsprecherpositionierung deutlich breiter ist, als im Bereich der Hörposition, habe ich die Breite im Bereich der ersten Seitenwandreflektion zu Grunde gelegt. Mein Raum ist an dieser Stelle ca 670cm breit, was einem Abstand der LS (Mitte Stirnwand zu Mitte Stirnwand) von 370cm entsprechen würde.

Die Wilson Maxx 3 standen mit ca 350cm Abstand zueinander.
Meine beiden Seitenwände sind aber sehr unterschiedlich, dh eine Wand hat drei Fenster mit tiefen Fensternieschen , die andere Wand ist glatt gemauert.
Insofern ist meine Erfahrung, dass LS , welche auf den Hörplatz eingewinkelt werden wollen, in meinem Raum mit einem solche grossen Basisabstand sehr gut spielen, Lautsprecher die aber eher parallel aufgestellt werden zumeist von einer deutlich geringeren Basisbreite profitieren. Avalon gibt für die Osiris maximal 3grad Einwirkung vor, bei kritischen Seitenwänden bis zu maximal 5grad.

Insofern werde ich mit ca 300cm Basisbreite starten und dieser dann im Versuch vergrössern und verkleinern.
Meine YG Anat II Reference Professional , welche ebenfalls nur wenig eingewinkelt standen, hatte in meinem Raum einen idealen Basisabstand von 270cm.
Avalon gibt vor, dass der Hörplatz nicht unmittelbar an der Rückwand liegen sollte, was denke ich selbstverständlich sein sollte. Bei mir ist der Platz ebenfalls nach der Wilson Audio "Zero Pressure Zone" Methode ermittelt und steht entsprechend weit im Zimmer.

Die Osiris hat bei ebenem Aufbau des MittelhochtonElementes eine vorgegeben Neigung,
entsprechend gibt Avalon folgenden Hörabstand vor:

Der Abstand zwischen einem Lautsprecher und dem Ohr des Hörers sollte 300m bei einer gemessenen Ohrhörer von 110cm ergeben. Mit diesem Abstand würden sich die Chassis der Lautsprecher zu "einem" addieren.

Ein paar Seiten weiter wird dann von einem idealen Hörabstand von 400cm bei gleicher OhrHöhe gesprochen.
Meine gemessene Ohrhöhe liegt bei 80cm, bei 300cm BasisAbstand liegt meine Entfernung zum jeweiligen Lautsprecher bei 430cm.
Aus meiner Erfahrung mit dem Einstellen der Neigung der Mittelhochtoneinheiten, würde ich sagen, dass evtl mein Ohr zu niedrig liegt. Zumindest wenn man 400cm als Idealabstand annimmt. Nun könnte ich das Sofa etwas nach hinten schieben, oder aber die Mittel-Hochtoneinheit mit Hilfe der hinteren verstellbaren Apex spikes leicht in der Neigung ändern und somit auf die Hörposition ein tunen.

Dieser Schritte wird aber erst ganz zum Schluss kommen, da dafür die LS ihre endgültige Höhe haben sollten, dh nicht auf einem Rollwagen, sonder auf spikes stehen sollten.
Die Basseinheiten haben netterweise eine eingebaute Wasserwaage, so dass das ausrichten der Basiseinheiten ein leichtes is. Ein passender und entsprechend langer Schraubenschlüssel liegt den Apex Spikes ebenfalls bei.

Somit sind die Basis und die Variablen gesetzt und das Rücken und Verschieben kann beginnen .


Nach ein paar Stunden kommen nun die ersten Töne aus dem Lautsprecher 

Der Anschluss mit den MIT EVO 850 Lautsprecher Kabeln war aufwendiger als gedacht, das das TriWiring Paar relativ kurz ist. Zumindest wenn man die Unhandlichkeit der schweren Alukisten dabei in Betracht zieht.

Die Avalon Osiris hat 5 Lautsprechereingänge, dh theoretisch könnte man die Lautsprecher mit 10 Monoblöcken ansteuern.

Avalon empfiehlt im Manual den Einsatz 2'er Stereoendstufen, die jeweils einem Kanal zuzuordnen sind, quasi vertikales Bi Amping.

Soweit bin ich noch nicht, also muss bei mir meine Stereoendstufe Jeff Rowland M825 vorerst ausreichen, vielleicht gibt ja mal noch eine zweite dazu.

Die M825 hat pro Kanal 2 Lautsprecherausgänge, so dass jeweils ein Satz Triwiring und ein Satz Biwiring Kabel angeschlossen werden können.

Ich hatte mir vorher überlegt, dass ich die Frequenzenden vom BiWiring Kabel beschickt haben möchte. Bei MIT sind die Kabelenden in Low, High, mid usw beschriftet, so dass nun Biwiring Low an der Bassweiche und Biwiring High an der Superhochtöner Weiche angeschlossen ist.

Entsprechend teilt sich das Triwiring Kabel auf den Mitteltieftöner und die anderen beiden Hochtöner auf.

Tatsächlich benötigen die dem Verstaerker zugewandten Alukästen einen Sockel, da sich die Kabel sonst nicht anschliessen lassen.

Die MIT EVO 850 Kabel sind damals von MIT zusammen mit Neil Patel als Technologie Träger (unter anderem) an der Osiris entwickelt worden, entsprechend werde ich vorerst keine anderen Kabel ausprobieren.

Das Kabeldurcheinander nimmt mit dieser MIT Verkabelung hinter Endstufe und Lautsprecher auf jeden Fall epische Ausmaße an.

Nun der Osiris mal ne Stunde Musik zum ankommen und aufwärmen gönne, danach werde ich mal in den Lautsprecher reinhören.

Gruss
Juergen


[Bild: 111993-img-3544-jpg][Bild: 111992-img-3545-jpg][Bild: 111991-img-3548-jpg]


Nun habe ich einige Stunden Musik gehört und die Avalon Osiris immer wieder in die verschiedenen Richtungen bewegt, was dank der Möbel Roller recht schnell und einfach von statten geht. Die Kabel zu den Frequenzweichen sind zum Glück lang genug, so dass diese stehen bleiben können.
Ich musste mir am Anfang über meine Wunschvorstellung bzgl des Klangbildes bewusst werden. Meine Ohren sind im Moment von der Performance der Maxx 3 konditioniert, wenn ich also zum justieren der Osiris Musik höre, die ich in der letzten Zeit viel gehört habe, werde ich versuchen, den Lautsprecher auf meine Hörnorm einzustellen und die Osiris so klingen zu lassen, wie ich das von der Maxx 3 gewöhnt bin.
Neil Patel hatte bei seinen Avalon Lautsprechern (zumindest die Modelle älter als 10 Jahre) immer eine im Hochtonbereich leicht abfallende Zielkurve verabreicht. So wie dass viele Nutzer digitaler Korrektursysteme ja auch gerne machen [Bild: 263a.png]

Diese Ausprägung ist bei der Osiris deutlicher, als bei der Maxx 3 .
Hier mal ein Bild des Frquenzganges der Osiris aus dem Magazin Audio.
Im Begleitext wurde darauf hingewiesen, dass man Schwierigkeiten hatte, den LS im vorhanden Messraum von 20qm zu messen, speziell der Frequenzgang unter 200hz hat wohl Probleme bereitet.
[Bild: 112082-img-3552-jpg]
Insofern ist es mein Ziel, zuerst den Charakter der Avalon Osiris zu erfassen und eine Aufstellung wählen, die diesen Charakter beibehält, den Lautsprecher aber gleichzeitig optimal in den Raum integriert.
Aber zuerst mal mit einem reinen Vokalstück reingehört, was denn so der Mitteltonbereich so grundsätzlich sagt. 

Und die ersten Töne sind sehr vielversprechend, direkt vom Start weg kann der Mitteltonbereich eine höhere Auflösung bieten, als ich das bei sehr bekannten Stücke bis dato gehört hatte. Jeder kennt das sicherlich, man hat ein paar StandardStücke, mit denen man sich unbekannte Anlagen anhört, Stücke, die man teilweise auch schon länger nicht mehr gehört hat. Die Osiris ist auf jeden Fall, auch in noch nicht optimaler Position, in der Lage die Chorsänger einzeln in ihrer Position im Raum darzustellen. Bei mir sehr gut bekannten Solo Stimmen ist die Osiris in der Lage, diese nochmals natürlicher darzustellen, als wie ich das bis dato kannte.
Und dies alles, bei nicht optimaler Aufstellung.
Dann mal ein Stück mit tiefem Bass genommen, auch hier das positive Erstaunen, dass man den Eindruck hat, dass die Osiris frei im Raum stehend die Maxx 3 in diesem Bereich toppen kann. Klar, alles noch nicht optimal, da noch nicht in Position und auf Möbelrollern, aber für den Anfang schon sehr beeindruckend.
Die Hochtonauflösung lässt sich von meinem Sofa aus noch nicht richtig beurteilen, die Osiris steht dafür einfach zu hoch, setze ich mich aber hinter mein Sofa, sitze also mit grösserem Abstand und etwas höher, dann passt auch dieser beeindruckend gut.
Da werde ich also wohl auch das Sofa etwas verschieben müssen und wohl auch die MitteHochtoneinheiten etwas stärker nach vorne neigen müssen, damit der Hochtonbereich auf meiner Sofa Position einrastet.

Nun wird weiter geschoben und gleich wird zur Pause weiter geschrieben.


nun habe ich vorerst genug geschoben...

Zusammenfassend kann man sagen, dass die vorgeschlagenen Avalon Maße in meinem Zimmer nicht 100% funktionieren, vermutlich, weil diese in meinem Zimmer ausserhalb der nach Wilson Audio Methodik festgelegten "Zone of Neutrality" liegen.

Neil Patel richtet sich offensichtlich nach der von Georg Cardas entwickelten Methode der Lautsprecheraufstellung, welche rein geometrisch vorgeht.

https://www.tnt-audio.com/casse/waspe.html

http://www.cardas.com/room_setup_main.php


1. Abstand von der Rückwand (hinter den Lautsprechern)

Gemäß Avalon stehen die Osiris bei mir mit 250cm Rückwandabstand ca 15cm weiter im Raum, als es die Wilson Methode für den rechten Kanal maximal zulassen würde, der klangliche Effekt ist entsprechend, der Klang verliert an Abbildungsschärfe, Abbildungsdetails werden verschluckt. Schiebe ich die Osiris an die 235cm Grenze, rastet die Räumlichkeit ein. Letztendlich haben sich ca 230cm Rückwandabstand für den rechten Lautsprecher als passend ergeben, der linke steht nun bei schräg laufender Rückwand mit über 300cm Abstand zur Wand. (memo: der RD Acoustic Diffusor steht parallel zur Lautsprecherachse), der Raum hinter dem Diffussor wird als Bassabsorber genutzt)

Ich habe den Abstand von der Rückwand an mehreren Sitzpositionen und Sitzhöhen durchgespielt. Gut möglich, dass final mein Sofa ca 20cm nach hinten rutschen wird.


2. Abstand der Lautsprecher zueinander

Mit diesem Abstand tue ich mich immer schwer. Bei meinen früheren Infinity Beta habe ich gelernt, dass die Lautsprecher, unabhängig von der Raumgrösse, nur einen maximalem Abstand zueinander haben dürfen, da ansonsten der "mid bass coupling effect" zwischen den beiden Lautsprechern nicht auftreten würde und die Lautsprecher im unteren Mitteltonbereich / oberen Bassbereich zu schlank und mit zu wenig Energie spielen würden.

Seitdem probiere ich dies bei allen Lautsprechern aus und habe gemerkt, dass es Lautsprecher gibt, die genau diesen Effekt benötigen, da sie ansonsten zu schlank spielen würden, andere Lautsprecher aber eben sehr weit auseinander stehen müssen, da diese sonst im Oberbassbereich zu dick und damit zu unpräzise spielen.

Avalon gibt mit 4 : 10 : 4 der Methodik in meinem Zimmer einen Abstand von 370cm zwischen den Lautsprechern vor, was für meinen Raum eine sehr grosse Basisbreite bedeutet.

Bei parallel ausgerichteten Lautsprechern siehe ich eigentlich ca 300cm vor.

Also mal beides ausprobieren.

Bei 300cm spielt die Osiris sehr druckvoll, sehr warm und mit viel Energie im Oberbass, offensichtlich also im Bereich des "mid bass couplings". So kenne ich viele Avalon Vorstellungen auf Messen und privat, die zumeist einen runden und vollen Klang mit vielen Details und tiefem Raum geboten haben.

Für meinen aktuelle Hörkonditionierung haben die Osiris bei 300cm Abstand aber zuviel von dieser klanglichen Signatur, da sich diese über alle Aufnahmen legt. Meine Vorstellung von einem "neutralen" Lautsprecher ist da anders.

Entsprechend mal die 370cm probiert, die die Osiris aber. leider wieder ausserhalb der "Zone of Neutrality" bewegen.

Entsprechend schlecht ist die Detailabbildung und Abbildungspräzision. Aber die tonale Balance wird zu einer deutlich schlankeren und im Stimmbereich natürlicheren.Wiedergabe.

Entsprechend bewege ich die Lautsprecher nun zurueck in die neutrale Zone und probiere mal 330cm Abstand aus.

Nun habe ich zwar wieder die gewünschte Abbildungsschärfe, aber der etwas dicke Oberbass ist auch wieder da. 

Also die Osiris mal an die äusseren Ränder der neutralen Zone geschoben, was 356 cm Abstand (Mitte Osiris Front zu Mitte Osiris Front) entspricht.

Dies nimmt dem Lautsprecher den verstärkten Oberbass, aber leider spielt der LS nun in der Mitte nicht mit der Präzision , die ich bei 330 cm gehört habe.

Aber wie steht es im manual, bei kritischen Seitenwandsituationen soll man die Einwinklung der Lautsprecher bis auf 5grad erhöhen, was dann auch tatsächlich die letzte 
Präzision addiert.

An dieser Stelle stehen die Osiris nun und funktionieren prima, dh der Oberbass Anstieg ist weg, die Bassiedergabe passend und die Grössenabbildung der Stimmen korrekt.

Nun noch die Frequenzweichen (so gut wie möglich) hinter die LS geschoben.

...und schon war die Basswiedergabe nicht mehr so gut wie zuvor....

Die grossen Kisten scheinen eine eigene Reflektionsfläche zu bilden, die zusammen mit meinen Möbeln den einen oder anderen Effekt bildet.

Nun habe ich die Frequenzweichen in einem anderen Winkel stehen, als die Hauptlautsprecher, was optisch immer noch gut funktioniert, aber die Reflektionen offensichtlich in einen deutlich unkritischeren Bereich verschiebt.


In dieser Position werde in nun eine Zeitlang Musik hören [Bild: 263a.png]

Danach kommt wieder eine Aktion für 4 starke Männer, dann werden die Apex Spikes unter die Frequenzweichen und Lautsprecher montiert, was einem Komplettabbau der Lautsprecher entspricht.

Danach kommen die Osiris wieder an die nun definierte Position und auf Grund der veraenderten Höhe wird anschliessend die Position des Sofas und die Neigung der Top Module angegangen.

Avalon hat zur Höhenjustage der Spikes extra einen sehr langen und flachen Schraubenschlüssel beigepackt, so dass dies überhaupt erst möglich wird.



ps
hier ein paar Bilder zum "working progress"

[Bild: 112120-img-3556-jpg][Bild: 112122-img-3554-jpg][Bild: 112124-img-3551-jpg][Bild: 112126-img-3548-jpg][Bild: 112123-img-3553-jpg][Bild: 112125-img-3549-jpg][Bild: 112127-img-3550-jpg]

Äh.
Schöne Bilder.


PS.: Ich konnte es mir jetzt einfach nicht verkneifen, auch einmal die Leistungsfähigkeit der Vollzitat-Funktion zu testen. LOL

Haben wir noch Platz?

Eine Maus mit motorisch angetriebenem Scrollrad wäre sehr praktisch.

Man könnte sie unter dem Namen "shakti-Maus" auf den Markt bringen.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Test für diesen Beitrag:
  • Ivo, Mosbach
Zitieren
#22
(21.07.2020, 18:14)shakti schrieb:
(21.07.2020, 17:54)Ivo schrieb: Mit diesem Thread hier verfolgt User "shakti" meiner Meinung nach zwei Absichten: einerseits natürlich, auf Produkte aufmerksam zu machen, die er vertreibt - 

Eigentlich sollte aus meinem Beitrag hervorgehen, dass es die Avalon Osiris seit ca 2 Dekaden nicht mehr zu kaufen gibt.
Weiterhin, dass es aktuell für Avalon keinen Vertrieb in Deutschland gibt.

Insofern die Frage: Auf welches Produkt habe ich in diesem thread aufmerksam gemacht, was ich im kommerziellen Angebot habe?

Ich stehe zu meinen Irrtümern und Fehlern, insofern bedanke ich mich für Deine Korrektur in Sachen nichtkommerzieller Absicht der Boxenvorstellung.

Angesichts Deiner überwältigenden Buchstabenflut habe ich mir erspart, diese im Detail zu studieren.

Was ich allerdings interessant finde ist, dass Du zu meinem dezidiert als viel wichtiger bezeichneten Punkt "gezielte Ausnutzung/Provokation der OFF-Moderationsfreiheit" kein Wort verlierst.

Hi
 Pult ist Kult - und Tool ist cool...  Headbang
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#23
Mit den Hupen kannste hier höchstens noch den jazbeck aus seinem Keller Zwinger locken.
Ausserdem steh ich mehr so auf Kastanienmännchen made in MG.
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ... Dance3
[-] 1 Mitglied sagt Danke an MacMax für diesen Beitrag:
  • mazyvx
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#24
(21.07.2020, 18:06)Volker Krings schrieb: Liegen irgendwelche Erfahrungen vor, wie sich dieser Standlautsprecher im Vergleich zur BR25 schlägt?

Erfahrungen lehnen wir im OFF strikt ab. Wir fordern Messungen und Doppelblindstudien.

Ich bitte ein Mindestmaß an Seriosität zu wahren. Wir sind das OFF, nicht irgendwelche von Emotionen fehlgeleitete Esospacken  Oldie unglaublich das...

PS: wenn Scope hier anfängt zu zitieren könnte es langsam unübersichtlich werden  Dash1
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • ESG 796, Frunobulax
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#25
(21.07.2020, 17:34)Test schrieb: Äh.
Wird hier jetzt das gesamte Analog-Forum herüberkopiert? 

Haben wir überhaupt genug Platz auf unserem Server?

Oder ist die Link-Funktion kaputt?
https://www.analog-forum.de/wbboard/inde.../&pageNo=1

Man könnte als Akt der Revanche den Voodoo-Thread ins Analogforum rüber kopieren. Dann kriegen die auch mal was zum lachen  Dance3
[-] 1 Mitglied sagt Danke an für diesen Beitrag:
  • jagcat
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