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13.09.2020, 20:46
Hallo zusammen,
ich bin evtl. bald Besitzer folgender teildefekter Grundig-Mini Geräte und würde im Zuge der Totalrevision gerne alle Elkos rauswerfen und durch Neuware ersetzen.
Bevor ich mich ans bestellen mache, hat jemand die passenden Werte da? Kann leider noch nicht reinschauen und würde gerne mir vorher schon mal die Elkos parat legen ;-)
Es geht um folgende Geräte:
- Grundig MXV 100
- Grundig MA 100
- Grundig MT 100
- Grundig MCF 100
Bei der Endstufe ist außerdem das Relais und der Selen-Gleichrichter durch. Welche Ersatztypen gibt es da? ich würde gerne den Gleichrichter 1 zu 1 durch einen neuen Siliziumgleichrichter austauschen! Ich habe hier schon mal etwas darüber gelesen, aber mir fällt die genaue Bezeichnung nicht mehr ein...
Das MCF 100 hat Zahnradkaries! gibt es da ein Ersatzset ?
Gruß
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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13.09.2020, 21:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.09.2020, 12:29 von spitzenwitz.)
Grundig MXV 100
Zunächst sei gesagt, dass Lötarbeiten an diesem Gerät von ungeübten Händen nicht durchgeführt werden sollten, da die verwendete doppelseitige und durchkontaktierte Platine kaum Hitze verträgt und sich Lötaugen sehr schnell komplett ablösen, da die Leiterbahnen chemisch auf den Träger aufgebracht wurden.
Mit einer Entlötpumpe darf hier keinesfalls gearbeitet werden, es ist ausschließlich die Verwendung von Entlötlitze möglich. Diese darf nur aufgelegt und erhitzt, keineswegs gedreht oder gezogen werden. Am Lötpunkt selber darf keine Bewegung entstehen.
Die Basics der Revision bei diesem Gerät sind:
Bei Rauschen und Knackgeräuschen empfiehlt sich als erste Maßnahme der Austausch der folgenden Kondensatoren: C144/344 (0,47μ/35V), C118/318 (0,47μ/35V), C128/328 (0,47μ/35V) und C156/356 (0,47μ/35V).
Einer Ergänzung im Grundig-Manual nach wird empfohlen, C156/356 (0,47μ/35V) gegen Folienkondensatoren zu tauschen.
In anderen Foren geht die Empfehlung dahin, alle genannten Typen gegen Folienkondensatoren (0,47μ/63V) zu tauschen.
Die Ausgangstransistoren T113/313 (BC638) arbeiten im Grenzbereich, werden sehr warm und sind oft defekt anzutreffen. Diese gehören beide ausgetauscht. Es schadet nicht, die ebenfalls sehr warm werdenden T112/312 (BC550C) in einem Arbeitsgang mit auszutauschen.
Die ½ Watt Widerstände R217/R417 (560 Ohm) und R218/418 (470 Ohm) in der Ausgangsstufe sind bei Bedarf gegen 1W Metalloxydtypen auszutauschen. Da es hier ziemlich warm zugeht, sollten die Widerstände mit deutlichem Abstand zur Platine eingelötet werden.
Die vier verbauten Tantal-Elkos C163/C363 (10µ/35V) und C102/C302 (10μ/35V) sind vorbeugend zu ersetzen.
Beim Einschalten des Verstärkers schließt ein kleines Relais die Ausgänge kurz.
Geschieht dies nicht, ploppt es recht laut und C911 (10µ/50V) ist gegen einen spannungsfesteren 105°C Typen zu tauschen.
Der Phono-Empfindlichkeitsumschalter schaltet in den seltensten Fällen noch sauber, dieser muss gereinigt werden.
So sollte die Lötseite nach der Revision aussehen. Das ist wirklich eine Herausforderung.
Grundig MCF100
Zahnradersatz ist in der Bucht ständig verfügbar.
Zahnradsatz Grundig MCF100
Die nachgedruckten Zahnräder funktionieren gut, sind aber aus einem härteren Material als das Original und haben daher ein relativ hohes Laufgeräusch. Auch macht der ausgeschlagene Hebel für die Endabschaltung nach einer Komplettrevision weiterhin Klackergeräusche.
Die Revision eines MCF100 lohnt nicht.
Grundig MT100
Zunächst ist zu prüfen, ob der Tuner Sender empfängt. Wenn nicht, ist das TCA530 hinüber und nicht mehr zu bekommen. Die Anzahl der Kondensatoren ist überschaubar, die Lötarbeiten erfordern nicht so viel Vorsicht wie beim MXV100.
Grundig MA100
Die Revision der Endstufe ist knifflig, da sie wirklich komplett zerlegt werden muss um das Relais zu tauschen.
Relais Grundig MA100
Die Platinen lassen sich aber deutlich besser löten, hier ist keine besondere Vorsicht geboten. Alle Kondensatoren sind leicht zu tauschen. Etwas nervig ist die Ruhestromeinstellung.
Bei den drei "Power-Schaltern" bricht sehr häufig der Kragen, auf dem die Feder sitzt, wodurch man sie nicht mehr drücken kann.
Dies passiert auch gerne, wenn man die Endstufe komplett zerlegt.
Ich bohre dann mit einem dünnen Bohrer durch den Hals des Schalters, setze eine Stecknadel mit einem starken Kleber ein und knipse die überstehenden Enden weg.
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Für mich "großes Kino"; ich wäre jetzt satt (bedient) und würde mir etwas Anderes zulegen....
Gruß Stefan
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14.09.2020, 19:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.09.2020, 19:47 von spitzenwitz.)
(14.09.2020, 18:52)country schrieb: Für mich "großes Kino"; ich wäre jetzt satt (bedient) und würde mir etwas Anderes zulegen....
Wir sprechen halt von einer 40 Jahre alten Anlage, die zu erhalten sich aber lohnt.
Der Vorverstärker ist ganz klar der hochwertigste Baustein der Kette. Er erreicht ein wirklich hohes Qualitätsniveau.
Ich selber nutze eine komplette Anlage bestehend aus MXV100/MA100/MT100 und MCF600 seit über 20 Jahren in Schreibtischnähe.
Hierüber läuft auch der PC, da ich mit Plastik-Aktivlautsprechern nichts anfangen kann.
Diese Anlage habe ich im April vollständig revidiert, sie ist nun wieder fit für viele Jahre.
Ein paar Kandidaten warten noch auf ihre Revision. Gut die Hälfte dieser Geräte muss noch auf die Arbeitsplatte:
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Guten Abend, sobald die Komponenten hier sind werde ich berichten. Das MCF 100 werde ich mir trotzdem vornehmen, vielleicht sogar als Erstes! ;-)
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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14.09.2020, 20:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.09.2020, 20:48 von spitzenwitz.)
(14.09.2020, 20:25)stereosound schrieb: Guten Abend, sobald die Komponenten hier sind werde ich berichten. Das MCF 100 werde ich mir trotzdem vornehmen, vielleicht sogar als Erstes! ;-)
Du musst zwingend alle Zahnräder und den Treibriemen tauschen.
Die Bremsgummis sind häufig völlig fertig, das Band bildet dann sofort Schlaufen.
Die großen Schieber auf der Platine haben immer Kontaktschwierigkeiten, die Reinigung ist nicht trivial.
Bemerkbar macht sich das durch wechselseitige Kanalausfälle, die sich ändern, wenn man die Aufnahmetaste berührt.
Das Laufwerk im MCF100/200 ist leider billigster Machart, was sich auch auf den häufig zu lauten Motor niederschlägt,
an dem die Jahre nicht spurlos vorbei gegangen sind.
Der Zeitfaktor spielt keine Rolle, dafür ist es ein Hobby. Inverstiere aber nicht zu viel Geld in die Kiste, es lohnt sich wirklich nicht. Das Gerät passt nicht zum Rest der Anlage, da gehört ein MCF500 oder MCF600 rein. Außerdem hat das MCF100 absolut keine Ausstattung. Fehlende Aussteuerungsinstrumente und automatische Aufnahmeaussteuerung sind keine gesuchten Features
Ich mache konsequent keine MCF100 mehr fertig.
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14.09.2020, 21:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.09.2020, 21:16 von hf500.)
Moin,
fuer die Endtransistoren des MXV100 habe ich mal BD520(530) eingesetzt. Funktioniert einwandfrei, auch die Spannungen in der Stufe blieben unveraendert.
Inzwischen gibt es ein Problem, diese Transistoren sind nur noch schwer beschaffbar (Donberg laesst sie sich vergolden, obwohl sie schon vergoldet sind:
https://m.donberg.de/katalog/halbleiter/...d_520.html
https://www.donberg.de/katalog/halbleite...d_530.html )
Der Grund, warum es diese Transistoren sind, sind ihre Anschlussbeine. Die sind noch duenn genug fuer die Bohrungen der Platine, die ja an sich fuer TO92 Transistoren gedacht sind.
TO126 Transistoren werden technisch auch funktionieren, ich habe aber nie ausprobiert, ob man sie auch in die Platine eingesetzt bekommt. Die ist durchkontaktiert, Aufbohren geht nicht.
BD520 hat abweichend von den Gepflogenheiten bei Leistungstransistoren die Basis in der Mitte, darauf muss geachtet werden.
BC638 hat die "japanische Anschlussfolge" mit Kollektor in der Mitte.
Si- fuer Se-Glr. duerfte das hier sein:
https://www.pollin.de/p/gleichrichter-fa...1-a-150151
Selengleichrichter finde ich im MA 100 nicht. Mal im MT100 danach suchen ;-)
Der hat drei Gleichrichter, zwei davon Selen.
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Peter
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(14.09.2020, 21:07)hf500 schrieb: Selengleichrichter finde ich im MA 100 nicht. Mal im MT100 danach suchen ;-)
Der hat drei Gleichrichter, zwei davon Selen.
Im MA 100 gibt es auch keinen aber im MCF 500 und im MCF 600
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Guten Abend,
spitzenwitz: kannst Du mir bitte eine Auflistung aller Elkos der Geräte zukommen lassen, sofern möglich? oben sehe ich ja schon den "Haufen" der ausgebauten Elkos! Wäre super dann kann ich parallel (Lieferung dauert noch 1 Woche) diese schon mal bestellen.
Gruß
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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(15.09.2020, 21:03)stereosound schrieb: kannst Du mir bitte eine Auflistung aller Elkos der Geräte zukommen lassen, sofern möglich? oben sehe ich ja schon den "Haufen" der ausgebauten Elkos!
Das kann ich leider nicht, da ich die Werte nie aufgeschrieben habe. Den Haufen Kondensatoren entsorge ich natürlich nach jeder Revision.
Ich habe von jedem Elkotyp mindestens 10 Stück in der Schublade und muss nie einkaufen bevor ein Gerät auf die Arbeitsplatte kommt.
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16.09.2020, 19:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2020, 19:44 von stereosound.)
spitzenwitz: welche Typen legst Du dir grundsätzlich auf Lager? Mich nervt es auch jedes Mal für jeder Gerät neu bestellen zu müssen, ich bin mir aber unschlüssig welche ich lagern sollte...
PS: ich habe von allen von mir reparierten Geräten jeweils die getauschten Bauteile in beschrifteten Plastiktüten, die wieder liegen in einem Schuhkarton in der Werkstatt ;-)
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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Guten Abend zusammen,
nun wieder zum eigentlichen Thema. Die erste Geräteladung ist bereits eingetroffen, ein zweiter Teil befindet sich noch auf dem Versandweg. Erstmal Danke an Akool1 für die Geräte. Leider ist zwar eines ein Versandschaden, aber Du kannst da nichts dafür. Jetzt stehe ich wieder vor einem Problem: habe nun jeweils einen MXV 100 mit einmal rechter Kanal leiser (defekt) und der andere hat einen komplett toten linken Kanal. Haarriss auf der Platine, Gerät habe ich komplett nachgelötet, gebracht hat es nix. ;(
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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• Akool1
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19.09.2020, 20:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.09.2020, 20:45 von spitzenwitz.)
(19.09.2020, 20:40)stereosound schrieb: einen MXV 100 mit einmal rechter Kanal leiser (defekt)
Mach das komplette Programm aus meinem ersten Beitrag zum Thema, dann ist der Kanal wieder da.
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Bereits erledigt & hat leider nix gebracht, es ist das Relais selbst - das ist kein Original-Type und wurde wohl mal reingebastelt an Kabeln und dann auf den Montageplatz mit Kleber geklebt. Gibt es passenden Ersatz?
Feste draufklopfen und es geht wieder eine Woche ist auch nicht zielführend und das "Ersatzteil ist vollständig geklebt, zerlegen und reinigen auch nicht möglich...
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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(19.09.2020, 20:49)stereosound schrieb: es ist das Relais selbst - Gibt es passenden Ersatz?
Gibt es:
Relais Grundig MXV100
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19.09.2020, 20:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.09.2020, 20:55 von stereosound.)
Danke bestell ich gleich für beide. Hoffe den Haarriss im anderen Gerät mit Drahtbrücken beheben zu können. ;-)
Welche Zahnräder für den MCF100 sind denn besser ? die roten (Polen) oder die weißen aus Silikon (Tschechien) siehe eBucht ?
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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19.09.2020, 21:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.09.2020, 21:06 von spitzenwitz.)
(19.09.2020, 20:52)stereosound schrieb: Welche Zahnräder für den MCF100 sind denn besser ? die roten (Polen) oder die weißen aus Silikon (Tschechien) siehe eBucht ?
Tut sich nichts, habe ich beide schon verbaut.
Nachtrag: Der Tscheche liefert sehr schnell
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• stereosound
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Guten Abend zusammen,
zwischenzeitlich habe ich nun den ersten Schwung Grundig Mini's wieder zur Funktion überreden können:
- Grundig MA 100, eine (?) der trägen 6,3A Sicherungen sekundär war durch. Verursacher war ein Kurzschluss in der linken Endstufenplatine. Der Verbindungsstecker hatte sich temperaturseitig wohl ausgelötet und den Kühler berührt. Ein 1000µF Elko (Elna) war noch offensichtlich ausgelaufen. In beiden Hälften ersetzt, Verbindung + Relais und DIN-LS Buchsen nachgelötet und neue Sicherungen rein. Spielt bisher mehrere Stunden absolut fehlerfrei ohne Brumm oder Rauschen.
- Grundig MT 100 - kein bzw. fast kein Empfang, habe alle Frako-Elkos im Goldbecher ausgetauscht, Röderstein sind mir nicht untergekommen. Skalenbirne war noch defekt. Löppt jetzt auch wieder.
- Grundig MCF 100, hatte zu Beginn Gleichlaufprobleme und Dolby war tot. Ersteres waren absolut ausgenudelte Zahnräder. Habe per Ebay neue geordert vom freundlichen Tschechen. ;-)
Die Riemen sind auch noch gleich mit rausgeflogen. Aber ACHTUNG: Phono-Hifi-Shop auf Ebay verkauft falsche Riemen! Der Antriebsriemen für das Zählwerk ist viel zu lang und zu locker. Zum Glück war bei mir nur der Capstan-Antriebsriemen porös und ich konnte den Zählwerksriemen weiter nutzen.
Die Zahnräder habe ich mit Molykote EM-30L gefettet (sparsam verwenden!) und die verharzte braune Grundig-Pampe mit dem Schlitzschraubendreher rausgekratzt. War mit den zerbröselten Zahnräderzähnen eine schöne klebrige Masse
Dolby hat nicht funktioniert weil zwei Kerkos unterbrochen waren. (C902 & C903). Beide in unmittelbarer Nähe befindliche 1µF 35V Tantals wurden durch Elkos ersetzt.
Ein "kosmetisches" Problem habe ich noch, das Doppelzahnrad für Vor und zurückspulen hatte sich in der Mitte auseinander gelöst. Ich habe es mangels Alternativpapp mit Sekundenkleber wieder vereint. Leider rattert es auch noch laut da es vorher bereits leicht schief war.
Klanglich bin ich auch vom MCF 100 sehr angetan, gerade dreht sich Dire Straits im Deck auf deutlich erhöhter Zimmerlautstärke als nächstes leg ich Glenmark Eriksson Strömstedt ein dann können auch mal meine Füße mitwippen
Mangels Platz im Obergeschoss derzeit noch im Keller auf der rechten Aktivbox 20.
PS: hat jemand dieses kleine Zahnrad über ? Ein Schlachtgerät lohnt sich nicht, naja mal sehen wie lang es hält. Vielleicht sollte ich die Kassetten in einem schlechteren Deck daneben passend spulen
Der zweite MXV 100 sagt leider immer noch nix, ich kann die letzte Unterbrechung im linken Kanal nicht lokalisieren. Nach dem Einschalten spielt er und nach ein paar Minuten sollte man das Gerät auch nur leicht berühren kracht es kurz und er ist aus. Wenn man ihn neu einschaltet geht er wieder für ein paar Sekunden....irgendwo in der Nähe vom Relais passt etwas nicht (selbiges ist notdürftig getauscht) egal der wandert ins Regal.
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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• Akool1, tom68, triple-d, hadieho
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Hallo!
Ich bin ganz neu hier im Forum und habe bisher keinerlei Erfahrung im revidieren von alten Hifi Raritäten.
Nun habe ich einen Grundig M Serie Anlage. Also MXV100, MT100, MA100 und ein MCF100
Ich möchte die Anlage ausser dem Kassettendeck selber mit neuen Elkos bestücken und würde ganz gerne mit der Endstufe MA100 beginnen.
Die Anlage lief bis vor kurzem mit Einschränkungen. D.h wenn ich lauter aufgedreht hatte , kam es zu verzerrtem Sound. Hatte die Anlage vor 1 Woche noch benutzt und leider kommt aus der Endstufe nun kein Ton mehr raus. ( die Großen Elkos haben oben schon Elektrolytflüssigkeit ... Gummiventile sind offen...
Ich habe alle Elkos für alle Geräte gekauft.
Nun versuche ich herauszufinden wie man denn die Endstufe am besten zerlegt. Gehäuseschrauben aussen habe ich entfernt, Deckel und Boden mit den 4 Schrauben zusammen beiseite gepackt. Wie geht es denn da am besten weiter? Wer verrät mir die Vorgehensweise die Reihenfolge wie ich das weiter zerlege?
Wenn ich alle Platinen dann lose vor mir habe ist das austauschen der Elkos für mich wohl kein Problem. Löten kann ich.
Soll ich bezüglich der Revidierung der Geräte einen neuen Thread aufmachen, oder weiter hier schreiben?
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Moin,
wie man einen MA100 zerlegt, weiss ich nicht.
Aber: Die doppelseitigen Platinen, die auf jeden Fall MXV100 und MT100 haben, sind sehr empfindlich beim Loeten. Mit Ausloetlitze ohne(!) Herumreiben ausloeten, mit einem wirklich warmen Loetkolben (habe selbst Weller TCP 370°C) zuegig loeten.
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(26.01.2022, 14:32)Tom50Berlin schrieb: Nun versuche ich herauszufinden wie man denn die Endstufe am besten zerlegt. Gehäuseschrauben aussen habe ich entfernt, Deckel und Boden mit den 4 Schrauben zusammen beiseite gepackt. Wie geht es denn da am besten weiter? Wer verrät mir die Vorgehensweise die Reihenfolge wie ich das weiter zerlege?
(26.01.2022, 17:28)hf500 schrieb: Moin,
wie man einen MA100 zerlegt, weiss ich nicht.
Aber: Die doppelseitigen Platinen, die auf jeden Fall MXV100 und MT100 haben, sind sehr empfindlich beim Loeten. Mit Ausloetlitze ohne(!) Herumreiben ausloeten, mit einem wirklich warmen Loetkolben (habe selbst Weller TCP 370°C) zuegig loeten.
Peter, auf die MA100 trifft das glücklicherweise nicht zu, die kann man ganz normal neu bestücken und sogar mit der Entlötpumpe arbeiten.
Ganz wichtig ist der Austausch des Relais Relais Grundig MA100
Die MA100 hat intern Stangen für die Stabilität. Diese sind verschraubt und müssen alle raus.
Es empfiehlt sich, von jedem Schritt Bilder zu machen.
Pass beim Abnehmen der Rückwand auf die Kabel der Anschlussbuchse auf.
Die beiden eigentlichen Endstufenplatinen sind gesteckt und können komplett entnommen werden.
Danach sieht man deutlich besser, wie man weiter verfahren muss.
Ich bin kaum noch in diesem Forum, versuche aber auf Fragen zu reagieren.
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Ich habe nun meine Grundig MA100 Endstufe komplett zerlegt und alle Elkos getauscht. Das Relais habe ich original gelassen, da es bisher einwandfrei funktionierte. Das Poti habe ich auch drin gelassen und die Schalter ebenso , da diese auch einwandfrei ohne kratzen funktionieren. Nun die Frage... muss man nach einer Elkokur den Ruhestrom neu einstellen?
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Moin,
das sollte nicht notwendig sein, denn der Ruhestrom ist eine reine Gleichstromangelegenheit. Er sollte auf jeden Fall ueberprueft werden, denn es koennte sein, dass man unbeabsichtigt ein Trimmpoti verstellt hat (bei offener Bausweise) oder das Trimmpoti ist defekt und hat Kontaktprobleme. In der Regel fuehrt ein defektes Ruhestrompoti zu erhoehtem Ruhestrom bis zum maximal moeglichen Wert. Daher sollte ein Leistungsverstaerker nach einer Revision/Repartur grundsaetzlich mit einer vorschaltlampe in der Netzzuleitung in Betrieb genommen und ueberprueft werden.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2022, 18:12 von spitzenwitz.)
(12.03.2022, 00:48)Tom50Berlin schrieb: Das Relais habe ich original gelassen, da es bisher einwandfrei funktionierte.
Für das Relais wirst Du das Gerät in Kürze erneut zerlegen. Warum tauscht man den
Centartikel nicht gleich mit, wenn er dermaßen verbaut ist, wie in diesem Gerät?
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