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01.08.2020, 17:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.08.2020, 17:29 von oldamsterdam.)
Bei diesem schönen Receiver fällt oft ein Kanal aus. Das ist wahrscheinlich, wie ich hier erfahren habe, das Lausprecher-Relais.
Da ich wenig Bastelerfahrung habe, überlege ich: Selber versuchen oder Gerät weiter geben?
Wie schwierig und aufwendig ist das Reinigung oder das Ersetzen des Relais?
Beim googeln habe ich diesen Film gefunden: speaker relay cleaning marantz 2252b [/url]
Ist derartiges Vorgehen / Reinigen der Kontakte empfehlenswert und machbar?
Alternativ kann ein neues Realis eingebaut werden. Dafür muss wohl einiges auseinader gebaut werden ...
Gibt es dafür einen guten Bericht (am besten mit Bildern, oder Video) an dem man sich orientieren kann?
Ich füge gleich noch ein paar Bilder vom Handy ein.
[url=https://postimg.cc/47GqXZx4]
Viele Grüße von Jürgen
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01.08.2020, 17:17
Um den Plastikkasten unten mit der 71 drauf dreht es sich wohl
Viele Grüße von Jürgen
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Ich würde das Relais einfach tauschen. Das ist meiner Meinung nach der sicherste weg zum Erfolg. Sollte kein Hexenwerk sein wenn du weißt wo der Lötkolben heiß ist. Ungeübte können da aber schon so ihre Probleme mit haben.
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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• oldamsterdam
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dazu müsste wohl einiges ausgebaut werden...
das führt zurück zu der Frage: Bericht, Fotos, Video ... ?
Viele Grüße von Jürgen
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Moin,
das kann doch eigentlich nicht so wild sein.
Wie gross ist der Abstand zwischen dem Relais und dem orangen Elko darueber?
Mehr als etwa 10mm?
Dann wird der Geraeteboden abgeschraubt, falls er das nicht schon ist, das Relais ausgeloetet und aus der Platine gezogen.
Das eigentliche Problem wird sein, festzustellen, ob das Relais eine heute immer noch gaengige Bauform ist. Ich gehe mal davon aus, dass es dazu hier im Forum ausreichend Sachverstand gibt.
Alternativ kann man auch erstmal versuchen, die Kontakte zu reinigen. Dazu wird das ausgebaute Relais geoeffnet (meist ist der Deckel nur aufgesteckt)t und ein rauher Papierstreifen (kein Schleifpapier, ) durch die geschlossenen Kontakte gezogen. Beim Zusammendruecken der Kontakte von Hand vorsichtig sein, nichts verbiegen.
Das mit dem Papierstreifen macht man so lange, bis die Kontakte nicht mehr "abfaerben". Mit dieser, manchmal etwas muehsamen, Prozedur hat man die Kontakte oft genug wieder so weit aufpoliert, dass sie eine ganze Weile funktionieren werden. Oft ueber Jahre. Wichtig ist auch fuer die Zukunft: Das Relais sollte lastfrei schalten. Vor dem Einschalten immer die Lautstaerke auf Null, vor dem Ausschalten idealerweise auch.
73
Peter
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• winix, oldamsterdam
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Danke Peter, ich taste mich vorwärts.
Erstmal Plastikhaube vom Relais abgezogen:
Klacken schön vor und zurück, beim Strom ein und ausstellen. Dann natürlich Stecker wieder raus !
Mit kleinem Papierstreifen auf engem Raum hin und her gezogen, zum Reinigen. Vielleicht bringt das ja schon was.
Dann Bodenplatte abgeschraubt, Relais von unten:
Stelle ich es mir richtig vor:
Da ragen 8 Metall-Laschen durch, von denen 6 verlötet sind.
Man müsste jede dieses Lötstellen, am besten soweit erhitzen, dass alle Laschen gleichzeitig mit dem Relais rausgezogen werden können?
Viele Grüße von Jürgen
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ich würde erstmal mit Entlötlitze arbeiten
Gruß Ulf
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• oldamsterdam
Ja, an jeder Lötstelle erstmal das Lötzinn komplett entfernen (absaugen) und dann das Relais herausziehen.
Ein passendes Ersatzrelais ist das OMRON MY2-02- in 24V DC.
z.B. hier erhältlich
Beste Grüße
Armin
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• oldamsterdam
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02.08.2020, 14:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.08.2020, 14:51 von oldamsterdam.)
super, so mach ichs´s.
Habe mir erstmal eine Absaugpumpe, Entlötlitze und das Ersatzrelais bestellt, geht nach Lieferung weiter, PAUSE
Viele Grüße von Jürgen
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Moin,
so ein Relais gehoert noch zu der Sorte, die man in der beschriebenen Weise besonders gut reinigen kann, weil man hier einen relativ langen Papierstreifen gut durchziehen kann. Bei moderneren Relais, die auch oft kompakter sind, kann das schon ganz anders aussehen. Das hier ist ja noch "Schwermaschinenbau" ;-) Robust gebaut mit gut zugaenglichen Kontakten. Selbst, wenn man ein neues Relais hat, dieses hier ist zumindest mal ein gutes Uebungsobjekt.
73
Peter
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• oldamsterdam
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Wie macht Ihr denn die Reinigung? Einfach nur Papierstreifen? - oder mit irgendwelchen Substanzen drauf?
Viele Grüße von Jürgen
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Ich bin nur Laie und von daher kann die Vorgehensweise nicht immer die richtige sein.
Ich löte die Relais generell aus weil ich es noch nie geschafft habe im eingebauten Zustand die Plastikkappe abzukriegen. Es reinigt sich so auch erheblich komfortabler. Grade habe ich das an einem Toshiba gemacht.
Ich entferne meistens die kleine Feder(Vorsicht) dann kann man das auseinander klappen.Ich poliere den Abbrand mit Sidol und nach dem polieren und wieder zusammen setzen, ein Streifen mit Tunerkontakt durchziehen.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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• oldamsterdam, xs500
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danke für die Schilderung
Viele Grüße von Jürgen
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(02.08.2020, 18:51)oldamsterdam schrieb: Wie macht Ihr denn die Reinigung? Einfach nur Papierstreifen? - oder mit irgendwelchen Substanzen drauf?
Moin,
anfangs habe ich den Papierstreifen mit Kontakt 61 getraenkt, um die Ablagerungen auf den Kontakten leichter zu loesen. Inzwischen nehme ich einen trockenen Papierstreifen, vielleicht zum Schluss noch etwas K61 drauf. Irgendwie kann ich bei Lautsprecherrelais nicht an "echten" Abbrand glauben, so hoch sind Spannungen und Stroeme nicht. Eher an Ablagerungen durch Umwelteinfluesse, die es irgendwie immer in die Relais schaffen.
Wie auch immer, diese Relais haben ein Problem. Einerseits sollen sie (bei groesseren Verstaerkern) nennenswerte Spannungen und Strome schalten. Andererseits muessen die Kontakte auch bei winzigen Spannungen/Stroemen zuverlaessig Kontakt geben. Das ist das eigentliche Problem. Bei echten Kleinsignalrelais nimmt man dafuer spezielle Kontakte, die aber fuer "Starkstrom" zu empfindlich sind. Die robusten Kontakte haben aber wiederum Probleme im Kleinsignalbereich.
Die typische Erscheinung sind denn Signalausfaelle bei kleinen Lautstaerken, die verschwinden, wenn man mal kurz die Lautstaerke "aufreisst".
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Peter
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• winix, oldamsterdam
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So, nun Mal den Versuch gestartet den Lötzinn zu entfernen.
Mit der Absaugpumpe klappts gut, soweit ich bei den Kabeln drum herum rankomme.
Dann die Litze.
Habe ich in einem Video angeschaut. da blubberten die Lösungsmittel und der Lötzinn wurde förmlich aufgesaugt, super. Dann wären die Öffnungen frei und das Gerät konnte rausgezogen werden.
Nicht so bei mir. Habe ne ganze Weile die Litze mit dem Lötkolben drangepresst. Aber das Relais ist noch gut fest.
Und geblubbert hat hier gar nichts.
Falsche Litze?
Jemand eine Idee?
Ja, das Kabel hatte auch einwnig Kontakt
Viele Grüße von Jürgen
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hi
mach dich nicht selbst fertig.
hier ist noch kein meister vom himmel gefallen.
es gibt verschiedene entlötlitzen.
manche sind mit flussmittel(kolophonium) getränkt und manche nicht.
die getränkten sind ,aus meiner sicht, die bessere wahl.
dann ist da was zum "blubbern".
also nicht verzweifeln, das wird schon noch.
so schlecht sieht deine arbeit(bis auf die angeschmorten kabel) gar nicht aus.
wenn du jetzt noch die anschlüsse(die nicht ganz entlötet sind) der reihe nach mit dem lötkolben erwärmst, bei gleichzeitigem leichten zug am relais,
wird´s auch was mit dem entfernen.
das ist keine sache für ungeduldige.
ein bisschen übung bringts ganz sicher.
wenn das relais neu eingelötet ist, die baustelle noch säubern und fertig.
viel erfolg!
gruß onkyo-boy
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• oldamsterdam
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Hallo Onkyo-Boy,
danke für Deine Unterstützung
Ich werde das beharrliche Erhitzen und stückweise lösen weiter versuchen.
Und ich werde mich mal umschauen nach Lötlitze mit mehr Flussmittel.
In dem Sinn, schönes WE
Viele Grüße von Jürgen
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08.08.2020, 18:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2020, 18:57 von oldamsterdam.)
So weit so gut.
Erhitzen und ruckeln hat geholfen
.
Viele Grüße von Jürgen
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Moin,
ja, bei Entloetlitze gibt es deutliche Unterschiede. Man kann aber auch vorhandene Litze noch "pimpen":
Kolophonium in Spiritus aufloesen und das Litzenende hineintauchen. Je nachdem kann man auch sehen, wie die Litze das Kolophonium hochsaugt. Damit kann man schon was "retten".
Vor etwa 40 Jahren gab es in der Elektronikzeitschrift "Elo" diesen Tip zur Selbstherstellung von Entloetlitze:
Von einem Stueck Koaxleitung mit Geflechtschirm den Schirm ab- und langziehen. Flachdruecken und mit Loetlack von Kontakt-Chemie (CRC) einspruehen. Dieser Loetlack ist allerdings auch nur geloestes Kolophonium, also gilt dafuer auch Vorstehendes.
Und wie so Vieles ist auch das Ausloeten Uebungssache. So manch "alter Knacker" hat das geuebt, indem er in juengeren Jahren Fernseher etc. vom Sperrmuell bis zur Bauelementebene zerlegt hat. Nicht immer waren Bauteile so guenstig wie heute zu bekommen ;-) Und mit eher knappen Taschengeld musste man alle moeglichen Quellen erschliessen.
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Peter
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Die lahme Entlöt-Litze "pimpen" mit Kolophonium Pulver, das in Spiritus aufgelöst wird, klingt gut!
das möchte ich mal probieren.
Bei Ama... habe ich K-Pulver gefunden 8€ 100Gr inclusive Lieferung (Dragonspice Naturwaren). Wahrscheinlich brauche ich pro Einsatz nur 3 G und habe dann für 100Jahre.... Ist aber im Vergleich preiswert, wie ich finde.
Wo kauft Ihr das Kolophonium?
Viele Grüße von Jürgen
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Moin,
ich glaube, ich habe es mal etwas zu teuer in einem Musikaliengeschaeft gekauft. Kolophonium in Blockform in einer Art Streicholzschachtel. Es wird fuer Geigenboegen etc. gebraucht, daher die zuverlaessige Quelle ;-)
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Peter
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• winix, oldamsterdam
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Zum basteln ist es mir heute zu warm. Das kommt am Wochende morgens.
angekommen ist das neue Relais, mit etwas kleineren Schlaufen zum anlöten das Colophoniumpulver und noch eine Entlötlitze von Felder, die ganz gut sein soll.
Viele Grüße von Jürgen
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Wieviel Leistung hat eigentlich dein Lötkolben? Die Entlötlitze und die relativ grossen Pins des Relais können ne Menge Wärme aufnehmen. Blubbern muss da aber nichts, bei mir verteilt sich das Lot ohne zu blubbern einfach so im Kupfergeflecht der Litze.
PS: Die armen Lötpads sehen furchtbar aus, da solltest du nochmal bei gehen.
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• oldamsterdam
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hi
da ich hier keine werbung verbreiten wollte habe ich keinen litzenhersteller genannt.
die von dir gewählte litze, ist meine erste wahl und bekommst du in diversen breiten.
ich benutze die, schon seit vielen jahren.
was anderes kommt mir , nach vielen versuchen, nicht mehr auf den tisch.
gruß onkyo-boy
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• oldamsterdam
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ok, Bestätigung der Litzenwahl, danke.
Jetzt habe ich leider ein anderes Problem und wie ich annehme, leider das letzte in dieser Angelegenheit.
Denn, nachdem ich das neue Relais drin habe, ist der Test nicht gut:
Das Gerät hat noch Strom, alles leuchtet, aber aus den Lautsprechern und dem Kopfhörerausgang kommt nichts (garnichts) und beim Tunerempfang passiert auch nichts mehr, also kein Ausschlag beim Skalendrehen festzustellen.
Frage: Kann das von einem neuen kaputten Relais oder einem nicht richtig eingelöteten Relais kommen? Oder muss man annehmen, dass bei der Aktion etwas anderes kaputt gegangen ist? Dann wäre wohl finito, was auch kein Drama wäre, weil Spaß gemacht hats ja trotzdem.
Viele Grüße von Jürgen
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